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Soziale Phobie: Einsam, aber gerne alleine

G

Gelöscht

Gast
Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll.

Nun, ich habe eine soziale Phobie und habe aber auch nicht so Lust auf Menschen, bin gerne alleine mit meinen Hobbys.

Manchmal aber, hätte ich doch gerne jemanden um mich, denn das Leben findet ja bekanntlich draußen statt, aber dort fühle ich mich dann einsam. Ich habe zwar eine Hand voll Freunde, aber die wohnen weiter weg und deshalb sehen wir uns eher selten, was ich aber auch gut finde, da mich soziale Situationen ermüden.

Ich hatte mal eine beste Freundin, aber sie hat mich von heute auf morgen abgeschrieben (das ist aber eine andere Geschichte und jetzt 4Jahre her).
Seitdem hab ich einige Mädels wieder kennengelernt, aber ich habe jedes Mal gemerkt, dass sie mich irgendwie ausnutzen, also es waren nie gleichwertige Beziehungen.

Mit den Männern ist es so, dass ich einige Beziehungen hatte und am Anfang, wenn ich einen Mann nett finde, denke ich auch, dass ich verknallt wäre, aber ich merke dann immer, dass ich mich nach einiger Zeit einfach von dem Kontakt gestört fühle und immer öfters Treffen ausschlage. Dazu sei auch gesagt, dass ich an körperlicher Nähe, keinen Gefallen finde und auch Sex hatte ich immer nur zur Liebe der Männer. Mir ist im Nachhinein auch bewusst geworden, dass ich immer nur Beziehungen hatte, weil ich die Männer nett fand und sie sich verliebt hatten, aber selbst war ich glaub ich noch nie so richtig verliebt...

Es gab nur eine Person mit der ich 24/7 ausgekommen bin und ich dachte nicht, dass dies möglich wäre, aber das war meine zuvor erwähnte Ex-BF.

Jetzt mach ich mir natürlich auch Gedanken um die Zukunft.
Ich will nicht immer zuhause sein und meiner Ex-BF jahrelang hinterher heulen und damit meine besten Lebensjahre verschwenden, aber wie lerne ich Leute kennen mit sozialer Phobie? Und warum kann ich die Vergangenheit nicht loslassen?

Außerdem habe ich sehr ungewöhnliche Interessen, mit denen nicht jeder was anfangen kann.
Ich hab das Gefühl, dass ich in der Vergangenheit hängen geblieben bin und mich gar nicht weiter entwickelt habe und zunehmend seltsamer werde, aufgrund von fehlendem Kontakt und somit immer weniger in die Außenwelt passe.

Fühle mich in letzter Zeit echt verloren.

Therapie hab ich schon gemacht, aber da hab ich telefonieren geübt etc. Außerdem bin ich im Krankengeld und kann nicht arbeiten.
Was soll ich nur tun?
 
G

Gelöscht

Gast
Hast du schonmal die Begriffe asexualität und aromatisch gehört? Weil das gibt es sogar öfter und ist auch gar nicht schlimm ;)
Hab in letzter Zeit tatsächlich was über Asexualität gelesen und dass es sogar verschiedene Typen gibt. Hab auch schon daran gedacht, dass ich es sein könnte.
Aromatisch sagt mir allerdings gerade nichts :unsure:
 
G

Gelöscht

Gast
Hi Lilico,

was sind das denn für ungewöhnliche Interessen? Sind das Interessen, die du eventuell mit anderen Menschen in einem Forum/einer Gruppe/Verein teilen könntest?
Über gleiche Interessen kann man gut neue Leute kennenlernen und sich mit denen anfreunden.

Es gibt auch ein Forum, Aven, da sind recht viele Menschen in der Kombination asexuell ( weil du erwähnst körperliche Nähe und Sex sind, zumindest bist jetzt, nichts für dich) und mit sozialer Phobie. Da gibt es auch ein angeschlossenes Kennenlernportal (für Freundschaft und/oder Beziehung), wo man gezielt nach Menschen mit gleichen "Beeinträchtigungen" , wie z. B. soziale Phobie, suchen kann. Vielleicht lohnt es sich für dich da mal reinzuschauen?
Vielen Dank für den Tipp! Schau ich mir gleich mal direkt an! :giggle:

