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Sind kinderlose Frauen liebloser als Mütter?

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cafard

Sehr aktives Mitglied
Allerdings. Das sind ganz dumme Vorurteile, die es gar nicht verdienen, dass man sich weiterhin damit beschäftigt.
Leute, die solche Ansichten vertreten, haben irgendetwas zu kompensieren.

Im Übrigen gibt es ja sogar Mütter, die ihre Kinder misshandeln, verhungern lassen oder auf andere Weise zu Tode quälen. Schon diese Tatsache belegt doch überdeutlich, dass eine Frau nicht per se liebevoller ist, nur weil sie Mutter ist.
Ganz zu schweigen von dem, meiner Erfahrung nach, alltäglichem emotionalem Missbrauch durch Mütter, den in der Regel kaum jemand mitbekommt und dessen Konsequenzen vom Großteil unserer Gesellschaft überhaupt nicht wirklich erfasst werden.

Und dass Mütter ihren eigenen Lebensfrust an den Kindern auslassen, ist alles andere als selten.

Bei Vorhaltungen, wie toll sie, im Gegensatz zum Kind, doch waren, geschieht nämlich genau das. Da werden eigene Lebensdefizite kompensiert, sowas habe ich immer wieder beobachtet.

Emotionales Erpressen mit Schuldgefühle machen und mit simulierten Krankheiten ist auch an der Tagesordnung, habe ich immer wieder erfahren und beobachtet. Und irgendwo kann ich mir nicht so ganz vorstellen, dass diese Mütter sich überhaupt nicht im Klaren sind, was sie damit anrichten.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Selbst meine Mutter, die allerdings wirklich jahrzehntelang schwerkrank war, neigte zum emotionalen Erpressen mt Schuldgefühlen und konnte nicht loslassen. Ist in ihrer Lebensgeschichte begründet. Ich verstehe es heute, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es mir geschadet hat. Auf der anderen Seite fühlte sie sich aber auch nicht als besserer Mensch, nur weil sie Mutter war.

Soweit ich Frauen kenne, die sich für etwas Besseres halten, nur weil sie Mutter sind, habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass sie Defizite in anderen Bereichen hatten. Oft haben sie bildungsmäßig und beruflich nicht allzu viel erreicht, wollten sich aber nicht eingestehen, dass sie zu desinteressiert und unmotiviert dazu waren. Nein, das lag natüüüürlich nicht an ihrer Inkompetenz und Faulheit oder gar an intellektuellem Unvermögen, sondern nur daran, dass sie Kinder hatten, um die sie sich als ach so liebevolle und empathische Übermutter intensivst kümmern mussten (selbst und gerade dann, wenn es nur ein Einzelkind war und noch bis ins Erwachsenenalter des Kindes hinein). Und wenn das Kind nicht mehr als Ausrede herhalten kann, dann sind es eben die Enkelkinder.

Diese Frauen meinen auch per se, es sei viel schlimmer, wenn (auch bei einem erwachsenen Menschen!) die Mutter stürbe, als wenn der Vater stirbt. Auf die Idee, dass es auch Menschen gibt, die sich mit ihrem Vater ebenso gut oder besser verstehen als mit ihrer Mutter, kommen sie nicht. Total verblendete Selbstüberschätzung. Meines Erachtens das Niveau von Dorftratschen. Sie mögen die ganze Welt bereist haben, um vor den Nachbarn angeben zu können (wie es gerade in ländlichen Gegenden ja bis heute üblich ist), haben aber dennoch den geistigen Horizont einer Untertasse.

Ich kenne andererseits viele gebildete, beruflich erfolgreiche Frauen mit mehreren Kindern und Enkelkindern, die es bezeichnenderweise nie nötig hatten zu betonen, dass sie schließlich Mutter seien und kinderlose Frauen ja gar keine Ahnung hätten und etwas Wichtiges im Leben verpassen würden. Und aus den Kindern dieser bösen "Rabenmütter" ;) ist in den allermeisten Fällen obendrein wesentlich mehr geworden als aus den Kindern von Übermüttern, die nur eine Ausrede brauchen, um sich beruflich nicht allzu sehr engagieren oder gar weiterqualifizieren zu müssen.

