Probleme mit dem eigenen Vornamen

Hi an alle,

für den einen mag das weird vorkommen, der andere hier kennt das aber vielleicht auch bei sich selbst.

Ich, m, 32, habe folgendes Problem:

Ich habe einen Vornamen, der nicht deutsch ist, aber europäisch und erfahrungsgemäß für einige schwer auszusprechen ist. Er wird anders ausgesprochen im Vergleich zu wie man ihn liest. Ich selbst finde ihn ganz schön und auch einzigartig, da ihn eben nicht jeder trägt. Auch fällt immer wieder auf, wie viele so was sagen wie: Oh, der Name klingt schön!

Aber, auf anderer Seite, habe ich schon auch oft z.B. verunsicherte Reaktionen erlebt, nach dem Motto "Oh Gott, wie spreche ich den aus?!" oder auch mal vorgekommen, dass gelacht wurde. Weil der Name möglicherweise für einige ziemlich klischeebehaftet klingt. Auch in Bezug auf Frauen, wenn man welche kennenlernte, kamen unterschiedliche Reaktionen vor. Aber mir scheint es, dass viele dann eher vermeiden den Namen auszusprechen, aus Angst ihn doch falsch auszusprechen. Ich finde, diese Verunsicherung ist heutzutage auch mehr verbreitet im Vergleich zu früher.
Deswegen haben sich über die Jahre ein paar Spitznamen für mich ergeben. Einige fand ich ganz cool, insbesondere mit einem (englische Variante) kann ich ganz umgehen, für die, die einen mehr greifbaren Namen zum Aussprechen haben wollen.

Jedenfalls geht mir das Thema immer wieder durch den Kopf.
Fragen, die sich mir hierbei immer wieder stellen:

Wieso trauen sich manche Menschen meinen Namen nicht auszusprechen? Bzw. wieso sind sie nicht daran interessiert zu lernen, wie man ihn richtig ausspricht?
Wie gehe ich damit um, wenn jemand meinen Namen nicht mag oder gar darüber lacht / schmunzelt?
Ist es ok, wenn ich solchen Menschen einen Spitznamen anbiete? Oder sollte ich grundsätzlich darauf bestehen, dass man mich bei meinem richtigen Namen anspricht? (quasi aus Respekt einfach, andererseits denke ich hierbei dann, dass ich damit Leute unter Druck setze, bzw sie mich dann gar nicht erst ansprechen)

Manchmal würde ich mir wünschen einen einfachen und unauffälligen Namen zu haben wie Tim, Paul, Julian etc.
Andererseits bin ich manchmal von mir selbst enttäuscht, dass ich mich in dem Punkt so hängen lasse. Ich bin sonst ein recht selbstbewusster Kerl, mit erhobenem Haupt, aber das zieht mich oft gedanklich runter. Ich glaube alles hat angefangen damals mit einem Mädchen, in das ich verliebt war, als ich 17 war und sie zu einem Kumpel von mir sagte "Ich mag den Kerl, aber seinen Namen finde ich sch*****". Dabei ist mir auch mal aufgefallen, wie sie selbst ihren Namen nicht mochte und ich das überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Überhaupt konnte ich nie nachvollziehen, wieso so einige ein "Name-Shaming" sich selbst oder anderen gegenüber betreiben.

Vielen Dank vorab für eure Antworten hierzu!

Curious_Fighter meinte:

Ist es ok, wenn ich solchen Menschen einen Spitznamen anbiete? Oder sollte ich grundsätzlich darauf bestehen, dass man mich bei meinem richtigen Namen anspricht? (quasi aus Respekt einfach, andererseits denke ich hierbei dann, dass ich damit Leute unter Druck setze, bzw sie mich dann gar nicht erst ansprechen)

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Alles, was du möchtest, ist okay. Was willst du denn selbst und was fändest du schöner? DAS ist das einzig wichtige, sonst nichts. Du sollst auch nicht auf irgendetwas bestehen, was dir "grundsätzlich" gut vorkommt, "quasi aus Respekt". Aber du kannst natürlich, wenn du lieber bei deinem kompletten Vornamen genannt werden willst.

