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Schlechtes Verhältnis zu Mama

wallflowxr

Mitglied
Hallo, ich bin mittlerweile echt am Ende mit meinen Nerven, weil ich nicht mehr weiß wo ich mich hinwenden soll, deswegen schilder ich meine Situation einfach mal hier:

Es ist so, dass das Verhältnis zu meiner Mama alles andere als gut ist. Ich bin 20 und habe das Gefühl, als ob sie mir alles im Leben vorschreiben würde, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich hatte beispielsweise vor etwa einem Jahr einen Freund, der mich total glücklich gemacht hat, der mich immer unterstützt hat, aber sie konnte ihn nicht leiden, weil er in ihren Augen hässlich war und weil sich das zwischen uns zu schnell zu einer Beziehung entwickelt hat. An sich kann es mir ja egal sein, was sie über meine Partner denkt, aber das ging teilweise so weit, dass ich immer wenn ich bei ihm war meinen Standort freigeben musste, damit sie sehen konnte, was wir beide machen, ob wir den ganzen Tag bei ihm zu Hause verbringen oder auch mal andere Sachen unternehmen (er durfte gar nicht erst zu mir, weil sie ihn ja nicht ausstehen konnte) sie hat emotional so einen Druck auf mich ausgeübt, dass ich irgendwann Schluss gemacht habe, weil ich diese Beziehung einfach nicht führen konnte ohne dass sie mir ständig im Nacken saß und mir ein schlechtes Gewissen gemacht hat. Manchmal bereue ich das noch sehr und wenn sie das dann mitbekommt heißt es: „du kannst diese Beziehung haben nur musst du damit klarkommen, dass ich es nicht gut finde und er nicht hierher darf, aber sonst ist es mir egal was du machst.“ Aber so wie sie mir immer hinterher kontrolliert hat und nach Streit deswegen gesucht hat ist es ihr eben nicht egal... Ich bin außerdem lange Zeit in Therapie gewesen, weil ich unter Depressionen gelitten habe. Meine Therapeutin hat meiner Mama irgendwann versucht zu erklären, dass ihr Verhalten so nicht in Ordnung ist, aber seitdem sie das gemacht hat hat sie mich immer mehr dazu gedrängt, mich da abzumelden und mir gedroht, dass sie mich entmündigen würde, wenn ich mir nicht selbst eine neue Therapeutin suche, damit sie das für mich übernehmen kann. Außerdem habe ich gerade erst Abi gemacht und wollte danach eigentlich gerne raus von zu Hause und studieren, aber damit war sie überhaupt nicht einverstanden, weshalb ich jetzt ein FSJ mache, wobei ich mich gar nicht wirklich wohlfühlen, da ich das Gefühl habe, dass es mir für meine weiteren Zukunftspläne gar nicht weiterhelfen wird... Jetzt stehe ich hier, habe nicht mal eine Therapeutin und weiß gar nicht mehr, was ich tun soll. Ich fühle mich so allein mit allem, weil ich niemanden habe, mit dem ich reden kann, ich hoffe ihr habt ein paar gute Ratschläge für mich.
 

Uri

Aktives Mitglied
Hallo Wallflow,
ich kann Dir aufgrund Deines Textes nur einen einzigen Ratschlag geben - diesen ganz direkt:
DU MUSST Dich von Deiner Mutter abnabeln.
Du bist darin nicht alleine - viele mussten dies mehr oder weniger dramatisch tun. Es ist normal, sich abzunabeln.

Ich würde versuchen, den Kontakt zu Deinem (Ex-)Freund wieder aufzunehmen.
Kontaktiere auch wieder Deine alte Therapeutin.
Löse dich aus finanzieller, räumlicher Abhängigkeit.

hat sie mich immer mehr dazu gedrängt, mich da abzumelden und mir gedroht, dass sie mich entmündigen würde,
Das hier ist schon ein überaus heftiger Vertrauensbruch und einer Mutter unwürdig.
Ihre Drohung ist unrealistisch, aber für Dich bedeutet es, sie ist u.U. bereit grenzenlos gegen Dich zu agieren.
 

cucaracha

Urgestein
Versöhne dich wieder mit deinem Freund.
Über diese Beziehung würde ich mit ihr nicht reden.


Versuche dich so schnell wie möglich von dieser schrecklichen Mutter zu distanzieren.
Sie macht dir sonst mit ihrem Psychoterror und ihrer besitzergreifenden eifersüchtigen und unfairen Art noch dein Leben kaputt.

Gehe zu Beratungsstellen....Caritas ..Jugendamt...Wohnungsamt und lasse dich beraten wie du ausziehen kannst.

Es gibt viele Möglichkeiten mit wenig Geld auszuziehen.

Nimm ihr blödes Gequatsche nicht so ernst und lasse dich von ihr nicht beeinflussen.

