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Solaranlage lohnenswert?

K

Kurohime

Gast
Hey :)
Ich frage mich ob sich eine Solaranlage für ein normalen Haushalt lohnt.
Ich meine die Anschaffungskosten sind sehr hoch und ob die Ersparnisse so groß sind weiß man nie.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen?

Freue mich über eine schöne Diskussionsrunde :)

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Auf der einen Seite eine Rechenaufgabe - wielange kann man damit noch was verdienen, denn die Vergütungen werden sinken - auf der anderen Seite die Überlegung, daß Strom wohl kaum billiger werden wird. Ich habe meien bescheidene 1 KW Anlage selbst gebaut.
Module sind heutzutage sehr preiswert und den Rest habe ich mir aus schönen Holzbalken selbst zusammengezimmert. Die Hälfte - also 500 Watt speise ich in ein 12 Volt-Netz ein, inclusive Batterien. Dazu natürlich LED-Lampen, normale 12 Volt-Sparlampen, plus Wasserkochen, Kaffeemaschine. ( alles 12 Volt ) Demnächst auch noch TV und Video. Muß nur angeschlossen werden.....Natürlich habe ich ein umfangreiches Kabelgewirr, mit Sicherungsleisten, Reglern, Anschlußmöglichkeiten für Navi und elektrische Eisenbahn.
Die zweiten 500 Watt habe ich auf 24 Volt angeschlossen. Der Strom geht aus den Modulen direkt in einen "Inverter-Einspeisung". Dort wird er hochtransfirmiert auf etwa 260 Volt. Das ist immer mehr wie das Netz hat. ( bei uns in Frankreich oft nur 190 - 200 Volt ) Über eine handelsübliche Steckdose geht es dann ein mein Hausnetz rein. Will heißen, es wird zuerst der Strom selbst verbraucht, den ich auch herstelle. Im Moment installiere ich noch ein Windrad für 12 Volt. Dabei handelt es sich nicht um ein herkömmliches Teil mit Flügeln, sondern um einen Vertikalachsen-Rotor.
 
G

Gast

Gast
Hallo,

als reine Geldanlage taugt eine Solaranlage nie. Die Amortisationszeit liegt mit 20 - 30 Jahren weit jenseits der mittleren Lebensdauer der Solarzellen, d.h. im besten Fall hast du in 30 Jahren dein Geld wieder drin.

Solarzellen sind jedoch interessant wenn man den Moralischen und vor allem den Krisenfestigkeitswert miteinberechnet. Eine Solaranlage funktioniert auch dann noch wenn der Euro zusammenbricht und du deinen Job verlierst und keine Stromrechnungen mehr bezahlen kannst. Nicht empfehlenswert dagegen ist ein Kauf auf Kredit, aufgrund der wie oben genannten hohen Wahrscheinlichkeit für Reparaturen ab 20 Jahren Alter.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe ebenfalls die Anschaffung einer Solaranlage erwägt mit für mich folgenden Vor- und Nachteilen.

Vorteile:
Langfristige Kostenersparnis
umweltfreundlich
unabhängig

Nachteile:
Installationsaufwand
Folgeaufwand (Reparatur, Wartung, Reinigung)
Kostenersparnis nicht zuverlässig kalkulierbar

Mir ist das ganze zu unsicher. Wann habe ich das Geld wieder drin? 20,30 Jahre? Wie lange hält die Anlage und welche Kosten kommen dann auf mich zu? Bei den Vorteilen bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass die Anlage als Geldanlage nicht sinnvoll ist. Umweltfreundlich kann ich auch entsprechende Tarife abschließen. Und die Unabhängigkeit vom Stromnetz bezahle ich mit dem Aufwand vor Ort und Abhängigkeit von Technikern.
Eine solche Anschaffung will gut überlegt sein, da schließen sich viele Fragen an, wie zb deckt meine Gebäudeversicherung auch Schäden an einer Solaranlage? Oder gibt es bessere Möglichkeiten Kapital anzulegen?
 
G

Gast

Gast
Wie heißt es doch so schön?
Man muss schon differenzierter pauschalisieren!

Isoliert betrachtet kann kein Mensch so eine Frage sinnvoll beantworten.
Antworten die kommen beziehen sich dann wieder nur auf das jeweilige persönliche Szenario.

Und da liegt der Haase im Pfeffer.

Geplante Nutzung? Eigenverbrauch, falls ja auch mit Energiespeicher, Einspeisung?
Wie groß kann/darf/will man das bauen? 1qm oder 50qm?
Installationsort und die dortige Sonneneinstrahlung?
Verschattung gegeben? Falls ja wieviel und wie lange?
Winkel des Dachs?
Vorhandene Installation im Haus, sprich Kabelwege und Möglichkeiten neu zu legen?
(Fußbodenheizung und keine verfügbaren und ausreichend dimmensionierten Leerrohr sind oftmals schon der Tod des Projekts)

Brauchbare Antworten erfordern eine umfassende Planung.
Die kann ein Fachmann machen, als Laie legt man sich da schnell die Karten.

"Den schnellen Euro" wirste aber in keinem Szenario damit verdienen können.
Einsparungen kann man erzielen, wieviel hängt aber von allen Punkten oben ab.
Ohne Speicher ist es beispielsweise sinnfrei nur auf Eigenverbrauch zu zielen, wenn man a) tagsüber nicht zu Hause ist und b) da in der Dunkelheit, wenn man zumeist am meisten Energie braucht, nichts produziert wird

Eine Speicherlösung erfordert aber dann wieder entsprechend Platz für Batterien und auch entsprechend Budget....

Entweder genau umschreiben was man vor hat und dann hoffen Erfahrungen von Eigentümern mit vergleichbaren Bedingungen zu erhalten....oder vom Spezialisten kalkulieren lassen.
 
K

kasiopaja

Gast
Wir haben es uns vor ein paar Jahren auch überlegt und der Herr der Installationsfirma, der uns Kosten und Nutzen ausgerechnet hat , hat es mit einem Satz auf den Punkt gebracht.

Er sagte: "Naja - es ist halt was fürs grüne Gewissen. Für den Geldbeutel nicht."
 
U

Unlimited

Gast
Die Idee hatte ich vor ein paar Jahren auch. Ich habe die Pläne dann letztendlich verworfen.

Die Fläche muss schon recht groß sein damit genug Strom erzeugt wird. Und viel Sonne gibt's in Deutschland nicht. Vergiss es.
 

Silan

Aktives Mitglied
Wir werden eine Solaranlage installieren lassen. Nicht auch finanziellen Gründen, das rechnet sich wohl wirklich nicht, sondern um uns von den großen Konzernen und auch der Politik etwas unabhängiger zu machen. Und auch der Umweltgedanke spielt in die Überlegung mit rein. Auf jeden Fall macht es uns ein besseres Gefühl, und das ist uns mehr wert als eine Investition, die sich nach ein paar Jahren rechnet.
 

mikenull

Urgestein
Warum soll es sich nicht lohnen? Es gibt ganz einfache Überschlagsrechnungen, die zwar nicht im Punkt zutreffen, aber einen guten Überblick bieten. Man rechnet so: Im Schnitt udn aufs Jahr gerechnet bringt ein Solarmodul mit 100 Watt Leistung am Tage 400 Watt.
Im Sommer mehr, im Winter weniger. ( Liegt am Lauf der Sonne, aber auch an den Temperaturen, grunsätzlich gibt es bei Kälte mehr Strom ab ) Das ist so den Fachbüchern zu entnehmen. Dazu muß das Dach oder der Aufstellort nach Süden geneigt sein - 45 Grad ist für das ganze Jahr ok.
Meine ältesten Module sind bereits 30 Jahre alt und geben immer noch sauber Leistung ab. Kaputtgegangen ist seither nur eines: Als nämlich ein Bekannter aus Versehen draugetreten hat. Was aber nichts ausmacht! Es funktioniert trotzdem.
Die Preise sind immer noch im Fallen. Vor dreißig Jahren hat man für ein 100 Watt-Modul um die 650 DM bezahlt. Heute kosten diese Teile gerade noch um 70 Euro.
Freilich braucht man - will man ins Netz einspeisen - eine Firma die das alles ordentlich installiert. Ich bin - das hatte ich beschrieben - den Weg des kompletten Selbstbaus gegangen und speise deshalb selbst ( Fachausdruck: dreckig ) ein.
Und was die Fläche betrifft: Nein, soviel Platz braucht man nicht. Meine 100 Watt-Module benötigen max. 75 x 52cm Fläche.
Kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wie groß die Fläche bei 3 KW - das heißt also 3 x 4 - 12 KW am Tage im Schnitt - sein muß. Und 12 KW sollten für eine dreiköpfige Familie ausreichend sein.
Die Installation für eine 12V Anlage, wie ich die Hälfte geschaltet habe, geht auch für den Laien gut, wenn er zwei Drähte auseinanderhalten kann. Der oder die passenden Regler sind heutzutage gut beschriftet und es liegen deutsche Anleitungen bei. Zudem sidn die Teile sehr komfortabel: LED-Anzeigen, Eingang für Modulstrom, Ausgang für Batterie, Ausgang für Verbrauchsstrom.
Elektronische Trennung vom Verbraucher, wenn die Batterien unter einen gewissen Schwellenwert fallen.
Vorteil der 12 Volt-Anlage ist, daß sie auch bei einem Netzstrom-Ausfall weiter Strom liefert. ( das ist bei 220 Volt-Einspeiseanlagen nicht der Fall )
 
Zuletzt bearbeitet:

Fenris85

Aktives Mitglied
Vor der Frage stand ich damals auch, als ich die KFW Forderungen für Neubauten erfüllen musste.
Hab das dann durchgerechnet und bin zum selben Ergebnis gekommen, wie die meisten Ratgeber im Internet: Es dauert 20-30 Jahre, bis sich die Anlage selbst finanziert hat. Und auch nur, wenn die Vergütungen nicht weiter sinken würden.
Zudem kann man bei einem Haus ja nur die Sonnenseite nutzen, also nur die Hälfte des Daches.
Eine zusätzliche Dämmung und Dreifachverglasung ist da lohnender, zu dem hat man dadurch noch einen zusätzlichen Lärmschutz als Bonus dazu.

Zudem kommt noch ein weiterer Aspekt: Wenn das Haus mal brennen sollte, dann wartet die Feuerwehr bei einem Haus mit Solaranlage lieber bis es abbrannt ist, anstatt zu löschen. Hab mir das von einem Arbeitskollegen, der bei der freiwilligen Feuerwehr arbeitet, mal erklären lassen: Zum einen ist da ja Strom drauf, was das Löschen mit Wasser gefährlich macht, zum anderen besteht ein großes Risiko dass die gesamte Anlage vom Dach rutscht und einen der tüchten Feuerwehrmänner erschlägt.
Das wird ihnen in der Ausbildung schon so beigebracht.
Klar, dass das Haus brennt ist jetzt nicht der zu erwartende Regelfall, aber falls doch mal...
 

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