Prüfung schreiben oder nicht

Hallo,
Ich hatte ja jetzt schon ein paar Mal hier geschrieben. Heute soll aber nur um das Thema gehen, ob ich die Prüfung schreiben sollte.
Also, ich schreibe in ungefähr 8 Wochen zum Zweittermin eine Prüfung. ich schreibe nicht zum ersttermin, da ich noch einiges an Lernstoff nacharbeiten will, was ich während des laufenden Semesters nicht geschafft habe. Die Prüfung zum Ersttermin wäre somit zwangsläufig ein Desaster.
Die Menge für das Nachholen des Lernstoffes wäre auch der Grund dafür, weshalb ich ernsthaft überlege, ob ich die Prüfung überhaupt schrieben sollte.
Denn die Menge nachzuholenden Lernstoffes wäre so umfangreich, daß ich das vielleicht gar nicht in der Zeit schaffen könnte. (Zieh
Um das mal darzustellen (laut aktuellen Angaben)=
-Von bisher 10 Vorlesungen müsste ich 7 schriftlich nacharbeiten (wörter ergänzen etc.)
- von bisher 10 Texten für die Übung habe ich nur 1 Text komplett bearbeitet . 5 habe ich höchstens teilweise (jeweils 25- 50 % erfasung der wichtigsten Punkt des Textes) bearbeitet. 4 Texte müssen noch komplett bearbeitet werden.
- zudem muss ich noch die Übungen Nachbereiten. (PowerPointaufschrieb etc.)

Und dass sind nur sie aktuellen Angaben. Es kann noch mindestens drei Präsentationen/Texte dazukommen.
Zumal ich dieses Semester nur dieses Modul belegt hatte, dass aus einer PowerPoint + Übung besteht. Ich überlege gerade, ob ich die Klausur nicht doch lieber ausfallen lasse, da ich auch da das Gefühl habe, das ich durchfallen werde. Das ich sie zwar dann nächstes Jahr wieder belegen müsste, wäre ärgerlich, aber notwendig.

Und trotzdem spiele ich mit dem Gedanken, die Prüfung zu schreiben, obwohl ich wahrscheinlich durchfallen würde. Ein zu berücksichtigender Faktor ist der, dass ich starke Zweifel habe , ob ich das Studium überhaupt weiterführen will und ich deshalb schon nach Alternativen mich umgesehen habe. Eine endgültige Entscheidung wollte ich eigentlich erst im Sommersemster treffen.
Der wesentlicher Grund ist auch der, dass ich auch die Prüfung unter normalen Bedingungen schreiben wollte, um u.a zu beurteilen, ob es ich es in dem Studienfach überhaupt schaffe, unter normalen Vorraussertzungen eine Prüfung zu schreiben. Dazu muss man sagen, dass in dem Studienfach die letzten Arbeiten während der Coronapandemie geschrieben habe. Ich bin mir sehr sicher, dass ich ohne die speziellen Bedingungen durch Corona in dem Fach viele prüfungen nicht bestanden hätte. Deshalb wollte ich unter normalen Bedingungen die Klausur schreiben, um herauszufinden, wie es für mich wäre, die Klausur unter normalen Bedingungen zu schreiben und dann auch dadurch auf gefühlsmäßiger/emotionaler Ebene mit dem Thema abzuschließen. Es geht mir also auch um mein Seelenheil.

Ich bin aber sehr unsicher, bezüglich des weiteren Vorgehen.

Was wir dir raten: lass es sein und fange JETZT an dich für Ausbildungen im Herbst zu bewerben, du bist dafür ohnehin schon spät dran.

Die enorme Lernmasse laut dir ist eine noch recht humane Menge für eine Uniklausur und locker in 1-2 Wochen zu machen zumal das ja das Einzige ist, was du tun musst. Dass du dafür 8 Wochen einplanst und jetzt schon der Meinung bist, selbst das reiche nicht, sagt doch mal wieder alles.

Aber ja, schiebe ruhig ins SoSe, dort wird es auch nix, dann ist Ausbildungsstart dieses Jahr komplett rum.
Sorry für die Negativität, aber wie lange willst du noch vertrödeln, schade um die Lebenszeit, ich würde nix sagen wenn du dabei wenigstens die freie Zeit genießen würdest.

