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Seit vielen Jahren unglücklich, einsam, ziellos und insgesamt immer hoffnungsloser

M

Mira93

Gast
Hallo ihr Lieben,

wie der Titel schon sagt, befinde ich mich sozusagen schon seit vielen Jahren in einer nicht enden wollenden Lebenskrise. Ich bin weiblich, 29, seit 5 langen Jahren single (jetzt wo ich das so schreibe frage ich mich wie es so kommen konnte und wo die Zeit geblieben ist), habe eine eigene Wohnung in einer Großstadt und einen Job, allerdings bin ich seit Jahren trotzdem super unglücklich.
Ich frage mich eigentlich schon seit vielen Jahren, was ich aus meinem Leben machen soll.
Das einzige was ich weiß ist: Wenn mein Leben wirklich so weiter geht wie bisher, dann wird es weiterhin eine Qual.
Zunächst ist es so, dass ich zwar ein paar Freunde und Bekannte habe, allerdings habe ich mir immer wieder neue Leute suchen müssen (weil weggezogen oder sonst auch einfach sich nach paar Jahren die Interessen geändert haben). Die längste Freundschaft die ich habe besteht seit 4 Jahren. (Wobei die Person in einer anderen Stadt wohnt und ich wir uns daher nur alle paar Monate mal sehen). Die überwiegende Anzahl der Kontakte die ich habe sind eher oberflächlich, wobei ich da trotzdem noch froh bin, dass ich überhaupt wen habe der mit mir was unternimmt.
In der Liebe läuft seit Jahren nichts. Habe alle dating apps ausprobiert, hatte viele Dates, hin und wieder kam es zu etwas "lockerem" aber das wars dann auch. Entweder es hat von meiner Seite nicht gepasst oder von deren bzw. die waren ohnehin nie auf eine Beziehung aus.
Ich kann zwar nach der langen Zeit ohne Beziehung sehr gut alles alleine machen, aber ehrlich gesagt fehlt mir eine Person, die einfach mal da ist und mich in den Arm nimmt bzw. auch einfach eine Bezugsperson. Aber ich kann nichts erzwingen und ich schätze die Chance dass ich noch wen finde der passt, relativ gering ein, mit steigendem Alter... Ich gebe die Hoffnung nicht auf, gehe weiter auf Dates und mache online dating, aber mehr kann ich denke ich da nicht tun.
Aufgrundessen dass ich eigentlich seit Jahren so wirklich niemanden habe, habe ich, vor allem in der Corona Zeit auch viel Zeit bei meinen Eltern verbracht. Zwar ist das Verhältnis inzwischen besser, allerdings sind beide Elternteile depressiv (eins auch manisch), sodass es mich auch sehr viel Kraft kostet. Es läuft mal gut und dann mal wieder nicht so gut.
Dazu habe ich einen Job wo ich auch noch pendeln muss (das heißt unter der Woche kann ich eigentlich nichts unternehmen, da ich da abends nur am zurückfahren bin). Das belastet mich sehr. Allerdings werde ich wohl bald zumindest an einen etwas näheren Standort versetzt. Mit Jobs habe ich schon vieles ausprobiert, nur leider nicht das richtige gefunden. Der jetzige ist zumindest um Weiten besser (zumindest von Tätigkeit und Gehalt) als meine letzten, weswegen ich das Pendeln für eine gewisse Zeit in Kauf nehme..) aber letztendlich auch nur anstrengend und ich mache es des Geldes wegen.
Ich habe Ewigkeiten in Studium und Ausbildung investiert und anschließend habe ich gemerkt, dass die Jobs die ich damit machen kann, absolut nix für mich sind (0815 Büro Jobs). Leider weiß ich auch nicht was ich sonst tun soll. Jobmäßig macht mir nichts wirklich Spass und ich habe schon einige Jobwechsel hinter mir...
