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Schwierigkeiten durch Therapeuten der Tochter (war: Vergewaltigung)

Anne2k1

Mitglied
Hallo Sori,

danke für deine Ratschläge.
Problem bei dem Ganzen ist leider, daß einem die langen Wartezeiten, die hier bei Beratungsstellen und Therapeuten sind zermürben. Man steht oft an der Wand, weil auch gerade das Warten einem sehr schwer fällt. Man möchte was erreichen hat aber irgendwie nicht die Möglichkeit.

Momentaner Stand der Dinge ist, daß morgen der Termin bei der Polizei ist, und es meiner Tochter sehr schlecht geht. Sie kommt mit so Sachen wie "mir glaubt das eh keiner. Vllt. denken die ja ich habe mich nicht genug gewehrt dagegen..........und und und". Es tut weh sie so zu sehen, und nicht helfen zu können.
Ihre Phsychologin hat ihr gestern dann aber auch geraten, daß eine Traumatherapie für sie wohl das Beste sei und das wird jetzt dann wohl auch endlich in absehbarer Zeit stattfinden.

Ich weiss, es sind wohl nicht gerade neue Informationen die ich hier gerade schreibe, aber manchmal reicht es auch einfach über seine Gedanken die man so hat zu schreiben und es hilft. :confused:

Ich hoffe hier drücken viel die Daumen für uns, damit sie den morgigen Tag gut übersteht.:)
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Habt ihr zumindest einen Anwalt hinzugeschaltet? Das wäre sehr wichtig, damit ist deine Tochter ein wenig entlastet. Ein Anwalt passt immer ein wenig auf dass die Befragung gut = im Sinne seiner Mandantin abläuft und Anwälte bereiten ihre Mandanten auch genügend vor...Vorbereitung (therapeutisch + juristisch) wäre ggf. schon sinnvoll. Bei der Kripo direkt nach einem auf Sexualdelikte spezialisierten Beamten fragen...und ggf. Begleitung durch Polizeipsychologen.

Ihre Unsicherheit ist kein guter Ausgangspunkt, du solltest sie darin bestärken, dass man ihr glauben wird, da du ihr ja auch glaubst und ihre Therapeuten ihr glauben und ihr Anwalt ihr glaubt etc....damit hat sie genügend Rückenwind.

Viel Erfolg!
Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:

Anne2k1

Mitglied
Hallo Tyra,

nein einen Anwalt haben wir nicht. Hier gibt es allerdings eine Hilfestelle für Gewaltopfer, die dann begleitet da ist zu jeder Zeit und damit kommt meine Tochter sehr gut klar.

Das mit den Polizeibeamten haben wir auch schon ausfindig gemacht, es sind meisten Beamtinnen die da die Aussage aufnehmen.

Ich bestärke sie natürlich, das ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit, diese M...kerle gehören hinter Gitter oder zumindest extrem bestraft. Ich möchte hier nicht von mir geben, was ich mit solchen Leuten machen würde:mad:.

Leider ist der heutige Tag nicht so verlaufen wie geplant. Die Polizei rief heute früh hier an und sagte den Termin hier ab, weil ein aktueller Fall dazwischengekommen ist. Meine Tochter ist am Boden zerstört, weil sie sich nun endlich zu dem Schritt entschlossen hatte und dann dieser Rückschlag.
Sie sagte natürlich als erstes "dann lass ich es eben, ich lasse mich nicht vera......." Der Termin ist verschoben auf Freitag dieser Woche, nun hoffen wir, daß es dabei bleibt. Es sind diese Rückschläge die immer wieder zermürben.

Ich melde mich wieder wenn ich was neues weiss, oder Fragen an euch habe.
Danke!
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

wenn man weiss wo man hinwill und hin muss dann läßt man sich so leicht nicht durch so kleine Rückschläge zermürben. Also cool bleiben und dran bleiben..auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt es nun nicht mehr an. Hauptsache ist es bewegt sich was. Es war gewiss seitens der Polizei keine Verarsche....das solltest du deiner Tochter klar machen, sie sollte nun nicht künstlich nach Ausreden suchen sich vor ihrer Verantwortung zu drücken, sondern es durchziehen.
Klingt ein wenig zwanghaft und schräg (leichter Verfolgungswahn, zu viel Ichzentriertheit), dass sie sich durch ne simple Terminverschiebung veräppelt fühlt. Was sagt ihr Therapeut dazu? Das Mädel muss mal dringend mehr entspannen...und wegkommen von dieser kleinkindmäßigen Bockigkeit. Klar ist es nervig, wenn man übernervös ist und einem unbequemen Termin entgegenfiebert, der dann verschoben wird und man noch länger schmoren muss..aber so ist halt das Leben..Die Mühlen der Justiz mahlen halt oft langsam, aber sie mahlen...wenn man die Termine wahrnimmt.

Ich würde erneut dazu raten ggf. zusätzlich einen Anwalt mit hinzuzuschalten...der muss gar nicht mal viel oder bei geringem Einkommen nix kosten.
Es ist schonmal gut, dass jemand von der Beratungsstelle mit an Bord ist. Was haben die zu der Terminverschiegung denn gesagt? Geht da jemand mit der auch juristisch ein wenig kundig ist?

