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Schwiegervater gewalttätig - Familie emotional abhängig

linii96

Neues Mitglied
Hallo!

Ich habe noch nie einen Forum Eintrag verfasst, darum entschuldigt bitte, falls ich mich irgendwie unverständlich ausdrücke, aber ich bin auf der Suche nach außenstehenden Meinungen bzw. Menschen, die vielleicht Erfahrung mit dem Thema haben.

Ich bin seit mehr als 2 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen, ich bin Österreicherin, er halb Russe/halb Tschetschener. Von Anfang an gab es in unserer Beziehung eigentlich ein großes Diskussionsthema: seinen Vater (Tschetschener durch und durch).
Er weiß bis heute nichts von unserer Beziehung (obwohl wir mittlerweile auch schon länger zusammen wohnen), da er für seine Söhne nichts anderes als eine Tschetschenin, mindestens aber eine Muslimin akzeptieren würde.

Nun gibts da einige zusätzliche Probleme: sein Vater wurde schon öfter gegenüber der Mutter und der Tochter gewalttätig. Generell gibt er der Mutter für alles die Schuld, was irgendwie in der Familie falsch läuft, weshalb mein Freund natürlich Angst hat, seinem Vater die Wahrheit zu offenbaren, da dieser auf die Mutter losgehen würde.

Vorgestern gab es wieder einen sinnlosen Streit bei dem er ausrastete und die Tochter mit einem Stock geschlagen hat, woraufhin diese einen 20cm Durchmesser Bluterguss erlitt und (wieder einmal) meinte sie kann so nicht mehr, sie muss aus dieser Familie raus bzw. sie müssen gegen den Vater vorgehen.

So war das bis jetzt jedes Mal, sobald der Vater ausrastet wollen alle etwas dagegen unternehmen aber 2 Tage später (nachdem der Vater evtl. Blumen nach Hause gebracht hat) war wieder "Friede Freude Eierkuchen".
Ein Erlebnis bei dem ich selbst anwesend war, ist vielleicht auch nennenswert:

Seine Mutter und die Tochter waren bei uns in der Wohnung zu Besuch, nach ein paar Höflichkeitsfloskeln wollte mich die Mutter dazu überreden, dass ich entweder zum Islam konvertieren oder zumindest ein Kopftuch tragen sollte, wenn ich den Vater kennenlerne.
Ich hab ihr erklärt warum ich weder das eine, noch das andere machen werde, worauf ihre Antwort war: "Er wird uns alle umbringen, dich auch!"
Und dann, 5 Minuten später, wollte mir die Tochter klar machen, dass der Vater der liebste Mensch der Welt ist und er eigentlich gar nicht so ist wie er halt manchmal ist (ihre Begründung: er bringt ihr manchmal Blumen und Donuts).

Zusätzlich zu der Gewalt ist er auch noch ein Paradeschmarotzer: er arbeitet nicht, bezieht das Geld von seinen ältesten 2 Söhnen (darunter auch mein Freund) und schmeißt das Geld für sinnloseste Dinge aus dem Fenster, weshalb das Geld dann für die wichtigen Sachen wieder fehlt (zB musste mein Freund schon oft die Stromrechnung übernehmen usw.). Mein Freund "muss" mindestens jedes 2. Wochenende nach Hause fahren, um das Haus und den Garten auf Vordermann zu bringen, weil er auch zuhause keinen Finger rührt. Das führt natürlich dazu, dass mein Freund völlig überfordert ist mit dem Ganzen, aber er schafft es trotzdem nicht, "Nein" zum Vater zu sagen (der Grund: er ist der Vater).

Die gesamte Familie ist komplett emotional abhängig (finanziell nicht) von dem Vater und niemand schafft es, ihm einmal einen Strich durch die Rechnung zu ziehen.
Nun meine Fragen: Gibt es hier vielleicht jemanden, der es aus so einer Gewaltspirale herausgeschafft hat? Hat jemand Tipps für die Familie oder für meinen Freund? Wie soll ich mit dem Ganzen umgehen?

