Anzeige(1)

Schizophrenie negative Symptomatik

Liebe @katrusja1982,

Bist Du bei einem niedergelassenen Psychiater oder in einer Psychiatrischen Institutsambulanz einer Klinik ambulant angebunden?
Die medikamentöse Behandlung ist wichtig - aber erhältst Du darüber hinaus Therapien?
Gerade bei Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis ist ein multimodaler Therapieansatz wichtig.

1) Bezüglich der Negativ-Symptomatik hat ein User bereits Abilify (Aripiprazol) genannt, darüber hinaus gibt es auch noch Reagila (Cariprazin), welches noch relativ neu ist und besonders positive Effekte auf die Negativsymptomatik haben soll.
Falls es sich um eine postpsychotische Depression mit daraus resultierenden kognitiven Funktionseinschränkungen handelt, ist ggf. zusätzlich eine antidepressive Behandlung angezeigt.
Eine Medikamentenumstellung sollte aber unbedingt mit Deinem Psychiater besprochen werden.

2) Bekommst Du Psychotherapie in Einzel oder Gruppe? Bei psychotischen Erkrankungen ist vor allem megakognitives Training (ein verhaltenstherapeutisches Verfahren) das Mittel der Wahl.

3) Wie sieht es mit Ergotherapie aus?
Normalerweise bieten auch niedergelassene Ergo-Praxen mittlerweile computergestütztes Hirnleistungstraining (z.B. Cogpack) an, um die kognitiven Einschränkungen wieder in den Griff zu bekommen.
Darüber hinaus gibt es noch andere ergo- und arbeitstherapeutische Verfahren, die äußerst hilfreich sein können, um Tagesstruktur und Antrieb langfristig zu verbessern.

4) In vielen Psychiatrischen Institutsambulanzen kann heutzutage auch aufsuchende Ergotherapie verordnet werden, d.h., ein Therapeut kommt zu Dir nach Hause und arbeitet mit Dir vor Ort. Insbesondere, wenn Dein Antrieb sehr schlecht ist, kann das anfangs hilfreich sein.

Alles Gute für Dich!
 
Liebe @katrusja1982,

Bist Du bei einem niedergelassenen Psychiater oder in einer Psychiatrischen Institutsambulanz einer Klinik ambulant angebunden?
Die medikamentöse Behandlung ist wichtig - aber erhältst Du darüber hinaus Therapien?
Gerade bei Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis ist ein multimodaler Therapieansatz wichtig.

1) Bezüglich der Negativ-Symptomatik hat ein User bereits Abilify (Aripiprazol) genannt, darüber hinaus gibt es auch noch Reagila (Cariprazin), welches noch relativ neu ist und besonders positive Effekte auf die Negativsymptomatik haben soll.
Falls es sich um eine postpsychotische Depression mit daraus resultierenden kognitiven Funktionseinschränkungen handelt, ist ggf. zusätzlich eine antidepressive Behandlung angezeigt.
Eine Medikamentenumstellung sollte aber unbedingt mit Deinem Psychiater besprochen werden.

2) Bekommst Du Psychotherapie in Einzel oder Gruppe? Bei psychotischen Erkrankungen ist vor allem megakognitives Training (ein verhaltenstherapeutisches Verfahren) das Mittel der Wahl.

3) Wie sieht es mit Ergotherapie aus?
Normalerweise bieten auch niedergelassene Ergo-Praxen mittlerweile computergestütztes Hirnleistungstraining (z.B. Cogpack) an, um die kognitiven Einschränkungen wieder in den Griff zu bekommen.
Darüber hinaus gibt es noch andere ergo- und arbeitstherapeutische Verfahren, die äußerst hilfreich sein können, um Tagesstruktur und Antrieb langfristig zu verbessern.

4) In vielen Psychiatrischen Institutsambulanzen kann heutzutage auch aufsuchende Ergotherapie verordnet werden, d.h., ein Therapeut kommt zu Dir nach Hause und arbeitet mit Dir vor Ort. Insbesondere, wenn Dein Antrieb sehr schlecht ist, kann das anfangs hilfreich sein.

