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Steigert Kampfsport wirklich das Selbstbewusstsein?

Yenlowang

Aktives Mitglied
Ich hab selbst auch einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das ist aber nicht unbedingt gut, wenn man eine gleichberechtigte Beziehung will.

Weisst du denn, warum du sie vor anderen Männern schützen willst ?
Ich denke eher, das ich mich so verändern möchte, das ich genug bin. Für mich...

Es ist immer schwer für mich verständlich darüber zu reden, was mich eigentlich bedrückt. Ich bin gestern z.B. wieder an meine "verbalen" Grenzen gestoßen, als ich einer Freundin meine Ängste beschrieben habe, da sie in "meinen" Bahnen nicht denkt.

Ich weiß halt warum meine Freundin in ihrer vorherigen Beziehung Dinge getan hat, die ich absolut ablehne. Dies tat sie, weil es ihren Freund nicht interessiert hätte, bzw. es ihm vermutlich sogar egal gewesen wäre. Kurzum sie hat keine Beachtung erfahren. Er hat sich nicht um sie gekümmert.

Z.B. Sie kam von der Uni am WE zu ihm nach Hause (hat ihn 2 Wochen nicht gesehen) und er ging an dem ganzen WE mit seinem besten Freund jagen und fischen... Und es gab wenig Wochenenden, wo er für sie zeit hatte...

Sie hat sich irgendwann halt die Beachtung/Bestätigung, die Nähe woanders hergeholt.

Und ich will eigentlich mich davor schützen. Ich möchte aus mir
jemanden machen, der Ausstrahlung hat. Jemanden den ich lieben kann. Ich denke wenn ich bereit bin mich anzunehmen, strahle ich etwas aus, was mich sicherer macht...
Ich möchte das ich irgendwann, nicht mehr denke: "Warum bin ich nicht genug? Was kann ich an mir besser machen? Wie muss ich sein, damit man mir nicht weh tut?"


LG
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich denke wenn ich bereit bin mich anzunehmen, strahle ich etwas aus, was mich sicherer macht...
Da ist ein Widerspruch. Ist es nicht so, dass du immer weniger darauf achten wirst was du ausstrahlst, je mehr du dich selbst annimmst?


Ich möchte das ich irgendwann, nicht mehr denke: "Warum bin ich nicht genug? Was kann ich an mir besser machen? Wie muss ich sein, damit man mir nicht weh tut?"
Ich habe davon gehört, dass es helfen kann, wenn man einfach mal ausprobiert wie es ist, sich selbst genug zu sein. Also einfach eine Zeit lang so tut als ob man sich genug wäre. Manchmal kommt man so auf den richtigen Trichter.
Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Da müsste dein Therapeut wissen, was für dich am Besten ist.
 
C

Catherine

Gast
Ich möchte das ich irgendwann, nicht mehr denke: "Warum bin ich nicht genug? Was kann ich an mir besser machen?
Das Gefühl nicht "gut genug" zu sein hab ich in Bezug auf meine Kinder. Ich lebe ziemlich zurückgezogen denke aber, dass ich so wie Andere ständig was unternehmen müsste.

Meinen Kids hab ich das erzählt und für sie bin gut genug - so wie ich bin........

.........nur kann ICH das NICHT ANNEHMEN. Zweifel immer weiter.

Aber ich MUSS das endlich mal annehmen, weil ich sonst Alles nur noch schlimmer mache.

ICH BIN GUT GENUG!! UND DU AUCH!!

Das ist wie eine Betformel: Jeden Tag tausend mal sagen, bis es sich in die letzten Gehirnwindungen eingebrannt hat.

Das ist übrigens keine dummes Geschwafel. Gedanken hinterlassen im Gehirn Spuren. Gedanken die oft, oder gar ständig gedacht werden hinterlassen "Trampelpfade". Diese Nerven sind stärker als Andere.

Lösung: neue Trampelpfade bilden. Durch Wiederholung. So lange bis der Weg gefestigt ist und der alte Weg weg ist.
 

