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Stelle bei einer Zeitarbeitsfirma annehmen?

Eva

Aktives Mitglied
Ich habe selbst bei 3 Zeitarbeitsfirmen gearbeitet. 1 x extern (so wie du), 2 x intern. Meine Erfahrungen: Sie können qualifizierte Zeugnisse schreiben, und orientieren sich bei der Bewertung an der Aussage des Kunden. Mit dem spezifischen magst du Recht haben. Aber wenn es soweit ist, kannst du der Zeitarbeitsfirma einen Text einreichen (was du dort genau gemacht hast) mit der Bitte, es im Zeugnis einzufügen.
 
G

Gelöscht 115107

Gast
Hallo Reibekuchenprinzessin, erst einmal Glückwunsch zum abgeschlossenen Studium.

Viele große Unternehmen nutzen die Zeitarbeitsfirmen heute und das muss nicht immer schlecht sein. Dass es nicht ganz dem entspricht, was du eigentlich machen möchtest, ist vielleicht gerade am Anfang des Berufslebens nicht so schlimm und kann korrigiert werden. Meine Tochter hat nach ihrem abgeschlossenen Biologiestudium erst einmal in einem Unternehmen gearbeitet, wo sie auch nicht hin wollte, ließ natürlich Bewerbungen laufen und nach einem 3/4 Jahr hat sie ein Angebot von dem Unternehmen, welches ihr Favorit war, bekommen.

Zu den Beurteilungen, ja es kann so sein, dass sie darauf bestehen, dass es der Arbeitgeber macht, bei dem du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast. Da kenne ich einen Fall, da hat sich allerdings der Arbeitnehmer bei der Firma , in die er verliehen worden ist, nicht gerade beliebt gemacht , so haben sie es natürlich darauf ankommen Lassen. Wenn es eine insgesamt angenehme Atmosphäre ist, wird sich dein Abteilungsleiter oder wer für Dich zuständig ist, nicht sperren, dir eine Beurteilung auszuhändigen bzw. diese an die Zeitarbeitsfirma schicken mit Bitte um Weiterleitung, die dann wiederum nur einen 3-Zeiler dazu schreibt und auf die im Anhang befindliche Beurteilung verweist.

Ich würde es an Deiner Stelle als Start nutzen. Es ist schön, so was Positives zu lesen, dass du nach dem Studium relativ zeitnah einen gut bezahlten Job bekommst. Viel Glück!!!
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo :)

Generell ist es besser, direkt angestellt zu sein.
Die Zeitarbeitsfirmen zahlen meinst nur 24 Urlaubstage, Firmen aber 30.
Und man ist immer ein wenig Arbeiter 2. Klasse.

Vor allem bekommst du da immer einen Job, auch wenn du erst abgesagt hast. Die leben ja von ihren Mitarbeitern.

Also es ist nichts, das dir Nachteile bringt für spätere Bewerbungen, hat aber eben Nachteile.

Dass dir deine Einsatzfirma ein Zeugnis ausstellt, ist ungewöhnlich und darauf kannst du nicht bauen.
Das Zeugnis der Zeitarbeitsfirma ist aber auch ganz normal aussagekräftig.

Ich wünsch dir viel Glück! (y)🍀
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Ganz einfach? Du kennst also alle AG Deutschlands? Wow.... sicher, es besteht keine Pflicht, ein Zeugnis zu erstellen, bedeutet aber noch lange nicht, dass es ein AG nicht aus Gefälligkeit trotzdem ausstellen könnte.
Gefälligkeit in der heutigen Zeit? Warum sollte man ein Arbeitszeugnis für einen jederzeit ersetzbaren Zeitarbeiter ausstellen? Die einzige Pflicht die der Entleiher hat ist das Unterweisen und beschäftigen mehr nicht.

Ohne Arbeitsvertrag kein Zeugnis.

Der Entleiher ist nicht mal befugt dazu
.