Danke fürs durchlesen!!
 

cucaracha

Urgestein
Das Verhalten des Vaters ist grausig.
Die Familie müsste in ein Frauenhaus gehen, um sich vor ihm zu schützen.


Wenn die Familie sich nicht von ihm trennen will...kannst du nix machen.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
schwierige Familienkonstellation.

Solange sie zu ihrem Vater halten, kannst Du nichts machen.

Weigere Dich weiterhin, ihm zu begegnen und beuge Dich dem Druck der Familienmitglieder,
die diese anscheinend auf Dich auszuüben bemüht sind, nicht.
Bleibe Deinen Vorsätzen treu.

Vielleicht macht es Sinn mit Deinem Freund eine Beratungsstelle aufzusuchen, um in entspannter
Atmosphäre mit ihm darüber zu reden, wie es Dir mit seiner Familie geht und wie es Dir geht,
da Du mitbekommst, wie er sich von seiner Familie behandeln läßt.
Mit Beratungsstelle meine ich z.B. Caritas oder eine andere carikative Einrichtung etc. Die Gespräche
sind dort kostenlos.
Vielleicht ist es möglich, falls er nicht mit möchte, daß Du anfangs alleine zu evtl. Gesprächen,
falls Du das möchtest, gehst und ihn ganz neutral einlädst mitzukommen.

Ansonsten wirst Du nicht viel erreichen können. Das, was Du auch noch machen kannst, ist, den
Familienmitgliedern Deine Hilfe anbieten, falls sie es möchten.
Mische da jedoch nicht zuviel mit, da Du eh nichts erreichen wirst. Es ist sehr, sehr schwer zu
verstehen, daß Menschen (Familien) sich so behandeln lassen und dem nichts entgegensetzen.

alles Liebe
flower55
 

Ici_Valmy

Mitglied
Uuuh, da kommen in mir Bilder hoch - von Tschetschen*Innen auf der Strasse und Kadyrow im TV...

Linii, Du bist erst 22?
Und denkst schon über emotionale Abhängigkeit Anderer nach...
Respekt!

Aber wie sieht es mit Deiner Abhängigkeit aus:
Du duldest, dass Dein "Freund" für Deinen "Mörder" arbeitet, ihm sein Vernügen, seine Exzesse finanziert...

Schäm Dich!

Und dann frage Deinen "Freund", ob und wann er Dich und Eure künftigen Kinder
ebenso "behandelt", wie es sein Vater vorlebt.

Wenn er leugnet, jemals so ein Idiot zu werden, dann verlange Beweise:
Schluss mit der Sklaverei! Sofort!

Ins Frauenhaus fliehen?
Pah, dass könnte dem Schmarotzer so passen -
dass nicht nur die Krankenbehandlung sondern auch noch die einzelnen Unterkünfte
von der "Gemeinschaft" bezahlt werden.

Andererseits ist es für die "Gemeinschaft" so am bequemsten...
 

Rainer-JGS

Aktives Mitglied
Befrei Dich lieber selbst aus der Abhängigkeit von Deinem Liebesfreund!


Hallo, liebe Lini!

Ich schließe mich da ganz meiner vorstehenden Schreiberin an, die Dich frug, warum Du Dich weiterhin an einen Menschen klammerst, der einen so gewalttätigen und selbstsüchtigen sklavisch Menschen unterstützt, ängstlich vor ihm Zittert und sogar Dich dazu bewegen will ihm zu willen zu sein und vor allem nichts dagegen unternimmt, daß er seine Mutter und seine Schwestern auf bösartige Weise drangsaliert und regelmäßig grün und blau geschlägt?

Dies ist doch der eigentliche Dreh und Angelpunkt Deines Problems, wo Deine Verantwortung liegt und genau da müßtest Du ansetzten!