Alles Gute für Dich!
Vielen Dank für die nette Antwort
 
Vielen Dank für die Antwort,aber für mich kann das kein Leben sein,selbst die einfachsten Dinge wie Haare waschen oder duschen fallen mir sehr schwer.Es ist so als ob man alles verlernt hat.Ausserdem ich habe kein Freudegefühl kann nicht mehr lachen.Ich habe die Probleme wegen meiner Eltern ,beide schizophren und die Oma auch,Vater wahr noch Alkoholiker.Seit meiner Kindheit habe ich soziale Probleme,kann mich schlecht in eine Gemeinschaft zurechtfinden.Ich habe mich früher immer gefragt warum ich anders bin als die anderen.Jetzt mach mir jetzt zu schaffen das ich große Probleme mit der Konzeption und Gedächtnis habe,kann nicht einmal einfache Gerichte zubereiten,nichts mach mir Freude,kann mich ganz schwer aufraffen,auch der sprachliche Ausdruck eingeschränkt,ich mache mir wahnsinnige Sorgen ob es nicht schlimmer wird.Ich möchte nicht wie meine Mutter im Pflegeheim enden

Hallo K.,

es tut mir wirklich sehr leid, dass du dich in deinem Zustand befindest. Ich kann ihn sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich auch mal an diesem Punkt befunden. Und ich habe auch niemals geglaubt irgendwann mal irgendwie glücklich sein zu können oder mit der Situation klar kommen zu können. Ich habe auch nicht mehr an mich geglaubt.
Und das ist bei mir heute alles ganz anders. Genau umgekehrt. Und ich möchte dir nicht sagen, dass du das auch schaffen kannst. Weil ich blicke auf meinen Weg zurück und sehe, wie viel ich an diesem Weg gearbeitet habe. Und trotzdem steht meine innere persönliche Welt immer wieder auf sehr wackligen Beinen. Aber ich bin froh, dass ich weiß, dass es so ist und ich damit zu Recht komme. Weil ich weiß, wie schwierig diese Krankheit einfach ist und wie komisch es sein kann ein Mensch zu sein.
Ich habe auch Schwierigkeiten mit meinem Elternhaus. Und das muss denke ich auch so sein. Weil sonst hätten wir ja auch keine psychische Schwierigkeiten. Aber dieses Verständnis hat mir auch dabei geholfen loslassen zu können und mich auf mich und meine Situation zu konzentrieren. Die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und die Situation in der man sich ganz alleine befindet anzunehmen.
Es ist überhaupt schon wichtig und ein sehr gutes Ohmen, wenn ein Schizophrener seine Krankheit einsieht und seine Situation annimmt. Das sehe ich bei dir ein ganz gutes Zeichen. Du erkennst deine Situation und bist denke ich auch richtig eingestellt. Weil ich denke, dass zu der Krankheit bestimmt dazu gehört, dass man glaubt, dass mit einem etwas nicht stimmt. Und das stimmt ja auch. Aber was? Und dabei hilft es denke ich sehr, wenn man auch lernt zu erkennen, was mit einem dann doch stimmt in dieser schrägen Situation.
