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Pubertierende Kinder, echt schwierig!!!

  • Starter*in Starter*in Überhauptnichtcool
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Ü

Überhauptnichtcool

Gast
Hallo liebe Forumgemeine!

Ich bin völlig verzweifelt und komme gerade gar nicht mehr klar. Ich habe ernorme Schwierigkeiten mit meiner Tocher (sie ist 16,5 Jahre alt). Es läuft einfach alles aus dem Ruder. Ich weiß, dass ich selber Schuld bin, weil ich nicht konsequent genug war. Meine Tochter denkt, sie wäre "The Queen of the World". Sie macht was sie will (zwar sind keine Drogen oder andere Suchtmittel im Spiel, davon bin ich überzeugt) und ich bin immer nur die jenige, die rummeckert. Da ich aber weiß, dass alles daran hängt, dass ich konsequent sein muss, sehe ich auch meinen eigenen Anteil an der Misere. Trotzdem ist mir die ganze Situation entglitten. Ich weiß, dass ihr eigentlich mehr Info´s braucht, trotzdem bin ich nicht in der Lage in so einem Forum die Fakten auf den Tisch zu legen. Vielleicht, brauche ich noch einige Fragen von Euch um darauf eingehen zu können.
Nur eines dazu, ich brauche Hilfe um meinen Weg zu finden, einen gangbaren Weg zu entwickeln. Meine Tochter setzt mich emotional dermaßen unter Druck (sie weiß genau wie sie mich kriegen kann), dass ich kaum dagegen halten kann. Ich weiß, dass nur noch konsequentes Verhalten irgendetwas bewirken kann. Trotzdem habe ich im Moment Angst, dass alles schon zu spät ist. Ich bin durchaus bereit ein anderes Verhalten meinerseits an den Tag zu legen, dass sie weiß, so geht es nicht weiter in unserem Zusammmenleben. Ich würde mir wünschen, dass es Menschen gibt, denen es genau so geht wie mir.
Kinder können einem, obwohl man sie über alles liebt, den letzten Zahn ziehen. Ich habe im Moment das Gefühl, dass meiner Tochter nichts mehr "heilig" ist. Sie würde sogar ihre Familie aufgeben um ihren Freunden gerecht zu werden. Ich fühle mich nicht als eine Mutter, der alles egal ist. Ich kümmere mich um sie und ihre Belange und ernte nur Missgunst und Kritik. Das Wichtigste im ihrem Leben sind ihre Freunde und auf die läßt sie nichts kommen und ich stehe auf völlig verlorenen Posten, obwohl ich hilflos zusehen muss, dass ihre Freunde sie zum Teil nur ausnutzen. Ich weiß selber, dass wenn ich gegen ihre Freunde wettere noch mehr verloren habe, deshalb versuche ich es einfach stehen zu lassen. Trotzdem, kann es nicht so weiter gehen. Ich würde mir wünschen, dass irgendjemand in diesem Forum ähnliche Erfahrungen gemacht hat und Ideen hat die er/sie mir mitteilen kann. Ach so, ich übrigens Alleinerziehend und gehe normal arbeiten.
Ich wäre wirklich glücklich, wenn ein reger Austausch stattfinden könnte,

-Liebe Grüße-
Überhauptnichtcool
 
Hallo,

es hört sich so an, als wenn deine Tochter dich gut im Griff hat.
Wovor hast du Angst? Erpresst sie dich mit irgend etwas?
In diesem Alter sind die meisten schwierig.Du schreibst du willst konsequent sein und kannst es nicht.Ich denke es ist schwierig sich erst durchzusetzen,wenn das Mädchen schon 16,5 Jahre alt ist.
Warum hast du damit nicht schon früher angefangen?
Schreibe doch mal genauer,wo die Probleme liegen.

