Drei Richter haben unterzeichnet und alle meine Anträge / Ansprüche abgelehnt.
So, wie ich "Beschwerdeverfahren" verstanden habe, ging es darum, die vorherigen Entscheidungen durch dieses Beschwerdeverfahren gerichtlich überprüfen zu lassen. Wenn dem so sein sollte: Im Strafrecht ist es so, so wurde es mir von einem Anwalt erklärt, dass bei einem Widerspruch nie der ganze Fall überprüft wird (also, auf deinen Fall übertragen, z. B. die Kontoauszüge durchgesehen werden, ob was übersehen wurde), sondern nur geprüft wird, ob rechtlich gesehen die Entscheidung, die ursprünglich herausgekommen ist, hat zustande kommen können und sie daher nachvollziehbar war. Es wird ausdrücklich nicht der ganze Fall neu aufgerollt (z. B. durch erneute Befragung der beteiligten Polizisten (im strafrechtlichen Fall), der Zeugen, erneute Untersuchung der Beweismittel, weil ja ein Fehler sich hätte einschleichen können etc.), sondern nur die Entscheidung überprüft auf, so sage ich es: "scheint so zu passen".
Auch, wenn Sozialrecht nicht dasselbe ist wie Strafrecht, gehe ich persönlich fest davon aus, dass im Sozialrecht nicht gründlicher gearbeitet wird, als im Strafrecht. D. h. meiner Ansicht nach hat kein einziger Richter die ursprünglichen Unterlagen auch nur in die Hand genommen, geschweige denn sämtliche Verwendungstexte aller Überweisungen geprüft, ob hier das Amt etwas übersehen oder falsch verstanden hat. Außerdem gibt es die sog. "Confirmation Bias", die "Zustimmungsverzerrung". D. h. es gibt eine Annahme (das Amt hat richtig entschieden, bzw. das vorherige Gericht) und diese wird (durch deine Beschwerde) in Frage gestellt. D. h. die künftigen Richter (wie die bei der Beschwerde) stehen erst mal auf Seiten des ursprünglichen "Urteils" und müssen überzeugt werden, dass das nicht stimmt - was viel schwerer ist, als wenn es noch keine Entscheidung vorher gab.
Allein dieser Punkt schreit förmlich nach einem Anwalt. Und es gibt etliche Punkte mehr, die danach schreien. Deshalb geht man zur Fachperson - weil man diese Hintergründe alle gar nicht kennt, und auch nicht kennen kann, und deshalb jemand braucht, der das tut.
Das sehe ich als böswillige Verdrehung, denn aus den Überweisungstexten geht ja eindeutig hervor, dass es sich um die Mietzahlung handelt.
s. oben
Dabei beziehen die sich auf das Angebot kostenfreier Videogespräche!
Meiner Ansicht nach müsstest du schon längst ALLES dafür tun, dass du dich dem Amt "unterordnest". Egal, wie es menschlich ist, es ist leider nötig, sich in gewissen Dingen zu beugen. Fakt ist, dass Einkommen immer alles ist, was nachvollziehbar bei dir an Geld eingeht. Egal, ob es Einkünfte aus Tätigkeiten sind, nett gemeinte Hilfen von Verwandten usw., sie können angerechnet werden (und dann wird es umso schwerer, es rückgängig zu machen). Genau so ist wichtig, sich in das Amt hineinzuversetzen und die Sachlage aus deren Warte zu sehen. Ein Angebot kostenfreier Videogespräche verbunden mit dem Wissen, dass du die meisten Einnahmen aus deiner Tätigkeit in bar erzielt hast, lädt Missverständnisse und Fehl"urteile" geradezu ein. D. h. wenn du Sozialleistungen beziehen willst, musst du ALLES dafür tun, dass das Amt (und mittlerweile die Richter) auch deutlich nachvollziehen können, dass du diese Sozialleistungen brauchst - nicht nur, weil du kein Einkommen oder Guthaben, anrechenbares Vermögen etc.) hast, sondern auch - ganz wichtig! - weil du kein Einkommen etc. haben KANNST oder KÖNNTEST. Und du KANNST kein Einkommen mehr haben, wenn es deine Praxis nicht mehr gibt - du KÖNNTEST aber durchaus (wieder, nebenher, unter der Hand etc.) Einkommen haben, WEIL es die Praxis noch gibt. Ob diese Annahmen fair sind oder nicht, ob in einem Rechtsstaat moralisch gesehen solche Annahmen unterstellt werden dürfen oder nicht - es ist so wie es ist. Als Empfänger oder möglicher Empfänger von Sozialleistungen ist man - leider!! - kein "normaler" verlässlicher, vertrauenswürdiger Mensch mehr - man ist der Verdachtsfall, immer und automatisch - und dagegen muss man angehen, immer.
Es geht aus Sicht von Ämtern um die
Nachvollziehbarkeit, nicht primär darum, dass du Hilfe brauchst. Dir geht es (natürlich!!) primär darum, dass du Hilfe brauchst. Trotzdem muss man in einer solchen Situation damit "arbeiten", dass für die andere Seite die Nachvollziehbarkeit an oberster Stelle steht, und dahingehend alles erfüllen, was von der Gegenseite gefordert wird.
Deine persönlichen Erfahrungen mit all dem:
aufgrund einer Falschbehauptung
Aber das glaubt mir ja keiner!
Und mein Ex-Partner mitsamt seiner neuen Liebschaft
Das sehe ich als böswillige Verdrehung
... die sind mitmenschlich alle völlig nachvollziehbar - es ist schlimm, dass das eigene Wort nichts mehr zählt, selbst durch eidesstattliche Erklärung. Es ist schlimm, dass Dinge nicht vernünftig "begutachtet" werden und so hingedreht werden, wie das Gegenüber es verstehen "möchte", wie es ihm "dient", es ist schlimm, dass einem nicht geglaubt wird, obwohl man alles so gut macht, wie man irgend kann, es ist schlimm, dass andere, ehemals nahestehenden Menschen, einen in einer solchen Situation nicht mehr unterstützen. Aber - und ich meine das ganz ernst: es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aus eigener Erfahrung - das alles zählt für die Ämter und Gerichte nicht. Dort geht es knallhart zu - nur nachweisbare Fakten zählen. Deine Praxis aufzugeben - wenn es dann z. B. einen schriftlichen Nachweis darüber gäbe (ich kenne mich bei Praxen nicht aus) - das wäre für Ämter und Gerichte eben kein Indiz, sondern ein Fakt. Ein nachgewiesener Fakt. Bei Ämtern und Gerichten geht es nie um gesunden Menschenverstand und Mitmenschlichkeit, sondern (nur) um Geld.
Deshalb ist es sooo wichtig, einen Anwalt zu nehmen. Weil man das alles am Anfang, wenn es einen trifft und man vielleicht noch null Erfahrung hat mit dem Sozialsystem, nicht weiß, nicht wissen kann. Und dann kommt zum Sozialsystem noch das Rechtssystem dazu, in dem man vielleicht auch noch keine Erfahrung gesammelt hat...
Es stimmt übrigens, aus meiner Erfahrung heraus, dass man keinen Anwalt vor Ort nehmen muss. Ich habe in einem Strafrechtsfall auch schon zwei Anwälte von weiter weg genommen. Heute ist fast alles, außer Ortstermine, mit PC usw. gut zu erledigen. Und Ortstermine versucht jeder, auch Gerichte, zu vermeiden, da jeder überlastet ist.
Wie immer du dich entscheidest, ich wünsche dir von Herzen viel Glück.