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Sterbehilfe

Sterbehilfe ermöglichen?

  • Ja, jeder soll eine Chance haben, sich zu entscheiden !

    Teilnahmen: 22 95,7%
  • Nein, besser nicht !

    Teilnahmen: 1 4,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    23
D

DarkSoul

Gast
Hallo,

mich interessiert es, was haltet ihr davon?
In Deutschland ist es ja verboten, aber in einigen Ländern gibts ja sowas, z.b. in der Schweiz oder Niederlanden.
Sollte man dem Menschen den Wunsch erfüllen, wenn er nicht mehr leben möchte.
Auch wenn der Mensch nicht körperlich leidet, sondern seelisch, wenn er für sich beschlossen hat, es reicht.
Ich finde, jeder soll doch selbst entscheiden können, ob er gehen möchte oder nicht, was meint ihr?

Gruß
 

Fae

Mitglied
Ich bin dagegen, Sterbehilfe zu legalisieren, unter anderem, weil ich fürchte, dass es zu schwer zu kontrollieren wäre, ob jemand tatsächlich sterben will oder evtl. von den zukünftigen Erben unter Druck gesetzt wurde, nicht bei klarem Verstand ist (z.B. wegen der Schmerzen oder auch der Schmerzmittel) oder vielleicht einfach eine schlimme, endlos scheinende Phase hat, die aber dennoch vorübergehen wird.
Die allermeisten Selbstmordkandidaten, die überleben, sind doch früher oder später froh, noch zu leben, oder nicht?
Sich von jemandem umbringen zu lassen, weil man selbst körperlich nicht (mehr) in der Lage dazu ist, setze ich mit Selbstmord gleich, und den halte ich nur in absoluten Ausnahmefällen für gerechtfertigt.
Dazu kommt, dass ja auch irgendwer bereit sein muss, den Wunsch, getötet zu werden dann auch umzusetzen, und ich weiß nicht, wieviele damit klar kämen. Ich zumindest könnte niemanden auf welche Weise auch immer um die Ecke bringen, selbst wenn er mich darum anflehen würde. Zu dieser Aufgabe dürfte man auf keinen Fall irgend jemanden verpflichten.

Man hat ja die Möglichkeit, in gesunden Zeiten eine Verfügung aufzusetzen, dass man nicht künstlich am Leben gehalten werden will, wenn man aus eigener Kraft nicht mehr dazu in der Lage wäre.
Ich glaube, daran sind Ärzte dann auch gebunden, zumindest, wenn niemand der Angehörigen Einspruch erhebt... kennt sich da jemand genauer aus?
 

mikenull

Urgestein
So ganz einfach ist das nicht. Passive Sterbehilfe ist ja erlaubt bzw. nicht strafbar. Aber aktive Hilfe erlauben? Ich weiß nicht.......
Ich habe kürzlich, es war hier kurz zu lesen, einen nahen Angehörigen verloren. Mein Vater war die letzten Wochen seines Lebens in einem Ettlinger Hospiz untergebracht. Dies ist eine Einrichtung die sich hauptsächlich aus Spenden finanziert und so wie ich gehört habe kommen 20 Beschäftigte auf 10 "Gehende".
Mein Vater hat wohl am Tage seines 85.Geburtstages alle Flüssigkeit und Nahrung abgelehnt und ist ganz friedlich gestorben.
Förderverein Hospiz Ettlingen e.V.
Ich ordne dies unter passiver Sterbehilfe ein - eien Sache die auf jeden Fall immer erlaubt sein sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fae

Mitglied
Ja, ich bin dafür aber nur wenn:
- Eine Krankheit wirklich unheilbar ist und ein leben mit dieser
Krankheit eine wirkliche qual wäre
- Wenn der jenige welcher, im vollen besitz seiner Geistigen
Kräfte ist
Theoretisch stimme ich dem zu, praktisch seh ich da Probleme... denn welche Krankheit ist einerseits so schlimm, dass der Kranke nicht mehr in der Lage ist, sich selbst umzubringen (und dazu braucht es ja wirklich nicht viel), und andererseits so harmlos, dass man nachweislich! im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte bleibt?
Mir fällt keine ein...

@mikenull: Jemanden mit Gewalt am selbstbestimmten Sterben zu hindern find ich fast genauso schlimm wie das Gegenteil, mit dem (nicht unwichtigen) Unterschied, dass das Verhindern nichts Endgültiges ist.
 
L

Lena7

Gast
Ich lehne Sterbehilfe ganz entschieden ab.
Der Mensch hat sich nicht selbst das Leben gegeben, er darf es sich auch nicht selber nehmen.
Etwas anderes ist es, wenn der Patient für sich selber entscheidet, ich möchte keine Lebensverlängernden Maßnahmen.
Ich glaube das jeder Tag im Leben eines Menschen einen Sinn hat. Auch dann, wenn wir von außen, den Sinn nicht erkennen können und vielleicht nur das Leid sehen.
Gott kann selbst in einem Schwerkranken noch viel bewirken. Ihn noch Dinge erkennen lassen, die er vielleicht verkehrt gemacht hat im Leben.
Der Schwerkranke kann noch bewußt erkennen, wo er Menschen vielleicht loslassen muß, oder ihnen vergeben soll.
Ich glaube daran, das jede Minute einen Sinn hat und Gott dem Kranken in seinem Leiden (wenn er Ihm vertraut) auch die nötige Kraft zum durchhalten geben kann.
 

lise

Sehr aktives Mitglied
Ich sehe auf der Palliativstation Menschen sterben.
Das Leiden wird nur hinausgezögert.
Welchen Sinn hat es unter unerträglichen Schmerzen zu sterben?
Was bezweckt Gott damit?
Waren das schlechte Menschen die büssen mussten?
Ich glaube es kaum.
Menschen die sich quälen sollte geholfen werden.



Lise
 

mikenull

Urgestein
Lena, was wir Außenstehenden sehen ( oder sehen wollen? ) ist nicht relevant. Wichtig ist was der sterbende Mensch will. Und da sollte kein Außenstehender und auch kein Gott ( kein echter und auch kein eingebildeter ) irgendwas zu melden haben. Wenn ein Mensch nicht mehr kann und will - wohlgemerkt ein todkranker Mensch - dann sollte ihm zumindest passiv geholfen werden können. Können deshalb weil dies anch deutschen Gesetzen erlaubt ist.
 
L

Lena7

Gast
Nein, das die Menschen für etwas büssen müßen, das ist nicht so. Das zu glauben ist sogar völlig unbiblisch. Jesus hat ja schon für uns gebüsst.
Denoch hat Gott einen bestimmten Plan mit jeden Menschen und ich glaube nicht, das wir da nachhelfen dürfen.
Wieso maßen wir uns denn an, zu denken, wir hätten jemanden einen Gefallen getan wenn wir ihm zum Tode verholfen haben. Wissen wir, was mit jemanden der selber nach hilft da drüben geschieht - nur weil wir als Lebende uns dann das Elend nicht mehr an sehen müßen.
 

mikenull

Urgestein
Eine fürchterliche egoistischen und menschenverachtende Sicht, Lena. Hoffentlich kommst Du nie in die Lage sowas entscheiden zu müssen. Deien Mitmenschen werden dankbar dafür sein.
 

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