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Sich aktiv entscheiden, an etwas zu glauben

Saskia05

Aktives Mitglied
Ich denke, dass der Glaube allein nicht ausreicht, wenn man nicht Taten folgen lässt. Wenn Affirmationen nicht Deine eigene Phantasie anregen und Dir Mut machen, neue Wege zu gehen, dann ist es einfach nur Glück und das ist bekanntlich eine launische Angelegenheit.
Ja, da hast du recht. Ich frage mich nur, wie man z.B. das Positive einfach glauben kann? Was macht man, wenn man doch nicht daran glaubt? Viele meinen nämlich, man könne auch das beeinflussen...

Vor ein paar Jahren habe ich noch daran geglaubt, dass ich nahe dem Untergang geweiht bin und mein Leben nurnoch für den A*sch ist. Ich habe das absolut geglaubt, wie ein Mantra.

Irgendwann habe ich mich dazu entschieden, dass ich an etwas anderes glauben werde - dass ich ein erfülltes, wunderbares Leben haben werde, dass wie jedes andere Leben auch Höhen und Tiefen haben wird, aber, wenn ich alt und/oder dem Tode nahe bin, darauf zurückblicken werde und es gut war, wie es war.
Danke!
Und ja, wie genau hast du es denn geschafft, dich zu entscheiden, ein wunderbares Leben zu haben? Denn natürlich kann man sich das vorsagen und denken "ICh glaube jetzt einfach daran". Was, wenn man es dann aber irgendwie nicht tut? Wisst ihr, was ich meine?
 

SeelenKnacks

Aktives Mitglied
... Denn natürlich kann man sich das vorsagen und denken "Ich glaube jetzt einfach daran". Was, wenn man es dann aber irgendwie nicht tut? Wisst ihr, was ich meine?
Ich habe den Eindruck, dass Du genau in diesem Punkt einen Denkfehler machst. Nicht Dein Glaube verändert etwas an der künftigen Entwicklung, sondern die Schritte und Entscheidungen, die Du daraus ableitest. Wenn Du Dich wie ein Wissenschaftler verhältst, der einer Theorie folgt, dann werden sich Deine Prüfverfahren und Versuchsanordnungen daran orientieren, diese Theorie beweisen zu wollen. Wenn Du also von der Annahme ausgehst, dass Du in Deinem Leben trotz aller Rückschläge immer wieder Erfolg haben wirst, dann wirst Du doch Dinge wagen, die dies nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit ermöglichen. Der Milliardär Robert Branson hat einmal sinngemäß gesagt, dass auch er Misserfolge einstecken und Firmen schließen muss. Wenn er 4 Firmen gründet und mehr als die Hälfte davon wieder dicht macht, dann ist der Erfolg recht bescheiden. Also eröffnet er 4.000 Firmen und wenn davon 1.800 erfolgreich sind, dann kann sich das sehen lassen.

Wenn Du Dir wünschst, eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden, dann reicht Dein Glaube daran nicht aus. Er mag Deine Entscheidungen begünstigen, aber wenn Du zu viele falsche Entscheidungen triffst, wirst Du scheitern. Und wenn Du Dich überhaupt nicht entscheidest, weil Du nicht an Dich glaubst, dann ist Dein Erfolg noch viel zweifelhafter, beruht eben zur Hauptsache aus Glück.

Wie war dieser Satz von Einstein sinngemäß: "Genialität beruht zu 10% auf Inspiration und zu 90% auf Transpiration"? Als Edison die Glühbirne erfunden hat, brauchte er über 1.000 Versuche. Er war wohl ein richtiger Dickschädel und auch das kann dringend notwendig sein für den Erfolg.

Wenn Du Dir Sorgen machst, ob Dein Glaube ausreichend ist, dann suche nach Möglichkeiten, diesen Glauben zu stärken. Aber wenn es Dir Dein Glaube unmöglich macht, Deine Fehler und falschen Entscheidungen einzusehen und zu korrigieren, dann nützt Dir Dein Glaube eher weniger, dann brauchst Du Glück. Und vergiss auch nicht: auf einen erfolgreichen Menschen kommen 100, die es nicht sind. Aber einige davon versuchen es immer wieder und haben deswegen dann doch Erfolg.

