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Manuel+
Gast
Ja, Joachim,Hallöchen. Als stinknormaler rechtschaffender Bürger (Realschule, Ausbildung, seither im Job) frage ich mich manchmal ob solche Leute die studieren bzw. Ihren Master machen als wertvoller angesehen werden. War neulich bei einem Bekannten, der grade an seiner Thesis schreibt. Musste erstmal nachfragen was eine Thesis überhaupt ist. Als ich dann gelesen habe worum es da ging und ein paar Seiten gelesen hatte, verstand ich nur spanisch.
Hinterher bin ich dann mit einem mulmigen gefühl zuhause gesessen und dachte nur was haben diese Leute nur drauf, und was kann ich eigentlich selber. Gibt es diese Schubladen wirklich, bzw. ist man ohne Studium heute schon unterster Standard ? Mir kommt es jedenfalls so vor als wären solche Leute Übermenschen, deren Erfolg von ganz alleine läuft.
diese Schulbladen gibt es wirklich. Gerade in der Bundesrepublik zählen vor allem Scheine, Zertifikate, tolle Lebensläufe etc. Wer kein Abi hat, wird von vielen abgewertet.
Man muss hier doppelt unterscheiden, nämlich erstens (A) zwischen der beruflichen Qualifikation und der menschlichen und zweitens (B) zwischen der offiziell ausgewiesenen beruflichen Qualifikation und der faktischen.
Zu A):
In der Bundesrepublik werden zunehmend (seit Ende des 2. Weltkriegs) und primär die Menschen nach ihrer beruflichen Qualifikation bewertet. In Wahrheit hat die moralische Qualität eines Menschen den höchsten Wert. Dies wird immer weniger erkannt, weil die Vernunft und damit die Moral in unserem Land schwinden. Die Menschen degenerieren, entwickeln sich zurück und es wird mehr und mehr nur noch nach "animalischen" Qualitäten wie Schönheit, Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Geld etc. geschaut. Unter anderem ist der Werteverfall eine Folge davon.
Zu B):
Unsere Berufslandschaft schaut primär auf Zeugnisse etc. Oft wird gar nicht gesehen, was ein Mensch wirklich leisten kann. Nach meiner Erfahrung können viele Leute in der Praxis wesentlich besser sein, als es ihre Zeugnisse aussagen. Und manche mit guten Zeugnissen erweisen sich in der Praxis als Niete.
Daraus sollte man vielleicht im Hinblick auf Einstellungstests die Konsequenz ziehen, dass man dem Bewerber die Gelegeneheit gibt, eine Aufgabenstellung praktisch zu verfolgen - ganz ohne Rücksicht auf seine bisherigen Zeugnisse. Natürlich geht das nur bedingt in solchen Positionen, die keine bestimmten erforderlichen Grundzeugnisse erfordern. Wer zB in den höheren Dienst will, wird es wohl kaum ohne Abi schaffen.
Ich habe auch die Erfahrung von abgrundtief "dummen" Studenten und Akademikern erlebt. Wirklich gute Leute besitzen mehr als eine Qualifikation. Sie haben einen bestimmten Stil, können das Notwendige vom Möglichen unterscheiden und können oft auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken.
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