Gruß die Hoffnungslose
 
Hallo "Die Hoffnungslose",

danke erstmal für deine Rückantwort.🙂

Sicherlich hast du nicht ganz unrecht, dass meine Tochter mich teilweise ganz gut im Griff hat. Meine Angst ist einfach, dass wenn ich jetzt RICHTIG durchgreife, dass es zu spät ist und sie darauf überhaupt nicht mehr reagiert weil sie ja schon 16 Jahre alt ist und die Situation im Moment total verfahren ist.
Es ist nicht so, dass ich mir alles gefallen lasse oder sie überhaupt keine Grenzen kennt. Sondern es ist erst in letzter Zeit ist es total eskaliert, da ich 6 Wochen nach einer OP ständig zu Hause war, sind mir viele Dinge erst richtig aufgefallen. Sie hat allerdings auch eine Freundin, der sie total ergeben ist und sobald ich es wage etwas gegen diese Freundin zu sagen -was ich durchaus tue, weil sie sich bei uns zu Hause teilweise wie eine Dampfwalze aufführt- kommt es jedesmal dazu, dass meine Tochter tagelang nicht mit mir redet. Das meinte ich übrigens auch damit als ich schrieb, sie setzt mich emotional unter Druck, weil ich das schlecht aushalten kann. Aber das habe ich inzwischen gelernt. Sie hat einfach in letzter Zeit ihre Freiheiten überzogen und ich habe aus eigener Angst ignoriert zu werden nur gemeckert, aber keine richtigen Konsequenzen gezogen.🙁 Das hätte auch bedeutet ihre Freundin rauszuschmeißen, wenn sie sich mal wieder daneben benommen hat.

Dazu kommt, dass ich mich seit Jahren, mit meinem Ex-Mann auseinandersetzte, dass wir unbedingt an einem Strang ziehen müssen was die Erziehung betrifft, und er alle meine Versuche Konsequenzen bei meiner Tochter durchzusetzen, untergräbt. In dem Fall bin ich mit all meinen Repressalien die sie für ihr Verhalten bekommt auf verlorenem Posten, da er immer genau das Gegenteil tut, erlaubt oder entscheidet. Kleines Beispiel: Taschengeldentzug. Ich gebe ihr kein Geld mehr, sie geht zu ihrem Vater und er gibt es ihr, obwohl er weiß, dass sie Scheiße gebaut hat. Tja, was soll ich dann machen???😕
Sie hat sich jetzt nach einem heftigen Streit am Dienstag, wo ich völlig ausgeflippt bin, weil die mir 50 Euro geklaut hat, zu ihrer Freundin zurückgezogen, wo sie auch bis heute noch ist. Ich bin super enttäuscht, dass sie sich so verhält, aber viel schlimmer finde ich, dass sie überhaupt nicht auf den Geldklau oder die anderen Dinge die ich ihr vorwerfe und auch vorwerfen kann, eingeht. Sondern nur arrogant durch die Wohnung läuft und versucht mich zu bestrafen, weil ich mal wieder ihre Freundin angemacht habe, um nichts anderes geht es.
Ich habe diesen "Auszug" meiner Tochter durchgehen lassen, obwohl ich auch schon gedacht habe sie von der Polizei abholen zu lassen, weil ich genau weiß, dass es im Moment absolut keinen Sinn hat mit ihr zu reden, sie würde sich auf kein Gespräch einlassen. Aber ab morgen ist Schluß, dann sind 4 Tage vergangen und sie muss sich jetzt wieder einkriegen und auch nach Hause kommen.
Das war es erstmal für heute.

LG
Überhauptnichtcool
 
Hallo,

lies mal einige ERziehungsberater oder geh zu einer Familien- oder ERziehungsberatungsstelle um dich coachen zu lassen.

Grundsätzlich solltest du zusehen dein Selbstbewusstsein zu schulen, damit du auch mal ne Alpha-Rolle hinkriegst..grad Jugendliche stehn an sich auf klare Vorgaben und folgen auch..wenn man sie richtig zu packen kriegt. Was Jugendliche in dem Alter unbedingt lernen sollten ist Achtung/Respekt vor anderen, Grenzen erkennen...du sitzt ja an sich (noch) durch die finanzielle Abhängigkeit deiner Tochter am längeren Hebel der Macht.
Pubertierende sind schwierige keine Frage...aber mit ihnen klar zu kommen, auch gut klar zu kommen ist nicht unmöglich und nicht sooo schwer...man muss halt auf 2-3 Eckpunkte achten.
Ich geh immer mit Kids autoritativ (bestimmend aber erklärend und Mitbestimmung je nach Reifegrad und Thema zulassend) nach dem Prinzip der beherrschten Herrschaft vor...so nenne ich das manchmal, wenn man halt Grenzen setzt und konsequent durchsetzt..damit kommt man auch an sich mit Jugendlichen prima klar. Wir leben in einem hierarchischen System, deine Tochter wird auch lernen müssen sich in gewisser Weise den Erwartungshaltungen anderer unterzuordnen..sonst wird sie es kaum im Berufsleben schaffen. Und im Leben wird sie es allgemein nicht schaffen, wenn sie nicht gelernt hat Achtung/Respekt vor anderen Personen zu haben...du bist die "Urperson" an der sie das übt...was sie dort für ERfahrungen macht prägt sie nachhaltig. Du tust ihr mit Nachgeben und verwöhnen also keinen gefallen..sowas wäre eine devote, also unterwürfige Liebe zu Kind..was die Kids, insbesondere Mädels lernen sollten ist jedoch eine aufrechte Liebe, die fördert und fordert und durchaus auch mal hart durchgreifen kann, wenn es angesagt ist.