Mir hat es sehr geholfen die Dinge einordnen zu lernen und mir ist auch immer wieder klar geworden, wie schwierig das ist. Und ich denke, dass ich relativ gut darin bin... geworden bin damit umzugehen und die Dinge einzuordenen. Und ich tue mich immer noch sehr schwer damit.
Ich möchte dir einfach klar machen, dass es eine sehr schwierige Situation für dich ist, wenn du dich auch nur mit deiner eigenen Situation beschäftigst. So war es bei mir jeden Falls. Und die ganzen Kontakte mit den Leuten, und ja die Gesunden sind auch sehr schwierig!, haben die Situation nicht wirklich verbessert. Und so habe ich mir für mich die Regel gesetzt, wo alles so schwierig war mit umzugehen und klar zu kommen, dass ich es mir einfach machen muss. Ich hab für mich nur ganz einfache Ziele und Regeln gesetzt und das hat mir sehr geholfen.
Ich hoffe dir hilft es vielleicht auch?!
Ob du im Pflegeheim endest oder nicht, das kann ich nicht voraus sagen. Aber meiner Einschätzung nach wird das eher nicht passieren, weil du Sorge hast, dass es passiert.
Bei dieser Krankheit ist das Problem eher das, dass man nicht realisiert und die Wirklichkeit aus den Augen verliert. Gerade, dass du dich sorgst zeigt, dass du die Probleme erkennst und dich deiner Situation bewusst bist und wirst.
Ich würde wirklich gerne mehr von dir hören. Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben, weil ich fühle mich auch etwas unwohl dabei so viel von meinen Problemen preis zu geben. Aber ich denke, dass deine Welt wie sie gerade ist, sehr ähnlich ist, wie die Welt, wie sie bei mir war. Und vielleicht kann ich dir mehr Tipps geben. Ich denke das hätte mir damals gut tun können. Vielleicht kann es dir ja helfen?
Und vielleicht kann ich dich ja mit ein paar Gedanken ermuntern? Mir war damals auch nicht zu lachen zu mute. Es ist wahrlich nichts Schönes. Aber es zeigt doch, dass du deine Situation richtig einschätzt und dich nach dem Richtigen im Leben sehnst. Das ist eine gesunde Sehnsucht oder Vorstellung vom Leben aus deiner Situation heraus. Du willst an diesem Punkt das Richtige. Und es ist gut zu wissen, dass du das willst. Dass du merkst, dass du das willst. Das ist auch ein gutes Zeichen. Weil es wichtig ist bei dieser Krankheit welche Empfindungen und Sehnsüchte man hat.
Ich habe mich auch lange Zeit ohne diese Sehnsüchte und Wünsche erlebt, weil ich noch weniger Licht für mich gesehen habe. Bei mir war lange Zeit einfach alles nur schwarz. Und ich weiß noch, wie ich davon überrascht war einfach mal lachen zu müssen beim Fernsehen. Daran kann ich mich heute noch erinnern. Und es war ein seltenes Erlebnis.
Ich hoffe du fühlst dich ein wenig verstanden und nicht so fehl am Platz?!
Vielleicht schreibst du mir?
lg t
 
