Schwere Erkrankung und viele andere Baustellen

Hallo Zusammen,
Muss mal einfach meine Ängste und Sorgen loswerden. Im September 2022 hat meine Mutter die Diagnose Krebs bekommen. Sie ist seit Jahren selbstständig und musste von jetzt auf gleich ihren Beruf aufgeben. Die Firma lief bis Dezember noch, aber wir mussten entscheiden, zu schließen. Der bürokratische und zeitliche Aufwand dahinter ist immens. Nun ist es leider so, dass meine Mama Schulden hat. Die Versicherungssituation ist mehr als bescheiden und nach und nach kommen alle Versäumnisse der letzten Jahre raus. Die finanziellen Reserven sind knapp und meine Mama ist durch ihre Erkrankung noch nicht fähig, wieder arbeiten zu gehen. Wenn es ihr etwas besser geht möchte sie gerne 10-15 Stunden die Woche arbeiten, sie ist gelernte Altenpflegerin. So wäre wenigstens die KV bezahlt und sie könnte eventuell ihre Schulden begleichen. Ich stehe kurz vor Ende meines Studiums und habe zusätzlich zwei Jobs. Die Situation ist extrem belastend und ich weiß manchmal gar nicht, bei welcher Baustelle ich anfangen soll. Meine Mama und ich sorgen uns sehr um ihre Zukunft, da sie keinerlei Ansprüche auf eine Rente oder ähnliches hat. Würde mir einfach wünschen, dass sie Ruhe findet und gesund werden kann. Mir ist dauerhaft schlecht und ich kann oft nicht einschlafen.

Das alles tut mir sehr Leid für euch alle - aber dieser Zuspruch hilft dir/euch natürlich nicht wirklich weiter.
Damit ihr nicht weiter auf der Schuldenlast hocken bleibt - habe ihr schon mal an Insolvenz gedacht?
Das nähme euch eine ziemliche Last.
Alles Liebe und Gute für euch und von Herzen Genesung für deine Mutter.

Bürgergeld beantragen. Mit Krebs in der Altenpflege arbeiten? Der Job ist zu anspruchsvoll. Deine Mutter braucht selbst Hilfe, Ruhe und Erholung.

Ist der Krebs behandelbar und bestehen Chancen auf Heilung?

Wenn deine Mutter Behandlung bekommt ist das bei Krebs so intensiv, dass man erledigt ist.

Pflegestufe würde ich auch beantragen, wenn Deine Mutter völlig erschöpft ist und Hilfe braucht.

Evalunax meinte:

. Nun ist es leider so, dass meine Mama Schulden hat.

Zum Vergrößern anklicken....

Lasst euch einen Termin bei der Schuldnerberatung geben. Die können euch am besten weiterhelfen und kennen sich mit den Gegebenheiten gut aus.

Zum Thema Rente schau mal hier:

Schuldnerberatung wäre in dem Fall nicht meine erste Anlaufstelle. Deine Mutter hat ja sicherlich einen Steuerberater, mit dem würde ich als erstes Mal sprechen.

Evalunax, du schlüpfst gerade in die Mutterrole und überforderst dich! Mit dieser Umkehrung ist niemandem geholfen. Wie läuft dein Studium?

Deine Mutter braucht Termine:
Steuerberater, Beratungsstelle Caritas, sozialpsych. Dienst.
Du musst entlastet werden, dort findet sie Hilfestellung!

Ist sie Mitglied in einem Sozialverband? Das ist wichtig, dort bekommt sie auch Hilfe bei nötigen Anträgen.
Sie muss sich um Bürgergeld oder was auch immer für sie greift bemühen.

War sie bereits auf Reha? Auch dort gibt es Sozialberatung.

Du bist eine tolle Tochter, doch nicht die Mutter deiner Mutter. Lerne da auf dich zu achten und dich auf die Grundlagen für deine Zukunft zu konzentrieren.
Informiere dich wegen Bafög, schau nach Zuschüssen, Förderungen.
Auch Städte haben Programme und können einmalige Hilfen gewähren, und wer weiß, was es noch alles gibt.

Pass gut auf dich und deine Gesundheit auf, kümmere dich um dein Studium und deine finanzielle Absicherung. Das hilft langfristig mehr. Unterstützen kannst du - nebenbei, ein wenig. Ohne dich zu überfordern.

tonytomate meinte:

Bürgergeld beantragen. Mit Krebs in der Altenpflege arbeiten? Der Job ist zu anspruchsvoll. Deine Mutter braucht selbst Hilfe, Ruhe und Erholung.

Ist der Krebs behandelbar und bestehen Chancen auf Heilung?

Wenn deine Mutter Behandlung bekommt ist das bei Krebs so intensiv, dass man erledigt ist.

Pflegestufe würde ich auch beantragen, wenn Deine Mutter völlig erschöpft ist und Hilfe braucht.

Zum Vergrößern anklicken....