Dazu ecke ich überall an. Ich fühle mich oft nicht zugehörig. Was heißt oft, also eigentlich nie. ZB auf meiner Arbeit sind die Leute zwar grundsätzlich nett zu mir, aber dennoch habe ich das Gefühl nirgends so richtig dazu zu gehören. Alle (und wirklich ausnahmslos alle) sind bereits verlobt oder verheiratet, viele haben auch schon Kinder. Klar haben die ganz andere Interessen und Gesprächsthemen.
Im Laufe der Jahre bin ich auch immer direkter und selbstbewusster geworden, was eigentlich gut ist, da ich früher sehr schüchtern war. Ich merke aber oft, dass ich mit meiner Art nicht gut ankomme. Habe zb oft das Bedürfnis zu äußern wenn ich etwas unpassend oder ungerecht finde usw. und dann sind viele Leute genervt, da man sich nicht mit sowas auseinander setzen möchte.
Irgendwie macht es mich wahnsinnig traurig, da ich seit Jahren das Gefühl habe, dass ich nichts im Leben habe.
Es gibt Leute die haben einen Beruf den sie toll finden, vielleicht auch ne tolle Karriere oderso und das erfüllt sie. Andere wiederum haben eine eigene Familie, Ehepartner und Kinder und das Privatleben erfüllt sie.
Und dann bin da ich: weder privat noch beruflich irgendeine Perspektive, und das trotz Bemühungen seit Jahren.
Frage mich einfach, was ich tun soll mit meinem Leben, insbsondere, da ich bald 30 bin und ich das Gefühl habe (während Corona sowieso) mein Leben zieht an mir vorbei.
Das einzige was mir so wirklich Freude bereitet ist das Reisen. Ich versuche (soweit es nun auch endlich wieder geht) so viel wie möglich wegzufliegen und neue Orte zu sehen). Dabei kann ich auch meistens alles andere zuhause vergessen...
Sobald ich dann wieder hier bin, geht das grübeln wieder los und alles holt mich ein.
Nur leider kann ich daran recht wenig ändern. Leider kann ich nicht grenzenlos rumreisen, da ich kein Geld dafür habe und ansonsten wegen der Arbeit auch nur begrenzt Urlaubstage.
Manchmal denke ich, ich sollte einfach mal mein Leben genießen und vielleicht alleine ne Weltreise machen (nur die kann ich mir aktuell nicht leisten) und eigentlich kann ich es mir auch nicht leisten schon wieder einen Job hinzuschmeissen.
Letztendlich weiß ich absolut gar nicht was ich überhaupt will. Ich könnte nicht mal zum aktuellen Zeitpunkt sagen, ob ich selbst überhaupt Kinder haben wollen würde.
Das einzige was ich weiß ist, dass ich oft einsam und unglücklich bin. Natürlich weiß ich aber auch, dass mein Glück nicht abhängig ist von anderen Personen.
Aber leider weiß ich auch nicht, wie ich selbst aktuell mit mir alleine glücklich sein kann.
Das einzige was mir eingefallen ist, war, rumzureisen. (Was mich davon abhält: Ich habe nicht genügend Geld, finde eventuell anschließend keinen so guten Job mehr, ich habe hier noch eine Katze und meine Eltern können die nicht länger als 2 Wochen nehmen, sodass ich die abgeben müsste, was ich nicht möchte etc). Fakt ist: Ich weiß nicht mal ob das mich wirklich glücklich machen würde.
Wie habt ihr eine Idee bekommen, was ihr in eurem Leben machen wollt? Ich habe keine Ahnung, habe so vieles probiert und bin irgendwie in einer Sackgasse...

