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Sind reiche Menschen wirklich so viel glücklicher? Ständiges Gedankenspiel

S

SanfterTiger

Gast
Ich habe Probleme mit mir selbst. Manchmal liege ich auf dem Bett und verspüre eine Leere, ein Versagensgefühl, ein verstecktes Potential für irgendwas, das aber nie zum Vorschein getreten ist. Dann schaue ich ständig auf bekannte Personen, insbesondere Fussballer, und denke mir: es kann doch nicht sein was die für Unsummen verdienen.

Was macht man eigentlich mit einem Jahresgehalt von 8 Mio EUR? Wenn Geld einfach keine Rolle spielt?
Phillip Lahm ist ab Sommer mit 33 Jahren Privatier.

Doch ist es sinnlos immer darüber zu grübeln warum der, warum ich nicht?
Sind solche Leute wirklich generell viel glücklicher als der (ist mir klar) Großteil der Bevölkerung, der eben so über die Runden kommt?

Kennt jemand das Gefühl für etwas "Höheres" geschaffen zu sein, sich aber gleichzeitig eingestehen zu müssen, dass man eben nicht alle Faktoren inkl. Glück zur Verfügung hatte?

Dann denke ich oft wie unfair es doch eigentlich alles ist.

Die Hauptfrage allerdings, die ich mir immer wieder stelle: wie geht es anderen, die das sehen, die ins Stadion rennen? Hinterfragen die das nicht, ist es ihnen egal, oder sind sie auch mit wenig zufrieden?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Nein, reiche Menschen sind definitiv NICHT glücklicher. Ob ein Mensch glücklich ist, hängt nicht von seinem Reichtum ab. Klar, Armut kann viele Sorgen bereiten, aber dieses Grundgefühl, ob man zufrieden oder glücklich ist, das ist unabhängig vom Geld. Gerade viele Reiche sind ja sehr unglücklich.
Zufriedenheit ist etwas, das man lernen kann und gerade Menschen, die mit wenig zufrieden sein können, sind umso glücklicher.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
dieser Satz "Geld macht nicht glücklich" wird ja immer gerne rausgehauen, doch er stimmt nur zum Teil. Was einen Menschen glücklich macht, ist ganz individuell verschieden, und was für den einen gilt, muss deshalb noch lange nicht für einen anderen gelten.

Armut ist schwer zu ertragen und das Leben macht auch keinen Spaß, wenn man Tag und Nacht von echten Geldsorgen geplagt wird, wenn man Angst haben muss das einem der Strom abgestellt wird, der Gerichtsvollzieher vor der Tür stehen könnte oder man einen Zahnersatz braucht, sich diesen jedoch nicht leisten kann.

Ein gewisses Auskommen ist schon wichtig, um entspannt leben zu können. Da spielen ja viele Dinge eine Rolle. Gut situiert zu sein bedeutet ja auch Unabhängigkeit. Ich kann mir ein Haus kaufen und in von keinem Vermieter und dessen Willkür mehr abhängig, niemand kann mich rauswerfen, die Miete erhöhen. Wenn man nicht viel Geld hat, ist man oftmals gezwungen, in Wohngegenden zu wohnen, wo es vielleicht nicht so schön ist. Wenn man Geld hat, muss man auch nicht jeden Job machen, sondern kann sich den Job aussuchen, den man möchte- zumindest dann wenn man finanziell nicht von dem einen Job abhängig ist.

Kein oder zu wenig Geld zu haben, belastet die Gesundheit sehr stark, die ewigen Ängste und Sorgen treiben auch nicht wenige Menschen in die Sucht, Partnerschaften zerbrechen daran usw

ob man allerdings Millionen benötigt, bezweifle ich. Allerdings, wenn man diese erst einmal hat, gewöhnt man sich wahrscheinlich auch recht schnell an diesen Lebensstil.

Das viele wirklich reiche Menschen unglücklich sind, hat sicherlich viele Gründe. Wer reich ist hat seine ganz eigenen Probleme. Du weißt nie, ob dich die Menschen nur wegen deines Geldes mögen und deine Nähe und Freundschaft suchen, du weißt nicht einmal ob es dein Partner wirklich ehrlich meint oder auf und davon laufen würde, sobald das ganze Geld weg wäre. Viele stehen sehr stark im Focus der Öffentlichkeit, werden ständig von Paparazzi belagert, müssen immer und überall gut aussehen, das richtige in die Kameras sagen und jede menschliche Schwäche wird sofort in den Medien breitgetreten.