Derzeit ist deine Tochter wohl die Alpha..auf einen Kampf wird es schon hinauslaufen um da mal was zu ändern, was ich für wichtig und unvermeidlich halte..du solltest vorbereitet sein für diese Auseinandersetzung..siehe Tipps oben.

Viel ERfolg!
Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das, meine Tochter ist 17 Jahre alt.
In dem Alter brauchen Mädchen keine konsequente Mutter, sondern eine verständige Freundin.
Ich zum Beispiel, höre die gleiche Musik wie meine Tochter, sehe mit ihr zusammen Filme an - ich kann, mit diskutieren. Wir singen zusammen, zu Hause und im Auto. Wir haben Spass - spielen im Kaufland mit dem Ball. Wir lachen gern zusammen und streiten auch ziemlich heftig, aber das hält unsere Beziehung aus. Das hört sich verrückt an - Nein, ich versuche sie zu verstehen als Freundin, und als Mutter versuche ich ihr zu helfen. Alles anderen Wege muss sie alleine gehen.
 
hallo,

ein trost vorweg, es geht vorbei 🙂

alles was du geschrieben hast, kann ich sehr gut verstehen. die sorgen, die ängste und die verzweiflung nicht mehr mit dem kind zurecht zukommen.

ich hatte/habe ein sehr gutes, ähnlich wie magicsun es beschrieben hat, verhältnis zu meiner tochter. dennoch hatten wir in der zeit der pubertät, massive machtkämpfe.
diese machtkämpfe habe ich mit schöner regelmäßigkeit verloren.
die frage, ob ich konsequent genug bin, habe ich mir immer wieder gestellt. bloß, wie soll man konsequenzen durchsetzen, bei einem kind, das geradezu darauf wartet, sich mit einem anzulegen.

und was für konsequenzen könnten das sein, bei einer fast 17jährigen?
strafen sind doch willkommen, dann kann man zeigen, dass einem die mutter nichts mehr zu sagen hat.

also, wenn man so will, habe ich diesbezüglich versagt. ich war nicht konsequent. ich habe darauf vertraut, dass das, was ich ihr an erziehung gegeben habe, ja schon vorher passiert ist, und sie sich irgendwann daran erinnert.
wir konnten teilweise auch nicht mehr miteinander reden. ich habe dann angefangen briefe zu schreiben, die ich unter der abgeschlossenen zimmertür durchgeschoben habe. manchmal kam einer zurück. so konnten wir uns gegenseitig "ausreden" lassen. da ist, glaube ich, einiges hängengeblieben. es konnte ja keine wiederworte geben.

ihre erfahrungen mußte sie selbst machen und das war auch für sie nicht immer einfach. wenn wir heute darüber reden, bestätigt sie das. und, dass es wichtig gewesen sei, dass ich immer für sie da war.

was deine tochter betrifft, vielleicht schämt sie sich auch, findet den anfang nicht, sie weiß ja wie du darüber denkst. ich würde sie anrufen und fragen, wann kommst du eigentlich mal wieder nach hause, oder abwarten, bis sie sich meldet. wenn du ihr drohst, oder gar mit der polizei kommst, eskaliert die sache doch nur.

was sagt eigentlich dein exmann dazu?
ich habe nie zu meinem exmann gesagt, ich werde mit ihr nicht mehr fertig. das eingeständnis wollte ich ihm gegenüber nicht machen. ein fehler.
ist das bei dir auch so?

liebe grüße
lydia
 
Hallo Tyra!

