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Sich selbst wichtig(er) nehmen

Hab ich ja nicht. Kam ganz sicher von der roten Beete. Jetzt ist auch wieder alles fein bzw. so, wie sonst auch.
Die Verfärbung kann durchaus daran liegen, auch der Stuhlgang kann sich dadurch verfärben.

Ich würde jetzt erst mal einige Tage keine rote Beete essen.
Zum Arzt würde ich damit gehen, wenn danach die Verfärbung trotzdem anhält.
Aber jetzt ist ja schon wieder alles fein 🙂
 
Habt ihr da einen inneren Kompass, der euch zuverlässig sagt: das muss jetzt abgeklärt werden und das nicht? Ich irgendwie nicht.

Irgendwie schon. Bei mir hat das denke ich etwas mit bewussten Nachdenken zu tun, ob ich da etwas wahrnehme wenn etwas abgeklärt werden muss. Da fühle und denke ich in mich rein. Klingt vielleicht einfach in der Theorie, ist aber nicht immer so einfach.
 
Ich gehe auch ungern zum Arzt.
Zum Zahnarzt erst bei Schmerzen, wenn die nicht auszuhalten sind...
Ich weiß auch nicht genau warum.
Ich hoffe immer, es geht wieder von alleine weg, wenn ich Beschwerden habe.
Ich weiß, dass das nicht gut ist.
Auch Vorsorgetermine schiebe ich vor mir her...
Anderen rate ich auch gerne, sie sollen zum Arzt gehen.
Ich weiß nicht, warum ich meine eigenen Ratschläge nicht befolge.
 
Ja, komisch oder? Dass man sich selber gar nicht so wichtig nimmt. Ich hoffe auch immer, dass es nicht so schlimm ist bzw. rede mir das auch oft ein. Als mir heute Morgen das Herz in die Hose rutschte, habe ich es sofort aus meiner Realität verbannt und wieder von mir weg geschoben. Zum Glück ist mir dann das mit der roten Beete eingefallen. Und als ich mir das Handgelenk gebrochen hatte, bin ich Nachts vor Schmerzen fast an die Decke und trotzdem hatte ich diese innere Stimme, die sagte: stell dich nicht so an, das wird halt geprellt sein. Ich ahnte ja schon, dass es das nicht ist, dass da wirklich was kaputt gegangen ist - aber irgendwie habe ich an meiner Wahrnehmung bzw. meinem Empfinden gezweifelt.
 
Sich selbst bzw seinen Körper zu achten mag einem ja noch gelingen.
Aber andere, in dem Fall Ärzte dazu zu bringen ist schon etwas schwerer finde ich.
Es wird einem ja genau das entgegen gebrachte was man aus der Kindheit kennt,- du bist nicht so wichtig und belästige andere mit deinem Kram jetzt nicht.

Als Kind hatte ich einmal dieses spitze Knöchelchen beim Hähnchenschenkel mit geschluckt. Ich merkte wie der mir im Hals steckte, aber die größte Angst war nicht dieses Knöchelchen, sondern das ich Ärger bekomme wenn ich es sage.
Ich glaube ich wäre lieber erstickt als es zu sagen.

Lange Zeit redete ich immer sehr leise. Heute rede ich sehr schnell, weil ich meinem Gegenüber nicht seine Zeit stehlen will.

Es gibt so ein Buch das heißt "Scheixx drauf".
Vielleicht ist das der beste Weg mit diesen Ängsten, Scham usw umzugehen. 🤔
Dann war man halt unnötig beim Arzt weil es nur eine Kleinigkeit war. Dann hat man halt genervt, weil man es genau wissen wollte.
Klar man braucht es nicht übertreiben sondern sollte die Mitte finden.

Ich war vor kurzem nach langer Zeit mal wieder bei einem Arzt. Sehr ernüchternd.
Meine Überzeugung ist da aber teilweise, ich bin selbst Schuld und selbst verantwortlich. Wenn ich mich nicht gut um meinen Körper kümmer, brauche ich auch zu keinem Arzt. Und das der Arzt auch nicht auf die Beschwerden eingegangen ist, bestätigt mich darin.

