Sich selbst bzw seinen Körper zu achten mag einem ja noch gelingen.
Aber andere, in dem Fall Ärzte dazu zu bringen ist schon etwas schwerer finde ich.
Es wird einem ja genau das entgegen gebrachte was man aus der Kindheit kennt,- du bist nicht so wichtig und belästige andere mit deinem Kram jetzt nicht.
Als Kind hatte ich einmal dieses spitze Knöchelchen beim Hähnchenschenkel mit geschluckt. Ich merkte wie der mir im Hals steckte, aber die größte Angst war nicht dieses Knöchelchen, sondern das ich Ärger bekomme wenn ich es sage.
Ich glaube ich wäre lieber erstickt als es zu sagen.
Lange Zeit redete ich immer sehr leise. Heute rede ich sehr schnell, weil ich meinem Gegenüber nicht seine Zeit stehlen will.
Es gibt so ein Buch das heißt "Scheixx drauf".
Vielleicht ist das der beste Weg mit diesen Ängsten, Scham usw umzugehen. 🤔
Dann war man halt unnötig beim Arzt weil es nur eine Kleinigkeit war. Dann hat man halt genervt, weil man es genau wissen wollte.
Klar man braucht es nicht übertreiben sondern sollte die Mitte finden.
Ich war vor kurzem nach langer Zeit mal wieder bei einem Arzt. Sehr ernüchternd.
Meine Überzeugung ist da aber teilweise, ich bin selbst Schuld und selbst verantwortlich. Wenn ich mich nicht gut um meinen Körper kümmer, brauche ich auch zu keinem Arzt. Und das der Arzt auch nicht auf die Beschwerden eingegangen ist, bestätigt mich darin.
Mich würde mal interessieren wie manche Ärzte das sehen. Im Grunde sollten sie doch den ganzen Menschen behandeln und nicht nur die Symptome. Doch dafür reicht es scheinbar nicht mehr.
Andererseits denke ich dann, das dieses "wichtig" sein in jedem Bereich fehlt. Es wurden schon so viele Grenzen und Tabus nieder gerissen. Was ist denn noch wirklich wichtig?
Der Regenwald, Tierwohl, Kindeswohl, Gewaltfreiheit? Pustekuchen.
Und sind die Prioritäten richtig gesetzt?
Für den Arzt ist doch "wichtig" das er es gut abrechnen kann und das Wartezimmer zwar voll aber nicht überfüllt ist.
Und uns Patienten ist eine schnelle und bequeme Behandlung wichtig. Am besten so das wir nichts an unserer Lebensweise und ungesunden Gewohnheiten ändern müssen.
Ich glaub da resigniert auch mancher Arzt nach einer Weile.