Danke für deine ausführliche Antwort, den Termin bei der Erziehungsberatungsstelle habe ich schon gemacht, am Dienstag ist es soweit. Ich habe selber gemerkt, dass ich Unterstützung brauche und es alleine nicht mehr hinkriege. Ich bin mir einfach nicht sicher ob mein Konzept, was ich mir für die Zukunft zurecht gelegt habe, richtig ist. Es haben von meiner Seite sicherlich nicht die Ansagen gefehlt, sondern die Umsetzung der Konsequenzen wenn meine Ansagen nicht befolgt wurden. Ich danke dir wirklich für deine Worte. Aber was mir fehlt ist auch die Unterstützung ihres Vater und der Großeltern.
Ich werde mir jetzt einen Plan dazu machen und genau die Dinge die mich total nerven thematisieren. Ich werde meine Tochter vor die Alternative stellen sich daran zu halten oder ich werde andere Maßnahmen ergreifen, die ich mir dann auch vorher überlegen muss. Ich habe einfach Angst, dass es schon zu spät bei uns ist nochmal eine richtige Linie reinzubekommen.
Aber ich denke einfach mal es ist nie zu spät........
Das was du zu dem Respekt vor anderen gesagt hast, sehe ich ganz genauso und die Schwierigkeiten die daraus resultieren sind im Bereich Beziehungen zu anderen Menschen oder im Berufsleben sicherlich nicht zu verleugnen.
Ich bin glaubig auf einem Weg, den ich gehen kann und danke erstmal.

LG
Überhauptnichtcool
 
Hallo MagicSun,

auch dir danke für deine Zeilen, aber der Zug "Freundin zu sein" ist im Moment erstmal angefahren. In dieser Phase sind wir zur Zeit nicht, wir können doch nicht von Vollkofrontation auf Freundinnendasein umschalten.Was nicht heißt, dass es nicht irgendwann nicht mal so sein kann. Trotzdem danke für deine Anregung.

LG
Überhauptnichtcool
 
Hallo Lydia,

genau was du geschrieben hast, ist der blanke Horror für mich,😱 damit muss ich lernen, umzugehen. Eben mal keine Kommunikation mehr, halt "das Schweigen im Walde" zu akzeptieren und nicht gleich völlig am Rad zu drehen. Was meinen Ex betrifft, ich bin immer mit ihm im Gespräch geblieben und meine Tochter ist normalerweise auch 2 Tage die Woche bei ihm, somit hat sich auch die Frage des Nichtaustausches mit ihm für mich nie ergeben. Er wohnt zwei Straßen weiter -wir haben ständig Kontakt, telefonisch zumindest- deshalb habe ich eigentlich nie groß darüber nachgedacht, ob ich mir etwas vergebe oder nicht.🙄 Ich habe ihm immer als einen dazugehörigen Teil gesehen, der seine Verantwortung zu tragen hat. Auch in diesem Punkt, habe ich die Notbremse nicht gezogen.:mad: Eigentlich wäre es völlig in Ordnung von mir gewesen, ihm den Kontakt mit unserer Tochter zu verweigern, wenn er mich ständig untergräbt. Doch das habe ich auch nicht auf Reihe gekriegt. 😱 Ja so ist es und nun stehe ich da und wundere mich wie sich alles verselbstständigt. Ich sehe mich auf keinen Fall nur als Opfer, sondern auch als Täter, der nicht genug Courage hat.🙁

LG
Überhauptnichtcool
 
Hallo,

ich finde Tyra hat recht,eine Erziehungsberatungsstelle wäre nicht schlecht.Allerdings, würde ich ihren Vater auch auffordern bei diesen Gesprächen dabei zu sein.Die Sache mit dem Geld ist natürlich Mist
und leider keine Seltenheit bei den Jugendlichen.Versuche etwas ruhiger zu werden,sage ihr klar deine Meinung und lasse dich nicht auf Diskusionen ein.Sei nicht lange nachtragend,fange nicht immer wieder mit dem Thema an.Das führt meist zu nichts, außer dass du dich noch mehr aufregst.
Wenn die Freundin sich wirklich schlimm benimmt,solltest du sie zur Rede stellen.Nützt das nichts, bittest du sie zu gehen.
Würde mich freuen,wenn du schreibst,wie es bei der Beratungsstelle
gelaufen ist.

Gruß die Hoffnungslose
 

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