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Mutter-Tochter-Verhältnis kaputt, was nun?

Suesseseichhoernchen

Neues Mitglied
Guten Abend allerseits,

Ich schreibe hier für eine sehr gute Freundin, die einfach wegen folgender Situation verzweifelt ist:

Sie ist -wie ich- Ende 20 und zurzeit ebenfalls Doktorandin der Politikwissenschaft. Allerdings hat sie seit 10 Jahren ein zerstörtes Verhältnis zu ihrer Mutter, die sie nur noch für absolut alles kritisiert.
Seitdem sie damals in ihrer Jugend Anorexie hatte (164cm 45kg), macht ihre Mutter sie nieder. Sie hat angeblich zu lange studiert (wohlbemerkt: 28 Jahre und Doktorandin), ist zu faul und unordentlich. Das Verhältnis zum Vater ist hingegen perfekt und höchst respektvoll 🙂. Er ist im Gegensatz zur Mutter auch Akademiker (mal nebenbei erwähnt). Sie wohnt alleine und sieht ihre Eltern dennoch regelmäßig.

Mir tut sie sehr leid...😥😥 Sie ist nämlich intelligent, immer hochmotiviert, willensstark, selbstbewusst sowie sehr sozial und freundlich zu jedem. Dazu hat sie mittlerweile eine tolle Figur (167cm etwa 57kg). Ihr Essverhalten ist nun auch total normal, sie isst wieder alles).
Aber ihre Mutter macht ihr wegen ihrer damaligen Hungerphase immer noch Vorwürfe und motzt rum, weil 2 Jahre länger studiert hat als die Regelstudienzeit ist. 🙄🙄

Was kann meine beste Freundin tun?

Danke vorweg für hilfreiche Tipps! 🤗
 

kasiopaja

Urgestein
Guten Abend allerseits,

Ich schreibe hier für eine sehr gute Freundin, die einfach wegen folgender Situation verzweifelt ist:

Sie ist -wie ich- Ende 20 und zurzeit ebenfalls Doktorandin der Politikwissenschaft. Allerdings hat sie seit 10 Jahren ein zerstörtes Verhältnis zu ihrer Mutter, die sie nur noch für absolut alles kritisiert.
Seitdem sie damals in ihrer Jugend Anorexie hatte (164cm 45kg), macht ihre Mutter sie nieder. Sie hat angeblich zu lange studiert (wohlbemerkt: 28 Jahre und Doktorandin), ist zu faul und unordentlich. Das Verhältnis zum Vater ist hingegen perfekt und höchst respektvoll 🙂. Er ist im Gegensatz zur Mutter auch Akademiker (mal nebenbei erwähnt). Sie wohnt alleine und sieht ihre Eltern dennoch regelmäßig.

Mir tut sie sehr leid...😥😥 Sie ist nämlich intelligent, immer hochmotiviert, willensstark, selbstbewusst sowie sehr sozial und freundlich zu jedem. Dazu hat sie mittlerweile eine tolle Figur (167cm etwa 57kg). Ihr Essverhalten ist nun auch total normal, sie isst wieder alles).
Aber ihre Mutter macht ihr wegen ihrer damaligen Hungerphase immer noch Vorwürfe und motzt rum, weil 2 Jahre länger studiert hat als die Regelstudienzeit ist. 🙄🙄

Was kann meine beste Freundin tun?

Danke vorweg für hilfreiche Tipps! 🤗
Den Kontakt abbrechen. Ganz einfach.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Was kann meine beste Freundin tun?
Einfach zu sich sagen, was die Mutter heute fühlen lässt, das ist der ähnliche Schmerz, den sie selbst wegen der Tochter gefühlt hat. Das ist wie ein Gespräch, das unbewusst geführt wird- von Seele zu Seele. "Schau, wie weh das tat- peng, soooo weh!!!"

Ich pass da sehr auf, was so alles abläuft, das ist erstens extrem spannend und interessant, wie wir sind zueinander ( was tut sich da, warum ist das ausgerechnet jetzt so...??) und zweitens, aus so einer Perspektive lässt sich garantiert nicht mehr echt leiden. Man betrachtet, beobachtet, ist nicht involviert wirklich. Man lernt über den anderen, auch über sich.

Also wäre deiner Freundin zu raten, aufzupassen, was folgt. NICHT zurückschlagen, das macht sie sowieso nicht mehr dann, wenn sie horcht, achtet, zuschaut, wie man jeweils tut und was für Gesten, Blicke, Worte zu sehen sind. Das gleiche, wie damals, nur umgekehrt, im Rollentausch.

Wenn sich die eigene Tochter zu Tode hungert, das ist für eine Mutter extrem verstörend- natürlich auch schmerzhaft, betroffen machend, sehr schwer auszuhalten. Jetzt muss praktisch die Tochter kapieren, sooooo ist es dir gegangen mit mir? Arg, das tut weh.. ich habe kapiert.

Man müsste sich eigentlich entschuldigen und wie oft...?? Siebzig mal sieben mal... so heißt es. Oder was man auch sagte: halte die linke Wange hin, wenn man dich auf die rechte schlägt....oder was auch dieses Phänomen beschreibt: Auge um Auge, Zahn um Zahn- wie du mir, so ich dir usw..usf...

Deine Freundin soll sich vielleicht nur zurückhalten, die Mutter Mutter sein lassen und ohne schlechtem Gewissen ein Leben ohne sie führen, bis die Mutter sich eingekriegt hat und loslassen kann. Manche sind schon schwer nachtragend. Ein neutrales Empfinden Richtung Mama- weder böse, noch sentimental, eher egal- wenn sie das zusammenkriegt, dann passiert loslassen. Hass und Emotionen verbinden. Wie wenn man zusammenhängt, das lässt sich ändern, indem man nicht mehr reagiert, friedlich, UNVERBINDLICH, wurscht, cool- nicht kündigen, aber auch nicht fortsetzen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn man genau hinschaut, dann ist die Mutter sicher verzichtbar geworden, oder? Jetzt ist diese Gestalt halt nicht mehr die Mutter, das war sie einmal. Ruft sie an, dann zeigt man ganz ruhige Höflichkeit und sagt halt: ich rufe zurück, jetzt gehts nicht, dann lässt man sich Zeit mit zurückrufen- so entwöhnt man ständige Anrufer. Die merken nicht, dass sie hingehalten werden, das vergessen sie, nicht aber, wenn man sagt: lass mich in Ruhe. Das ist das Ego, das ist halt ein Persönlichkeitsanteil, den man konstruiert hat, ein Zusatz, der nicht wirklich wichtig ist. Es vergehen so viele kostbare Stunden, mit diesem Ego zu kämpfen. Schade um die Zeit.

Einen wunderschönen Lebenslauf weiterhin deiner Freundin und dir ebenso- der Mutter wünsch ich den na klar auch.
 

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