Aber möglicherweise bist Du Deinem sich so feige weg duckenden Liebesfreund genau so hörig, wie er seinem Familientyrann!

Rette Dich also besser vor dieser Familie bevor es zu spät ist!, denn w

Wenn Du Dich Deinem Liebesfreund erst einmal sexuell hingegeben hast, oder gar von ihm Schwanger geworden bist, dann ist es meistens schon zu spät, weil geschlechtliche Hingabe, insbesondere bei Frauen eine oft kaum zu überwindende seelische Bindung auslöst!

Dies kann man leider immer wieder bei total hörigen Frauen sehen, die sich schlagen, vergewaltigen und auf die übelste Art quälen lassen und trotzdem eisern zu ihrem Peiniger stehen, den Sie ihren geliebten Mann nennen, der ja im Grunde ganz, ganz liebe ist, wenn er nur nicht gereizt wird und man alles tut was er will und noch einiges mehr!

Rette Dich, trenne Dich und versuch vielleicht mit Hilfe von Lebensberatung und Therapie Deine Abhängigkeit von diesen Mann und dieser so bös in tiefe, bedrohliche Abgründe verstrickten Familie zu überwinden!
 
G

Gelöscht

Gast
Ehrlich gesagt: solange sich dein Freund nicht aus der Abhängigkeit der Familie löst, ist eine richtige Beziehung nicht möglich. Der Vater hat die fest emotional im Griff, die Familie redet sich das schön und du stehst mitten drin.

Du weißt ganz genau, dass du dich für die Familie nicht verbiegen wirst, sprich Kopftuch tragen, Religion annehmen.

Aber entweder du trennst dich oder dein Freund bricht mit seinem Vater. Im Moment ist er aber noch zu abhängig.
 

linii96

Neues Mitglied
Aber wie sieht es mit Deiner Abhängigkeit aus:
Du duldest, dass Dein "Freund" für Deinen "Mörder" arbeitet, ihm sein Vernügen, seine Exzesse finanziert...

Schäm Dich!

Und dann frage Deinen "Freund", ob und wann er Dich und Eure künftigen Kinder
ebenso "behandelt", wie es sein Vater vorlebt.

Wenn er leugnet, jemals so ein Idiot zu werden, dann verlange Beweise:
Schluss mit der Sklaverei! Sofort!
Mein Freund versucht wirklich sein Bestes, um das Ganze nicht zu unterstützen bzw. sich nicht erdrücken zu lassen (bspw. will sein Vater schon lange, dass er wieder nach Hause zieht um sein Geld der Familie geben zu können anstatt in eine Wohnung etc. zu investieren), das wird er niemals machen.
Wenn es hier nur um den Vater ginge, dann wäre er schon lange weg von dem Ganzen, leider hat er aber 3 jüngere Geschwister die alle zu Hause leben und die er wirklich sehr liebt und sie einfach nicht im Stich lassen möchte, was ich sehr verstehen kann. Er möchte ihnen so gut es geht ein "schöneres" Leben machen und fährt deshalb oft nach Hause um mit ihnen Zeit verbringen zu können, nicht wegen dem Vater.
Der Vater weiß halt ganz genau, was seine Schwachstellen sind und nutzt diese schamlos aus (psychische/körperliche Gewalt gegen die Mutter/die jüngere Schwester oder auch die jüngeren Brüder).
Und ich dulde es nicht, ich versuche ihm zu helfen das Ganze zu unterbinden. Noch bin ich nicht bereit das Ganze aufzugeben.