Überlege dir doch erstmal, was dir am liebsten wäre. Und dann vermittelst du das den Leuten. Willst du lieber bei deinem ganzen Namen genannt werden, sage das und steh dahinter. Du kannst auch Verständnis dafür äußern, dass er nicht leicht auszusprechen ist und es erklären/vorsprechen, bis es bei den Leuten klappt, aber vielleicht auch dazu sagen, dass eine falsche Aussprache kein Ding ist (falls sie für dich wirklich kein Ding ist).

Wenn du mit einem Spitznamen oder einer Abkürzung leben kannst und, dann benutze diesen. Ich finde, damit wird man weder mehr noch weniger respektiert. Es gibt auch genug erwachsene Menschen, die von ihrem Umfeld mit einer Abkürzung oder Koseform ihres Nachnamens angesprochen werden, ich habe auch ein paar im Umfeld. Bei einem fällt mir, ehrlich gesagt, gerade nicht ein, wie er mit Vornamen heißt. Was nicht heißt, dass ich ihn nicht respektiere, sondern einfach unter seiner ureigenen, höchst individuellen Nachnamensabkürzungskoseform abgespeichert habe, die auch hervorragend zu ihm passt. Sein Vorname wird eben nie genannt. Vielleicht Mark oder Markus oder sowas.

Es gibt also viele Möglichkeiten und keine ist schlechter als die andere. Ich lebe zum Beispiel seit ungefähr hundert Jahren ausschließlich mit der abgekürzten Form meines Vornamens. Auch beruflich gehe ich schon immer nur unter abgekürzter Vorname + Nachname, steht so auf allen Namensschildern, Webpräsenz, Veröffentlichungen usw. und die meisten Menschen wissen wahrscheinlich gar nicht, wie mein richtiger Vorname lautet. Der kommt nur noch in offiziellen Dokumenten und Ausweisen vor. Niemand nennt mich so. Gut, meine Mutter, aber mit der rede ich am liebsten eh nicht zu oft. Dass Namen mitunter unaussprechlich sein können, kann ich schon verstehen, je nachdem welcher Landsmann welche Sprache aussprechen will. Meine Muttersprache ist für deutschsprechende Menschen wirklich extrem hart zu lernen und die richtige Aussprache kriegen die wenigsten hin, viel zu viele Konsonanten. Da wäre ich also beim Namen auch nicht so streng, die meisten wollen ja wirklich nicht unhöflich sein, sondern bemühen sich ja oder, um eben nichts falsch zu machen, meiden die direkte Ansprache mit Namen. Was auch schade ist. Das würde mich am meisten stören, glaube ich. Dann würde ich tatsächlich einen besser auszusprechenden Spitznamen aussuchen und sowas wie "Du kannst mich ruhig X nennen, ist einfacher!" vorschlagen. Ich denke, das werden viele dankbar annehmen.

Dass du dir so extrem viele Gedanken machst, tut mir irgendwie fast ein bisschen leid. Dabei ist ein Name nicht viel anderes als seine eigene Nase. Man kann sich nicht aussuchen wie du aussieht, findet sie wahrscheinlich selten richtig, richtig schön, aber im Idealfall auch nicht doof, sondern lebt halt einfach mit ihr. Den Namen bekommt man auch verpasst ohne gefragt zu werden, aber er gehört halt doch irgendwie zur eigenen Identität, so wie die Nase zum eigenen Gesicht. Im größten Zweifelsfall kann man im Übrigen beides verändern. Nasen-OP oder Namensänderung.

Wieso trauen sich manche Menschen meinen Namen nicht auszusprechen? Bzw. wieso sind sie nicht daran interessiert zu lernen, wie man ihn richtig ausspricht?

Weil sie denken, das sie dich damit beleidigen. Deshalb machen sie innerlich eher einen Schritt zurück und weichen dem aus. Das ist meist der leichtere Weg. Außerdem würde man ja dann eine Schwäche zugeben müssen.

