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Schizophrenie negative Symptomatik

Hallo K.,

tut mir leid für dich, dass es dir so schlecht geht.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man in seinen Zuständen blöde Dinge machen kann. Und ich bin wirklich froh, dass mir das immer bewusst war, wie ich meine Zustände einordnen musste. Ich denke, dass dies sehr wichtig ist bei der Krankheit die inneren Geschehnisse einzuordnen.
Viele Schwierigkeiten finden im Kopf statt und du solltest dich wohl darin üben die Dinge besser in Schubladen zu sortieren. Es kann ja mal ganz witzig sein sich verrückte Gedanken zu machen. Dazu ist die Fantasie ja auch da. Aber ich bin froh zu lesen, dass dir deine "Verrücktheit" bewusst geblieben ist. Ich kenne viele die Vergessen ihre Zustände und wie es war. Als wäre es nie passiert. Und dann hat man auch nie wirklich eine Chance mit der Krankheit zu Recht zu kommen. Die Erinnerung ist wichtig, um eine Orientierung aufzubauen.
Aber es gibt auch wichtige Gefühle, die bei den ganzen Symptomen oft untergehen. Und ich finde, dass das Duschen dazu ein wirklich wichtiger Punkt ist! Ich bin nicht so der hygienisch Penible. Und ich kann sehr gut verstehen, dass du oft keine Motivation findest dich zu duschen. Ich hatte dieses Problem auch. Man kämpft oft in seinen inneren Prozesse mit der Vernunft gegen die Gefühle. Aber das ist nicht gut. Das Problem ist, dass die Vernunft die Krankheit nicht besser macht. Und da man sich oft schlecht fühlt, sollte man lernen auf seine Gefühle zu hören. Du solltest dich in dein Zimmer verkriechen, wenn dir danach ist und dich nicht duschen. Du hast bestimmt sowieso keine Arbeit und nur wegen den anonymen Menschen auf der Straße sich fürs schnelle Einkaufen frisch zu machen, wo man sowieso nicht wirklich beachtet wird ist keine schöne Motivation.
Aber irgendwie muss man sich schon einen Plan zu Recht legen, wie man das mit dem Duschen hinbekommt. Und ich hab mir gedacht, dass es sich doch bestimmt super gut anfühlen wird zu duschen, wenn man so richtig fettige Haare hat, dass einem öfter mal die Kopfhaut juckt. Und so habe ich so lange mit dem Duschen gewartet, dass ich dachte, dass ich es jetzt bestimmt richtig nötige hätte. Dann wird es sich bestimmt sehr wohltuend anfühlen zu duschen. Dann spürt man selber richtig den Unterschied und erlebt eine Wohltat sich zu duschen. Ganz für sich selbst!
Weil wenn man jeden Tag duscht, dann ist es vorher so, wie nachher. Da geht der Sinn und Zweck verloren. Da tut man es nur, weil man glaubt, dass es richtig sei ohne zu merken, dass sich dabei etwas verändert. Weil so schnell wird man nicht schmutzig.
Und so kannst du aus deiner miesen Laune heraus und deine Unlust dich zu waschen eine heilsame Erfahrung machen, weil es ein echtes natürliches Empfinden ist, das man erlebt. Wo man die ganze Zeit doch hauptsächlich komische Dinge mit sich austragen muss!
Das war meine Erfahrung mit dem selben Problem, das du hast.
Vielleicht hilft es dir mit dem Problem besser klar zu kommen?
So habe ich zu mindest in meiner schweren einsamen Zeit einen guten Moment mit mir selber gefunden.
Ich glaube aber nicht, dass dein Hirn abbaut. Ich denke, dass das Problem bei der Krankheit das ist, dass man sich sehr viele unlösbare Probleme aneignet und diese blockieren die Gedanken. Die Hirnfunktion.
Ich denke, dass es wirklich ein guter Rat ist sich nicht verrückt machen zu lassen. Das hört sich zwar sehr negativ an, aber ich habe ziemlich früh den Wunsch in ein gesundes Leben fallen lassen, weil ich dafür absolut kein Licht gesehen habe. Ich habe meine Krankheit ziemlich schnell angenommen und mich der Situation hingegeben und sie einfach sein lassen. Da spinnt man zwar rum, aber es ist einem klar, dass es keine richtige Wahrnehmung und Denkweise ist. Man lässt die Gedanken Gedanken sein und versucht so gut mit dem Rest klar zu kommen, wie es geht. Dann erlebt man wenigstens eine Zeit lang ein paar vernünftige Momente, wo das Gehirn Gehirn sein kann und übt sich dabei die verrückten Seiten von der Krankheit in die entsprechende Schublade zu legen, wo man nichts mit anfangen kann. Dann ist man zwar komisch in der Birne, aber man weiß, dass man mit diesen Dingen nichts anfängt. Und wenn das Gehirn merkt, dass es verrückt sein kann ohne dass etwas Schlimmeres passiert, dann lösen sich vielleicht auch deine Blockaden wieder. Aber wenn dein Hirn/Unterbewusstsein Angst haben muss, dass du noch mehr schwierige Erfahrungen mit der Krankheit machst, dann wird es dich vielleicht noch mehr blockieren. Mir war es jedenfalls eine gute Übung die Gedanken Gedanken sein zu lassen. Und so lange sie Gedanken waren passiert auch nichts Schlimmes. Dann kann es sogar manchmal ganz witzig sein über ein paar verrückte Momente mit sich alleine zu lachen.
Was machst du zur Zeit so? Arbeitest du noch als Kellnerin oder kannst du dir vorstellen den Job wieder aufnehmen zu können? Hast du keine Ängste mit Menschen umgehen zu müssen?
Hab eine ruhige Zeit mit dir selber!
lg t
Hallo danke für die ausführliche Antwort,ich arbeite noch zwei Tage, momentan Schafe ich nur die Zeit, früher hatte ich keine Probleme damit, momentan hab ich Antidepressiva bekommen,ich hoffe dass es mir damit besser geht, probieren wir es aus,der Arzt meint es ist eine Depression
 

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