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Selbständigkeit gescheitert, keine Berufserfahrung im erlernten Beruf

A

Andreas.

Gast
Ich grüße alle recht herzlich.
Leider habe auch ich wie viele hier kein berufliches Zufriedensein.

Und zwar hatte ich nach meiner Realschule 3 mehr oder weniger sinnlose Jahre in der Oberstufe verbracht, leider hatte ich damals den Ernst nicht so begriffen und viele Fächer (Mathe, Physik) lagen mir einfach überhaupt nicht, weshalb ich das Ganze dann abgebrochen habe.

Also bewarb ich mich um eine kaufmännische Ausbildungstelle, welche ich dann endlich sehr gut abgeschlossen hatte. Da mir jedoch (wie allen Mit-Azubis) nur ein befristeter Arbeitsvertrag zugesagt wurde, und zudem noch das Gehalt absolut unterbezahlt war, entschloss ich mich mit einem Bekannten selbständig zu machen. Leider hat sich dies als zu hartes Brot herausgestellt, man hat Bürokratie ohne Ende, absolut keine Freizeit mehr, und wir können nach nunmehr 2 Jahren immer noch nicht wirklich davon leben.

Ich habe nur momentan keine Ahnung was ich nun tun könnte. Ich glaube halt nicht, dass ich im erlernten Beruf wieder eine Anstellung finde, da ich nach der Ausbildung dort keine Berufserfahrung gesammelt habe. Mein Ziel ist es aber auch nicht, mein Leben lang irgendwo stupide Schreibtischarbeiten zu erledigen. Da jetzt vermutlich wieder geraten wird irgendwas schulisches nachzuholen, gibt es denn keine andere Möglichkeit? Ich bin 26, an das Gehalt angewiesen und kann mir nochmals Jahre ohne Geld nicht erlauben.
 

Felicitas

Aktives Mitglied
Hallo Andreas,

ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall versuchen - trotz mangelnder Berufserfahrung - mich in deinem erlernten Beruf zu bewerben.

Zusätzlich gibt es viele Kurse (ich glaube IHK und sonstige bieten so etwas an) für alle möglichen Bereiche. hast du dort verschiedene Zertifikate vorzuweisen, stehen deine Chancen besser. Auch wird gesehen, dass du nicht faul rumhängst.

Wäre Abendschule keine möglichkeit für dich oder eine berufsbegleitende ausbildung, während du irgendwas arbeitest?

Gehe doch einmal aufs Arbeitsamt und rede mit denen, was die so meinen, vielleicht können sie dir helfen.

Viel Glück

Feli
 

mikenull

Urgestein
Darauf wollte ich hinaus.
Ich fidne es aber ganz normal, wenn ein Selbstständiger bzw. ein Gewerbetreibender in den ersten Jahren nicht unbedingt in größere Gewinnzonen kommt. Da muß man entweder durch und an sich glauben - oder halt aufgeben.
 

mikenull

Urgestein
Dann muß man sich überlegen, was falsch läuft - werbetechnisch.
Meine Erfahrung war eigentlich immer, das frischeröffnete Geschäfte zunächst immer gut anlaufen. Man ist der Neue, Freunde und Bekannte kaufen ein. Danach kommt die Phase in der sich die Geschichte abkühlt, also in einer Linie leicht abwärts geht. Kann ohne weiteres Jahre dauern. Und danach zeigt es sich, wohin die Reise geht. Man hat dann ein wenig Erfahrung, weiß was man ändern kann und dann sollte sich die Linie stetig nach oben bewegen. Vielleicht langsam, vielleicht schnell.
Aber man muß bedenken, daß die Chance - wenn man keine Lust mehr hat - sehr groß ist, vollends unterzugehen.
Und ich meine, wenn der TE bereits aufgegeben hat, hilft es ihm wenig, wenn wir ihm Tips geben, wie er sein Gewerbe ausbauen kann.
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Ich fände es interessant zu wissen, in welchem Bereich er sich mit der Selbstständigkeit versucht hat und was er unternommen hat, um seinen 'Betrieb' am Laufen zu halten, bzw. ans Laufen zu bringen.
Auch, warum er jetzt, wie er meint, den Bach runter geht.

Möglicherweise ist ja noch was zu retten, und hier könnten ihm einige Rat geben.

Da er keinen 'stupiden' Bürojob machen will, wäre Kämpfen ja vll. eine Maßnahme.
 
A

Andreas.

Gast
Danke für die Beiträge,

also wir arbeiten im LFP Bereich (=Large Format Printing), sprich liefern mehr oder weniger technischen Bürobedarf, also Supplies und Papiere für Großformatplotter. Insgesamt alles vom A4 Papier bishin zum Spezialmaterial und natürlich auch die Tinten usw...

Man kann allerdings zu zweit gegen die riesen Firmen kaum mehr anstinken, auch das Internet macht einem alles madig. Billig billig billig ist das Motto, man kann zudem kaum mehr mit einem Hersteller oder Großhändler vernünftig zusammenarbeiten, jeder versucht den andern übers Ohr zu hauen und liefert hinterrücks direkt.

Das nur kurz zusammengefasst. ich verdiene in der Tat seit Gründung nicht mehr als 1000 netto im Monat und arbeite jeden Tag bis zu 12 Stunden. Im Endeffekt habe ich für meinen Teil die Sache tatsächlich aufgegeben, zudem merke ich, dass diese permanente Unzufriedenheit langsam aber sicher auch meiner Gesundheit und meinem sozialen Dasein schadet. Ich habe mir das ursprünglich einfacher vorgestellt und wollte eben versuchen mein eigener Herr zu sein, ohne dass mir irgendein Vorgesetzter auf dem Kopf herumtrampelt, aber dermaßen hart hätte ich es mir nicht vorgestellt.

Mein Leben besteht derzeit aus Arbeit und Unzufriedenheit. Während andere wenigstens mal in den Urlaub können oder um halb 6 mal im Fitnesstudio sind, ackere ich ohne Ende und komme nicht auf einen grünen Zweig. Letzte Woche war ich wirklich richtig krank und habe mich förmlich durch den Tag gequält, weil wenn ich daheim bleibe läuft eben auch nichts. Und die ganze Bürokratie und Verantwortung hätte ich mir halt so nicht vorgestellt.

Meine Erkenntnis ist, dass ich wohl in einem Angestelltenverhältnis besser aufgehoben bin. Da würde ich heute schon mehr verdienen und hätte etwas mehr Leben gehabt. geld ist irgendwie doch nicht alles, wenn man nichts davon hat.
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Es ist sehr schade, daß Du Deine Selbständigkeit aufgeben willst/mußt.
Was hälst Du von einem letzten Versuch - mit einem Seniorberater.
Das sind Menschen aus verschiedenen Branchen/Bereichen und aus verschiedenen Positionen, die beratend zur Seite stehen. Und die haben einen ganz anderen Blickwinkel.

Wenn Du gar nicht mehr willst/kannst, mußt Du Dich auf dem freien Arbeitsmarkt um die paar Stellen kloppen.
Deine Voraussetzungen für eine Stelle sind, glaube ich, vll. gar nicht soooo schlecht. Du hast eine kaufm. Ausbildung, hast Erfahrung als Selbständiger, weißt, was es heißt 12 Stunden am Tag zu arbeiten und bist in einem 'marktfähigen' Alter.

Dann heißt es ab jetzt Bewerbungen schreiben, auf Teufel komm raus.

Viele Glück
JaneD.
 

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