Yenlowang

Aktives Mitglied
Da ist ein Widerspruch. Ist es nicht so, dass du immer weniger darauf achten wirst was du ausstrahlst, je mehr du dich selbst annimmst?

Würde ich so nicht unterschreiben...

Sicher, man achtet nachher selbst nicht mehr so darauf, wenn man selbstsicherer wird.

Es gibt eine längst vergangene Zeit. In dieser sagte eine sehr gute Freundin zu mir. Ich käme in den Raum und der ganze Raum wurde heller... Ich habe förmlich von innen heraus gestrahlt. Sie sagte weiter, das jeder fasziniert von mir war, da ich, egal was war, immer fröhlich war, immer ein gutes Wort auf den Lippen hatte und immer allem und jeden zugehört habe...

Dies war eine Zeit, wo ich mir absolut sicher war. Ich hätte zu dem Zeitpunkt niemals gedacht, das ich irgendwann vor dem Scherbenhaufen meiner Beziehung stehen würde. Davor, das mich meine Frau betrügt. Ich war mir so sicher... So verdammt sicher, das es nichts gibt was meine kleine "heile" Welt zerstören könnte...


Dann bin ich aufgewacht. Und habe gemerkt das die Welt draußen nicht das ist, was ich mir immer vorgestellt habe. Ich habe erkannt das Treue heutzutage nicht mehr oberstes Gebot ist, das Lügen und Betrügen alltäglich geworden ist....

Ich bin aus einem Traum aufgewacht, der 20 Jahre gedauert hat...


Aber ich glaube es gibt diesen Zustand trotzdem, zufrieden mit sich und der Welt. Einfach zu wissen, das man gut genug ist, so wie man ist. Und sollte ich diesen Zustand erreichen, kann mir die Welt zu Füßen liegen und ich muss sie mir nur nehmen...
;)


Ich habe davon gehört, dass es helfen kann, wenn man einfach mal ausprobiert wie es ist, sich selbst genug zu sein. Also einfach eine Zeit lang so tut als ob man sich genug wäre. Manchmal kommt man so auf den richtigen Trichter.
Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Da müsste dein Therapeut wissen, was für dich am Besten ist.

Ja, wenn ich jetzt noch jemanden finde, der mir sagt, wie ich mir selber genug bin, denn bin ich schon ein großes Stück weiter...
Liebe Grüße
 

eyes

Mitglied
Heirate mich!!!!!:):):)
:) Das habe ich auch gedacht, als ich deinen Text zum ersten Mal gelesen habe.

Also, ich denke, dass nicht Kampfkunst an sich dein Selbstbewusstsein stärkt, sondern das was es aus dir macht.
Wenn du das gerne machst, gut darin bist, siehst wie sich dein Körper verändert, dann stärkt es auch dein Selbstbewusstsein.
Wenn du traditionelle Kampfkunst machst, kannst du auch Meditation und so etwas lernen.
Also, wenn du dich wohl fühlst, dann geht es dir gut und du bist Selbstbewusster....

Liebe Grüße.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Wunderlösungen gibt es generell nicht, aber Kampfsport ist auf jeden FAll super für die Körperhaltung und da, wie Catherine bereits schrieb, mit östlicher, u.a. buddhistischer Philosophie verbunden auch zu einer besseren Geisteshaltung..weckt Kampfgeist etc.

Also generell haben körperlich fitte Menschen per se ne bessere Ausstrahlung....das habe ich kürzlich auf Filmsets mal wieder beobachten können...und wie die Presse darauf reagiert hat etc.
Wie würde wohl ein James Bond wirken, der voller Selbstzweifel mit schlechter Körperhaltung durch die Gegend schlurft und wenn ein Gegner auftaucht nicht weiss was zu tun ist?
Menschen reagieren nunmal auf gewisse Fitnessmerkmale...und an sich spricht eine gute Körperhaltung für ein gutes Selbstbewusstsein..da ein Mensch sich seiner selber bewusst ist und sich soweit achtet dass er was für sich tut...Aktivität und Leistung zeigt...