Erfolg braucht Glauben, Wissen, Hoffnung, Vernunft und eine Portion Glück. Der Glaube allein reicht nicht und ist auch nicht unbedingt die entscheidende Voraussetzung. Du kannst auch skeptisch sein, solange Du nicht mutlos bist.
 

Saskia05

Aktives Mitglied
Wenn Du Dir Sorgen machst, ob Dein Glaube ausreichend ist, dann suche nach Möglichkeiten, diesen Glauben zu stärken. Aber wenn es Dir Dein Glaube unmöglich macht, Deine Fehler und falschen Entscheidungen einzusehen und zu korrigieren, dann nützt Dir Dein Glaube eher weniger, dann brauchst Du Glück. Und vergiss auch nicht: auf einen erfolgreichen Menschen kommen 100, die es nicht sind. Aber einige davon versuchen es immer wieder und haben deswegen dann doch Erfolg.

Erfolg braucht Glauben, Wissen, Hoffnung, Vernunft und eine Portion Glück. Der Glaube allein reicht nicht und ist auch nicht unbedingt die entscheidende Voraussetzung. Du kannst auch skeptisch sein, solange Du nicht mutlos bist.
Und wie stärke ich diesen Glauben? Auch wenn er natürlich nicht alles ist, das ist mir klar.
Und wenn es jetzt nicht um Rationales, sondern um Emotionales geht, ist das dann auch durchfürbar? Also kann man sich dazu entscheiden, beispielsweise jemanden loszulassen und daran glauben, dass es dann wirklich funktioniert?
Bei mir ist es eher so: Ich handele zwar immer so, als würde ich etwas Bestimmtes glauben und versuche auch daran zu glauben, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich dann doch vom Gegenteil überzeugt.
Manche geben da der Kraft der GEdanken einen hohen Stellenwert
 
D

Defekierus

Gast
Es gibt Weltanschauungsgemeinschaften, die nicht glauben und bewußt auf Rationalität setzen und einen hohen ethischen Anspruch haben.
Oder Menschen, die an eine unbestimmte höhere Macht, an Wiedergeburt oder ein alles bestimmendes Schicksal glauben.
Entscheidend ist unsere jeweilige Haltung zum Ganzen der Welt.
Glauben ist ein existenzieller Akt, es geht um ein begrifflich nie zu fassendes Ganzes des Daseins.
Eine Interpretationen dessen, was wir über die Welt im Ganzen, über uns selbst als selbstbewusste Personen und über eine mögliche sinnvolle Entsprechung zwischen beiden – zwischen der Welt und uns – wissen können.
Es fragt sich nur, zu welchem Gott das Göttliche dann wird.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Und wenn es jetzt nicht um Rationales, sondern um Emotionales geht, ist das dann auch durchfürbar? Also kann man sich dazu entscheiden, beispielsweise jemanden loszulassen und daran glauben, dass es dann wirklich funktioniert?
Glaube ist auch eine Art Praktik, die man nicht EINMAL entscheidet und dann ist es auch so. Das ist eine Praktik die vom Fortbestand lebt. Du kannst nicht entscheiden, sondern arbeiten und handeln. Wenn ich heute entscheide mir 1000 Euro zu sparen und mir einen Monat dafür etwas zur Seite lege, sagen wir 100 Euro. Dann habe ich im nächsten Monat immernoch nur 100 Euro. Wenn ich nächsten Monat entscheide, das wieder zutun, dann habe ich im nächsten Monat 200 Euro. Wenn ich das 10 mal mache, dann komme ich zu meinem Ziel.

