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Sind Menschen die sich Master nennen dürfen mehr wert ?

  • Starter*in Starter*in Joachim1212
  • Datum Start Datum Start
Hallöchen. Als stinknormaler rechtschaffender Bürger (Realschule, Ausbildung, seither im Job) frage ich mich manchmal ob solche Leute die studieren bzw. Ihren Master machen als wertvoller angesehen werden. War neulich bei einem Bekannten, der grade an seiner Thesis schreibt. Musste erstmal nachfragen was eine Thesis überhaupt ist. Als ich dann gelesen habe worum es da ging und ein paar Seiten gelesen hatte, verstand ich nur spanisch.

Hinterher bin ich dann mit einem mulmigen gefühl zuhause gesessen und dachte nur was haben diese Leute nur drauf, und was kann ich eigentlich selber. Gibt es diese Schubladen wirklich, bzw. ist man ohne Studium heute schon unterster Standard ? Mir kommt es jedenfalls so vor als wären solche Leute Übermenschen, deren Erfolg von ganz alleine läuft.
Ja, Joachim,

diese Schulbladen gibt es wirklich. Gerade in der Bundesrepublik zählen vor allem Scheine, Zertifikate, tolle Lebensläufe etc. Wer kein Abi hat, wird von vielen abgewertet.

Man muss hier doppelt unterscheiden, nämlich erstens (A) zwischen der beruflichen Qualifikation und der menschlichen und zweitens (B) zwischen der offiziell ausgewiesenen beruflichen Qualifikation und der faktischen.

Zu A):
In der Bundesrepublik werden zunehmend (seit Ende des 2. Weltkriegs) und primär die Menschen nach ihrer beruflichen Qualifikation bewertet. In Wahrheit hat die moralische Qualität eines Menschen den höchsten Wert. Dies wird immer weniger erkannt, weil die Vernunft und damit die Moral in unserem Land schwinden. Die Menschen degenerieren, entwickeln sich zurück und es wird mehr und mehr nur noch nach "animalischen" Qualitäten wie Schönheit, Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Geld etc. geschaut. Unter anderem ist der Werteverfall eine Folge davon.

Zu B):
Unsere Berufslandschaft schaut primär auf Zeugnisse etc. Oft wird gar nicht gesehen, was ein Mensch wirklich leisten kann. Nach meiner Erfahrung können viele Leute in der Praxis wesentlich besser sein, als es ihre Zeugnisse aussagen. Und manche mit guten Zeugnissen erweisen sich in der Praxis als Niete.

Daraus sollte man vielleicht im Hinblick auf Einstellungstests die Konsequenz ziehen, dass man dem Bewerber die Gelegeneheit gibt, eine Aufgabenstellung praktisch zu verfolgen - ganz ohne Rücksicht auf seine bisherigen Zeugnisse. Natürlich geht das nur bedingt in solchen Positionen, die keine bestimmten erforderlichen Grundzeugnisse erfordern. Wer zB in den höheren Dienst will, wird es wohl kaum ohne Abi schaffen.

Ich habe auch die Erfahrung von abgrundtief "dummen" Studenten und Akademikern erlebt. Wirklich gute Leute besitzen mehr als eine Qualifikation. Sie haben einen bestimmten Stil, können das Notwendige vom Möglichen unterscheiden und können oft auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt

moralisch positiv qualifizierte mit einem hohen Bildungsabschluss, die wirklich in ihrem Job qualifiziert sind.

moralisch positiv qualifizierte mit einem niedrigen Bildungsabschluss, die wirklich in ihrem Job qualifiziert sind.


moralisch positiv qualifizierte mit einem hohen Bildungsabschluss, die ihrem Job nicht gewachsen sind.

moralisch positiv qualifizierte mit einem niedrigen Bildungsabschluss, die ihrem Job nicht gewachsen sind.

moralisch negativ qualifizierte ("Schweine") mit einem hohen Bildungsabschluss, die wirklich in ihrem Job qualifiziert sind.

moralisch negativ qualifizierte ("Schweine") mit einem niedrigen Bildungsabschluss, die wirklich in ihrem Job qualifiziert sind.


moralisch negativ qualifizierte ("Schweine") mit einem hohen Bildungsabschluss, die ihrem Job nicht gewachsen sind.

moralisch negativ qualifizierte ("Schweine") mit einem niedrigen Bildungsabschluss, die ihrem Job nicht gewachsen sind.
 