Grundsätzlich ist jeder Mensch gut genug..und sollte sich auch gut genug dazu sein was aus sich zu machen....Gut genug zu sein heißt aber natürlich nicht, nicht dazulernen zu müssen in Hinsicht auf Anpassung an die Welt und die Lebensbedingungen.
Wir kommen nicht fix und fertig entwickelt auf die Welt sondern mit gewissen Grundeigenschaften und Grundfähigkeiten..die man erst einmal in sich entdecken und auspacken, entfalten muss. Das ist schon ein wenig Arbeit.
Das geht u.a. auch ganz gut mit Kampfsport und auch noch anderen Dingen wie sich im Leben überall ausprobieren.

Catherine hat Recht damit dass Gedanken Spuren hinterlassen und man immer aufpassen muss keine ungünstigen Denk- oder Verhaltensgewohnheiten aufzubauen. Wenn man haben will was man noch nie hatte muss man dann auch manchmal Wege gehen, die man zuvor noch nicht gegangen ist..auch wenn das einem als Gewohnheitstier, dass sich auf bekannten Trampelpfaden am sichersten fühlt am Anfang schwerfallen mag.

Tyra

Betr sich selber genug zu sein...dazu braucht man an sich niemanden als sich selbst um für sich zu entscheiden, dass man sich selbst genug sein WILL. Sowas kann einem niemand von außen wirklich vermitteln..sowas ist innere Glaubenseinstellung und Haltung zu sich selbst...ein selbstbewusster Mensch ist sich automatisch selbst genug...da das SELBST groß genug ist.

Betr. Kampfsport: denk nicht lang drüber nach, MACH es..denn schaden kann es auf keinen Fall!
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Catherine

Gast
Betr sich selber genug zu sein...dazu braucht man an sich niemanden als sich selbst um für sich zu entscheiden, dass man sich selbst genug sein WILL. Sowas kann einem niemand von außen wirklich vermitteln..sowas ist innere Glaubenseinstellung und Haltung zu sich selbst...ein selbstbewusster Mensch ist sich automatisch selbst genug...da das SELBST groß genug ist.

Betr. Kampfsport: denk nicht lang drüber nach, MACH es..denn schaden kann es auf keinen Fall!
__________________
So sehe ich das auch. Zufriedenheit findet man nur in sich selbst und in dem was man selbst tut.

Leider steckt man oft in Gedanken fest und vor lauter Denkerei hält man sich selbst davon ab etwas zu tun, etwas das einen zufrieden macht.

Gestern hab ich mal wieder gemalt und bin halbwegs zufrieden mit dem Bild. Aber was viel interessanter ist: ich versinke dann. Die Außenwelt ist ausgeblendet und ich werde innerlich ruhig. Das tut sehr, sehr gut.

Jetzt muss ich nur noch weg vom "beurteilen". Ist das Bild gut, nein ist es nicht.........Diese Bewerterei steckt ganz tief, weil im Grunde ständig bewertet, ge- und verurteilt wird. Und das wird uns dann noch als "Werte" aufgedrückt.

In letzter Zeit gabs ja sehr viele Filme über China. Ein "Allerwelts-Musikerin" sagte (sinngemäß): in erster Linie íst die Kunst ja für einen selbst da, dass man etwas findet was einem innerlich was bringt, einen weiterbringt.......
Ich denke sie meint kaum in "materieller" Hinsicht.

In dem Sinne versenke ich mich jetzt wieder in meinem Bild...:)
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Yenlowang!

Ich habe Deinen Ursprungsbeitrag nicht gelesen und antworte nur auf die TitelFrage Deines Threads.

Selbstbewusstsein bedeutet, dass man sich seiner Identität, seiner Ansichten und Ziele bewußt ist. Es handelt sich dabei vorrangig um eine psychische Komponente.

Kampfsport wird hauptsächliche rein körperlich trainiert (die teilweise psychischen Komponenten meist asiatischer Sportarten kann man wohl größtenteils ausser Acht lassen). Das bedeutet zB, dass man sich gewisse körperliche Abläufe reflexartig einprägt. Im Grunde wird eine Technik antrainiert (wie zB eine bestimmte Hochsprungtechnik). Eine Technik dringt aber kaum in das Wesen oder den Kern eines Menschen vor. Eine Technik ist ein schlechter Ersatz für das Selbst. Eine Technik kann nicht wirklich die Gesinnung, die Persönlichkeit eines Menschen berühren. Eine Technik wird in der Regel reflexartig ausgeführt, eine Gesinnung mit Bewußtsein.

