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Reue und Krise

Aestas

Mitglied
Guten Tag zusammen,

ich bin lange stille Mitleserin. Nun spitzt sich meine Lebenslage derart zu, dass ich gerne anonym Rat suchen würde. Kurzfassung: Wir haben ein schönes Haus in Südbayern gekauft. Ursprünglich stamme ich aus BaWü. Ich lebe schon einige Jahre lang in Bayern, bin dort in einem Unternehmen und habe auf der Arbeit meinen Partner kennengelernt. Wir sind seit 2 1/2 Jahren ein Paar.
Ich war mir ziemlich sicher, in Bayern bleiben zu wollen. Seit dem Hauskauf ist aber alles anders. Ich habe so schlimmes Heimweh nach BaWü bekommen, dass ich kaum noch an etwas anderes denken kann. Nach außen betrachtet, wirke ich wohl ziemlich verrückt. Am liebsten würde ich aber sofort alle Zelte abbrechen und zurück in die alte Heimat gehen.
Mein Partner leidet, ich leide, und ich kann aus dieser Zwickmühle nicht heraus. Er selbst kann sich, da die Beziehung aktuell durch Konflikte wegen der Thematik gekennzeichnet ist, kaum vorstellen, mitzugehen.

Was soll ich also tun? Zusätzlich erschweren unsere Jobs alles, da sie so speziell sind, dass wir sie kaum wonanders ausüben werden können.

Danke!
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Als Schwabe kann ich das gut verstehen. :)

Manche Menschen haben Wurzeln, die auch über viele, viele Kilometer reichen. Mir ging es ähnlich und es wurde erst besser, als ich wieder meine Zelte in meiner "Heimat" aufgestellt habe. Was ist es, das Dir ganz konkret fehlt? Kannst Du das herausspüren?
 

Aestas

Mitglied
Danke der Nachfrage!

Konkret geht es um die Nähe zu meiner Familie und die Landschaft meiner Heimat bzw. die ländliche Umgebung, die ich vermisse. Wir wohnen eher in einer Großstadt, in der es viele soziale Brennpunkte gibt.

Das alles ist mir nun vor allem in Zusammenhang mit der Familienplanung aufgefallen, die mit dem Hauskauf einherging. Vorher war es mir egal. Unsere beiden Familien wohnen weiter weg, eventuelle Kinder würden also ohne Großeltern etc aufwachsen. Und genau das ist ein wichtiger Punkt, den ich inzwischen nicht mehr möchte.

Es gibt eine "halbe" Abmachung: Das Haus jetzt zu verkaufen, so kurz nach Kauf, wäre mit finanziellen Verlusten verbunden. In 2 Jahren würde es etwas anders aussehen, dann ließe er noch einmal mit sich reden. Mir erscheint das aber jetzt schon wie eine Ewigkeit.

Ich habe regelrecht Angst, den Absprung zu verpassen, weil er sich dann eventuell hier so wohlfühlt etc., dass er gar nicht mehr gehen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Aktives Mitglied
Wirklich helfen können wir Dir leider nicht.
Nur Du kannst und musst entscheiden, was Du tust.

Wie sehr liebst Du Deinen Partner?
Wären die zwei Jahre so schlimm für Dich, dass es ständig zwischen Euch kriselt?
Könntet Ihr das Haus erst einmal vermieten?
Würde Dein Partner Dich verlassen, wenn Du jetzt gehst, oder würde er mit Dir gehen?
Würdet Ihr Arbeit in Deiner alten Heimat finden?

Beantworte die Fragen und überlege dann, was Du machst.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung.
 
K

Kaahl

Gast
Finde ich etwas merkwürdig. Bist du sicher, dass es darum geht. Da du vorher aus beruflichen Gründen doch Ehe die ganze Zeit geblieben bist. Sogar so lange, dass du da deinen Partner kennengelernt hast. Wäre es vorher schon möglich gewesen, wärst du doch vorher gegangen. Bist du sich, dass es das ist? Klingt für mich eher, dass dir mit dem Kauf erst bewusst wurde das du dich gebunden hast. Das macht ja vorher mit heiraten. Und jetzt Heimweh vorschiebst. Da du selbstsagt, dass auch da die Großeltern entfernter wohnen.
Auch Thema Stadt oder Dorf, dass ist ebenfalls etwas was man Vorher macht.
Wieso solltet ihr mit Verlust verkaufen? Die Preise sind doch immer noch hoch?
Was ist tatsächlich dein Plan? Würde dir so auch nicht folgen als Partner.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Wir sind seit 2 1/2 Jahren ein Paar.
Ich war mir ziemlich sicher, in Bayern bleiben zu wollen. Seit dem Hauskauf ist aber alles anders. Ich habe so schlimmes Heimweh nach BaWü bekommen, dass ich kaum noch an etwas anderes denken kann. Nach außen betrachtet, wirke ich wohl ziemlich verrückt. Am liebsten würde ich aber sofort alle Zelte abbrechen und zurück in die alte Heimat gehen.
Mein Partner leidet, ich leide, und ich kann aus dieser Zwickmühle nicht heraus. Er selbst kann sich, da die Beziehung aktuell durch Konflikte wegen der Thematik gekennzeichnet ist, kaum vorstellen, mitzugehen.