Und wer es trotzdem macht kann sich dann denken was dieses Zeugnis wert ist...
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Die Zeitarbeitsfirmen zahlen meinst nur 24 Urlaubstage, Firmen aber 30.
Das ist nicht ganz korrekt ;) . In der Leiharbeit wird der Urlaub nach Betriebszugehörigkeit gestaffelt. Im ersten Jahr hast du Anspruch auf 24 Urlaubstage, im zweiten Jahr sind es 25, im dritten 26, im vierten 28 und ab 5 Jahren Betriebszugehörigkeit 30 Tage.

In Festanstellung hat man auch nicht automatisch den Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr, das hängt ganz vom Arbeitgeber ab. Im öffentlichen Dienst hat man 30 Urlaubstage. In Konzernen haben die Mitarbeiter auch 30 Urlaubstage.

Aber es gibt zahlreiche Firmen, in denen das nicht der Fall ist. Ich war mal in einem mittelständischen Unternehmen mit ca. 500 Mitarbeitern tätig und hatte dort 28 Tage Urlaub. 2 Tage davon musste ich immer an Heilig Abend und Silvester nehmen, obwohl die Firma an diesen Tagen geschlossen war. In den meisten Firmen muss man für diese Tage nur jeweils einen halben Urlaubstag opfern, im ÖD bekommt man sie sogar geschenkt.
Vor längerer Zeit habe ich in einem Kleinbetrieb gearbeitet, in denen die Angestellten ganz unterschiedlichen Anspruch an Urlaubstagen hatten. Das hat der Chef nach Lust und Laune entschieden. Während manche Kollegen 30 Tage Urlaub hatten, mussten sich andere mit 28, 26, 25 oder 24 Tagen zufrieden geben.
Ein Bekannter von mir arbeitet in einem Architekturbüro und hat nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Das ist der Mindestanspruch bei einer 5-Tage-Arbeitswoche. Bei ihm gibt es auch keine zusätzlichen freien Tage in Form von Gleitzeit, weil er feste Arbeitszeiten hat.


Und man ist immer ein wenig Arbeiter 2. Klasse.
Das würde ich nicht pauschalisieren. Es hängt ganz vom Kundenunternehmen ab, wie man als Leiharbeiter behandelt wird. In den Konzernen habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil ich vom ersten Tag an in die Teams aufgenommen und wie "eine von ihnen" behandelt wurde. Ich war mit meinen Chefs und Kollegen von Anfang an per Du, nahm an wichtigen Meetings teil und wusste somit immer, was bei uns gerade so alles los war, bin in den Mittagspausen mit unterschiedlichen Leuten zum Essen gegangen und wurde zu jeder Firmenfeier eingeladen.
In kleineren Firmen und im ÖD habe ich als Leiharbeiterin eher andere Erfahrungen gemacht. Viele Leute bestanden selbst nach längerer Zusammenarbeit bei Leiharbeitern auf das Siezen und haben uns von Meetings, Mittagspausen und Feierlichkeiten ausgegrenzt.


Auf ein Arbeitszeugnis von einem Kundenunternehmen hat man als Leiharbeiter definitiv keinen Anspruch.


@TE: Wenn es dir nur darum geht, erste Berufserfahrungen zu sammeln, wäre ein Einstieg über die Zeitarbeit nicht verkehrt. Allerdings solltest du dich durchgehend parallel um eine Festanstellung bewerben und nach wenigen Monaten bis spätestens einem Jahr eine feste Stelle finden. Auf die Dauer überwiegen bei der Leiharbeit ganz klar die Nachteile.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Zunächst denke ich, dass der Arbeitsvertrag sowie die gesetzlichen Bestimmungen das A und O sind.

Alle Absichterklärungen oder Website - Inhalte kann man getrost vergessen!

