Ich muss hier vielleicht ein bisschen weiter ausholen:
Mein Sohn ist gerade 16 geworden. Seit er 3,5 Jahre alt ist, lebe ich mit ihm allein. Ich war zwar die letzten 12 Jahre in einer Partnerschaft, habe mit diesem Mann aber nie zusammengewohnt und er war bewusst kein "Ersatzpapa". Auch, wenn mein Sohn mal zu mir gesagt hat: "Der K. war mir immer mehr ein Papa als mein echter".
Sein Vater hatte von 2016 bis 2021 kaum Kontakt zu ihm, vielleicht ein oder zwei Mal im Monat am Wochenende eine Stunde ins ins Kino oder ins Schwimmbad, das war's. Die zwei Corona-Jahre war eigentlich gar kein Kontakt, weil Kino und Schwimmbad ja zu hatten. Davor hat er ihn regelmäßig alle zwei Wochenende gesehen, aber manchmal musste ich ihn dazu durchaus zwingen.
Anfang 2021 hat der Vater eine neue Frau kennengelernt. Dann auch wieder begonnen, Unterhaltszahlungen zu leisten und auf regelmäßige Besuche wert zu legen. Mir wurde plötzlich vorgeworfen, ich habe ihn "nie Vater sein lassen".
Nach einem Beinbruch im Sommer letzten Jahres war ausgemacht, dass mein Sohn die zwei Wochen vor den Sommerferien zu seinem Vater zieht, weil der in einem ebenerdigen Bungalow wohnt und nicht so viele Treppen zu bewältigen sind wie bei mir. Aus den zwei Wochen wurden acht, mein Sohn kam erst am letzten Tag der Sommerferien wieder nach Hause.
Mein Ex hatte dann ohne mein Wissen vereinbart, dass die Schrauben aus dem Bein in seiner Heimatstadt ( wir wohnen 160km auseinander ) entfernt werden. Termin eine Woche vor den Herbstferien. Vereinbart war, dass mein Sohn nach der OP eine Woche beim Vater bleibt, eine Woche zu Oma und Opa geht und dann am Tag vor seinem Geburtstag zu mir nach Hause kommt.
Tatsächlich blieb er bis zum letzten Tag der Herbstferien beim Vater, auch seinen Geburtstag feierte er dort ("Bei Oma liegen so viele Läufer auf dem Boden - stell Dir vor, Du rutschst da aus und verletzt Dir das Bein erneut. Das willst Du doch sicher nicht, das Oma sich dann Vorwürfe macht? Bleib also lieber hier!" )
Im Dezember wurde mein Sohn dann sehr krank. Magenschleimhautentzündung. Er war über Monate sehr schlapp, hat über 10 kg abgenommen, wog nur noch 65kg auf 1,85m. Organische Ursachen wurden nicht gefunden. Dazu noch als Hintergrund: Er hatte 2019 / 2020 eine sehr harte Zeit wegen Mobbing an der Schule und hat damals auch suizidale Absichten geäußert. Seit Juli 2021 ging es ihm endlich gut, er hatte Freunde und Anschluss an der Schule gefunden.
Sein Arzt diagnostizierte schließlich eine "Entlastungs-Depression". Sprich: Der Körper verabeitet wohl nachträglich, wenn die Umstände es "zulassen", die heftigen psychischen Einflüsse des Mobbings.
Sein Vater warf mir vor, er wäre krank, weil er bei mir "keine Ordnung und keine Struktur habe" und hat mir damals schon gedroht, ihn mir übers Jugendamt wegzunehmen. Mein Sohn hat damals mehrmals mir und seinem Vater gegenüber kommuniziert, dass er das nicht wolle, also zum Vater ziehen.