Wenn er mich jemals so behandeln würde, dann wäre das in den 2 Jahren sicher schon einige Male aufgefallen. Aber wir streiten nie, wenn es ein Diskussionsthema (wie dieses hier) gibt, dann wird in Ruhe darüber gesprochen und argumentiert, er wird nichtmal laut geschweigedenn würde er mir jemals irgendetwas antun. Ich weiß, das klingt für Außenstehende nach einer typischen Gewaltbeziehung, aber er ist wirklich der fürsorglichste und liebste Mensch den ich kenne, er kann keiner Fliege was zuleide tun.
 

linii96

Neues Mitglied
Hallo,
Vielleicht macht es Sinn mit Deinem Freund eine Beratungsstelle aufzusuchen, um in entspannter
Atmosphäre mit ihm darüber zu reden, wie es Dir mit seiner Familie geht und wie es Dir geht,
da Du mitbekommst, wie er sich von seiner Familie behandeln läßt.
Mit Beratungsstelle meine ich z.B. Caritas oder eine andere carikative Einrichtung etc. Die Gespräche
sind dort kostenlos.
Vielleicht ist es möglich, falls er nicht mit möchte, daß Du anfangs alleine zu evtl. Gesprächen,
falls Du das möchtest, gehst und ihn ganz neutral einlädst mitzukommen.
flower55
Wir waren sogar schon einmal bei einer Kriseninterventionsstelle, damals aber hauptsächlich weil seine Mutter sich vom Vater trennen wollte (das ist aber schon lange wieder Schnee von gestern)...
Aber ja, vielleicht würde das meinem Freund auch helfen. Mich würde eine Selbsthilfegruppe oder zumindest Kontakt zu Menschen die was Ähnliches hinter sich haben sehr interessieren, nur leider habe ich dazu nicht wirklich etwas gefunden.
 

linii96

Neues Mitglied
Aber entweder du trennst dich oder dein Freund bricht mit seinem Vater. Im Moment ist er aber noch zu abhängig.
Genau, das sind die Möglichkeiten. Ich bin halt immer noch der festen Überzeugung, dass mein Freund früher oder später mit dem Vater brechen MUSS, nicht wegen mir sondern wegen seiner allgemeinen Lebenseinstellung. Der Vater möchte, dass er wieder nach Hause zieht (mit 27!), das wird er niemals machen. Im Prinzip ist es für ihn eine Entscheidung zwischen "seinem" Leben und einem Leben das nicht ihm, sondern seinem Vater gehört.
Und da bin ich relativ zuversichtlich, dass er sich doch für sein Leben entscheiden wird.
 

Gemini

Urgestein
Hallo Linii,

das ist leider ein Teufelskreis, in dem die Familie steckt.
Mit deinem Freund hast du nur eine Zukunft, wenn er sich von seinem Vater ganz lossagt, ihr weit weg aus dem Kreis seiner Einflussnahme zieht.Das würde aber auch den Bruch zum Rest der Familie bedeuten, Mutter, Geschwiste.

So wie du die Situation beschreibst, scheint aber weder dein Freund noch die Familie die Kraft und den Mt zu haben, um sich von diesem Despoten zu trennen.

Ich kenne diese Sitution, die Angst vor den Konsequenzen ist viel zu groß, unmenschlich groß.

Meine Mutter sagte mir, ihre Angst er würde seine Drohung uns alle umzubringen wahrmachen, war einfach zu gewaltig.
Sie selbst hätte ihren Tod in Kauf genommen, aber zum Schutz von uns Kindern hat sie weiter gelitten und wir damit auch.
Das Risiko, er würde wirklich ausrasten, war ihr zu groß.

Das ist bei Gewaltbeziehungen oft das Problem. Die Angst ist so enorm vorherrschend.

Heutzutage gibt es zum Glück viele Hilfen und da könntest du ansetze.

Lass dich beraten, dann nimm deinen Freund mit und hole schließlich die Schwiegermutter ins Boot.
Es gibt auch Beratungsstellen, die sich speziell mit der Problematik muslimischer Frauen auskennen.

Aber mein Rat an dich ist "renne, renne, renne ganz weit weg. Lass dich auf keinen Fall in dieses kranke Familienkonstrukt hineinziehen.

ich wünsche euch sehr, dass ihr einen Weg findet.

Pass gut auf ich auf
 

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