Wenn heute jeder Doofi studiert, dann müssten ja die, die es nicht tun, noch doofer sein.... 😀 Was hat eigentlich die Nichtakademiker davon abgehalten zu studieren, wenn es doch jeder Trottel kann? 😉 Geld spielt heute nicht mehr die Rolle wie früher, als man selbst für das Gymnasium noch Schulgeld zahlen musste. Das ist der Grund, weshalb meine Eltern weder Abitur machen noch studieren konnten. Ich komme aus einfachen Verhältnissen, in denen man sich finanziell sehr einschränken musste, und gehöre dennoch zu den Doofis, die Abitur und ein Studium geschafft haben.😎

Übrigens hält sich nicht jeder, der studiert (hat), für "was Besseres" und ist es - aus den bereits von anderen Usern hier genannten Gründen - auch nicht "automatisch" Aber manche Leute, die ihren Bildungs- und Sozialneid pflegen, unterstellen es Studenten und Akademikern gern von vornherein, weil sie selber Minderwertigkeitskomplexe haben. Das ist aber deren Problem und nicht das Problem der Studenten und Akademiker. Wäre schön, wenn die Trauben, die einem (intellektuell) zu hoch hängen, nicht so schnell für sauer erklärt würden und es mehr Respekt vor überdurchschnittlichen beruflichen Werdegängen und Leistungen gäbe. Daran krankt Deutschland besonders, dass man hier nur durchschnittlich sein darf, wenn man nicht auf Ablehnung stoßen will. In den USA z.B. ist das ganz anders.

Hallo,

ich denke nicht das die in Deutschland krank sind ,weil sie die Überdurchschnittlichen nichts gönnen,sondern ich denke es hängt eher damit zusammen das diese sich für was besseres halten.Und mit einigen Sprüchen sehr gerne wohl vermitteln,das Durchschnittlichkeit keinen Wert hat.Denn ich finde ich es bedenklich wenn andere sagen:Geh weg ,weil Du hast nicht meine höherwertige Schulbildung!
Du scheinst Dich ja hier Unwohl zufühlen unter den ganzen durchschnittlichen warum gehst Du dann nicht in die USA?
Mir ist es teilweise sogar lieber wenn Menschen weniger Bildung haben jedoch dafür vielleicht mehr Herz haben und die ihre Wurzeln nicht vergessen.
Eine Erweiterung der Bildung kann man sich verdienen bzw erkaufen,eine Bildung des Herzens kann man sich nicht erkaufen,denn diese ist unbezahlbar.
Menschen die die Möglichkeit hatten sich eine entsprechende Bildung zu ``verdienen``,und dann auch noch eine entsprechende Bildung des Herzen haben,schaun auf andere nicht herab.
Denn vielleicht wissen die ja, das eine entsprechende Ausbildung nicht erreicht werden konnte,da hier einige andere Faktoren oft zusammen kommen,die oft mit dem Elternhaus zusammenhängen.Denn wenn die Kinder schon unter Depressionen und Burn Out leiden,werden diese das Ziel eine höherwertige Ausbildung zu haben vielleicht nicht erreichen.

Gruss
Serafina
 
Es ist schon sehr tragisch, dass man die Schicht der Überarroganten und Überheblichen ohne zufriedenes und glückliches Leben nun mit der Schicht der Unterpriviligierten und Dummen, Doofen vermischt.

Da können sie einem fast schon leid tun.

primavera - was hast du denn studiert, was machst du denn beruflich?
Kinder? Mann? Familie? Freunde?

bei dem Frust den du schiebst, bin ich mal gespannt.
 
Hallo,

ich habe mein Studium gerade beendet und bin ein wenig überrascht von der Diskussion. Also: Ein Studienabschluss bekommt man in den wenigsten Fällen geschenkt. Da steckt viel Arbeit drin und die Jobaussichten sind danach auch nicht immer rosig, bzw. fliegen einem nicht zu. Wenn ich aber Handwerker & Co täglich arbeiten sehe und weiß, wie wenig sie zum Teil verdienen, bin ich mir um mein Glück bezüglich meiner Ausbildung sehr bewusst.

Menschlich hat der Abschluss nichts zu sagen. Arroganz, Eitelkeit etc. findet man in allen Bildungsstufen.

Letztendlich sollte man (und die Gesellschaft) sich bemühen, dass sich dennoch Freundschaften, Familie, Nachbarschaft ausreichend vermischen, damit sich nicht das denken von "die da oben" und "die da unten" verbreitet.
 
@ Leonidas, soweit sind wir aber schon dass in Klassen unterteilt wird. meiner Meinung nach verdient ein Handwerker wenn er gut ist mehr als mancher Studierter.
 
ich denke nicht das die in Deutschland krank sind ,weil sie die Überdurchschnittlichen nichts gönnen,sondern ich denke es hängt eher damit zusammen das diese sich für was besseres halten.
Du unterstellst also jedem, der beruflich Überdurchschnittliches erreicht hat, er hielte sich für was Besseres? Das ist durch nichts bewiesen, sondern einfach der blanke Neid. 😎
 

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