Naja, und reiche Menschen haben natürlich genauso Probleme ihr privates Glück zu finden wie jeder andere auch. Nur das ihr persönliches Scheitern dann halt überall in den Klatschzeitungen gelesen werden kann und viele dann darüber lustig machen.
 

Smilla74

Aktives Mitglied
Glücklicher vielleicht nicht, aber abgesichert.

Denn auf Dauer mit täglichen Existenzängsten leben zu müssen , macht definitiv unglücklich und krank.
Arme Menschen können sich daher auch über vermeintlich "kleine" Dinge freuen, die ein Reicher Mensch nicht einmal wahrnimmt.

Für einen in Armut lebenden Menschen ist es kaum vorstellbar, dass ein reicher Mensch noch unglücklich oder gar unzufrieden sein kann, also eher ein Jammern auf hohem Niveau.
Und für einen reichen Menschen ist es kaum vorstellbar, wie elendig sich jemand fühlt, weil er nicht weiß, wie er die nächsten Tage, Wochen und Monate über die Runden kommen soll, geschweige denn, wie er da ohne Vitamin B wieder rauskommen soll. Verschiedene Welten.

Ich glaube, dass es bei vielen reichen Menschen eher ein Problem ist, dass sie irgendwann nicht mehr wissen, für was sie ihr Geld sinnvoll ausgeben können und dass die gekauften Dinge sehr schnell ihren Reiz verlieren, weil sie sich ja schon gleich wieder etwas anderes kaufen können. Fast alles spielt sich hauptsächlich an der Oberfläche ab.
Und so sitzen sie dann irgendwann in ihrem goldenen Palast mit 7 Bädern und 10 Gästezimmern und einer tollen Pool-Anlage im Garten, aber das Wesentliche fehlt.

Denn ein paar Dinge kann man eben nicht kaufen: wahre Freundschaft, echte Liebe und Glück.

Aber es gibt sicher auch reiche Menschen, die viel Gutes mit ihrem Geld machen und die es nicht verlernt haben, bodenständig zu bleiben und die glücklich und zufrieden mit ihrer Familie leben.
 
K

Käferin

Gast
Also, keine finanziellen Sorgen zu haben, ist schon etwas wert. Ich bin dem Schicksal dafür dankbar und weiß das zu schätzen. Viele Konflikte, Sorgen und Nöte entsehen aus materieller Armut heraus. Reichtum trägt solange zur Zufriedenheit und zum Wohlergehen bei, bis dass der Grundbedarf gedeckt ist.

Sobald alle Grundbedürfnisse befriedigt sind, macht Reichtum, der darüber hinausgeht, nicht unbedingt glücklicher. Von dem Punkt an hadert man nämlich mit jenen Dingen, welche man für Geld nicht kaufen kann. Und viel Wesentliches im Leben ist nun einmal nicht käuflich. Diese Erfahrung ist in so manchem Leben drastisch.

Es kommt auch darauf an, in welchem Umfeld man lebt. Ist der Durchschnitt deutlich reicher als man selber, leidet man eher unter seiner Armut als wenn alle arm sind. Bei gravierenden Unterschieden treten Neid, Mißgunst und Spannungen auf. Man giert nicht so sehr nach dem Reichtum selber, sondern fühlt sich vom Schicksal benachteiligt und zurückgesetzt.

Sich alles Mögliche kaufen zu können verliert schnell seine Faszination, denn der Reiz des Neuen verpufft rasch. Und ich habe auch immer beobachtet, dass Leute, die in einer Beziehung priviligiert sind, woanders vom Schicksal gebeutelt werden.

Also, ich würde sagten, bis zu einem gewissen Grad macht Reichtum glücklich, aber danach nicht mehr.
 
K

kasiopaja

Gast
Es gibt eine Untersuchung , dass Geld nur bis zu einer gewissen Summe glücklicher macht. Danach nicht mehr.