Vielen Dank fürs Lesen
 

CasperH

Aktives Mitglied
Dann mach doch was im Reisebereich und verbinde persönliches Interesse mit einen Job. Ein Freund von mir arbeitet in einem Reisebüro mit dem Fokus Asian, und ist dort recht häufig unterwegs.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Danke für dein Vertrauen und dafür, dass du dich hier so öffnest!
Klingt wirklich so als würdest du gerade nicht glücklich sein und ich kann deinen Wunsch nachvollziehen etwas ändern zu wollen.

Mir fiel die Info auf, dass beide deiner Elternteile depressiv sind und ich habe mich gefragt ob du da vielleicht eine depressive Neigung von ihnen vererbt bekommen hast und deswegen das Gefühl hast auf der Stelle zu treten? Hast du schon einmal mit PsychiaterIn/PsychologIn/TherapeutIn darüber gesprochen? Also einerseits über eine mögliche erbliche Anlage sowie deine Lebensthemen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich auch in keinem Job so richtig glücklich war und habe das immer am äußeren Umständen fest gemacht, die wahre Ursache war aber bei mir innen drin und der bin ich mithilfe von Therapie auf die Spur gekommen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Dann solltest Du anfangen, Dich und Dein Leben zu entdecken und zu füllen. Mehr ausprobieren, vieles Verschiedenes tun. Guck mal in die Threads in meiner Signatur.

Es gibt vieles, was Du einfach mal tun könntest und testen könntest, ob es Dir nicht doch Spaß macht bzw. ob Du da Leute kennenlernen kannst.

Wenn Du gerne reist: such Dir Reisepartner z.B. bei www.wander-community.de - da werden nicht nur Wanderpartner gesucht, sondern öfter suchen Leute, andere Leute zum mitreisen.

wenn Dich Reisen und fremde Länder interessieren: Dann lies Bücher über fremde Länder, guck ausländische Filme. Plane Reisen.

Probiere ein Ehrenamt aus. Mach ein paar Volkshochschulkurse.

Du könntest auch Tagebuch schreiben, Dich erforschen, über Dich schriftlich nachdenken. Hier -oder privat für Dich.
 
M

Mira93

Gast
Danke für die Antworten!
Im Reisebüro arbeiten ist nicht wirklich was mit reisen und kann ich mir nicht vorstellen. Würde da auch meine ganze Qualifikation mit Studium und Weiterbildung wegwerfen um dann n schlechteren Büro Job zu haben mit weniger Gehalt.
Also ja, ich denke mir macht arbeiten generell keinen Spaß …
Und meine Eltern (sind geschieden): mein Vater war in Therapie aber hat nicht viel gebracht. Meine Mutter lehnt Therapie grundsätzlich ab, aber beide sind einfach sehr sehr negativ und auch nie mit irgendetwas zufrieden. Die sind in der Hinsicht noch „schlimmer“ als ich. Immer wenn ich längere Zeit mit ihnen verbracht habe, hab ich wirklich Angst auch mal so zu enden. Der Grund Tenor ist „alles ist schlecht, hätte ich nur alles anders gemacht, anderen Leuten geht es viel besser usw.“
Also ja eine gewisse Anlage könnte durchaus da sein.
Ich war auch schon mal für ein Jahr lang in Therapie, damals nach dem Abi. Da war ich in einer ähnlichen Situation, wusste nicht was ich nach dem Abi machen soll, hatte auch irgendwie null Plan für mein Leben. Hat mir aber ehrlich gesagt wenig gebracht. Es ging dann erst wieder bergauf als ich einen Freund und einen halbwegs machbaren Studiengang hatte. Damals war ich dann über ca 4 Jahre recht zufrieden (sowohl beruflich als auch privat). Und dann ist irgendwie alles nach und nach weggebrochen und seitdem befinde ich mich eigentlich andauernd in einer sinnkrise.
Ich reise auch tatsächlich gern mal alleine. Oft will aber auch eine Freundin mitkommen. Also reisepartner brauche ich gar nicht zwingend. Scheitert eher an mangelnder Zeit und Geld.
danke dass sich das jemand durch gelesen hat. Ich weiß auch gar nicht was ich mir erhofft habe. Ich drehe mich ziemlich im Kreis und man kann mir schlecht helfen.
Mittlerweile hab ich leider auch schon eine gewisse Gleichgültigkeit entwickelt…
Zu vielem in meinem Leben.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Oft kriegen Kinder von den Eltern die Laufrichtung vermittelt oder die Laufrichtugswahl des Kindes wird aktiv unterstützt.
Dir fehlte das im Grunde schon nach dem Abi - da war das Rezept was sinnvolles( Studium) mit dem Angenehmen( Freund ) verbinden und Dir ging es gut oder besser als jetzt.

Aber Du sagst Dein Glück sei nicht abhängig von anderen Personen.

Du sprichst von Deinen Eltern , einer teilweisen schwierigen Situation, beschreibst die Lage ( Scheidung,Depression, Therapieablehnung, etc. ) in relation zu Deinem Gefühl ( " Manchmal geht es etwas besser " ) , aber Du sagst
Du weißt, Dein Glück ist nicht abhängig von anderen Personen.


