J
Joey_Silver
Gast
Hm, also zum einen, muss ich noch mal nachtragen, find ichs gut, dass TE sich überhaupt Gedanken über Gerechtigkeit macht. Ist in dem ganzen Geschimpfe ja ein wenig untergegangen.
@Fidelity
Es stimmt, Breivik hat einfach den Maßstab für furchtbare Verbrechen verändert und wenn man sich in die Angehörigen reinversetzt, wundert es mich auch, dass er noch lebt.
Ich persönlich finde das Verhalten der Norweger unglaublich beschämend - und zwar für mich, weil es mir zeigt, wie primitiv ich denke. Das alles, was sie nach dem Attentat nach außen gezeigt haben, hat mich zutiefst nachdenklich gemacht, weil ich diese Reaktion einfach unglaublich mutig und kraftvoll fand.
Und gerade, dass sie an den Errungenschaften des Rechtsstaates festhalten, dass sie ihn nicht anders behandeln als irgendeinen Mörder, macht ihre Reaktion so stark. Wie die Staatsanwälte ihn auseinandergelegt haben, wie sie akribisch jedes Detail seines Lebens durchleuchtet haben, bis am Ende von der Lichtgestalt, die er da in seinem Pamphlet gezeichnet hat, nur noch das dickliche Häufchen Elend auf der Anklagebank saß. Find ich die richtige Umgangsart.
Und das hier
finde ich krass daneben von dir. Verteidiger haben einen Job zu machen. Das hat nichts mit Sympathie zu tun. Ich weiß nicht, ob die das Mandat in Norwegen einfach niederlegen können, ohne ihre Zulassung zu verlieren (hab dazu irgendwas gelesen).
Aber abseits davon: Dass du Menschen töten würdest, die nichts mit der Tat zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen, denn es stellt dich doch auf die gleiche Stufe wie den Verbrecher. Damit verbreitest du doch das "Böse", was Breivik angefangen hat.
Und was wäre das für ein dämlicher Kreislauf, in dem dann die Eltern des Verteidigers dich erschießen, in deinem Prozess. Und deine Eltern die. Das wäre ein System, was sich selbst erhält. Und du würdest deine gesamte Familie ins Unglück stürzen: Deine Täter-Eltern natürlich, die dann wiederum dich rächen müssten. Deine Frau hat ihr (vielleicht nur ein) Kind verloren und ist halb wahnsinnig vor Trauer - du erschießt den Mörder und sie verliert dich auch noch und steht mit den anderen zwei Kindern allein da.
Für den Typen wäre es doch Ehr-Maximum gewesen, erschossen zu werden. Jetzt jammert er rum, dass er Todesstrafe akzeptieren könnte, aber dass Knast erbärmlich wäre. Viel besser wäre natürlich, wenn er nicht zu den "echten bösen Jungs" in den Knast ginge, sondern wenn er zeitlich unbegrenzt in die Psychiatrie käme - das würde der ganzen Welt zeigen, was das für spinnerte Ideen sind und dass ihn eh keiner ernst nimmt.
@Fidelity
Es stimmt, Breivik hat einfach den Maßstab für furchtbare Verbrechen verändert und wenn man sich in die Angehörigen reinversetzt, wundert es mich auch, dass er noch lebt.
Ich persönlich finde das Verhalten der Norweger unglaublich beschämend - und zwar für mich, weil es mir zeigt, wie primitiv ich denke. Das alles, was sie nach dem Attentat nach außen gezeigt haben, hat mich zutiefst nachdenklich gemacht, weil ich diese Reaktion einfach unglaublich mutig und kraftvoll fand.
Und gerade, dass sie an den Errungenschaften des Rechtsstaates festhalten, dass sie ihn nicht anders behandeln als irgendeinen Mörder, macht ihre Reaktion so stark. Wie die Staatsanwälte ihn auseinandergelegt haben, wie sie akribisch jedes Detail seines Lebens durchleuchtet haben, bis am Ende von der Lichtgestalt, die er da in seinem Pamphlet gezeichnet hat, nur noch das dickliche Häufchen Elend auf der Anklagebank saß. Find ich die richtige Umgangsart.
Und das hier
[...] wäre ich ein Vater einer dessen ich wäre zum Prozess erschienen und hätte ihn abgeknallt, eiskalt und danach seinen Verteidiger (vorher hätte ich offiziell allen Verteidigern mit Mord gedroht, sollte es jemand wagen für Breivik Stimme zu erheben - völlig egal ob das Gesetz es vorschreibt) als Sündenbock für alle anderen im Staat.
finde ich krass daneben von dir. Verteidiger haben einen Job zu machen. Das hat nichts mit Sympathie zu tun. Ich weiß nicht, ob die das Mandat in Norwegen einfach niederlegen können, ohne ihre Zulassung zu verlieren (hab dazu irgendwas gelesen).
Aber abseits davon: Dass du Menschen töten würdest, die nichts mit der Tat zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen, denn es stellt dich doch auf die gleiche Stufe wie den Verbrecher. Damit verbreitest du doch das "Böse", was Breivik angefangen hat.
Und was wäre das für ein dämlicher Kreislauf, in dem dann die Eltern des Verteidigers dich erschießen, in deinem Prozess. Und deine Eltern die. Das wäre ein System, was sich selbst erhält. Und du würdest deine gesamte Familie ins Unglück stürzen: Deine Täter-Eltern natürlich, die dann wiederum dich rächen müssten. Deine Frau hat ihr (vielleicht nur ein) Kind verloren und ist halb wahnsinnig vor Trauer - du erschießt den Mörder und sie verliert dich auch noch und steht mit den anderen zwei Kindern allein da.
Für den Typen wäre es doch Ehr-Maximum gewesen, erschossen zu werden. Jetzt jammert er rum, dass er Todesstrafe akzeptieren könnte, aber dass Knast erbärmlich wäre. Viel besser wäre natürlich, wenn er nicht zu den "echten bösen Jungs" in den Knast ginge, sondern wenn er zeitlich unbegrenzt in die Psychiatrie käme - das würde der ganzen Welt zeigen, was das für spinnerte Ideen sind und dass ihn eh keiner ernst nimmt.