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Probleme mit Kollegen

D

Dakota67

Gast
Hallo,

Ich bin mir nicht sicher ob ich folgendes zu sehr für mich aufbausche und weiß nicht wie ich reagieren kann:
Zur Zeit haben wir Auszubildende im Praktikum, die immer wieder zu Außeneinsätzen mitfahren und kleine Aufgaben übernehmen sollen. Der Kollege, der die ganze Sache nur von unserem Büro mitbekommen hat, wollte eine Nachbesprechung mit den Auszubildenden machen und jeder hat sein Feedback abgegeben. Bis zu dem Punkt als der Kollege vor allen meine Fehler aufgezählt hat. Ich finde es ok mich persönlich anzusprechen aber in einer Runde wo der Chef mit dabei saß war es meines Erachtens unnötig. Zumal es sich um eine Kleinigkeiten handelte, die kurz später schon längst geklärt waren.

Mir war das sehr unangenehm vor den Kollegen und den Ausubildenden. Ich gehe sowieso sehr kritisch mit mir um, habe wenig Selbstbewusstsein und bin immer wieder am zweifeln ob ich überhaupt in dem Job richtig funktioniere. Nach der Arbeit lege ich mich ins Bett und will nichts mehr tun. Ich weiß auch ich bin selbst schuld, weil ich vieles mit mir machen lasse und der Kollege in mir genau die richtige gefunden hat. Ich gebe auch zu durch meine Unsicherheit passieren mir schusselige Sachen. Deshalb halte ich mich einfach zurück und schlucke es runter wenn mir was gesagt wird, weil ich in dem Moment denke wahrscheinlich haben sie doch recht.

Da ich bereits in der Vergangenheit schon Dinge bei ihm angesprochen habe und er nicht mit Kritik umgehen kann gehe ich ihm seitdem aus dem Weg. Dennoch nagt das ganze sehr an mir. Ich möchte am liebsten nicht mehr zur Arbeit gehen.

Gruß und danke für die Zeit meinen Text zu lesen.
 

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Ich fürchte, wenn du dich nicht selbst behauptest, wirst du immer wieder mal mit solchen Situationen konfrontiert werden. Es gibt Menschen die wittern Unsicherheiten und Schwäche bei anderen und nutzen dies aus um sich selbst zu erhöhen. Es gibt meines Erachtens folgende Möglichkeiten zu reagieren:
1) Ihn direkt darauf ansprechen, dass es dir lieber ist, wenn er erst zu dir kommt, bevor er dich beim Chef verpfeift (ich würde das auch genauso formulieren, dann kapiert er, dass er von dir als unkollegial angesehen wird) oder
2) Wenn du angegriffen wirst, setzt du ein Pokerface auf und reagierst sachlich und cool, so dass er irgendwann merkt, dass es keinen Spaß macht, zu versuchen, dich zu verunsichern, da du keine Schwäche zeigst.

Vielleicht solltest du mal ein Selbstbehauptungstraining machen.
 
D

Dakota67

Gast
Hallo Bergkristall,

Danke für deine schnelle Antwort. Das Pokerface hab ich bisher einigermaßen drauf. Ihn anzusprechen hätte ich wohl am besten vor allen tun sollen aber war in dem Moment einfach zu baff.
Da es mich aber trotz Pokerface zu Hause doch mitnimmt und zum Weinen bringt, werde ich wohl das nächste Mal den Mumm haben müssen es direkt anzusprechen und zu klären damit ich mich besser fühle.

LG
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
ist halt ein pedant der typ. so eine hatte ich auch. immer alle fehler vor 10 anderen leuten und mich voll lächerlich gemacht. ja, der toni, der hat dies das und jenes. blablablubblub.

irgendwann bin ich hingegangen und habe mir jeden arbeitsvorgang von der frau angesehen, jeden fehler ausgedruckt, bis ich einen ganzen pack zusammenhatte und der auf den tisch geknallt und gesagt, daß ich auch einige fehler bei ihr gefunden habe. die war kurz davor mir eine zu knallen. danach hat die für knapp 10 jahre kein wort mehr mit mir gewechselt.
 
D

Dakota67

Gast
Hallo Tonytomate,

ja das ist eine gute Idee mir Dinge aufzuschreiben. Ich kann es mir nicht ganz mir ihm verscherzen, weil ich ab und zu schon mit ihm gemeinsam auf Außeneinsätze muss aber so hab ich vielleicht eher eine passende Antwort wenn wieder Kritik kommt.
Würde mir halt irgendwie wünschen, dass mir so Aussagen egaler werden. Aber es ist halt genau der Punkt an dem man mich treffen kann, weil ich so stark an meiner Leistung zweifele.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Dakota67,
wenn dich jemand kritisiert, lernst du sehr viel
über den Kritisierenden und sehr wenig über
dich selbst. Deshalb nicht alles so ernst nehmen,
was von anderen gesagt wird (gilt übrigens auch
für Lob und Anerkennung!).

Ich würde dir raten, den Wind dadurch aus den
Segeln zu nehmen, dass du die Kritisierer offensiv
aufforderst, dich gut zu beobachten und dir direkt
Feedback zu geben, wenn ihnen etwas auffällt. Du
kannst einmal wöchentlich hingehen oder eine Mail
schreiben und nachfragen. Durch dieses "Überholen"
kommst du in die aktive Rolle und die Dynamik im
System verändert sich. Zudem bekommt der Kollege
die Aufmerksamkeit, nach der er sich vermutlich so
sehr sehnt :)

Der beste Kritiker ist man in der Regel selbst für sich,
da man sich selbst am besten kennt. Trotzdem kann
natürlich ein Feedback, wie das eigene Verhalten bei
anderen ankommt, eine wertvolle Information sein,
die man für seine eigene Optimierung nutzen kann.

Alles Gute!
Werner
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das würde mich innerlich brechen wenn ich sogar nachfragen müsste was ich noch besser machen könnte um sein Ego zu befriedigen.
Das Ziel bei einer solchen Aktion ist, das Muster zu
durchbrechen und zu einer "gesunden Verwirrung"
zu führen. Aus der Systemischen Forschung ist be-
kannt, dass häufig kleine Veränderungen im Verhalten
Einzelner zu einer positiven Veränderung insgesamt
führen. Ich denke, es macht einen Unterschied, ob man
sich der Kritik passiv aussetzt oder ob man sie aktiv
einfordert. Klar braucht das Mut und die Bereitschaft,
den anderen anzuhören. Man darf halt nicht den Fehler
machen, das sofort als "wahr" zu akzeptieren, sondern
sollte das Gesagte nur als subjektive Äußerung des
anderen stehen lassen – und danach entscheiden, ob
man daraus etwas Nützliches für sich selbst lernen
kann.
 

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