In meiner Behörde können die Kinder - auch im Grundschulalter - mitgebracht werden. Allerdings bislang nicht in einem Ausmaß wie jetzt erforderlich. Da werden noch Umorganisationen erforderlich sein. Im Grunde ist es auch Quatsch. Irgendwo - entweder in der Behörde oder außerhalb - wird es Betreuungsangebote geben, da kommen wieder viele Kinder zusammen und können den Erreger wunderbar verbreiten. Da hätte man sie auch gleich in der Schule lassen und normal unterrichten können. Den Sportunterricht könnte man ja ausfallen lassen, wo sie sich besonders nahe kommen.
Was ich auch nicht verstehe: Betreut werden können die Kinder in der Schule oder in anderen Einrichtungen, nur nicht unterrichtet. Als ob der Erreger sich weniger verbreiten würde, wenn man sich geistig nicht anzustrengen braucht. Völlig hirnverbrannt.
Telearbeit soll ausgeweitet werden. Viele Leute, die gar kein sooo erhöhtes gesundheitliches Risiko tragen, werden das auch nutzen, um sich entsprechende Gefälligkeitsatteste von ihren Ärzten für erweiterte Telearbeit geben zu lassen. Irgend 'ne Krankheit hat nahezu jeder, die sich entsprechend aufbauschen lässt, um sich Freiräume zu verschaffen. Machen kann man als Vorgesetzter nichts, sonst lassen sie sich eben krank schreiben und tun dann noch weniger. Ärzte bescheinigen doch sowieso alles. Wer bei dem einen Arzt kein Gefälligkeitsattest bekommt, der geht eben zum nächsten.
Bis wann haltet ihr eigentlich eine Kinderbetreuung für erforderlich? Ich kenne Leute, die protzen auf der einen Seite damit, dass ihre Kinder angeblich hochbegabt seien (trotz Fünfen in Mathe auf dem Gymnasium). Aber dieselbe 11- oder 12- jährige Gymnasiastin kann angeblich nicht mal ein paar Stunden allein zu Hause bleiben. Das war bei uns früher noch anders. Ich bin 1976 schon als 13-Jährige mit dem Bus allein in die benachbarte Großstadt zum Hautarzt gefahren. Die Kinder werden heute total in Watte gepackt. Letztlich ist es auch oft nur ein Vorwand für die Eltern, um sich Vorteile für Urlaub, Freizeit und größtmögliche Flexibilität zu verschaffen, die auf Kosten der Kinderlosen geht.