Mich würde mal interessieren wie manche Ärzte das sehen. Im Grunde sollten sie doch den ganzen Menschen behandeln und nicht nur die Symptome. Doch dafür reicht es scheinbar nicht mehr.

Andererseits denke ich dann, das dieses "wichtig" sein in jedem Bereich fehlt. Es wurden schon so viele Grenzen und Tabus nieder gerissen. Was ist denn noch wirklich wichtig?
Der Regenwald, Tierwohl, Kindeswohl, Gewaltfreiheit? Pustekuchen.

Und sind die Prioritäten richtig gesetzt?
Für den Arzt ist doch "wichtig" das er es gut abrechnen kann und das Wartezimmer zwar voll aber nicht überfüllt ist.
Und uns Patienten ist eine schnelle und bequeme Behandlung wichtig. Am besten so das wir nichts an unserer Lebensweise und ungesunden Gewohnheiten ändern müssen.
Ich glaub da resigniert auch mancher Arzt nach einer Weile.
 
Als Kind hatte ich einmal dieses spitze Knöchelchen beim Hähnchenschenkel mit geschluckt. Ich merkte wie der mir im Hals steckte, aber die größte Angst war nicht dieses Knöchelchen, sondern das ich Ärger bekomme wenn ich es sage.
Ich glaube ich wäre lieber erstickt als es zu sagen
Eine ähnliche Erfahrung erinnere ich auch noch gut. Ich habe als Kind einen Joghurt gegessen. Beim Umrühren ist der eh schon poröse Plastiklöffel in zwei Teile zerbrochen. Ich habe ganz verzweifelt versucht, den Löffel in der Mitte zusammen zu halten beim Essen, damit meine Mutter das nicht sieht. Ich wusste, dass es wieder ein Anlass ist, damit sie ausrastet.
Aufgefallen ist es ihr dann natürlich und zuerst hat sie total angefangen zu lachen und dann schlug ihr Lachen ganz plötzlich in Zorn um und sie hat mir eine gescheuert und mich ins Bett geschickt. Ich ahnte, dass das Ärger gibt. Das habe ich nie vergessen.
Heute nehme ich ganz automatisch alle Schuld auf mich, denn es war immer unerheblich ob ich tatsächlich schuldig war oder nicht, Ärger gab es immer. Also wozu irgendeine Unschuld beweisen wollen, wenn das Ergebnis das selbe bleibt?

Wenn ich krank bin, habe ich ähnliche Gefühle in mir. Ich denke dann, man wird mich eh nicht ernst nehmen, wozu also zum Arzt gehen.
 
Und wenn man dann an einen Arzt gerät, der einen nicht ernst nimmt, schließt sich der Kreis.
Ja, das stimmt.
Wobei ich sagen muss, dass ich mich grundsätzlich eigentlich gut aufgehoben und auch ernst genommen fühle von meinen Ärzten. Das war natürlich auch nicht immer so, aber aktuell ist es so. Also liegt das Problem bei und in mir. Wahrscheinlich alte Glaubenssätze aus früheren Erfahrungen eben.
Und gerade auch Fachärzte die man vielleicht nicht regelmäßig sieht, nehmen einen nicht immer sofort ernst.
 
Ich war heute Morgen beim Zahnarzt wegen einer Zahnreinigung. Ich musste die Behandlung nach einer Zeit abbrechen, weil ich gemerkt habe, das Panik und unangenehme Gefühle aufkamen und ich kalten Schweiß bekam.
Ich habe darum gebeten, die Behandlung bei einem Folgetermin fortzuführen, was eine Überwindung war. Der Zahnarzt hatte Verständnis.

Jetzt Zuhause "in Sicherheit" denke ich mir, wie blöd das war...
 

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