Du beschreibst Deine Möglichkeiten, Deine Reiselust , die Du wohl entwickelt hast, um Dich in einen Zustand zu bringen , wo Du das Zuhause vergißt.

Du sagst Du hast das Gefühl Dein Leben rausche an Dir vorbei, das beschreibst ja irgendwie die Stellung eines außenstehenden Betrachters, der über sein Leben und den Verlauf desselben nachdenkt.

Die meisten springen ja dann auf den Zug der persönlichen Einbildung auf, entwickeln Schauspielerfähigkeiten , erzeugen eine Pseudoharmonie, die Leute wie Deine Eltern neidisch macht, aber auch dem Neid stehen die hilflos gegenüber, anstatt was sinnvolles draus zu machen oder dem Neid generell zu entsagen.

Stell Dir mal vor beide werden gesund und heiraten erneut, Leben fröhlich und jeden Tag mit guter Laune - wäre das eine Positive Vorstellung für Dich ?
So positiv das Du partizipieren könntest am Glück Deiner Eltern ?

Wärst Du dann, obwohl Du keinen Partner hast und keine Jobperspektive, die glücklich macht, glücklicher als jetzt ?

Aber Du sagst Dein Glück ist nicht anhängig vom Glück anderer Personen......

Hm - also mein Glück ist von vielen Faktoren abhängig und da gehört sicher auch das Glück anderer dazu mit denen ich mich freuen kann, wenn die Glück haben.
Ich denke, das ist bei Dir auch so .

Glück kann man nur schmieden, wenn man weiß, Schwert oder Pflugschar solls werden, das Ziel fehlt aber, sagst Du.

Du beschreibst eine Gleichgültigkeit -klar- was bleibt Dir zwischen den Urlaubsablenkungsphasen, außer sich der Tatsache zu ergeben , Du findest kein Ziel ???

Ja wenn Du einen Partner hättest - also nicht so was lockeres - einen der Ausrufezeichen hinterlässt, aber keine Fragezeichen, Du weißt schon was ich meine , der der das elterliche Manko der Zielvermittlungsstrategie wieder aufhebt oder erstmalig , der mit dem man Pferde stehlen kann, der das Herz am richtigen Fleck hat, der Deine volle Sympathie genießt und der Dich mit seinem Charme zu weichen Knien bringt ....

dann wäre das toll oder ?

Aber Dein Glück ist nicht abhängig von anderen .....bist Du da sicher ???
 
M

Mira93

Gast
Grundsätzlich soll man sich nicht von anderen abhängig machen. Das bin ich auch nicht, denn dafür bin ich einfach schon zu lange allein und auch so dran gewöhnt alleine zu sein. Ich kann auch inzwischen sehr gut alleine verreisen oder alleine Dinge unternehmen.
Aber ich würde auch lügen, wenn ich behaupten würde, es wäre nicht schöner, wenn man gewisse Dinge mit dem richtigen Menschen teilen könnte. Nur ich denke in Sachen Liebe kann man einfach nichts erzwingen.
Von daher fällt mir dazu keine Lösung ein.
Mein Hauptproblem ist einfach diese Ziel losigkeit.
Ich war ja schon in einer längeren Beziehung und trotzdem ist das nicht alles. Auch damals gabs immer irgendwas was nicht optimal lief.
 
G

Gelöscht 39344

Gast
Muss ich Kasiopaja recht geben. Das lerne ich auch gerade. Das Leben ist niemals optimal. Es wird immer etwas geben. Es kommt nur darauf an wie man damit umgeht und wieviel Gewicht man dem gibt! Man muss allgemein gelassener werden bezüglich "Problemen". Es so nehmen wie es kommt und das Beste draus machen.
 
G

Gelöscht 39344

Gast
@Mira93 Darf ich fragen aus welcher Ecke in DE du kommst? Und ich verstehe das mit dem Dinge teilen wollen. Ich kann beispielsweise nicht für mich alleine verreisen. Hab es mal ausprobiert. Aber es ist irgendwie nicht so meins. Bin jemand der möchte Dinge gemeinsam mit wem entdecken. Anderen etwas zeigen. Emotionen & Eindrücke austauschen.
 

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