Hallo K.,

es tut mir wirklich sehr leid, dass du dich in deinem Zustand befindest. Ich kann ihn sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich auch mal an diesem Punkt befunden. Und ich habe auch niemals geglaubt irgendwann mal irgendwie glücklich sein zu können oder mit der Situation klar kommen zu können. Ich habe auch nicht mehr an mich geglaubt.
Und das ist bei mir heute alles ganz anders. Genau umgekehrt. Und ich möchte dir nicht sagen, dass du das auch schaffen kannst. Weil ich blicke auf meinen Weg zurück und sehe, wie viel ich an diesem Weg gearbeitet habe. Und trotzdem steht meine innere persönliche Welt immer wieder auf sehr wackligen Beinen. Aber ich bin froh, dass ich weiß, dass es so ist und ich damit zu Recht komme. Weil ich weiß, wie schwierig diese Krankheit einfach ist und wie komisch es sein kann ein Mensch zu sein.
Ich habe auch Schwierigkeiten mit meinem Elternhaus. Und das muss denke ich auch so sein. Weil sonst hätten wir ja auch keine psychische Schwierigkeiten. Aber dieses Verständnis hat mir auch dabei geholfen loslassen zu können und mich auf mich und meine Situation zu konzentrieren. Die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und die Situation in der man sich ganz alleine befindet anzunehmen.
Es ist überhaupt schon wichtig und ein sehr gutes Ohmen, wenn ein Schizophrener seine Krankheit einsieht und seine Situation annimmt. Das sehe ich bei dir ein ganz gutes Zeichen. Du erkennst deine Situation und bist denke ich auch richtig eingestellt. Weil ich denke, dass zu der Krankheit bestimmt dazu gehört, dass man glaubt, dass mit einem etwas nicht stimmt. Und das stimmt ja auch. Aber was? Und dabei hilft es denke ich sehr, wenn man auch lernt zu erkennen, was mit einem dann doch stimmt in dieser schrägen Situation.
Mir hat es sehr geholfen die Dinge einordnen zu lernen und mir ist auch immer wieder klar geworden, wie schwierig das ist. Und ich denke, dass ich relativ gut darin bin... geworden bin damit umzugehen und die Dinge einzuordenen. Und ich tue mich immer noch sehr schwer damit.
Ich möchte dir einfach klar machen, dass es eine sehr schwierige Situation für dich ist, wenn du dich auch nur mit deiner eigenen Situation beschäftigst. So war es bei mir jeden Falls. Und die ganzen Kontakte mit den Leuten, und ja die Gesunden sind auch sehr schwierig!, haben die Situation nicht wirklich verbessert. Und so habe ich mir für mich die Regel gesetzt, wo alles so schwierig war mit umzugehen und klar zu kommen, dass ich es mir einfach machen muss. Ich hab für mich nur ganz einfache Ziele und Regeln gesetzt und das hat mir sehr geholfen.
Ich hoffe dir hilft es vielleicht auch?!
Ob du im Pflegeheim endest oder nicht, das kann ich nicht voraus sagen. Aber meiner Einschätzung nach wird das eher nicht passieren, weil du Sorge hast, dass es passiert.
Bei dieser Krankheit ist das Problem eher das, dass man nicht realisiert und die Wirklichkeit aus den Augen verliert. Gerade, dass du dich sorgst zeigt, dass du die Probleme erkennst und dich deiner Situation bewusst bist und wirst.
Ich würde wirklich gerne mehr von dir hören. Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben, weil ich fühle mich auch etwas unwohl dabei so viel von meinen Problemen preis zu geben. Aber ich denke, dass deine Welt wie sie gerade ist, sehr ähnlich ist, wie die Welt, wie sie bei mir war. Und vielleicht kann ich dir mehr Tipps geben. Ich denke das hätte mir damals gut tun können. Vielleicht kann es dir ja helfen?
Und vielleicht kann ich dich ja mit ein paar Gedanken ermuntern? Mir war damals auch nicht zu lachen zu mute. Es ist wahrlich nichts Schönes. Aber es zeigt doch, dass du deine Situation richtig einschätzt und dich nach dem Richtigen im Leben sehnst. Das ist eine gesunde Sehnsucht oder Vorstellung vom Leben aus deiner Situation heraus. Du willst an diesem Punkt das Richtige. Und es ist gut zu wissen, dass du das willst. Dass du merkst, dass du das willst. Das ist auch ein gutes Zeichen. Weil es wichtig ist bei dieser Krankheit welche Empfindungen und Sehnsüchte man hat.
Ich habe mich auch lange Zeit ohne diese Sehnsüchte und Wünsche erlebt, weil ich noch weniger Licht für mich gesehen habe. Bei mir war lange Zeit einfach alles nur schwarz. Und ich weiß noch, wie ich davon überrascht war einfach mal lachen zu müssen beim Fernsehen. Daran kann ich mich heute noch erinnern. Und es war ein seltenes Erlebnis.
Ich hoffe du fühlst dich ein wenig verstanden und nicht so fehl am Platz?!
Vielleicht schreibst du mir?
lg t
Ich habe auch eine sehr schwierige Kindheit , Mutter schizophren,Vater auch und Alkoholiker,alle beide ohne Stimmen, wahrscheinlich die hebephrene Schizophrenie,Oma auch schizophrenie ,die einfache,es ist ganz schlimm,Mutter mit mir schwanger ,vom Stuhl gesprungen,in der Hoffnung ich gehe weg, auch getrunken,ich bin da, wahrscheinlich wollte ich nicht gehen,so ist mein Leben,nur Angst und Leid, vielen Dank für die Nachricht,ich hoffe es geht mir Mal auch besser
 