Manche Personaldienstleister beschreiben die Arbeit so, wie sie der Bewerber gerne verstehen würde. Ein Beispiel wäre die Aussage: "Bei einer Übernahme beträgt das Gehalt 42000 Euro".
Die Übernahme muss aber erst mal gelingen und sind bei guten Kräften nicht im Sinne des Entleihers, der sein Geld mit ihnen verdient.
In Corona Zeiten werden Festangestellte gerne entlassen und durch Zeitarbeiter ausgeglichen, die flexibel angefordert werden können. Dass man dann diese Leute nicht vor hat einzustellen, könnte logisch sein.
Ebenfalls würde mich nicht wundern, wenn Entleiher und Beschäftigungsbetrieb ein Abwerbeverbot vereinbart hätten, sodass der Leiharbeiter sich zwar gerne in den Betrieb integrieren würde - aber nicht darf.

Dass der Personaldienstleister nicht vor hat, den Bewerber "kostenlos" auszubilden ( derweil dieser in der Zeit nichts verdient), sondern ihn garantiert nicht überlässt (" Sie starten über(uns) bei (xx)" ), stellt man fest, wenn man kleingedruckt unbedingte Reisebereitschaft unterschrieben hat und sich wundert, dass man vor Ablauf von neun Monaten abgezogen wird.
Der Grund kann lauten, dass man danach wie der Festangestellte zu bezahlen wäre, also teurer für den Entleiher werden würde.

@ Zauberfee könnte vielleicht berichten, wie lange sie maximal in einem Betrieb beschäftigt war?

Die Reisebereitschaft sichert dann den Umzug ab, falls der Weg zum nächsten Betrieb zu weit wäre.

Natürlich kann man seinen Berufseinstieg als Leiharbeiter starten und verdient dann zumindest das wenigst mögliche.

Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass man so in der Hierarchie des besuchten Unternehmens nie aufsteigt und ein Aufstieg im Entleih-Unternehmen selbst oft wenig mit dem Inhalt des absolvierten Studiums zu tun haben wird, sofern es nicht gerade Personalmanagement war.
Diese Management Stelle sollte dann aber auch standortgebunden über den Direkt Einstieg verfügbar sein, damit man sich an irgend einem Ort etwas aufbauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Zauberfee78

Aktives Mitglied
@ Zauberfee könnte vielleicht berichten, wie lange sie maximal in einem Betrieb beschäftigt war?
Meine Einsätze waren unterschiedlich lang, von 2 Monaten bis 1,5 Jahren war alles dabei. Ganz besonders schwer ist es, in einem Konzern übernommen zu werden. Im Assistenzbereich ist es oftmals der Fall, dass man längere Zeit bleiben darf - bis der nächste Azubi-Jahrgang ausgelernt hat. Dann muss man eine ausgelernte Auszubildende ca. 2 Wochen lang einarbeiten, und danach ist Ende. Nur weil man längere Zeit im gleichen Unternehmen eingesetzt wird, heißt das noch lange nicht, dass man eine Chance auf Übernahme hat.

In meinem längsten Einsatz war es so, dass ich dort angefangen habe, ca. 4 Monate später die Azubis ausgelernt hatten und für meine Abteilung keines von den Mädels mehr übrig war, weil andere Abteilungen schneller zugegriffen hatten. Deshalb machte ich mir große Hoffnungen auf eine Festanstellung. 3x dürft ihr raten, was der Konzern dann gemacht hat. Die haben mich dann noch ein weiteres Jahr dort behalten, bis die nächsten Azubis mit der Ausbildung fertig waren und sie dann doch noch eines der jungen Mädels bekommen haben. Ich war am Ende nur noch enttäuscht und fühlte mich total ausgenutzt.

Viele Leiharbeiter werden von den Kundenfirmen trotz starkem Engagement und sehr guten Leistungen nicht übernommen. Viele Firmen nutzen ausgeliehene Mitarbeiter nur aus und werfen sie weg wie langweilig gewordenes Spielzeug, wenn sie die Leute eines Tages nicht mehr brauchen.
 

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