Das Verhalten deiner Mutter ist falsch, aber oft kann man mit solchen psychisch gestörten Leuten wie mit deiner Mutter nicht reden...
 

wallflowxr

Mitglied
Danke für eure Antworten ich habe diesen Ratschlag auch von meiner Freundin und meiner (ehemaligen) Therapeutin bekommen, aber ich schaffe diesen Schritt nicht ohne mich schlecht zu fühlen. Sie ist ja irgendwo immer noch die Frau, die mich groß gezogen hat. Oft habe ich sie auch schon extremst beleidigt, wegen des Drucks, den sie mir oft macht. Wenn es so weit kommt, dass ich sie beleidige darf ich mir oft noch anhören, was für ein undankbarer Mensch ich bin und dass man so nicht mit seiner eigenen Mama zu reden hat und dann habe ich immer so ein schlechtes Gewissen, dass ich denke alles wäre meine Schuld.
 

Uri

Aktives Mitglied
aber ich schaffe diesen Schritt nicht ohne mich schlecht zu fühlen. Sie ist ja irgendwo immer noch die Frau, die mich groß gezogen hat.
Das sie für Dich ("die Groß-Gezogene") etwas Besonderes ist, ist auch richtig.
Richtig ist aber auch, dass Kinder mit 18 Jahren unabhängig sind (als Entwicklungsprozess betrachtet, vielleicht so 14-19 Jahre)!

Beides schließt sich nicht aus!
So wie Du für das "Groß-ziehen" einstehst, genau so musst Du auch für den normalen Prozess der Unabhängigkeit einstehen.


Oft habe ich sie auch schon extremst beleidigt, wegen des Drucks, den sie mir oft macht. Wenn es so weit kommt, dass ich sie beleidige darf ich mir oft noch anhören, was für ein undankbarer Mensch ich bin und dass man so nicht mit seiner eigenen Mama zu reden hat und dann habe ich immer so ein schlechtes Gewissen, dass ich denke alles wäre meine Schuld.
Das sind Nebelkerzen, ein Nebenkriegsschauplatz im Machtkampf.

Es reicht zu sagen: Mama, ich bin ab 18 ein unabhängiger Mensch. Das trifft auf alle Eltern und Kinder in dieser Gesellschaft zu.
Unabhängigkeit ab 18 ist normal und üblich. Es hat nichts mit Undankbarkeit zu tun.

Steh dafür ein. Ich wünsche Dir viel Glück. Lass Dich nicht von Deiner Mutter beirren, denn Du wirst sonst lange in Deiner persönlichen Entwicklung hinterherhinken.
Man kann Unabhängigkeit auch im Alter mit 30 nachholen, aber es kann dann schon sehr schwer und kompliziert werden.
Tu Dir das nicht an.
 

cucaracha

Urgestein
Wenn es so weit kommt, dass ich sie beleidige darf ich mir oft noch anhören, was für ein undankbarer Mensch ich bin und dass man so nicht mit seiner eigenen Mama zu reden hat und dann habe ich immer so ein schlechtes Gewissen, dass ich denke alles wäre meine Schuld.

Zitat Ende

Nimm ihre Sätze bloss nicht ernst.

Sie klammert an dir und braucht dich für ihre eigenen Zwecke.

Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben und es ist nicht deine Schuld.

Erwarte von ihr nix mehr.

Es ist wichtig, dass du von ihr unabhängig wirst und ausziehst.
 

wallflowxr

Mitglied
Ich hab ihr gesagt, dass ich ausziehen werde und gucke, dass ich das alles geregelt habe. Sie ist vollkommen und meinte, dass ich mit meinem FSJ und meinem Nebenjob gar keinen Mietvertrag unterschreiben darf, weil ich kein festes Einkommen habe. Dann fragt sie mich wieder, warum ich mich nicht schon längst drum gekümmert habe, wenn sie doch so eine scheiß Mutter ist und ich bin echt fertig mit meinen Nerven ich bekomme langsam schon suizidale Gedanken, weil ich mich so hilflos und allein fühle.
 

Uri

Aktives Mitglied
Du machst das gut. Fahre Dein Programm, ohne Deine Mutter anzugreifen oder sich in Ablenkung zu verwickeln.

Dann fragt sie mich wieder, warum ich mich nicht schon längst drum gekümmert habe, wenn sie doch so eine scheiß Mutter ist und ich bin echt fertig mit meinen Nerven
Antwort: Du bist keine scheiß Mutter. Ich bin volljährig, das ist der Grund. So ist das Leben und die Gesellschaft funktioniert so.


ich bekomme langsam schon suizidale Gedanken, weil ich mich so hilflos und allein fühle.
bloß nicht. Bei Schwächezeichen könnte Deine Mutter noch stärker feuern, in der Hoffnung zu klappst ein.
Ab dem Moment, wo Du einen Mietvertrag unterschrieben hast, wird sie keinen Druck mehr machen.
 

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