Also ich stehe total auf die 60er/ 70er, also Mode und Musik etc. Habe ne gute Plattensammlung und nähe auch selbst Kleider, also das ist so mein größtes Hobby.
Ist jetzt nichts sooo abgedrehtes, aber irgendwie komme ich damit bei meiner Altersgruppe eher seltsam an. Vllt treffe ich aber auch nur die falschen Leute. Es wäre wirklich schön, wenn ich Leute kennen würde, die das auch mögen und nachvollziehen können, aber ich wurde wie gesagt, von den neuen Mädels, die ich kennengelernt habe eher ausgenutzt und ein gemeinsames Thema hatten wir auch nicht wirklich :(
 
G

Gelöscht 58773

Gast
Verstehe. Mein erster Tipp wäre eigentlich gewesen trotz sozialer Phobie weiter arbeiten zu gehen, damit man wenigstens nicht komplett einrostet und die soziale Phobie sich bessert. Scheint hier aber schwierig umzusetzen.

Wenn man dann noch spezielle Hobbys hat, für die man Interessenten nur schwer findet, wird es in der Tat schwer an Kontakte zu kommen. Und da du gerne alleine bist, scheinst du wohl auch eher introvertiert zu sein.
 
G

Gelöscht

Gast
Verstehe. Mein erster Tipp wäre eigentlich gewesen trotz sozialer Phobie weiter arbeiten zu gehen, damit man wenigstens nicht komplett einrostet und die soziale Phobie sich bessert. Scheint hier aber schwierig umzusetzen.

Wenn man dann noch spezielle Hobbys hat, für die man Interessenten nur schwer findet, wird es in der Tat schwer an Kontakte zu kommen. Und da du gerne alleine bist, scheinst du wohl auch eher introvertiert zu sein.
Ja, arbeiten ist erst mal nicht möglich, aber sollte nicht Dauerzustand bleiben zum Glück o_O
Aber die Decke kann einem trotz Hobbys mal auf den Kopf fallen :(

Ich wollte mal eine Selbsthilfegruppe ausprobieren, aber das geht momentan ja leider nicht.
 
G

Gelöscht

Gast
J

Joergii

Gast
Du befindest dich in einem echt üblen Teufelskreis. Selbst wenn du eine Situation veränderst, bist du so aufgebaut, dass dich anderen Eigenschaften sehr schnell wieder zurück fallen lassen.

Das größte Probleme sehe ich daher in deinem geringen Interesse an anderen Menschen. Darauf baut sich alles andere aus meiner Sicht auf. Ich vermute, deine EX-BF war nicht so wertvoll für dich, weil sie jetzt so besonders und anders nett zu dir war, wie es kein anderer sein könnte, sondern weil du dich auch für sie interessiert hast. Du hast mit ihr wohlmöglich 24/7 ausgehalten, weil dich jeder Satz von ihr interessiert hat.. du immer tiefer mit ihrer Seele verbunden sein wolltest. Und umso schmerzvoller wird auch der Verlust deswegen sein. Während alle anderen Menschen dagegen eher gleich und langweilig wirken.. wahrscheinlich eher abscheulich in größerer Mehrheit als irgendwo Interessant. Es tatsächlich das eigene Desinteresse an dem ganzen Blabla ermüdender ist als die sozialen Interaktionen mit den Ängsten. Dir bleibt daher auch viel mehr Spielraum sich auf die eigenen Gedanken zu konzentrieren, anstatt anderen wirklich zuzuhören.

Mein Rat wäre daher, irgendwie das vorgefertigte Bild über die Menschheit neu zu erfahren. In jedem einzelnen Menschen versuchen das Geheimnis von ihm zu finden, anstatt auf seine Rolle zu schauen, welche er versucht draußen zu spielen. Das wird sehr schwer sein.. überhaupt einzusehen, dass sich etwas Interessantes in einem bisher uninteressanten Menschen verbergen könnte. Aber da ist der Knackpunkt. Dadurch könnte sich das Verlangen nach anderen Menschen vergrößern, wodurch um ein vielfaches einfacher werden könnte die soziale Phobie zu durchbrechen und somit auch neue Freunde überhaupt zu finden, die an deine EX-BF ran kommen. Um dann den Halt zu bekommen, dass dich jemand festhält, wenn du drohst in alte Muster zu rutschen. Und der ganze Erfolg wäre dann der Anfang von einem recht normalen Leben..bei denen auch die Depressionen weniger Grund hätten zum Vorschein zu kommen... und vielleichtfängst du dann auch an mal richtig lieben zu können.
 