Wie gehe ich damit um, wenn jemand meinen Namen nicht mag oder gar darüber lacht / schmunzelt?

Einfach darüber schauen. Da brauchst du einfach ein dickes Fell.

Ist es ok, wenn ich solchen Menschen einen Spitznamen anbiete? Oder sollte ich grundsätzlich darauf bestehen, dass man mich bei meinem richtigen Namen anspricht? (quasi aus Respekt einfach, andererseits denke ich hierbei dann, dass ich damit Leute unter Druck setze, bzw sie mich dann gar nicht erst ansprechen)

Natürlich ist das ok, wenn du denen einen Ausweichmöglichkeit gibst. Die Leute, die dich fragen, wie dein Name richtig ausgesprochen wird, sind auch willens genug, dich auch richtig zu benennen. Bei allen anderen würde ich drüber sein.
Noch was, sei in dieser Sache einfach lockerer, es ist dein Name und gut ist.

Wie ist denn dein Vorname?

Also, erstmal wäre es schön zu wissen wie denn dein Vorname lautet.

Was hat dass mit dem Bezug zu Frauen auf sich?
Geronimo, Donjuan, Gigolo? Oder heißt du Rocco oder Long Dong? Oder bist du doch nur das Rumpelstilzchen?

Wenn dein Name so ungewöhnlich oder schwer zu merken/auszusprechen ist, dann wundert es mich, das du noch keinen Spitznamen hast.
Und was hat unter Freunden/ im privaten Umfeld das Verwenden des richtigen Vornamen mit Respekt zu tun?

Ich zum Beispiel bin es gar nicht gewohnt, wenn mich jemanden bei meinem richtigen Vornamen nennt. Ich verweise eher darauf, das mich nur meine Mutter so nennt. Und das auch nur, wenn ich was angestellt habe.

Curious_Fighter meinte:

Ich habe einen Vornamen, der nicht deutsch ist, aber europäisch und erfahrungsgemäß für einige schwer auszusprechen ist. Er wird anders ausgesprochen im Vergleich zu wie man ihn liest. Ich selbst finde ihn ganz schön und auch einzigartig, da ihn eben nicht jeder trägt. Auch fällt immer wieder auf, wie viele so was sagen wie: Oh, der Name klingt schön!

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Bei mir ist es fast ähnlich, allerdings nicht mein Vorname, sondern mein Nachname. Den kann fast niemand wirklich so aussprechen, wie ich heiße. Ich mag ihn sehr, weil er eben auch einzigartig ist ... ich weiß, dass viele Menschen nicht wissen, wie man den Namen ausspricht, ich höre da fast immer drüberweg, wenn jemand fragt, wie der Name ausgesprochen wird, dann sage ich das. Klappt aber meistens auch nicht gleich für den anderen.
Meistens habe ich damit auch einen höheren Wiedererkennungswert, ah ja, Sie sind das mit dem schwierigen Namen, Sie waren schon mal hier oder so ähnlich ...
Ich bin gern nicht wie all und jeder und muss jetzt nicht Schmidt, Müller oder Meyer heißen ... ginge aber auch.
Wenn Dir Dein Name gefällt, dann ist doch alles gut, und Du wirst ja sicherlich nicht 100 x am Tag erklären müssen, wie Du heißt, nimm den Namen doch so an, wie er ist, solange er Dich nicht lächerlich macht ... kannst Du das?

Ich hab mit meinem Vornamen (Michael) immer das Problem, dass die meisten Leute ihn deutsch aussprechen, obwohl er englisch (also Meikel) ausgesprochen wird. Manche fallen aber auch über meinen schottischen Nachnamen und sprechen meinen Vornamen dann richtig aus. Aber manche merken das nicht und sprechen mich dann mit deutsch ausgesprochenen Vornamen und dem schottischen Nachnamen aus. Das tut mir dann fast schon weh in den Ohren und ich muss das dann auch umgehend korrigieren.