Tyra
 

Anne2k1

Mitglied
@Thyra: Ich denke es ist einfach gesagt, daß man sich nicht zermürben lässt.
Sind ja dran geblieben. Vor einer Woche hat meine Tochter die Anzeige nun gemacht. Sie war sehr stolz auf sich selber und das kann sie auch sein. Vielen fällt dieser Schritt so schwer.
Die Polizistin hatte sehr viel Einfühlungsvermögen, was meiner Tochter natürlich sehr half.
Nun heisst es einfach warten, weil das ganze in einem anderen Bundesland stattfand und wir vor fast einem Jahr dort weggegangen sind.
Irgendwie habe ich das Gefühl, daß meiner Tochter eine große Last genommen wurde, sie wirkt wieder sehr viel fröhlicher und ausgeglichener.
Ich melde mich wieder, falls es was neues gibt. Bis bald.

Danke an alle die mir geantwortet haben.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

das Leben ist nunmal manchmal schwierig und erfordert Durchhaltevermögen. Entweder man hat genügend Power oder nicht, entweder man packt es oder packt ein..das ist die leider nicht ideale Ausgangslage.

Wie ich lesen kann kommt ihr doch solangsam ganz gut voran. Deine Tochter kann sehr stolz auf sich sein und du auf deine Tochter, dass sie den normalen und wichtigen Schritt gemacht und Anzeige erstattet hat.
Wenn sie sich weiterhin von ihrer Psychologin coachen läßt hat sie gute Chancen wieder ausreichend stark zu werden.

Ich empfehle dazu nochmals Kampfsport oder Selbstverteidigungskurse ..sowas ist gerade nach einem Gewalttrauma sehr hilfreich und wichtig. Ihr könnt mal bei Beratungsstellen fragen oder bei dee behandelnden Psychologin, es gibt vielerorts EXTRA-Kurse für Frauen.

Tyra
 

Anne2k1

Mitglied
Thyra ich stimme deinen Ausführungen zu. So ist das Leben halt. Nur am Anfang denke ich ist es normal, wenn man erstmal in eine Loch fällt. Solange man dann doch immer wieder aufsteht, geht es auch voran.
Neues hat sich nun auch getan. Meine Tochter hat nun endlich den Psychologen gefunden, der sie versteht, zu dem sie Vertrauen hat und das ist super so.
Klar braucht sie auch meine Hilfe, keine Frage, nur jetzt kann auch ich anfangen ein wenig an mich zu denken, denn es nutzt wohl auch nicht viel, wenn ich nicht mehr die Kraft habe da zu sein.

Ich werde ihr das mal sagen mit dem Kampfsport, vllt. hat sie bald den Antrieb dazu, denke aber schon.
Danke nochmal an euch alle. Werde euch weiter berichten wie es voran geht.

LG
Anne
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
stimmt Anne,

manchmal fällt man in ein Loch und muss dann gucken wie man wieder rauskrabbeln kann.
Ich finde es gut, dass deine Tochter nun einen Therapeuten für sich gefunden hat, der zu passen scheint.
Und du das Recht damit ein wenig mehr auf dich zu achten und dir auch wieder mehr Zeit für dich selber zu nehmen, damit du nicht im Burn Out landest und bei Kräften bleibst.

Nur Mut und feste an das Beste glauben, dann klappt das schon und es wird wieder aufwärts gehen.
Ich drücke weiter die Daumen!

Tyra
 

Anne2k1

Mitglied
Ich war sehr lange nicht mehr hier oder habe lange nichts geschrieben.

Nun die Anzeige ist nun endlich an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet und meine Tochter bekommt von ihrer zu der damaligen Zeit besten Feundin nun sehr böse Mitteilungen, aber ich habe das Gefühl, daß sie dem ganz gut gewachsen ist. Sie ist durch ihren Psychologen nun sehr stark geworden. Gut es ist noch eine Menge Arbeit, denn was man so lange verheimlicht hat, ist nicht in ein paar Wochen aufgearbeitet.
Desweiteren war sie ja auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, den sie leider nicht gefunden hat. Stattdessen macht sie nun ein FSJ bei einer Behinderteneinrichtung und auch das tut ihr sehr gut. Sie fühlt sich wohl, da und hat von Anfang an auch mit offenen Karten dort gespielt, also ihrer Ansprechpartnerin ganz offen gesagt was ihr widerfahren ist, falls es ihr mal schlecht gehen sollte, und sie deswegen dann evtl. nicht zur Arbeit gehen kann.

Also so langsam aber sicher wendet sich das Blatt wieder zum Guten und meine Tochter, bekommt, daß ihr zustehende Selbstwertgefühl zurück.

Danke fürs zuhören.

LG
Anne
 

Anne2k1

Mitglied
Hallo Ihr alle,

heute komme ich leider mit schlechten Nachrichten. Meine Tochter hatte ja Anzeige erstattet, hatte ja darüber geschrieben.

Nun vor 2 Tagen kam ein Brief von der zuständigen Staatsanwaltschaft vom Wohnort des Täters.
Darin stand, er habe sich nicht geäussert zu der Anschuldigung und es sei aus diesem Grund nicht notwendig, das ganze weiterzuverfolgen.

Meine Tochter ist am Boden zerstört. Sie hat irgendwie das Gefühl man würde ihr nicht glauben. Für mich irgendwie nachvollziehbar. Man hat einfach das Gefühl, daß einem der Boden unter den Füssen weggerissen wird.

Kann mir einer von Euch sagen was man machen kann. Am Dienstag haben wir einen Termin bei einem Anwalt. Bleibt ihr noch irgendeine Möglichkeit zu ihrem Recht zu kommen?

Danke im Voraus.

LG
Anne
 

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