Hallo K.,

bei mir hat es auch mit einer Mischung aus hepephrener und paranoiden Angefangen. Aber ich finde das Hepephrene schlimmer. Zum Glück gingen diese Symptome bald vorbei und ich musste nur noch mit der Paranoiden umgehen.
Ich wurde auch mein Leben lang immer mir selbst überlassen und nie hat sich für mich jemand interessiert. Aber irgendwie hat es mir in meiner Krankheit geholfen gewohnt zu sein auf mich alleine gestellt zu sein.
Welche Medikamente bekommst du?
Mir hat es sehr geholfen das richtige Medikament zu finden. Ich habe lange Zeit ein paar verschiedene ausprobiert bis ich das Richtige gefunden habe und ich benötige nur noch ganz wenig davon. Aber ich kann von mir behaupten, dass es sehr wichtig ist dies zu finden und ich finde es wirklich "faszinierend", dass es für diese Krankheit das richtige Medikament gibt.
Was macht dir mehr zu schaffen? Deine Situation und Problematik mit dir selber oder die Probleme aus der Vergangenheit?
lg t
 
Hallo K.,

ich habe mich auch sehr lange unfähig gefühlt mit Menschen umgehen zu können. Und das macht einen sehr zu schaffen.
Ich habe auf Wunsch einer Sozialarbeiterin ein Ehrenamt in einer kulturellen Einrichtung als Servicekraft angefangen. Anfangs habe ich nur 3 mal die Woche 2h dort gearbeitet. Stühle aufgestellt, Besteckteller gerichtet usw. dann wurde ich an der Theke eingewiesen und später habe ich dann Teller zu denk Gästen gebraucht. So habe ich nach und nach mehr Verantwortung bekommen bis ich irgendwann kassieren durfte und inzwischen eigentlich alles mache.
Ich kann dir sagen, dass diese Erfahrung mir am meisten gebracht hat. Dort konnte ich lernen auf fremde Menschen zuzugehen und sie zu fragen, was sie essen möchten. Einfach weil es meine Aufgabe war. Das macht das Ganze viel einfacher auf Menschen zu zugehen. Wenn es deine Aufgabe ist und wenn die Gäste es wollen und erwarten. Man redet nur drei vier Sätze miteinander und manchmal etwas mehr. Und so wächst man langsam rein. Und inzwischen habe ich dank dieser Erfahrung so ziemlich wenig Probleme im Umgang mit Menschen bzw. habe ich schon. Aber ich merke auch oft, dass es angebracht ist Probleme zu haben. Ich denke das ist eine sehr wichtige Erfahrung zu lernen, auch von den Gästen, das es absolut menschlich, normal und fast sogar gesund ist, wenn man Hemmungen zeigt, einem nicht die richtige Worte einfallen oder man auch mal lieber schweigt. Und deshalb ist die Arbeit als Kellner für meine Krankheitsentwicklung genau die Richtige gewesen. Man brauch einfach sehr viel Übung mit Menschen, wenn man darin besonders schlecht ist. Und als Kellner bekommt man da sehr oft die Gelegenheit dazu. Und man kann in schwierigen Situationen auch einfach sich auf die Arbeit konzentrieren und das Zwischenmenschliche aus dem Fokus verlieren. Das ist auch eine gute Fähigkeit. Und ich weiß noch, wie groß die Hürde war die Angst zu überwinden, als ich meinen ersten Gast bedienen musste.
Ich wollte dir einfach nochmals, nach dem ich deine Beiträge nochmals alle durchgelesen habe, schreiben, was mir in meiner Krankheitsentwicklung das Meiste gebracht hat. Nicht mit Menschen zu können und menschlich sein zu können, das hat bei mir sehr vieles verändert, auch wenn ich von der unheilbaren Krankheit nicht geheilt bin. So macht das Leben wieder Spaß!
Vielleicht kann ich dich damit motivieren neue Erfahrungen zu sammeln und gewisse Hämmschwellen etwas Neues anzufangen mindern. Weil arbeiten zu gehen ist eine gute Stütze sich um seine Körperhygiene kümmern zu wollen. Wenn ich alleine bin, dann habe ich auch keine Lust zu. Aber so muss ich auch immer schön brav auf meine Fingernägel achten. Das ist was ganz Großes bei mir und meiner Persönlichkeit ;-).
Hab einfach etwas Mut und überwinde dich dazu verschiedene Dinge auszuprobieren. Im Geschützten Rahmen selbstverständlich!
lg t
 