Ebenso ist das mit dem Glauben. Wenn ich das einmal glaube, dann habe ich den Glauben in dem einen Mal. Wenn ich das den nächsten Tag wieder tue, dann habe ich das auch an diesem Tag. Wenn ich das immer wieder mache, dann bleibe ich bei dem Glauben. Bis er sich irgendwann verfestigt. Aber wenn ich es nur einmal mache und dann nie wieder, dann hatte ich den Glauben nur an diesem einen Tag in der Vergangenheit, in der Gegenwart habe ich ihn aber nicht mehr und auch nicht das Ziel.

(Man muss dazu auch sagen, das geht aber auch in fanatische Richtungen. Oft ist es ein Mittel für z.B. Blender, die sich manchen Glauben jeden Tag einreden und diesen auch glauben. Deswegen sollte man das auch immer mit einer Prise Salz sehen.)

Bei mir ist es eher so: Ich handele zwar immer so, als würde ich etwas Bestimmtes glauben und versuche auch daran zu glauben, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich dann doch vom Gegenteil überzeugt.
Manche geben da der Kraft der GEdanken einen hohen Stellenwert
Ich sage mal so - ich bin auch nicht immer und jeden Tag von meinem Glauben überzeugt. Mal bin ich es mehr, mal weniger. Mal falle ich völlig vom Glauben ab. Aber ich habe dennoch mein Ziel. Dann besinne ich mich wieder an meinen Glauben. Mal fällt mir das leicht, manchmal schwer. Manchmal muss ich das ganze für den Tag auch einfach mal als Glaubensfall stehen lassen und mir sagen "Morgen ist ein neuer Tag." und dann geht es wieder viel besser.

Aber - Glauben, auch der an sich selbst, ist eine Praktik für das ganze Leben. Egal was du tust - machst du es irgendwann nicht mehr, verlierst du die Fähigkeit, bzw. sie baut sich selbst ab. Wenn du mal eine lange Zeit kein Fahrrad mehr gefahren bist merkst du das auch. Man ist die ersten Tage richtig wacklig, unsicher. Obwohl man es doch gelernt hat. Man hat es aber nicht mehr praktiziert. Oder lange nicht mehr Auto gefahren. Irgendwann hast du so den Glauben daran verloren, dass du es kannst, dass du dich garnicht mehr traust hinter's Steuer zu setzen. Man traut es sich garnicht mehr richtig zu. Deswegen - immer in der Übung bleiben, auch beim Glauben.
 

SeelenKnacks

Aktives Mitglied
... Manche geben da der Kraft der GEdanken einen hohen Stellenwert
Und warum tun sie das? Weil nicht nur der Glaube oder das Vertrauen in eine Situation, diese Situation verändert, sondern weil Deine innere Haltung und die Haltung vieler anderer etwas verändern kann.

Ein Beispiel: wenn ein Kind seinen Eltern in ihrer Gestik und Mimik ansieht, dass sie ihm nicht zutrauen, dass es mit der Situation klar kommt, dann wird es seine eigenen Schritte wohl eher vorsichtig setzen. Aber wenn es spürt, dass man ihm vertraut und dass auch ein Fehler nicht seinen Wert schmälert, dann besteht eher eine Chance, dass die nächste Aktion gelingt. Dies alles kann in einer Sekunde passieren und den Lauf der Geschichte ändern. Glaube versetzt Berge, aber wenn Du keine Schaufel in die Hand nimmst, wird auch daraus nichts. Mit Deinem Glauben fängt es an, mit Deinem Glauben können Dinge wachsen. Und wenn Du Deine Hoffnungen und Deinen Glauben nicht pflegst und nährst, dann fehlt Dir beim nächsten Problem womöglich das Durchhaltevermögen.

Wenn Du eine Kerze hast, aber kein Streichholz weit und breit, dann hilft vielleicht ein Feuerzeug. Aber der Glaube allein wird die Kerze nicht anzünden. Es sei denn, Du glaubst, dass Deine Nachbarin Streichhölzer hat und Du sie telefonisch bittest, sie Dir ganz corona-sicher vor die Haustür zu legen.

