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Schlechtes Gewissen wegen Trennung

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Rosannajanna

Gast
Hallo,
ich habe mich vor Kurzem nach langem Überlegen von meinem Mann getrennt. Ich habe jahrelang wirklich gekämpft, um die Ehe zu retten, aber für mich ist die Liebe einfach nicht mehr da. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich hauptsächlich noch aus Mitleid mit ihm zusammen bin.
Jetzt ist es jedenfalls so, dass er die Trennung definitiv nicht wollte. Er akzeptiert meine Entscheidung, aber leidet darunter. Er hat auch einiges psychische Probleme, ist sehr unsicher, kriegt vieles nicht so richtig hin, sodass er und ich beide wissen, dass es für ihn schwierig werden wird, jemand Neuen kennenzulernen. Gleichzeitig war er aber auch nie bereit wirklich an seinen Probleme zu arbeiten, auch nicht, während wir noch zusammen waren und ich ihm sehr deutlich gemacht habe, dass für mich die Beziehung auf der Kippe steht.
Für mich fühlt sich die Entscheidung zwar sehr traurig, aber richtig an. Ich habe so lange gekämpft und leider haben wir uns jahrelang nur im Kreis gedreht.
Dennoch quält mich das schlechte Gewissen, ihn im Stich gelassen zu haben. Habt ihr da Erfahrungen oder Empfehlungen, wie ich mit diesen Schuldgefühlen umgehen kann?
 
R

Rosannajanna

Gast
Das habe ich ihn so konkret nicht gefragt, weil ich ihm schon so viele Chancen gegeben habe, dass für mich einfach Schluss ist. Allerdings habe ich in einem ruhigen, freundlichen Gespräch, mit ihm neulich nochmal kurz über gewisse Probleme von ihm gesprochen und erklärt, wie diese unsere Beziehung geschädigt haben aus meiner Sicht. Das hat er hingenommen, hat aber keine Bereitschaft signalisiert, was zu tun. Und auch, als die Trennung schon klar ein Thema zwischen uns war, habe ich ihm verschiedene Vorschläge gemacht - wollte er alles nicht. Also, nein. Er sagt immer, er werde sich selbst zusammenreißen und bessern, kriegt es dann aber höchstens 1-2 Wochen hin und verfällt dann in alte Muster. Hilfe von außen annehmen will er nicht. Hat er mal kurz versucht, da dann nicht so gute Erfahrungen gemacht (Therapeut und er kamen nicht miteinander klar) und jetzt will er keinen neuen Versuch starten. Auch Eheberatung haben wir versucht, brachte nichts leider.
 

Larissa

Aktives Mitglied
Wenn du wirklich alles versucht hast ihm klar zu machen was für dich falsch läuft, und er nichts davon ändern will oder kann, musst du kein schlechtes Gewissen zu haben.

Natürlich ist es schwer für euch beide, aber es braucht seine Zeit und wird irgend wann besser.
 

cucaracha

Urgestein
(Therapeut und er kamen nicht miteinander klar) und jetzt will er keinen neuen Versuch starten. Auch Eheberatung haben wir versucht,
Zitat Ende

Es gibt gute und schlechte Therapeuten.
Ist ihm ein Ende der Beziehung wichtiger als sich einen guten Therapeuten zu suchen ?
 
R

Rosannajanna

Gast
Er ist halt leider der Ansicht, er bräuchte die Hilfe von außen nicht bzw. das würde ihm nichts bringen. Er hat immer Ausreden, warum es bisher besonders stressig für ihn war und er es deshalb nicht geschafft hat. Aber dieses Mal ... doch dann ist es immer das Gleiche. Klar, es gab einige Umbrüche und Herausforderungen, aber es sind im Grunde seit mindestens 3-4 Jahren immer die gleichen Probleme und teilweise sogar noch länger.
Dennoch tut er mir leid, weil ich befürchte, dass durch die Trennung alles noch schlimmer wird für ihn. So ist es jetzt auch - er isoliert sich noch mehr, sitzt nur vor seinem PC, usw.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Letztlich ist jeder selbst für sein Leben verantwortlich. Es nützt nichts wenn Du im Alter feststellst dein Leben war Schei.e, aber dafür warst Du mit ihm zusammen.

Wenn Schraube und Mutter nicht zusammenpassen, wer ist Schuld? Es passt halt nicht. Dann muss man sich trennen, sonst kann kannst Du nicht glücklich werden.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Dennoch tut er mir leid, weil ich befürchte, dass durch die Trennung alles noch schlimmer wird für ihn. So ist es jetzt auch - er isoliert sich noch mehr, sitzt nur vor seinem PC, usw.
Könnte sein, ist aber auch nicht dein Problem. Ich habs aber schon öfter gesehen, dass planlose Leute ihr Leben dann plötzlich allein besser in den Griff kriegten.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
warum hast du mitleid mit dem typen? verstehe ich nicht.

er hat ja null getan, um eure probleme zu lösen, und alles an input und mühe kam von dir. irgendwann ist es genug, nun muss er selbst sehen, wie er klarkommt. und wenn es nicht hinhaut, ist es eben pech. so ist das leben leider, und es ist nicht deine aufgabe, jemanden zu therapieren, der gar kein interesse daran hat.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich das richtig verstehe, geht es gar nicht darum, das noch mal hinzukriegen, sondern eher darum, dass dir das Gewissen zu schaffen macht.

Wenn das so ist, kann ich nur sagen, dass ich nicht sehe, dass du etwas falsch gemacht hast. Du hast es mit allen Mitteln versucht und nun versuchst du dein Leben selbst hinzubekommen. Wenn das für ihn schwerer ist, dann ist das nicht deine Schuld. Ich würde jedenfalls nicht aus schlechtem Gewissen heraus zu viel Hilfestellung geben, denn vielleicht macht es das noch schlimmer und zieht sein Leid in die Länge und deines auch.
Manchmal werden solche Leute auch nach einer Phase, wo es ihnen schlechter geht, plötzlich selbstständiger und es geht ihnen irgendwann besser als vorher, weil sie für sich selbst verantwortlich sind, ihre eigenen Niederlagen und Erfolge verbuchen können. Solange er das Gefühl hat, dich vielleicht mit dem schlechten Gewissen wieder ins Boot holen zu können, wird es ihm nicht besser gehen. Du tust ihm also sogar einen Gefallen, wenn du kein schlechtes Gewissen und kein Mitleid hast.
Sollte es ihm wirklich ganz dreckig gehen und gar nichts nützen, kann man Freunde oder Familie auf seiner Seite bitten ein Auge darauf zu haben, falls es da jemanden gibt.
Das wären meine Gedanken dazu.
 

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