Hallo K.,

ich habe mich auch sehr lange unfähig gefühlt mit Menschen umgehen zu können. Und das macht einen sehr zu schaffen.
Ich habe auf Wunsch einer Sozialarbeiterin ein Ehrenamt in einer kulturellen Einrichtung als Servicekraft angefangen. Anfangs habe ich nur 3 mal die Woche 2h dort gearbeitet. Stühle aufgestellt, Besteckteller gerichtet usw. dann wurde ich an der Theke eingewiesen und später habe ich dann Teller zu denk Gästen gebraucht. So habe ich nach und nach mehr Verantwortung bekommen bis ich irgendwann kassieren durfte und inzwischen eigentlich alles mache.
Ich kann dir sagen, dass diese Erfahrung mir am meisten gebracht hat. Dort konnte ich lernen auf fremde Menschen zuzugehen und sie zu fragen, was sie essen möchten. Einfach weil es meine Aufgabe war. Das macht das Ganze viel einfacher auf Menschen zu zugehen. Wenn es deine Aufgabe ist und wenn die Gäste es wollen und erwarten. Man redet nur drei vier Sätze miteinander und manchmal etwas mehr. Und so wächst man langsam rein. Und inzwischen habe ich dank dieser Erfahrung so ziemlich wenig Probleme im Umgang mit Menschen bzw. habe ich schon. Aber ich merke auch oft, dass es angebracht ist Probleme zu haben. Ich denke das ist eine sehr wichtige Erfahrung zu lernen, auch von den Gästen, das es absolut menschlich, normal und fast sogar gesund ist, wenn man Hemmungen zeigt, einem nicht die richtige Worte einfallen oder man auch mal lieber schweigt. Und deshalb ist die Arbeit als Kellner für meine Krankheitsentwicklung genau die Richtige gewesen. Man brauch einfach sehr viel Übung mit Menschen, wenn man darin besonders schlecht ist. Und als Kellner bekommt man da sehr oft die Gelegenheit dazu. Und man kann in schwierigen Situationen auch einfach sich auf die Arbeit konzentrieren und das Zwischenmenschliche aus dem Fokus verlieren. Das ist auch eine gute Fähigkeit. Und ich weiß noch, wie groß die Hürde war die Angst zu überwinden, als ich meinen ersten Gast bedienen musste.
Ich wollte dir einfach nochmals, nach dem ich deine Beiträge nochmals alle durchgelesen habe, schreiben, was mir in meiner Krankheitsentwicklung das Meiste gebracht hat. Nicht mit Menschen zu können und menschlich sein zu können, das hat bei mir sehr vieles verändert, auch wenn ich von der unheilbaren Krankheit nicht geheilt bin. So macht das Leben wieder Spaß!
Vielleicht kann ich dich damit motivieren neue Erfahrungen zu sammeln und gewisse Hämmschwellen etwas Neues anzufangen mindern. Weil arbeiten zu gehen ist eine gute Stütze sich um seine Körperhygiene kümmern zu wollen. Wenn ich alleine bin, dann habe ich auch keine Lust zu. Aber so muss ich auch immer schön brav auf meine Fingernägel achten. Das ist was ganz Großes bei mir und meiner Persönlichkeit ;-).
Hab einfach etwas Mut und überwinde dich dazu verschiedene Dinge auszuprobieren. Im Geschützten Rahmen selbstverständlich!
lg t
Hallo vielen Dank für deine Antwort,ja ich habe auch lange als Kellnerin gearbeitet,ich könnte mich dazu überwinden, momentan macht mir mein Gedächtnis Probleme nach eine Psychose,ich hoffe nur es verschlimmert,sich nicht, momentan habe ich einen neuen Job,die letzte Psychose wahr auf meinem Arbeitsplatz,es ist mir jetzt sehr peinlich,ich habe viele Dinge in der Manie angestellt, deswegen auch die Depression die ich habe.Ich arbeite jetzt als Verkäuferin,es fällt mir sehr schwer alles Neue zu lernen,wenn's so weiter geht möchte ich zur Frührente,aber ich glaube meine Chancen stehen schlecht.
 