Insofern würde ich nicht von einer Steigerung des Selbstbewußtseins durch Kampfsport sprechen. Allerding hängt hierbei vieles an der Definition des Wortes "Selbstbewußtsein". Wenn Du von "Selbstsicherheit" sprechen würdest, könnte ich Dir eher zustimmen.

Sich in Gefahrensituationen gut verteidigen zu können, halte ich für erstrebenswert (ebenso wie körperliche Fitness). Noch wichtiger ist es aber, dass man weiß, was man tun sollte und dieses auch anstrebt (=Vorrang interlektueller Reife vor körperlichen Techniken).
 

Yenlowang

Aktives Mitglied
Es geht mir halt darum, mich kennen zu lernen.

Ich möchte einfach meine Scheu vor Konfrontation verlieren (ich will mich nicht prügeln, weiß Gott nicht), ich möchte Menschen in die Augen sehen können und auch Blicken standhalten. Konfrontation bedeutet für mich auch, z.B. auf einer Party Menschen anzusprechen, mich zu unterhalten, mich meinen Angsten zu stellen, Mich den Menschen zu stellen vor denen ich Angst habe, etc....




Zum Kampfsport:

Ich glaube, es wird mich noch eine unglaubliche Überwindung kosten, meinem Geist klar zu machen "Du musst deinen Gegenüber jetzt angreifen"

Das war schon im letzten Jahr beim Football so (Ich habe für einen wohltätigen Zweck Football gespielt)...

Ich hatte zum einen Angst davor das ich mich verletze und zum anderen das ich andere verletze. Aber das ist beim Football z.B. ein nicht so sinnvoller Gedanke, da der Sinn des Spiels mittels Technik und zum Teil roher Gewalt einen Punkt oder auch nur eine bestimmte Linie zu überqueren. Es kostet schon gewaltige Überwindung einen 1,90 m großen, 120 kg schweren Berg aus Muskeln auf sich zu rennen zu sehen, der nichts anderes im Sinn hat eine Strecke von A nach B zurückzulegen... Und es ist ihm scheissegal ob du zwischen den Punkten stehst...

Ich bin bei diesem Spiel weitergegangen als jemals zuvor in meinem Leben. Ich habe mich der Welt draußen gestellt (nicht nur im Fitnessstudio mir selbst), ich habe mir bewusst einen Sport ausgesucht, bei dem ich mir wehtun könnte und ich habe die Schulter und meinen Oberkörper zwischen den Punkt B und 120 Kg Mensch gestellt. Das ich dabei so getroffen wurde, das ich ziemlich hart aufgeschlagen bin, steht auf einem anderen Blatt, aber es hat mir relativ wenig ausgemacht. Das ich ihn damit in keinster Weise von seinem Vorhaben, Punkt B zu erreichen, abhalten konnte hat mich auch nicht traurig oder betroffen gemacht. Es war mir egal... ;) es war mir wichtig da zu stehen...


Ich habe aber halt Probleme "alleine" neue Menschen kennen zulernen, da ich bei jedem neuen Menschen unweigerlich in das Denkmuster verfalle "Der sieht Dir doch sofort an, das Du unsicher bist. Der will eh nichts mit Dir zu tun haben, der ist sowieso viel besser als Du"

Ich kann halt vorstellen, das mit mehr Selbstsicherheit das Selbstbewusste von ganz alleine anfängen kann zu keimen...

Wie hier schon gesagt wurde... Es kommt auf den Versuch an... ;)

LG
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Yenlowang!

Ein meines Erachtens gutes Mittel, um anderen Menschen selbstsicher zu begegnen, ist, dass man um deren Wohlergehen bemüht ist. Egoisten haben eher Grund, ängstlich mit ihren Mitmenschen umzugehen.
 

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