Pfandsammler meinte:

Wie ist denn dein Vorname?

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Ich vermute mal dass der TE anonym bleiben will und deswegen seinen Namen hier aus gutem Grund nicht postet.

unschubladisierbar meinte:

Wenn dein Name so ungewöhnlich oder schwer zu merken/auszusprechen ist, dann wundert es mich, das du noch keinen Spitznamen hast.

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Hat er doch:

Curious_Fighter meinte:

Deswegen haben sich über die Jahre ein paar Spitznamen für mich ergeben. Einige fand ich ganz cool, insbesondere mit einem (englische Variante) kann ich ganz umgehen, für die, die einen mehr greifbaren Namen zum Aussprechen haben wollen.

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"Wieso trauen sich manche Menschen meinen Namen nicht auszusprechen? Bzw. wieso sind sie nicht daran interessiert zu lernen, wie man ihn richtig ausspricht?"
Wohl weil sie unsicher sind. Wollen nichts falsch machen, aber auch nicht "blöd fragen" und sich damit als unkundig outen.
Kommt das echt oft vor, dass jemand deinen Namen falsch ausspricht, obwohl du ihm gesagt hast, was richtig wäre?

"Wie gehe ich damit um, wenn jemand meinen Namen nicht mag oder gar darüber lacht / schmunzelt?
Ist es ok, wenn ich solchen Menschen einen Spitznamen anbiete? Oder sollte ich grundsätzlich darauf bestehen, dass man mich bei meinem richtigen Namen anspricht? (quasi aus Respekt einfach, andererseits denke ich hierbei dann, dass ich damit Leute unter Druck setze, bzw sie mich dann gar nicht erst ansprechen)"

Wenn jemand über deinen Namen lacht finde ich das voll daneben und das würde ich an deiner Stelle mit einem Stirnrunzeln übergehen.
Darüber ob jemand meinen Namen schön findet, habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Das würde mich höchstens bei einem Partner stören. Und dem würde ich dann den Spitznamen anbieten, mit dem du gut leben kannst, oder einen speziellen, den nur er/ sie verwendet.

Curious_Fighter meinte:

Ich habe einen Vornamen, der nicht deutsch ist, aber europäisch und erfahrungsgemäß für einige schwer auszusprechen ist. Er wird anders ausgesprochen im Vergleich zu wie man ihn liest. Ich selbst finde ihn ganz schön und auch einzigartig, da ihn eben nicht jeder trägt. Auch fällt immer wieder auf, wie viele so was sagen wie: Oh, der Name klingt schön!

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Wo genau liegt dann das Problem?

HeartAttack meinte:

Ich vermute mal dass der TE anonym bleiben will und deswegen seinen Namen hier aus gutem Grund nicht postet.

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Also nur wegen einem Vornamen weiß hier noch keiner wer die Person ist. Er wird nicht der Einzige sein und keiner hier wird Interesse daran haben, mehr über ihn rauszufinden. Ausser er ist eine Person die in der Öffentlichkeit steht, was ich aber einfach mal bezweifel.
Auch bei vollständigen Namen, würde ich nicht wissen wer er ist. Interessiert ja auch nicht. Denn es geht nur um den Vornamen.
Und wozu dann der ganze Aufwand so einen langen Post zu schreiben. Das der Name was Frauen betrift irgendwie speziell ist, manche lachen, manche finden ihn toll und er liebt den englischen Stil und andere können ihn nicht aussprechen. Ein Aufbauschen von etwas das man nicht sagen will.... verliere ich gleich wieder das Interesse.

Er hat einen Spitznamen. Super. Dann kann ihn auch jeder ansprechen.

Alles andere ist nur viel heiße Luft um nichts, da auch sicherlich der TE schon einmal jemanden getroffen hat, dessen Name, er nicht auf Anhieb richtig verstanden oder ausgesprochen hat. Und dann kann er sicherlich gut nachvollziehen, dass man sich dann nicht blamieren oder als unaufmerksam da stehen will, wenn man unsicher ist.