Hallo K.,

bei mir hat es auch mit einer Mischung aus hepephrener und paranoiden Angefangen. Aber ich finde das Hepephrene schlimmer. Zum Glück gingen diese Symptome bald vorbei und ich musste nur noch mit der Paranoiden umgehen.
Ich wurde auch mein Leben lang immer mir selbst überlassen und nie hat sich für mich jemand interessiert. Aber irgendwie hat es mir in meiner Krankheit geholfen gewohnt zu sein auf mich alleine gestellt zu sein.
Welche Medikamente bekommst du?
Mir hat es sehr geholfen das richtige Medikament zu finden. Ich habe lange Zeit ein paar verschiedene ausprobiert bis ich das Richtige gefunden habe und ich benötige nur noch ganz wenig davon. Aber ich kann von mir behaupten, dass es sehr wichtig ist dies zu finden und ich finde es wirklich "faszinierend", dass es für diese Krankheit das richtige Medikament gibt.
Was macht dir mehr zu schaffen? Deine Situation und Problematik mit dir selber oder die Probleme aus der Vergangenheit?
lg t
Hallo momentan nehme ich nur Olanzapin,möchte es aber absetzen,da ich sehr stark dadurch zugenommen habe.Ja die hebephrene macht mir sehr zu schaffen,ich fülle mich wie geistig behindert,merke wie immer mehr mein Gehirn abbaut,ich hoffe mit wird es auch besser gehen und nicht schlechter.
Danke für deine Nachricht
 
Bitte setze dein Medikament nicht einfach ab. Sprich mit deinem Psychiater über eine Alternative.

Wenn du das Medikament absetzt riskierst du einen erneuten Schub, gerade bei Hebephrenie.
 