Boone92 meinte:

Die enorme Lernmasse laut dir ist eine noch recht humane Menge für eine Uniklausur und locker in 1-2 Wochen zu machen zumal das ja das Einzige ist, was du tun musst. Dass du dafür 8 Wochen einplanst und jetzt schon der Meinung bist, selbst das reiche nicht, sagt doch mal wieder alles.

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das hätte ich nun auch geschrieben.
Acht Wochen für eine (!) Prüfung....

Ich habe, mea culpa, nicht gelesen worin dein Problem genau besteht eine Uniklausur zu schreiben, aber wenn du immer zuviel Zeit einplanst frage ich mich - wo bleibt denn deine intrinsische Motivation für die Dinge die dir wichtig sind? Es gibt z.B. Bachelor- und Masterarbeiten von und über Menschen mit Behinderung die erfolgreich studiert haben ganz sicher. Wenn du es nicht packst eine Klausur / Prüfung in 8 Wochen zu schreiben, würde ich da ansetzen wo dein Problem damit liegt. Ist es Angst (?): dann schreibe einfach nach gründlicher Vorbereitung und wenn du durchfällst lerne daraus und mach was anderes oder versuche es nochmals! Wenn du dich gründlich darauf vorbereitest und trotzdem ducrchfällst oder endlos vorbereiten willst: mach was anderes! Unbeding! Ich meine es nicht böse, aber warum verschwendest du soviel Lebenszeit dafür einen Abschluss zu bekommen der letztendlich nur ein Stück Papier ist ("oh das haben Sie aber supertoll gemacht unsere Anforderungen an Sie zu erfüllen", viel Spaß / Glück mit ihrer Reputation dafür und dem Potenzial für ein Stück Papier ein anderes Stück Papier zu bekommen mit dem Sie superviel anfangen können) - was versprichst du dir davon dich 8 Wochen auf eine (!) Prüfung vorzubereiten? Du weisst schon, dass du irgendwann sterben musst? ;-)

Kannst du wirklich nichts selber entscheiden?

Ich kann @Boone92 nur zustimmen. Für diese besagte Prüfung bereitest du dich (laut deiner eigenen Aussage) schon seit Wochen vor, hast dafür andere Ereignisse abgesagt und immer wieder betont, dass es gerade deine Priorität sei.

Nun schreibst du hier, dass du bis jetzt kaum vorbereitest bist und dir 8 Wochen nicht reichen werden. In 8 Wochen schreiben Studenten ihre gesamte Bachelorarbeit und/oder legen alle Prüfungsleistungen eines Semesters ab und du zweifelst an einer Klausur?

Früher oder später musst du dir eingestehen, dass du für das Studium und Studieren an sich nicht gemacht bist, auch aufgrund deiner Erkrankung. Ich befürchte, dass du im SoSe wieder einen Grund finden wirst, nicht abzubrechen um dich davor weiterhin zu drücken.

Ich verstehe, dass deine Situation sehr schwer ist. Ich denke es ist ganz wichtig, dass du dir Hilfe von außen suchst - solange du deine (psychischen) Erkrankungen nicht intensiver angehst, wirst du immer an diesem Punkt rumkrebsen und dich nicht weiterentwickeln. Wünscht du dir das für dein Leben?

ich würde mal tiefer überlegen, warum du dich denn unbedingt nur mit akademischen Abschluss siehst.
die Arbeit, welcher dir dieser ermöglicht, scheint es ja nicht zu sein?
Es ist das Zeugnis als "Lebensleistung" oder ist es der Titel?
Was genau ist es denn?

Breche dein Studium ab und suche dir erstmal einen Therapeuten.
In jedem deiner Fäden wirkst du komplett hilflos und nicht überlebensfähig. Du kannst banalste Entscheidungen nicht treffen und anscheinend ist dieses Studium nichts für dich. Arbeite an dir, deinen Wünschen und finde Ziele die erreichbar sind. Mach etwas was du kannst und was dich nicht überfordert. Viel Glück dabei!