Pflegestufe ist mittlerweile genehmigt. Zur Agentur für Arbeit wollen wir, wenn die Geschäftsaufgabe geregelt ist. Meine Mutter ist in Behandlung. Auch wenn keine Chance auf Heilung besteht, möchte meine Mutter noch etwas arbeiten. Aus meiner Sicht würde ihr das vor allem psychisch sehr gut tun. Körperlich könnte sie das im Moment noch nicht, wir und die behandelnden Ärzte gehen aber davon aus, dass sich der Zustand bessert. Mehr als 15 Stunden sind bisher auch nicht vorgesehen (das wären ca. 2 Dienste pro Woche). Ob meine Mutter eine passende Stelle findet ist fraglich. Aber im Bereich der Altenpflege gibt es auch Tätigkeiten, die körperlich nicht so belastend sind.

Weltkind meinte:

Evalunax, du schlüpfst gerade in die Mutterrole und überforderst dich! Mit dieser Umkehrung ist niemandem geholfen. Wie läuft dein Studium?

Deine Mutter braucht Termine:
Steuerberater, Beratungsstelle Caritas, sozialpsych. Dienst.
Du musst entlastet werden, dort findet sie Hilfestellung!

Ist sie Mitglied in einem Sozialverband? Das ist wichtig, dort bekommt sie auch Hilfe bei nötigen Anträgen.
Sie muss sich um Bürgergeld oder was auch immer für sie greift bemühen.

War sie bereits auf Reha? Auch dort gibt es Sozialberatung.

Du bist eine tolle Tochter, doch nicht die Mutter deiner Mutter. Lerne da auf dich zu achten und dich auf die Grundlagen für deine Zukunft zu konzentrieren.
Informiere dich wegen Bafög, schau nach Zuschüssen, Förderungen.
Auch Städte haben Programme und können einmalige Hilfen gewähren, und wer weiß, was es noch alles gibt.

Pass gut auf dich und deine Gesundheit auf, kümmere dich um dein Studium und deine finanzielle Absicherung. Das hilft langfristig mehr. Unterstützen kannst du - nebenbei, ein wenig. Ohne dich zu überfordern.

Zum Vergrößern anklicken....

Vielen Dank für deine Worte. Es ist so wahr und wichtig was du schreibst. Das alles ist mir durchaus bewusst. Mein Studium leidet zum Glück nicht unter der Situation. Ich habe noch zwei Brüder, die ab und an aushelfen und aktuell ist meine Oma vor Ort und kümmert sich im Alltag um meine Mutter. Meine Mutter ist an sich selbstständig, aber zu wissen, dass immer jemand da ist, entlastet mich enorm. Meine Brüder sind nur leider keine Hilfe, wenn es um bürokratische Themen geht. Ich selbst bin verheiratet und habe einen Job ist Aussicht, von daher bin ich weitestgehend abgesichert. Ich muss natürlich trotzdem zugeben, dass ich schon in die Mutterrolle falle. Ich versuche nebenher die richtigen Stellen rauszufinden, wo meiner Mutter Hilfe und Unterstützung bekommen kann. Das ist nur manchmal gar nicht so leicht und natürlich bleiben unterschwellig diese Angst und die Sorgen rund um die Zukunft...

Mipft meinte:

Schuldnerberatung wäre in dem Fall nicht meine erste Anlaufstelle. Deine Mutter hat ja sicherlich einen Steuerberater, mit dem würde ich als erstes Mal sprechen.

Zum Vergrößern anklicken....

Wie ich bereits erwähnt habe, kommen gerade einige Versäumnisse zum Vorschein. Die Situation rund um die Steuererklärung gehört dazu. Wir versuchen gerade einen Steuerberater zu finden, der sich der Sache annimmt. Leider ist das gar nicht so leicht... deshalb die Idee mit dem Schuldenberater...

Deine Mutter wird mit Sicherheit als nicht erwerbsfähig eingestuft werden, wenn sie Burgergeld beantragt. Also bekommt sie Sozialhilfe oder Grundsicherung im Alter, was von der Höhe her das Gleiche ist. Die Sätze werden sich vermutlich am Bürgergekd orientieren + Mietkosten
Egal woher das Geld aber kommt- in allen Fällen ist eine Krankenversicherung inbegriffen.

Das Schulden abgetragen werden können glaube ich nicht, es gibt ja keine Rücklagen. Ich tendiere da auch eher zur Schuldnerberatung. Allerdings muss die Liquidierung der Firma erstmal abgeschlossen werden. Das ist eher was für Steuerberater und die Behörden (Gewerbeamt,Finanzamt und wer weiß was noch) Falls es Angestellte gab müssen die Sozialversicherungsträger ihre Anteile bekommen.

Ich rate auch, dich auf dein eigenes Leben zu konzentrieren.Es geht darum dass deine Mutter gesundheitlich durchkommt und ihren Alltag selbst regeln kann. Zu große Pläne würde ich da nicht machen.