Überzeugungsarbeit bei vorurteilsbeladenen Frauen zu leisten, die Mütter pauschal für die liebevolleren Frauen halten, ist zwecklos und nur zermürbend. Mein Opa pflegte zu sagen: "Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (abgewandeltes Zitat von Friedrich (von) Schiller aus der "Jungfrau von Orléans"). Das Beste ist, man hält sich einfach von ihnen fern. Dann können sie unter sich bleiben, jeden Sonntag Rosamunde Pilcher im TV schauen und ihre dümmlichen Klischees weiter pflegen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

_Tsunami_

Urgestein
Falsch. "Liebe" ist die Voraussetzung für die Fortpflanzung. Ohne "Liebe" keine Paarung, keine Bindung des Weibchens zum Partner, wenn der für eine erfolgreiche Jungenaufzucht nötig ist, und keine Bindung zum Nachwuchs. Aber wie lange diese "Liebe" währt, nur für die Dauer der Brunftzeit bis zur erfolgreichen Befruchtung oder länger, hängt von der Art ab. Und vom Sozialverhalten der Art. Wo die Weibchen ihre Jungen allein aufziehen, gibt es meist keine "Liebe" zum Kindsvater nach der Befruchtung mehr, da geht jeder Teil nach dem Sex wieder seiner eigenen Wege.

"Liebe" ist ein biologisches Programm, das die Fortpflanzung sicherstellen soll. Ein Mix aus Hormonen, Schlüsselreizen und angeborenen Instinkten. Nicht etwas, was einfach so vom Himmel runterfällt.
Nun ja, das mit der Liebe - sieht wohl jeder ein bisschen anders.

Natürlich kann man das alles recht "mechanistisch" betrachten - auf mechanische, biologische, chemische Vorgänge zurückführen/runterbrechen -, aber das ist aus meiner Sicht etwas zu kurz gegriffen. Oder wie Precht sich in etwa mal ausdrückte: "Wir sind nicht nur dumpfe Hormonroboter." Oder wie ich gerne mal einen uralten Spruch wieder aufgreife: "Die Summe ist mehr als die Teile."

Soll heißen, dass ich persönlich in der Liebe auch etwas Spirituelles sehe. Vielleicht vergleichbar mit einem Gott, der mehr als irgendwelche Schriften, Meinungen oder Interpretationen ist.

~~~

Ob jemand liebt, entsprechend eingestellt ist, und handelt, hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Andere Menschen, ob nun Eltern, Kinder, Partner, Freunde oder wer auch immer, geben natürlich einen gewissen Kontext vor, führen zu Prägungen und Erfahrungswerten, aber das sagt aus meiner Sicht entweder nichts oder nur bedingt etwas darüber aus, ob jemand tatsächlich ein liebevoller bzw. liebender Mensch ist.

Was ist bspw. mit Lebenskonzeption, Prinzipien und Wertesystem?

Manchmal besteht Liebe vielleicht auch einfach "nur" darin, dass sich Menschen sehr gut verstehen, die selben oder ähnliche Einstellungen teilen, und gerne ihre Zeit und ihr Leben miteinander verbringen?

~~~

Aber gut, zurück zum Thema. Im Kern fällt mir da gar nicht so viel mehr ein, als das, was Fantafine schrieb. Insofern:

Normalerweise sorgen die Hormone nach der Geburt durchaus für liebevolles Verhalten dem Kleinkind gegenüber.

Das hat aber überhaupt nichts mit lebenslangen Verhalten oder einer grundsätzlich liebevollen Persönlichkeit zu tun.
Also nein, aus meiner Sicht lässt sich kein simpler Umstand benennen, wie bspw. eine Mutterschaft, aus dem sich mit Gewissheit folgern ließe, dass der Mensch liebevoll ist, liebevoll handelt, liebevolle Beziehungen pflegt.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Nun ja, das mit der Liebe - sieht wohl jeder ein bisschen anders.