G

Gelöscht

Gast
Du befindest dich in einem echt üblen Teufelskreis. Selbst wenn du eine Situation veränderst, bist du so aufgebaut, dass dich anderen Eigenschaften sehr schnell wieder zurück fallen lassen.

Das größte Probleme sehe ich daher in deinem geringen Interesse an anderen Menschen. Darauf baut sich alles andere aus meiner Sicht auf. Ich vermute, deine EX-BF war nicht so wertvoll für dich, weil sie jetzt so besonders und anders nett zu dir war, wie es kein anderer sein könnte, sondern weil du dich auch für sie interessiert hast. Du hast mit ihr wohlmöglich 24/7 ausgehalten, weil dich jeder Satz von ihr interessiert hat.. du immer tiefer mit ihrer Seele verbunden sein wolltest. Und umso schmerzvoller wird auch der Verlust deswegen sein. Während alle anderen Menschen dagegen eher gleich und langweilig wirken.. wahrscheinlich eher abscheulich in größerer Mehrheit als irgendwo Interessant. Es tatsächlich das eigene Desinteresse an dem ganzen Blabla ermüdender ist als die sozialen Interaktionen mit den Ängsten. Dir bleibt daher auch viel mehr Spielraum sich auf die eigenen Gedanken zu konzentrieren, anstatt anderen wirklich zuzuhören.

Mein Rat wäre daher, irgendwie das vorgefertigte Bild über die Menschheit neu zu erfahren. In jedem einzelnen Menschen versuchen das Geheimnis von ihm zu finden, anstatt auf seine Rolle zu schauen, welche er versucht draußen zu spielen. Das wird sehr schwer sein.. überhaupt einzusehen, dass sich etwas Interessantes in einem bisher uninteressanten Menschen verbergen könnte. Aber da ist der Knackpunkt. Dadurch könnte sich das Verlangen nach anderen Menschen vergrößern, wodurch um ein vielfaches einfacher werden könnte die soziale Phobie zu durchbrechen und somit auch neue Freunde überhaupt zu finden, die an deine EX-BF ran kommen. Um dann den Halt zu bekommen, dass dich jemand festhält, wenn du drohst in alte Muster zu rutschen. Und der ganze Erfolg wäre dann der Anfang von einem recht normalen Leben..bei denen auch die Depressionen weniger Grund hätten zum Vorschein zu kommen... und vielleichtfängst du dann auch an mal richtig lieben zu können.
Danke zunächst einmal für deinen Beitrag.
Ich glaube, ich habe mich an der einen Stelle auch etwas unglücklich ausgedrückt, es ist nicht wirklich so, dass ich kein Interesse an anderen hab.

Also ich bin zwar ein Eigenbrödler und kann mich lange mit mir alleine beschäftigen, aber auch nicht auf ewig.
Ich sehne mich nach Kontakt mit anderen Menschen, nur kommt die soziale Phobie dazwischen. Wenn ich jemanden cool finde, dann trau ich mich erst recht nicht ihn anzusprechen und Smalltalk hab ich leider auch nicht so drauf.

Was ich z. B. nicht erwähnt habe, ist, dass ich eine Whatsapp Gruppe mit Leuten habe, mit denen ich regelmäßig feiern gehe (ca. 43 Leute aktuell), aber die halt nur vom Feiern kenne und Angst habe irgendwen davon persönlich anzuschreiben, weil ich denke, dass die alle mit Freunden versorgt sind und das seltsam finden würden :( Und sehen kann ich die jetzt auch nicht, weil eben keine Partys stattfinden.
Ich treffe meine richtigen Freunde auch nur selten, weil die A weit weg wohnen und B ich durch die soziale Phobie so angespannt bin, dass ich danach total müde bin (besonders durch die Bahnfahrt).

Mit meiner Ex-Bf hatte ich eine andere Art Beziehung, also sie hat bei mir regelmäßig übernachtet und wir haben zusammen gekocht und abends auf der Couch gesessen, Filme geschaut und gekuschelt. Sie ist auch zu allen meinen Familienfeiern mitgekommen etc. Mir hat es da an nichts gemangelt.

Habe mich aber aufgrund der Beiträge hier, in einem Forum für Asexuelle angemeldet und bin erstaunt, wie ähnlich mir die Leute sind. Fühle mich seitdem sogar sehr zuversichtlich, bzw. nicht depressiv und hab sogar ein Treffen :)
 

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