Schwierige Kollegin

Huhu 🙂. Ich war schon lange nicht mehr hier, das ist wohl ein Zeichen dafür, dass es mir gut ging. Aber nun brauche ich wiedermal etwas Nachhilfe.
Ich bin nun seit zwei Jahren im Unternehmen und absolut glücklich hier. Kollegen haben mich sehr herzlich aufgenommen, der Job macht mir Spaß... Kurz gesagt, ich bin rundum zufrieden. Aber jetzt macht plötzlich eine Kollegin mir Probleme. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Es gab da aber ein Zwist zwischen ihr und einer anderen Kollegin, der wohl schon seit vielen Jahren läuft. Wir arbeiten alle drei in einer Abteilung und vertreten und - zumindest theoretisch - gegenseitig. Angeblich soll meine Vorgängerin das Unternehmen wegen dieses Zwists verlassen haben. Um nicht zu tief ins Detail zu gehen, es geht bei dem Streit um die Überstunden und Urlaub, ein Klassiker also. Der Konflikt sei schon paar mal soweit eskaliert sein, dass die Türen knallen. Die Kollegin, um die es hier geht, versucht immer wieder mich inauf ihre Seite zu ziehen, was ich höflich und verständnisvoll abgelehnt habe. Ich versuche, neutral zu bleiben. Vor allem, weil ich mich auch mit anderer Kollegin ebenfalls gut verstehe. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Kontrolle und Korrektur von der Chefetage ausgehen soll und nicht von uns. Meine Versuche, die Situation zu entschärfen, haben aber nur das Ganze verschlimmert, fürchte ich. Nun seit ein paar Tagen spricht die Kollegin plötzlich nicht mehr mit mir. So aus dem heiteren Himmel. Morgens grüssst sie mich nur knapp und das wars.
Ich bin völlig ratlos, trau mich aber nicht, sie anzusprechen. Das Problem ist, sie ist emotional sehr geladen und instabil. Da kann die Reaktion sehr heftig ausfallen und ich habe keine Lust, sich die Beleidigungen anzuhören.
Was kann ich in dieser Situation tun? Wie gesagt, ich arbeite sehr gerne hier und die ganze Situation vermiest mir den eigentlich sehr angenehmen Arbeitsalltag.
Vielen Dank und liebe Grüße.

Was kannst du tun? Nichts. Zu allen Interaktionen gehören immer 2 Menschen. Wenn einer der Personen nicht kooperiert, dann kann der Gegenüber noch so alles richtig machen, es wird nichts bringen. Sich rauszuhalten war die beste Entscheidung. Wenn sie Grenzverletzungen begeht, dann musst du sie in die Schranken weisen. Sollten die Grenzübertretungen bleiben, hilft nur ein Gang zum Vorgesetzten

Überstunden und Urlaub.

Dann wechselt euch doch ab. Mal macht der Überstunden, mal der. Und Urlaub in Coronazeiten, wer verreist ist mutig oder lebensmüde.

Ich würde einfach Überstunden machen und auf Urlaub verzichten, um des Friedens willen. Besser einen sicheren Arbeitsplatz als Affenzirkus. Irgendwann rationalisiert sich die Hexe selber weg. Ich habe einen Kollegen, der auch immer drangsaliert wird. Der geht gar nicht mehr in die Pause und arbeitet durch. Sein Butterbrot isst er während der Arbeit. Der Mann ist über die Jahre unersetzlich geworden und ein Sinnbild für einen fleißigen Arbeiter. Nachdem die Firma verkauft wurde, ist er einer der wenigen gewesen, wo übernommen worden sind in die neue Firma mit super Vertrag. Langfristig zahlt sich das aus.

Neutral bleiben bringt nichts. So wie Du habe ich das in diversen Firmen gehandhabt im Laufe des Lebens. Wenn man keine Stellung bezieht, gerät man zwischen die Mühlen und wird gefeuert.

Zitat: Ich versuche, neutral zu bleiben.
Meine Versuche, die Situation zu entschärfen, haben aber nur das Ganze verschlimmert, fürchte ich.
Als dritte wirst du in solchen Situationen immer den kürzeren ziehen, denn jede versucht dich auf IHRE Seite zu ziehen.
Wenn die 2 sich Hasslieben, sich aber einig sind verlierst du!
Hinter den Dingen die Dinge und vor den Dingen die Dinge sind in Verbindung.

tonytomate meinte:

Überstunden und Urlaub.

Dann wechselt euch doch ab. Mal macht der Überstunden, mal der. Und Urlaub in Coronazeiten, wer verreist ist mutig oder lebensmüde.

Ich würde einfach Überstunden machen und auf Urlaub verzichten, um des Friedens willen.