Aber natürlich ist es schon gut, wenn man keinen Schock bekommt, weil irgendein Gerät kaputt gegangen ist und man ein neues kaufen muss.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe Probleme mit mir selbst. Manchmal liege ich auf dem Bett und verspüre eine Leere, ein Versagensgefühl, ein verstecktes Potential für irgendwas, das aber nie zum Vorschein getreten ist. Dann schaue ich ständig auf bekannte Personen, insbesondere Fussballer, und denke mir: es kann doch nicht sein was die für Unsummen verdienen.

Was macht man eigentlich mit einem Jahresgehalt von 8 Mio EUR? Wenn Geld einfach keine Rolle spielt?
Phillip Lahm ist ab Sommer mit 33 Jahren Privatier.

Doch ist es sinnlos immer darüber zu grübeln warum der, warum ich nicht?
Sind solche Leute wirklich generell viel glücklicher als der (ist mir klar) Großteil der Bevölkerung, der eben so über die Runden kommt?

Kennt jemand das Gefühl für etwas "Höheres" geschaffen zu sein, sich aber gleichzeitig eingestehen zu müssen, dass man eben nicht alle Faktoren inkl. Glück zur Verfügung hatte?

Dann denke ich oft wie unfair es doch eigentlich alles ist.

Die Hauptfrage allerdings, die ich mir immer wieder stelle: wie geht es anderen, die das sehen, die ins Stadion rennen? Hinterfragen die das nicht, ist es ihnen egal, oder sind sie auch mit wenig zufrieden?
Lieber sanfter Tiger,

ich denke, wir alle - alle Menschen - sind zu etwas Höherem geschaffen. Es stellt sich nur die Frage, was mit "etwas Höherem" gemeint sein könnte. Mehr Geld, mehr gesellschaftliche Bedeutung - in meinen Augen sicher nicht !!!

Das Problem liegt darin,
1) dass sich viele Menschen mit ihrer begrenzten Erkenntnis begnügen, was sie im Moment in ihren eigenen Augen sind und haben.

2) dass Menschen falsche Vorstellungen von Glück haben

Es mag stimmen, dass Du nicht alle Faktoren hast, die benötigt werden, um materiell reich zu werden. Aber richtig erscheint mir auch, dass Du fälschlicherweise annimmst, dass viel Geld für Glück absolut erforderlich ist.

Die Leere in Dir, die Du verspürst, ist n.m.M. Ausdruck eines Mangels von guten Werten, Orientierung im Leben, Klarheit und Erkenntnis dessen, was gut ist. Diese Mängel kannst Du mit viel Geld nicht ersetzen. Es ist geradezu falsch anzunehmen, Du würdest mit viel Geld glücklicher sein. Das Einzige, was sich in Deinem Leben mit Hilfe von viel Geld ändern würde, wäre die Art und Weise, die innere Leere zu verdecken und zu betäuben.

Aber ist denn das Betäuben der inneren Leere schon gleichzusetzen mit Glück?

Die innere Leere, die Du verspürst, kannst Du ohne Geld jedoch mit hohen gelebten Werten, sinnvollem Leben wunderbar beseitigen.

Du bist sicher kein Versager, weil Du weniger Geld hast als ein Millionär. Du kannst nur dann ein Versager sein und bleiben, wenn Du Deine vorhandenen Fähigkeiten brach und Dich auf dem Bett liegen lässt.

LG; Nordrheiner
 

Portion Control

Urgestein
Nein, reiche Menschen sind definitiv NICHT glücklicher. Ob ein Mensch glücklich ist, hängt nicht von seinem Reichtum ab.
Das sehe ich komplett anders, und der zweite Satz beinhaltet auch nur die halbe Wahrheit. Wenn ein Mensch arm wie eine Kirchenmaus ist und deshalb unglücklich durchs Leben geht - hängt das in diesem Fall sehr wohl vom fehlenden Geld ab.

Natürlich sind im Durchschnitt betrachtet reiche Menschen glücklicher weil man sich um den Broterwerb, respektive die finanzielle Absicherung keine Gedanken machen muss. Es fällt ein großer Faktor, der einem tägliche Sorgen bereiten und welche Unglücklich machen kann, weg.

Von daher weiss ich nicht, auf welcher Grundlage man dann gegenteiliges behaupten kann. Ist ein einfaches Rechenspiel.
 

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