Wie lautet dieses schöne, arabische Sprichwort: "Vertrau auf Allah, aber bind Dein Kamel an."
 

flower55

Aktives Mitglied
Naja, es wird z.B. von Affirmationen gesprochen, von Visualisierungen und immer wird gesagt, dass es dabei wichtig sei, daran zu glauben, was man sich (z.B. bei den Affirmationen vorsagt). Aber nirgends finde ich, 'wie' man es anstellt, daran zu glauben. Ich hatte mir auch schonmal ein Jahr lang bestimmte Affirmationen gesagt. Geglaubt habe ich sie am Ende aber immer noch nicht.
Hallo,
es scheint bei Affirmationen so zu sein, daß Du dem folgst, was immer gesagt wird.

Du hast nun ein Jahr Deine eigenen persönlichen Erfahrungen mit bestimmten Affirmationen
gemacht und sie am Ende immer noch nicht geglaubt.

Es kommt bei all dem, unabhängig was immer so gesagt wird oder was in Büchern zu
lesen ist, auf Deine eigene persönliche Erfahrung an.
Ich finde die eigenen persönlichen inneren Erfahrungen wertvoller und glaubwürdiger
wie das, was immer gesagt wird.
Sonst kann es passieren, etwas "hinterher zu rennen", was im eigenen inneren
Lebensbereich glaubhaft nicht lebbar ist und wird. Das kann enttäuschend, frustig
etc. sein.

Letztendlich ist es Deine eigene persönliche Einstellung, ob Du an das glauben möchtest,
z.B. bei Affirmationen, was Du persönlich innerlich erlebst oder ob Du an das glauben
möchtest, was immer gesagt wird.

alles Liebe
flower55
 

Saskia05

Aktives Mitglied
Letztendlich ist es Deine eigene persönliche Einstellung, ob Du an das glauben möchtest,
z.B. bei Affirmationen, was Du persönlich innerlich erlebst oder ob Du an das glauben
möchtest, was immer gesagt wird.

alles Liebe
flower55
Also könnte man dann seine innere Einstellung nicht so einfach ändern, oder? Also ist es gar nicht richtig möglich, zu sagen, „Ich glaube jetzt daran.“
Denn mir erscheint das Ganze sonst wirklich zu einfach.

Die Vergleiche mit Automoder Fahrrad fahren, verstehenden auch. Bei Handlungen sehe ich es auch so. Ist das aber auch auf innere Haltungen übertragbar? Wie z.B. positives Denken, Selbstbewusstsein, etc.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Meines Erachtens kann man sich für etwas entscheiden, dass scheinbar der bisherigen Lebens- und Glaubenspraxis widerspricht. Die Erfahrung zeigt, dass man diesen "exotischen" Weg meist nicht lang aufrecht erhalten kann.
 

SeelenKnacks

Aktives Mitglied
Die Vergleiche mit Automoder Fahrrad fahren, verstehenden auch. Bei Handlungen sehe ich es auch so. Ist das aber auch auf innere Haltungen übertragbar? Wie z.B. positives Denken, Selbstbewusstsein, etc.
Da es ja für fast alle Gelegenheiten einen blöden Spruch gibt, lautet der "Fake it, until you make it". Soll heißen: selbst wenn Du nicht restlos von etwas überzeugt bist, kannst Du ja einfach so tun, als ob Du es wärst, wenn Dir die Sache wichtig ist. Hast Du mehr Übung, kennst Dich besser aus und bist noch immer von der Sinnhaftigkeit Deines Tuns überzeugt, dann musst Du weniger "faken". Hin und wieder gehört auch ein wenig Schauspielerei dazu. Wie oft habe ich schon Jobs gemacht, die ich mir nicht zugetraut habe?! Meistens ging es dann irgendwie und man ist in die Aufgabe hinein gewachsen. Und manchmal klappt das auch nicht. Noch immer ist Dein Wille ziemlich entscheidend. Wie Dein Glaube ist, das ist mehr Deine Privatsache. Ein gut gemachter fake kann durchaus überzeugen.

PS: Affirmationen fand ich schon immer lächerlich. Auch wenn ich mir 1.000 mal vorsage, ich wäre 1,90 groß, dann wachse ich davon keinen Millimeter. :D
 
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