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Also den Plan hatte ich schon. Letztes Jahr habe ich Urlaubsplanung in meine Hände genommen, da die Kollegen offensichtlich sich nicht einigen konnten. Nach ein paar Stunden und einigen hitzigen Momenten war die Planung für alle zufriedenstellend erledigt. Ich dachte, wir hätten das überstanden, aber nun geht es mit dem Drama weiter. Der Streit - Kollegin geht es offensichtlich nicht nur um Urlaubsverteilung, sondern auch z. B. Darum, dass die Andere ihren gesamten Urlaub am Stück nimmt und Überstunden da macht, wo keine nötig oder auch möglich sind. Ich will mich damit nicht beschäftigen, denn das gehört nicht zu meinen Kompetenzen. Aber sie ist dermaßen auf der Idee fixiert und geht sofort in die Luft, wenn man nur versucht, ihr zu widersprechen oder gar zu besänftigen.
Es war gar nicht notig, auf Urlaub zu verzichten. Wir könnten locker den Urlaub verteilen, ohne großen Kompromisse einzugehen. Und wegen Corona mussten wir alle unsere Überstunden abbauen oder teilweise in Minus gehen.
Ich kann nicht sagen, dass unser Streithahn ganz Unrecht hat 😅😅. Die Andere macht tatsächlich unbegründet Überstunden und könnte schon ihren Urlaub etwas aufteilen. Aber offene Aggression ist keine Methode dafür.

Ein kleines Update... Ich fürchte, uns steht eine Eskalation bevor und ich bin absolut kein Typ dafür 😓😓. Ich habe die betreffende Kollegin darauf angesprochen, ob wir mit einander ein Problem hätten. Daraufhin hat sie mürrisch gemurmelt, sie würde es mir schon sagen. Damit ist für mich das Thema erledigt. Ich bleibe bei höflicher Begrüßung und sonst nichts. Aber heute ist sie rein gerauscht, sah ein Stapel Akten auf meinem Tisch und fragte recht gereizt zum x-ten Mal, ob sie sie erledigen könnte, da die andere Kollegin im Urlaub ist . Ich habe - zum x-ten Mal - abgelehnt, weil ich die Arbeit bereits eingeplant habe und keine Hilfe brauche. Dann fragte sie mich direkt, ob ich Überstunden mache. Ich, so doof wie ich bin, sagte - Nein, ich hätte noch Minusstunden. Ich weiß, total dumm von mir, aber bei uns herrscht sonst recht offener Ungangston. Keiner interessiert sich für das Arbeitszeitkonto des Anderen. Daraufhin ist sie rausgerauscht, sodass ich beinahe vom Winde verweht wurde 🙄🙄. Ich weiß nicht, ob ich das lange aushalten kann...

Siehst du denn auch deine Schwierigkeiten?
Ist für die wohl kein Drama, das machen sie wohl schon immer so, auch vor dir, sie genießen es:
Die Verleumdung ist schnell und die Wahrheit langsam, die Steigerung von Drama ist Trauma.
Die Tragik eines solchen Traumas ist, wenn man auch noch auf der Verliererstraße überholt wird.
Die Tragik des Daseins besteht oft darin, dass man die Hand voller Asse hat und das Leben spielt Schach.

kasiopaja meinte:

Warum nicht? Lass sie doch trotzen.
Ich habe auch so einen Kollegen. Der ist ein richtiges "Mädchen". So wie man es sich vorstellt. Ich ignoriere es einfach und tue so als hätte ich es nicht bemerkt.

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Ja, ich denke, das wird auch meine Taktik sein. Dieser Kindergarten geht mir aber gehörig auf die Nerven. Ich bin schon immer für offene Kommunikation gewesen. Aber hier besteht wohl kein Bedarf.

Bleib einfach bei der höflichen Begrüßung und lass sie rauschen und winden.
Und sprich auch mit der anderen Kollegin nicht über den Konflikt. Nicht schlichten, nicht besänftigen... Du möchtest dazu nichts sagen.
Das müssen die unter sich ausmachen.

Das Schweigen zu bewahren wird wohl schwierig sein. Ich bin nicht alleine im Büro und Kollegin macht kein Geheimnis daraus, spielt sich auf wie echte Drama - Königin 😒. Also kriegen alle das mehr oder weniger mit. Andererseits wäre das nicht der erste Ausbruch. Also sind alle schon im Bilde. Mein Fehler war, dass ich am Anfang ihre Absichten falsch interpretiert habe. Nun bin ich schlauer geworden und bemühe mich schlicht einfach um Distanz in der Hoffnung, dass die ganze Sache irgendwann von alleine ausklingt.