Hallo K.,

tut mir leid für dich, dass es dir so schlecht geht.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man in seinen Zuständen blöde Dinge machen kann. Und ich bin wirklich froh, dass mir das immer bewusst war, wie ich meine Zustände einordnen musste. Ich denke, dass dies sehr wichtig ist bei der Krankheit die inneren Geschehnisse einzuordnen.
Viele Schwierigkeiten finden im Kopf statt und du solltest dich wohl darin üben die Dinge besser in Schubladen zu sortieren. Es kann ja mal ganz witzig sein sich verrückte Gedanken zu machen. Dazu ist die Fantasie ja auch da. Aber ich bin froh zu lesen, dass dir deine "Verrücktheit" bewusst geblieben ist. Ich kenne viele die Vergessen ihre Zustände und wie es war. Als wäre es nie passiert. Und dann hat man auch nie wirklich eine Chance mit der Krankheit zu Recht zu kommen. Die Erinnerung ist wichtig, um eine Orientierung aufzubauen.
Aber es gibt auch wichtige Gefühle, die bei den ganzen Symptomen oft untergehen. Und ich finde, dass das Duschen dazu ein wirklich wichtiger Punkt ist! Ich bin nicht so der hygienisch Penible. Und ich kann sehr gut verstehen, dass du oft keine Motivation findest dich zu duschen. Ich hatte dieses Problem auch. Man kämpft oft in seinen inneren Prozesse mit der Vernunft gegen die Gefühle. Aber das ist nicht gut. Das Problem ist, dass die Vernunft die Krankheit nicht besser macht. Und da man sich oft schlecht fühlt, sollte man lernen auf seine Gefühle zu hören. Du solltest dich in dein Zimmer verkriechen, wenn dir danach ist und dich nicht duschen. Du hast bestimmt sowieso keine Arbeit und nur wegen den anonymen Menschen auf der Straße sich fürs schnelle Einkaufen frisch zu machen, wo man sowieso nicht wirklich beachtet wird ist keine schöne Motivation.
Aber irgendwie muss man sich schon einen Plan zu Recht legen, wie man das mit dem Duschen hinbekommt. Und ich hab mir gedacht, dass es sich doch bestimmt super gut anfühlen wird zu duschen, wenn man so richtig fettige Haare hat, dass einem öfter mal die Kopfhaut juckt. Und so habe ich so lange mit dem Duschen gewartet, dass ich dachte, dass ich es jetzt bestimmt richtig nötige hätte. Dann wird es sich bestimmt sehr wohltuend anfühlen zu duschen. Dann spürt man selber richtig den Unterschied und erlebt eine Wohltat sich zu duschen. Ganz für sich selbst!
Weil wenn man jeden Tag duscht, dann ist es vorher so, wie nachher. Da geht der Sinn und Zweck verloren. Da tut man es nur, weil man glaubt, dass es richtig sei ohne zu merken, dass sich dabei etwas verändert. Weil so schnell wird man nicht schmutzig.
Und so kannst du aus deiner miesen Laune heraus und deine Unlust dich zu waschen eine heilsame Erfahrung machen, weil es ein echtes natürliches Empfinden ist, das man erlebt. Wo man die ganze Zeit doch hauptsächlich komische Dinge mit sich austragen muss!
Das war meine Erfahrung mit dem selben Problem, das du hast.
Vielleicht hilft es dir mit dem Problem besser klar zu kommen?
So habe ich zu mindest in meiner schweren einsamen Zeit einen guten Moment mit mir selber gefunden.
Ich glaube aber nicht, dass dein Hirn abbaut. Ich denke, dass das Problem bei der Krankheit das ist, dass man sich sehr viele unlösbare Probleme aneignet und diese blockieren die Gedanken. Die Hirnfunktion.
Ich denke, dass es wirklich ein guter Rat ist sich nicht verrückt machen zu lassen. Das hört sich zwar sehr negativ an, aber ich habe ziemlich früh den Wunsch in ein gesundes Leben fallen lassen, weil ich dafür absolut kein Licht gesehen habe. Ich habe meine Krankheit ziemlich schnell angenommen und mich der Situation hingegeben und sie einfach sein lassen. Da spinnt man zwar rum, aber es ist einem klar, dass es keine richtige Wahrnehmung und Denkweise ist. Man lässt die Gedanken Gedanken sein und versucht so gut mit dem Rest klar zu kommen, wie es geht. Dann erlebt man wenigstens eine Zeit lang ein paar vernünftige Momente, wo das Gehirn Gehirn sein kann und übt sich dabei die verrückten Seiten von der Krankheit in die entsprechende Schublade zu legen, wo man nichts mit anfangen kann. Dann ist man zwar komisch in der Birne, aber man weiß, dass man mit diesen Dingen nichts anfängt. Und wenn das Gehirn merkt, dass es verrückt sein kann ohne dass etwas Schlimmeres passiert, dann lösen sich vielleicht auch deine Blockaden wieder. Aber wenn dein Hirn/Unterbewusstsein Angst haben muss, dass du noch mehr schwierige Erfahrungen mit der Krankheit machst, dann wird es dich vielleicht noch mehr blockieren. Mir war es jedenfalls eine gute Übung die Gedanken Gedanken sein zu lassen. Und so lange sie Gedanken waren passiert auch nichts Schlimmes. Dann kann es sogar manchmal ganz witzig sein über ein paar verrückte Momente mit sich alleine zu lachen.
Was machst du zur Zeit so? Arbeitest du noch als Kellnerin oder kannst du dir vorstellen den Job wieder aufnehmen zu können? Hast du keine Ängste mit Menschen umgehen zu müssen?
Hab eine ruhige Zeit mit dir selber!
lg t
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben