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Sozialamt will uns Haus wegnehmen

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G

Gelöscht 119896

Gast
Hallo zusammen,
meine Großeltern sind beide schwer krank und müssen in einem Pflegeheim gepflegt werden, da meine Mutter und ich das nicht können. Wir haben Hilfe zur Pflege beantragt und heute einen Anruf erhalten, das wir doch bitte das Haus verkaufen. Meine Großeltern besitzen ein Zweifamilienhaus wo auch meine Mutter und ich leben. Das Geld wird dann für die Kosten für die Pflegeheime verwendet. Wir kriegen davon nichts ab. Das meine Mutter und ich dann auf der Straße landen und Sozialfälle werden, weil wir in der teuersten Stadt in Deutschland uns keine Wohnung leisten geschweige den eine finden können interessierte die unfreundliche Frau nicht. Sie hat dabei auch noch gelacht. Da wir nicht Eigentümer sind und in den Vollmachten nichts über Eigentum steht, weiß ich nicht ob wir von der Bank ein Kredit mit Grundschuld aufs Haus bekommen. Die andere Möglichkeit wäre eine Wohnung zu verkaufen, da das Haus aber schon sehr alt ist, müsste eigentlich einiges renoviert werden bevor hier jemand einziehen kann. Aber auch das können wir uns nicht leisten. Wir sind komplett verzweifelt und ich weine seid Stunden da eine Lösung innerhalb von 2 Monaten gefunden werden muss. Ich weiß absolut nicht mehr weiter. Wir werden als Sozialschmarotzer hingestellt und ausgelacht obwohl es hier um unsere Existenz geht. Es geht um zukünftige Schulden von mehreren hunderttausend Euro oder um Sozialfall (wobei hier nicht mal sicher ist ob wir was bekommen, da wir Zuviel haben für Sozialhilfe aber viel zu wenig um in der Stadt und in der Umgebung leben zu können).
 

Daoga

Urgestein
So schnell geht das nicht mit dem Haus wegnehmen. Da es ein Zweifamilienhaus ist, kann in der teuersten Stadt in Deutschland auf jeden Fall ein Mieter für eine der Wohnungen gefunden werden, selbst in unrenoviertem Zustand, in München (?) würden viele anspruchslose Mieter sogar mit einer Hundehütte vorlieb nehmen, wenn sie eine fänden. Da die Großeltern wohl nicht mehr aus dem Heim zurückkehren, können Du und Deine Mutter die andere Wohnung beziehen.
An Eurer Stelle würde ich auf jeden Fall einen Anwalt einschalten, der sich mit Überlassungen, Schenkungen und Erbfällen auskennt, der Euch sagt wie das ist, wenn Euch das Haus übertragen wird, wie es dann mit Schenkungssteuer (Freibeträge!) und den Ansprüchen des Sozialamtes gegen Euch aussehen wird. Alles müßt Ihr Euch nämlich nicht gefallen lassen und Ihr habt durchaus auch Rechte, notfalls als Mieter der Wohnung, wenn der Wert des Hauses (selbst unrenoviert) als zu hoch eingeschätzt wird, als daß das Sozialamt Euch das Haus unbestritten überließe. Auch Pflegebedürftige selber müssen sich für ihre Pflege nicht alles wegnehmen lassen.
Anwalt einschalten und auf kostenlosen Seiten im Internet zur Rechtslage in solchen Fällen googeln!
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Ich würde auch versuchen die Wohnung der Großeltern zu vermieten und damit die Kosten für das Heim abzudecken.
 
G

Gelöscht 119896

Gast
So schnell geht das nicht mit dem Haus wegnehmen. Da es ein Zweifamilienhaus ist, kann in der teuersten Stadt in Deutschland auf jeden Fall ein Mieter für eine der Wohnungen gefunden werden, selbst in unrenoviertem Zustand, in München (?) würden viele anspruchslose Mieter sogar mit einer Hundehütte vorlieb nehmen, wenn sie eine fänden. Da die Großeltern wohl nicht mehr aus dem Heim zurückkehren, können Du und Deine Mutter die andere Wohnung beziehen.
An Eurer Stelle würde ich auf jeden Fall einen Anwalt einschalten, der sich mit Überlassungen, Schenkungen und Erbfällen auskennt, der Euch sagt wie das ist, wenn Euch das Haus übertragen wird, wie es dann mit Schenkungssteuer (Freibeträge!) und den Ansprüchen des Sozialamtes gegen Euch aussehen wird. Alles müßt Ihr Euch nämlich nicht gefallen lassen und Ihr habt durchaus auch Rechte, notfalls als Mieter der Wohnung, wenn der Wert des Hauses (selbst unrenoviert) als zu hoch eingeschätzt wird, als daß das Sozialamt Euch das Haus unbestritten überließe. Auch Pflegebedürftige selber müssen sich für ihre Pflege nicht alles wegnehmen lassen.
Anwalt einschalten und auf kostenlosen Seiten im Internet zur Rechtslage in solchen Fällen googeln!
Übertragen geht nicht mehr, da sie geistig nicht mehr dazu in der Lage sind und dies mindestens über 10 Jahre zurückliegen muss, sonst würde das Sozialamt die Übertragung rückgängig machen.
Von vermieten hat die Frau nichts gesagt, nur das wir entweder verkaufen soll (darauf hat sie mehrmals bestanden) oder Kredit bei der Bank. Es gibt auch keine Mietverträge und wir haben nie Miete gezahlt, was wohl auch ein Problem ist. Keine Ahnung.

Ich bin momentan auf der Suche nach einem Anwalt, stehe aber noch immer vollkommen unter Schock.
 

Daoga

Urgestein
Das mit der Miete solltet Ihr als erstes rechtlich auf eine Grundlage stellen, damit Ihr ab sofort wenigstens als Mieter, wenn nicht als (Mit-)Eigentümer einen Rechtsschutz habt. Langjährige "Mieter" kann man nämlich auch in der teuersten Stadt Deutschlands selbst bei einem Hausverkauf nicht so einfach vor die Tür setzen. Dazu muß natürlich eine angemessene "Miete" festgesetzt werden, wo ein cleverer Anwalt unter Umständen eine Mietminderung erstens wegen Zustand und zweitens wegen Verwandtschaftsverhältnis (? muß geklärt werden) empfehlen kann. Wenn die Großeltern geistig nicht mehr geschäftsfähig sind, muß ohnehin ein Vormund bestellt werden, der ihre Interessen wahrnimmt, das sind oft Angehörige. (Die auch dann Rechtsberatung brauchen!)
Ich kann nur wiederholen, laßt Euch von dieser Frau vom Amt nicht ins Bockshorn jagen. Es ist deren Job, aus renitenten Nicht-Zahlern das Geld fürs Sozialamt herauszuholen, überlaßt daher die direkte Kommunikation lieber dem Anwalt, aber erst nach ausführlicher Beratung über Eure Rechte und Möglichkeiten.
 

Daoga

Urgestein
Na ja das wären fast 6000 € im Monat für beide insgesamt. Die Miete würde nur einen kleinen Teil der Kosten abdecken.
Wie hoch ist denn in der Stadt die übliche Miete, gerechnet auf Zustand und Wohnfläche des Hauses? Ist der Beitrag der Pflegeversicherung bei den Kosten schon abgezogen oder nicht? Besser wäre es, die Miete für die Pflegekosten zu verwenden und für die anfallende Differenz eine Hypothek bei der Bank einzutragen. Dann ist zwar das Haus belastet, bleibt aber per irgendwann eintretendem Erbfall in Eurem Eigentum. Eine Hypothek läßt sich irgendwann ablösen. Bist Du berufstätig, und wie sieht es mit Einkommen oder sonstigem Vermögen bei der Mutter aus?
Und, so böse das klingen mag, ewig zahlt man keine Pflegekosten. Wenn schon schwere Erkrankung mit Pflegebedürftigkeit vorliegt, kann es unter Umständen sehr schnell dahingehen.
 
G

Gelöscht 119896

Gast
Das mit der Miete solltet Ihr als erstes rechtlich auf eine Grundlage stellen, damit Ihr ab sofort wenigstens als Mieter, wenn nicht als (Mit-)Eigentümer einen Rechtsschutz habt. Langjährige "Mieter" kann man nämlich auch in der teuersten Stadt Deutschlands selbst bei einem Hausverkauf nicht so einfach vor die Tür setzen. Dazu muß natürlich eine angemessene "Miete" festgesetzt werden, wo ein cleverer Anwalt unter Umständen eine Mietminderung erstens wegen Zustand und zweitens wegen Verwandtschaftsverhältnis (? muß geklärt werden) empfehlen kann. Wenn die Großeltern geistig nicht mehr geschäftsfähig sind, muß ohnehin ein Vormund bestellt werden, der ihre Interessen wahrnimmt, das sind oft Angehörige. (Die auch dann Rechtsberatung brauchen!)
Ich kann nur wiederholen, laßt Euch von dieser Frau vom Amt nicht ins Bockshorn jagen. Es ist deren Job, aus renitenten Nicht-Zahlern das Geld fürs Sozialamt herauszuholen, überlaßt daher die direkte Kommunikation lieber dem Anwalt, aber erst nach ausführlicher Beratung über Eure Rechte und Möglichkeiten.
Meine Mutter und ich sind die Betreuer bzw. Bevollmächtigten und es gibt wie gesagt leider keine Mietverträge noch wurde je Miete gezahlt. Aber danke schonmal für deine Antwort. Ich hoffe ich finde einen kompetenten Anwalt.
 
G

Gelöscht 119896

Gast
Wie hoch ist denn in der Stadt die übliche Miete, gerechnet auf Zustand und Wohnfläche des Hauses? Ist der Beitrag der Pflegeversicherung bei den Kosten schon abgezogen oder nicht? Besser wäre es, die Miete für die Pflegekosten zu verwenden und für die anfallende Differenz eine Hypothek bei der Bank einzutragen. Dann ist zwar das Haus belastet, bleibt aber per irgendwann eintretendem Erbfall in Eurem Eigentum. Eine Hypothek läßt sich irgendwann ablösen. Bist Du berufstätig, und wie sieht es mit Einkommen oder sonstigem Vermögen bei der Mutter aus?
Und, so böse das klingen mag, ewig zahlt man keine Pflegekosten. Wenn schon schwere Erkrankung mit Pflegebedürftigkeit vorliegt, kann es unter Umständen sehr schnell dahingehen.
Die Mieten beginnen bei so 15 € pro qm und gehen meiste über 20 € pro qm und hunderte von Bewerbern. Selbst das Umland ist schon extrem gestiegen. Pflegversicherung und Renten sind schon abgezogen. Ich bin berufstätig aber wegen gesundheitlichen Problem auf Teilzeit. Meine Mutter ist wegen gesundheitlichen Problemen in Rente. Vermögen haben wir keins. Ich hab etwas gespart aber das brauch ich für meine Zähne die eine umfangreiche Renovierung benötigen. Da bleibt also nichts übrig.
 
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