Natürlich kann man das alles recht "mechanistisch" betrachten - auf mechanische, biologische, chemische Vorgänge zurückführen/runterbrechen -, aber das ist aus meiner Sicht etwas zu kurz gegriffen. Oder wie Precht sich in etwa mal ausdrückte: "Wir sind nicht nur dumpfe Hormonroboter." Oder wie ich gerne mal einen uralten Spruch wieder aufgreife: "Die Summe ist mehr als die Teile."

Soll heißen, dass ich persönlich in der Liebe auch etwas Spirituelles sehe. Vielleicht vergleichbar mit einem Gott, der mehr als irgendwelche Schriften, Meinungen oder Interpretationen ist.

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Ob jemand liebt, entsprechend eingestellt ist, und handelt, hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Andere Menschen, ob nun Eltern, Kinder, Partner, Freunde oder wer auch immer, geben natürlich einen gewissen Kontext vor, führen zu Prägungen und Erfahrungswerten, aber das sagt aus meiner Sicht entweder nichts oder nur bedingt etwas darüber aus, ob jemand tatsächlich ein liebevoller bzw. liebender Mensch ist.

Was ist bspw. mit Lebenskonzeption, Prinzipien und Wertesystem?

Manchmal besteht Liebe vielleicht auch einfach "nur" darin, dass sich Menschen sehr gut verstehen, die selben oder ähnliche Einstellungen teilen, und gerne ihre Zeit und ihr Leben miteinander verbringen?

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...
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:daumen:
Für diese Zeilen reicht ein einfaches Danke mittels Dankebutton einfach nicht aus.
Danke, danke, danke, Tsunami:blume:
 

_Tsunami_

Urgestein
Gut, das Nachfolgende mag jetzt sehr weit gegriffen sein, aber ja, es stellt sich nicht zuletzt die Frage, ob man in Frieden mit sich selbst und anderen leben kann und will.

Wenn ja, ist die Liebe fast vorprogrammiert. ;-)
 

Daoga

Urgestein
Du bist ein bißchen zu euphorisch.

Was ist bspw. mit Lebenskonzeption, Prinzipien und Wertesystem?

Manchmal besteht Liebe vielleicht auch einfach "nur" darin, dass sich Menschen sehr gut verstehen, die selben oder ähnliche Einstellungen teilen, und gerne ihre Zeit und ihr Leben miteinander verbringen?
Das ist "nur" ein gutes Sozialleben. Ob man "im Frieden mit sich selbst leben" schon als Eigenliebe definieren will (die bekanntlich nicht so hoch angesehen wird, obwohl sie wichtig ist für die Psyche) sei dahingestellt. Für mich ist dieser Zustand eigentlich der Normalzustand, der nur darum nicht als normal gilt, weil zu wenige Menschen sich selber so akzeptieren können wie sie sind, mit allen guten und schlechten Eigenschaften. Ist "normal" gleich Liebe? Imho nicht.
 

_Tsunami_

Urgestein
Du bist ein bißchen zu euphorisch.


Das ist "nur" ein gutes Sozialleben. Ob man "im Frieden mit sich selbst leben" schon als Eigenliebe definieren will (die bekanntlich nicht so hoch angesehen wird, obwohl sie wichtig ist für die Psyche) sei dahingestellt. Für mich ist dieser Zustand eigentlich der Normalzustand, der nur darum nicht als normal gilt, weil zu wenige Menschen sich selber so akzeptieren können wie sie sind, mit allen guten und schlechten Eigenschaften. Ist "normal" gleich Liebe? Imho nicht.
Nun ja, Haarspalterei? Ein gutes Sozialleben, Frieden mit sich selbst, Liebe, was ist da schon der Unterschied?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Nun ja, Haarspalterei? Ein gutes Sozialleben, Frieden mit sich selbst, Liebe, was ist da schon der Unterschied?
Ich finde, dass du da ein paar Dinge miteinander vermischt. Liebe ist zb. Nicht immer der Grund für ein gutes Sozialleben, sondern eher durch Anpassungsfähigkeit und offene Persönlichkeit bedingt und in manchen Fällen sogar durch viel Schein. Selbst liebe hingegen beinhaltet auch sich von diversen Menschen trennen, da deren Beziehung toxisch ist. Auch ist die Liebe zu Freunden nicht das Gleiche wie die Liebe zum Partner. Usw.
 
Status
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