Was soll ich also tun? Zusätzlich erschweren unsere Jobs alles, da sie so speziell sind, dass wir sie kaum wonanders ausüben werden können.
Konkret geht es um die Nähe zu meiner Familie und die Landschaft meiner Heimat bzw. die ländliche Umgebung, die ich vermisse. Wir wohnen eher in einer Großstadt, in der es viele soziale Brennpunkte gibt.

Das alles ist mir nun vor allem in Zusammenhang mit der Familienplanung aufgefallen, die mit dem Hauskauf einherging. Vorher war es mir egal. Unsere beiden Familien wohnen weiter weg, eventuelle Kinder würden also ohne Großeltern etc aufwachsen. Und genau das ist ein wichtiger Punkt, den ich inzwischen nicht mehr möchte.

Es gibt eine "halbe" Abmachung: Das Haus jetzt zu verkaufen, so kurz nach Kauf, wäre mit finanziellen Verlusten verbunden. In 2 Jahren würde es etwas anders aussehen, dann ließe er noch einmal mit sich reden. Mir erscheint das aber jetzt schon wie eine Ewigkeit.

Ich habe regelrecht Angst, den Absprung zu verpassen, weil er sich dann eventuell hier so wohlfühlt etc., dass er gar nicht mehr gehen möchte.
Du hast deinen Partner und dich in eine sehr schwierige Situation katapultiert.
Ein Prüfstein für eure Liebe.

Genau in dem Moment, als es ernst wird, flüchtest du innerlich.
Da würde ich ansetzen.
Ist er der gefühlte one and only?
Liebst du ihn, mit all seinen Macken, Ecken und Kanten?


Ein wichtiger Punkt:
eure speziellen Jobs, die ortsgebunden sind

Dann:
Dir fehlt ländliche Umgebung, ihr lebt in einer Stadt. Ist da tatsächlich ein Rückzug nach BaWü nötig, um das zu ändern?
Gäbe es da einen für euch beide lebbaren Kompromiss? Haustausch?

Wie verwurzelt sind die Großeltern? Noch berufstätig? Mal über ein Mehr-Generationen-Haus nachgedacht?
Jede Partei kann profitieren, doch es sind Absprachen und Grenzen nötig.

Wochenend-Beziehung? Geht auch mit Kindern.

Denkt nicht mit Scheuklappen, öffnet euch für ungewöhnliche Lösungsmodelle, es muss nur für euch passen, nicht für andere.
 

Tintifax

Mitglied
Ich war mir ziemlich sicher, in Bayern bleiben zu wollen. Seit dem Hauskauf ist aber alles anders. Ich habe so schlimmes Heimweh nach BaWü bekommen, dass ich kaum noch an etwas anderes denken kann. Nach außen betrachtet, wirke ich wohl ziemlich verrückt. Am liebsten würde ich aber sofort alle Zelte abbrechen und zurück in die alte Heimat gehen.
Ich finde das gar nicht verrückt. Oft stellt man sich Dinge auf eine bestimmte Weise vor, und wenn sie dann tatsächlich eintreten, fühlt es sich plötzlich ganz anders und einfach nicht richtig an. Vielleicht war der Schritt dann doch einfach zu groß, und jetzt fühlst du dich festgenagelt, weil du merkst, dass es doch nicht das ist, was du für dein Leben willst.
Auch wenn es ungut sein mag, so kann man ein Haus auch wieder verkaufen. Das solltest du auf jeden Fall im Kopf behalten.

Mein Rat: das ist eine echt schwierige Situation, und du solltest dir wenn möglich ein paar Stunden bei einer Beratung/einem Therapeuten gönnen, um die Sache für dich aufzudröseln und dir die nächsten Schritte zu überlegen. Ich glaube, ein Internetforum ist in deinem Fall einfach nicht die beste Anlaufstelle.
 

Aestas

Mitglied
Danke für das Nachfragen, Einsortieren und Denkanstösse geben.

Ich bin selbst nicht stolz auf mich. Ich weiß, wie schwierig es für meinen Partner ist und rechne ihm hoch an, dass er nicht einfach hinschmeißt und sich bereit zeigt, zwar nicht im Moment, aber zukünftig, einen Umzug zumindest anzudenken.
Zu den finanziellen Verlusten: Es geht um die Spekulationssteuer, die man zahlt, wenn man eine Immobilie zu früh wiederverkauft.

Eine professionelle Beratung, insbesondere durch einige Analysepunkte hier, warum ich nicht bereits früher nach BaWü zurückgegangen bin und es nun möchte, ziehe ich in Erwägung und habe mich informiert.

Ich war lange nicht in einer Beziehung vor meiner aktuellen Partnerschaft. Deswegen nehme ich auch an, dass ich die Verantwortung für Partnerschaft und Hauskauf und damit verbunden das Gebundensein, unterschätzt habe. Trennung kommt dennoch im Moment nicht infrage, auch wenn ich es meinem Partner angeboten habe, da ich es sehr gut verstehen könnte.
 

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