Da er mehrer Monate Schule verpasst hat wegen seiner Krankheit haben sein Vater und dessen neue Frau ( Lehrerin ) einen Plan entworfen, wie er den Schulstoff im Homeschooling nacharbeiten kann. Den Schulstoff hat er auch bei mir durchgearbeitet, aber da ich keine Lehrerin bin zählte das irgendwie nicht. Dieser Plan sah vor, dass er immer 14 Tage beim Vater ist und dort 8 Stunden am Tag den Schulstoff durchgeht und dann 14 Tage bei mir ( wo er auch am Schulstoff arbeitete - man vertraute mir aber nicht, dass er das bei mir ordentlich macht ... )
Als es meinem Sohn im Mai dann endlich wieder besser ging und er wieder zur Schule gehen sollte wurde ihm vom Vater suggeriert, dass er bis zu den Sommerferien im Homeschooling weiterarbeiten könne, das ginge schon klar. Dummerweise hat er vergessen, das mit Schule und Kinderarzt zu klären. Er war der Meinung, die Klärung sei meine Aufgabe, und wenn ich dafür keine Genehmigung bekäme, sei ich wohl nicht aufrichtig genug am Wohl unseres Sohnes interessiert. Das war damals ziemlich schwierig für mich - ich habe dann mit Jugendamt, Schule und Kinderarzt besprochen, dass ich meinen Sohn nicht dazu bewegen kann, in die Schule zu gehen solange sein Vater ihm sagt, dass er das nicht muss, dass aber alles diesbezügliche mit seinem Vater zu klären sei.
In den Sommerferien habe ich meinem Sohn dann gesagt, dass es für mich sehr schwierig sein, wenn er bei mir nach den Regeln seines Vaters lebt und ihn gefragt, ob er nach den Sommerferien zu seinem Vater ziehen will. Ich habe gesehen, dass unsere Beziehung sehr darunter gelitten hat, dass sein Vater ihm sagte, dass er nicht zur Schule muss und ich ein Problem damit hatte, dass die Schulpflicht damit aber nicht einfach ausgesetzt werden kann. Damals sagte er zu mir, dass er auf gar keinen Fall zu seinem Vater ziehen will. Er wäre nicht sicher, ob der sich noch um ihn kümmern würde, wenn er sich wieder von seiner Freundin trennen würde.
Mit Beginn der 10. Klasse ist mein Sohn endlich richtig hier angekommen nach den schlimmen Mobbing-Jahren und der Krankheitsphase. Er wurde in seiner Klasse zum Klassensprecher gewählt, hat Freunde gefunden und ist seit 3 Jahren endlich wieder ein fröhlicher Teenager. Unser Verhältnis ist wieder so gut wie es vor dem Stress mit dem Vater und der Schulpflicht war.
Auch wichtig: Auf Anraten seiner Ärzte habe ich einen Psychologen für ihn gesucht, der ihm helfen soll, die verbliebenen Traumata wegen des Mobbings aufzuarbeiten. Ich habe 11 Monate auf einen Termin gewartet, im November hätte er die Therapie endlich beginnen können. Erstgespräch mit dem Psychologen fand im Oktober statt und mein Sohn war sehr offen dafür, weil er den Psychologen auch sehr empathisch und nett empfunden hat.
Jetzt sind Herbstferien. Mein Sohn ist in der 10. Klasse Realschule. Vor vier Wochen haben wir darüber gesprochen, wie es danach weitergehen soll. Er sagte mir, dass er Termine mit der Berufsberatung der Schule machen möchte und mit mir dann darüber spricht, wenn er mit der Berufsberatung einen Weg gefunden hat. Ich war so stolz auf ihn, weil er das so selbstbestimmt angegangen ist. Einen ersten Termin hatte er vor den Herbstferien.
Am Tag vor den Herbstferien hat er seiner Klassenlehrerin eine Mail geschrieben in der er darum bat, nach den Herbstferien einen neuen Termin bei der Berufsberaturn zu vereinbaren ( das läuft in der Schule über die Klassenleitung ).
Am letzten Wochenende war er vier Tage bei seinem Vater. Und vorgestern Mittag sagt er mir, dass er beschlossen habe, nach den Herbstferien zu seinme Vater zu ziehen. Die Frau seines Vaters würde das mit der Schule regeln, das würde klappen, dass er direkt am Montag nach den Herbstferien auf die neue Schule gehen kann.
Als ich ihn nach den Gründen fragte kamen Aussagen wie: "Ich gehe bei Dir unter", "Ich kann bei Dir nicht mehr lächeln" und "In 5 Jahren kann man mich von der Straße kratzen wenn ich bei Dir bleibe, weil Du Dich nicht um meinen beruflichen Werdegang kümmerst."
Ich war zugegebenermaßen sehr verletzt und wir haben uns ziemlich gestritten. Irgendwann kam dann durch die verschlossene Tür ein klägliches "Bei Dir weiß ich doch wenigstens, dass ich Dich nicht verliere, auch wenn ich nicht bei Dir wohne..."
Ich habe gestern mit dem Jugendamt telefoniert und die sagen mir, ich soll ihn ziehen lassen, damit er später wieder zurückkommen kann. Ich könne sowieso maximal Zeit schinden, wenn ich dem Schulwechsel nicht zustimme und mein Ex das gerichtlich einklagen muss, aber damit würde ich meinen Sohn wohl ganz verlieren.
Ich finde es so schlimm, dass mein Sohn hier jetzt quasi in einer Nacht- und Nebel-Aktion weggeht, ohne sich noch von seinen Klassenkameraden persönlich verabschieden zu können. Dass die Psychotherapie nun nicht stattfinden ( mein Ex findet das überflüssig ). Dass mein Ex ihm jetzt vermutlich seine klaren Vorstellung für das, was er nach der 10. Klasse zu tun hat ( finde eine Ausbildungsstelle ... ) aufdrückt statt ihn selbstbestimmt seinen Weg finden zu lassen.
Und ich weiß, dass ich nichts tun kann. Er ist 16 - er kann selbst entscheiden. Dass sein Vater ihn absolut manipuliert und dass es da durchaus einige Themen zum Kindeswohl zu bedenken gäbe interessiert in dem Alter scheinbar niemanden mehr.
Außerdem habe ich große Angst, dass mein Ex es schafft meinem Sohn klarzumachen, dass es besser ist, den Kontakt zu mir komplett einzustellen ( "Tut Dir nicht gut ...", "Macht Dich nur unnötig traurig ..." ). Ich kann die Argumente quasi hören ...
Viel Text bis hierher ... Danke, wenn ihr durchgehalten habe.
Ich weiß gar nicht - eine Lösung gibt es wohl nicht, ich muss ihn ja gehen lassen. Aber wie gehe ich damit um? Wie schafft man es, dabei nicht völlig zusammenzubrechen?
Mein Sohn ist gerade 16 geworden. Seit er 3,5 Jahre alt ist, lebe ich mit ihm allein. Ich war zwar die letzten 12 Jahre in einer Partnerschaft, habe mit diesem Mann aber nie zusammengewohnt und er war bewusst kein "Ersatzpapa". Auch, wenn mein Sohn mal zu mir gesagt hat: "Der K. war mir immer mehr ein Papa als mein echter".
Sein Vater hatte von 2016 bis 2021 kaum Kontakt zu ihm, vielleicht ein oder zwei Mal im Monat am Wochenende eine Stunde ins ins Kino oder ins Schwimmbad, das war's. Die zwei Corona-Jahre war eigentlich gar kein Kontakt, weil Kino und Schwimmbad ja zu hatten. Davor hat er ihn regelmäßig alle zwei Wochenende gesehen, aber manchmal musste ich ihn dazu durchaus zwingen.
Anfang 2021 hat der Vater eine neue Frau kennengelernt. Dann auch wieder begonnen, Unterhaltszahlungen zu leisten und auf regelmäßige Besuche wert zu legen. Mir wurde plötzlich vorgeworfen, ich habe ihn "nie Vater sein lassen".
Nach einem Beinbruch im Sommer letzten Jahres war ausgemacht, dass mein Sohn die zwei Wochen vor den Sommerferien zu seinem Vater zieht, weil der in einem ebenerdigen Bungalow wohnt und nicht so viele Treppen zu bewältigen sind wie bei mir. Aus den zwei Wochen wurden acht, mein Sohn kam erst am letzten Tag der Sommerferien wieder nach Hause.
Mein Ex hatte dann ohne mein Wissen vereinbart, dass die Schrauben aus dem Bein in seiner Heimatstadt ( wir wohnen 160km auseinander ) entfernt werden. Termin eine Woche vor den Herbstferien. Vereinbart war, dass mein Sohn nach der OP eine Woche beim Vater bleibt, eine Woche zu Oma und Opa geht und dann am Tag vor seinem Geburtstag zu mir nach Hause kommt.
Tatsächlich blieb er bis zum letzten Tag der Herbstferien beim Vater, auch seinen Geburtstag feierte er dort ("Bei Oma liegen so viele Läufer auf dem Boden - stell Dir vor, Du rutschst da aus und verletzt Dir das Bein erneut. Das willst Du doch sicher nicht, das Oma sich dann Vorwürfe macht? Bleib also lieber hier!" )
Im Dezember wurde mein Sohn dann sehr krank. Magenschleimhautentzündung. Er war über Monate sehr schlapp, hat über 10 kg abgenommen, wog nur noch 65kg auf 1,85m. Organische Ursachen wurden nicht gefunden. Dazu noch als Hintergrund: Er hatte 2019 / 2020 eine sehr harte Zeit wegen Mobbing an der Schule und hat damals auch suizidale Absichten geäußert. Seit Juli 2021 ging es ihm endlich gut, er hatte Freunde und Anschluss an der Schule gefunden.
Sein Arzt diagnostizierte schließlich eine "Entlastungs-Depression". Sprich: Der Körper verabeitet wohl nachträglich, wenn die Umstände es "zulassen", die heftigen psychischen Einflüsse des Mobbings.
Sein Vater warf mir vor, er wäre krank, weil er bei mir "keine Ordnung und keine Struktur habe" und hat mir damals schon gedroht, ihn mir übers Jugendamt wegzunehmen. Mein Sohn hat damals mehrmals mir und seinem Vater gegenüber kommuniziert, dass er das nicht wolle, also zum Vater ziehen.
Da er mehrer Monate Schule verpasst hat wegen seiner Krankheit haben sein Vater und dessen neue Frau ( Lehrerin ) einen Plan entworfen, wie er den Schulstoff im Homeschooling nacharbeiten kann. Den Schulstoff hat er auch bei mir durchgearbeitet, aber da ich keine Lehrerin bin zählte das irgendwie nicht. Dieser Plan sah vor, dass er immer 14 Tage beim Vater ist und dort 8 Stunden am Tag den Schulstoff durchgeht und dann 14 Tage bei mir ( wo er auch am Schulstoff arbeitete - man vertraute mir aber nicht, dass er das bei mir ordentlich macht ... )
Als es meinem Sohn im Mai dann endlich wieder besser ging und er wieder zur Schule gehen sollte wurde ihm vom Vater suggeriert, dass er bis zu den Sommerferien im Homeschooling weiterarbeiten könne, das ginge schon klar. Dummerweise hat er vergessen, das mit Schule und Kinderarzt zu klären. Er war der Meinung, die Klärung sei meine Aufgabe, und wenn ich dafür keine Genehmigung bekäme, sei ich wohl nicht aufrichtig genug am Wohl unseres Sohnes interessiert. Das war damals ziemlich schwierig für mich - ich habe dann mit Jugendamt, Schule und Kinderarzt besprochen, dass ich meinen Sohn nicht dazu bewegen kann, in die Schule zu gehen solange sein Vater ihm sagt, dass er das nicht muss, dass aber alles diesbezügliche mit seinem Vater zu klären sei.
In den Sommerferien habe ich meinem Sohn dann gesagt, dass es für mich sehr schwierig sein, wenn er bei mir nach den Regeln seines Vaters lebt und ihn gefragt, ob er nach den Sommerferien zu seinem Vater ziehen will. Ich habe gesehen, dass unsere Beziehung sehr darunter gelitten hat, dass sein Vater ihm sagte, dass er nicht zur Schule muss und ich ein Problem damit hatte, dass die Schulpflicht damit aber nicht einfach ausgesetzt werden kann. Damals sagte er zu mir, dass er auf gar keinen Fall zu seinem Vater ziehen will. Er wäre nicht sicher, ob der sich noch um ihn kümmern würde, wenn er sich wieder von seiner Freundin trennen würde.
Mit Beginn der 10. Klasse ist mein Sohn endlich richtig hier angekommen nach den schlimmen Mobbing-Jahren und der Krankheitsphase. Er wurde in seiner Klasse zum Klassensprecher gewählt, hat Freunde gefunden und ist seit 3 Jahren endlich wieder ein fröhlicher Teenager. Unser Verhältnis ist wieder so gut wie es vor dem Stress mit dem Vater und der Schulpflicht war.
Auch wichtig: Auf Anraten seiner Ärzte habe ich einen Psychologen für ihn gesucht, der ihm helfen soll, die verbliebenen Traumata wegen des Mobbings aufzuarbeiten. Ich habe 11 Monate auf einen Termin gewartet, im November hätte er die Therapie endlich beginnen können. Erstgespräch mit dem Psychologen fand im Oktober statt und mein Sohn war sehr offen dafür, weil er den Psychologen auch sehr empathisch und nett empfunden hat.
Jetzt sind Herbstferien. Mein Sohn ist in der 10. Klasse Realschule. Vor vier Wochen haben wir darüber gesprochen, wie es danach weitergehen soll. Er sagte mir, dass er Termine mit der Berufsberatung der Schule machen möchte und mit mir dann darüber spricht, wenn er mit der Berufsberatung einen Weg gefunden hat. Ich war so stolz auf ihn, weil er das so selbstbestimmt angegangen ist. Einen ersten Termin hatte er vor den Herbstferien.
Am Tag vor den Herbstferien hat er seiner Klassenlehrerin eine Mail geschrieben in der er darum bat, nach den Herbstferien einen neuen Termin bei der Berufsberaturn zu vereinbaren ( das läuft in der Schule über die Klassenleitung ).
Am letzten Wochenende war er vier Tage bei seinem Vater. Und vorgestern Mittag sagt er mir, dass er beschlossen habe, nach den Herbstferien zu seinme Vater zu ziehen. Die Frau seines Vaters würde das mit der Schule regeln, das würde klappen, dass er direkt am Montag nach den Herbstferien auf die neue Schule gehen kann.
Als ich ihn nach den Gründen fragte kamen Aussagen wie: "Ich gehe bei Dir unter", "Ich kann bei Dir nicht mehr lächeln" und "In 5 Jahren kann man mich von der Straße kratzen wenn ich bei Dir bleibe, weil Du Dich nicht um meinen beruflichen Werdegang kümmerst."
Ich war zugegebenermaßen sehr verletzt und wir haben uns ziemlich gestritten. Irgendwann kam dann durch die verschlossene Tür ein klägliches "Bei Dir weiß ich doch wenigstens, dass ich Dich nicht verliere, auch wenn ich nicht bei Dir wohne..."
Ich habe gestern mit dem Jugendamt telefoniert und die sagen mir, ich soll ihn ziehen lassen, damit er später wieder zurückkommen kann. Ich könne sowieso maximal Zeit schinden, wenn ich dem Schulwechsel nicht zustimme und mein Ex das gerichtlich einklagen muss, aber damit würde ich meinen Sohn wohl ganz verlieren.
Ich finde es so schlimm, dass mein Sohn hier jetzt quasi in einer Nacht- und Nebel-Aktion weggeht, ohne sich noch von seinen Klassenkameraden persönlich verabschieden zu können. Dass die Psychotherapie nun nicht stattfinden ( mein Ex findet das überflüssig ). Dass mein Ex ihm jetzt vermutlich seine klaren Vorstellung für das, was er nach der 10. Klasse zu tun hat ( finde eine Ausbildungsstelle ... ) aufdrückt statt ihn selbstbestimmt seinen Weg finden zu lassen.
Und ich weiß, dass ich nichts tun kann. Er ist 16 - er kann selbst entscheiden. Dass sein Vater ihn absolut manipuliert und dass es da durchaus einige Themen zum Kindeswohl zu bedenken gäbe interessiert in dem Alter scheinbar niemanden mehr.
Außerdem habe ich große Angst, dass mein Ex es schafft meinem Sohn klarzumachen, dass es besser ist, den Kontakt zu mir komplett einzustellen ( "Tut Dir nicht gut ...", "Macht Dich nur unnötig traurig ..." ). Ich kann die Argumente quasi hören ...
Viel Text bis hierher ... Danke, wenn ihr durchgehalten habe.
Ich weiß gar nicht - eine Lösung gibt es wohl nicht, ich muss ihn ja gehen lassen. Aber wie gehe ich damit um? Wie schafft man es, dabei nicht völlig zusammenzubrechen?
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