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Probleme mit Babysitterkind

eisblume5615

Mitglied
Hallo!

Ich babysitte seit fast einem Jahr ein vierjähriges Mädchen.
Sie ist von morgens bis 16:45 Uhr in der Kita. Ich hole sie jeden Tag dort ab und spiele dann mit ihr bis 18:30/19 Uhr.
Sie wird also sehr lange fremd betreut und vermisst dementsprechend oft ihre Eltern und weint manchmal, wenn ich sie abhole, weil sie ihre Mama lieber hätte. Für mich ist es schwierig, damit umzugehen, ich mache mir viele Gedanken und versuche sie abzulenken, verständnisvoll, geduldig zu sein und sie zu trösten, aber manchmal wirkt gar nichts, sie will sich nicht trösten lassen und sie findet alle Vorschläge von mir blöd.
Auch wenn ich mal mit ihr schimpfen muss, fängt sie an zu weinen und ruft nach Mama und Papa.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir mittlerweile eine gute Bindung haben. Wir haben auch echt schöne Nachmittage zusammen und viel Spaß.
Gestern ist etwas passiert... Auf dem Heimweg hat sie plötzlich gesagt, dass sie wieder ihre alte Babysitterin will. Ohne dass ich vorher mit ihr geschimpft hätte oder so, also es ist nichts vorgefallen und sie hatte gute Laune.
Ich habe sie dann gefragt, ob ich nicht mehr kommen soll. Sie hat dann zugestimmt, dass ich nicht mehr kommen soll.
Wir sind dann stehen geblieben, ich bin in die Hocke gegangen, damit wir auf Augenhöhe sind und habe ihr gesagt, dass mich das traurig macht, wenn sie sowas sagt und ob sie das will.
Sie hat dann genickt, angefangen zu weinen und gesagt, dass sie zu ihrer Mama, ihrem Papa und ihrer alten Babysitterin will.
Ich habe sie dann in Ruhe gelassen, wir sind weiter gelaufen, sie hat weiterhin geweint und nach Mama und ihrer alten Babysitterin gerufen. Sie hat 2 Mal versucht meine Hand los zu lassen, was ich an der Straße aber nicht erlaubt hab. Zwischendurch hab ich sie noch gefragt, ob sie nicht findet, dass wir Spaß zusammen haben und ob sie es gestern zum Beispiel nicht lustig fand, als wir verstecken gespielt haben. Sie meinte dann, sie hätte keinen Spaß mit mir.
Als wir zu Hause waren, hat sie plötzlich aufgehört zu weinen und war wieder normal zu mir.

Sie hat sonst nie ihre alte Babysitterin erwähnt. Ich dachte mir, vielleicht hat sie sich wieder an sie erinnert, da ich vor 3/4 Tagen mal zu ihr wegen etwas meinte "das ist schon lange her, da war noch die andere Babysitterin bei dir". Sie dann: "oh das habe ich vergessen. ich vermisse sie". Ich: "Vielleicht könnt ihr mal telefonieren?" Sie: "Aber ich will, dass sie herkommt". Ich: "Hm sie wohnt jetzt aber weit weg.." Dann war das Thema auch schon für sie erledigt und sie hat ein anderes Thema angefangen.

Ich weiß nicht, ob ihr mir helfen könnt, aber es wäre super, wenn ihr mir einfach mal eure Meinung dazu sagen könntet und vielleicht Ideen bringen könnt, wie ich damit umgehen soll... Bin manchmal echt etwas hilflos.

Vielen Dank!
Liebe Grüße
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
hmm. ich verstehe, dass Dich das verunsichert.
Meine Vermutung: Die Kleine ist noch so klein und Du bist schon seit einem Jahr bei ihr: Da wird sie sich nicht mehr so richtig an die alte Babysitterin erinnern: Woran sie sich aber sehr wohl erinnert, ist das Gefühl, dass ihr etwas fehlt, eine Sehnsucht also, die ich jetzt weniger mit der alten Babysitterin verbunden sehe, als mit ihren Eltern. Vielleicht ist das eben eine weitere Art, Dir zu sagen, dass sie eben ihre Eltern will. ich schätze, die Sehnsucht nach der alten Babysitterin ist ein Ausdruck der Sehnsucht nach den Eltern. Vermutlich würde sie Dich schon vermissen.
ich würde sagen, Du musst dringend mal mit den Eltern über all das reden. Also vor allem auch darüber, dass die Kleine ständig weint und ihre Eltern vermisst: Sie ist ja wirklich sehr lange betreut und weg von ihrem Eltern. Dafür, dass sie noch sehr jung ist.
 

Gerechtigkeitssuchender

Aktives Mitglied
Hallo Eisblume, darf ich fragen, wie alt du bist und wie alt dein zu betreuendes Kind?

Habt ihr einen "Plan" für die Zeit, die ihr gemeinsam verbringt oder Aufgaben von den Eltern zu erfüllen, in der Zeit, in der sie von dir nach dem Kindergarten betreut und beaufsichtigt wird?
Wäre schön zu wissen, ob ihr auch gemeinsame Pläne schmiedet für die verfügbare Betreuungszeit. Mfg
 

eisblume5615

Mitglied
Vielen Dank, ich freue mich sehr über die schnellen Antworten.

Ich habe mit den Eltern bereits gesprochen, aber sie sagen nur, dass sie an der Situation nichts ändern können.
Sie meinten, wenn es ganz schlimm ist, kann ich ihr als Notlösung mal was süßes geben, auch wenn das nicht wirklich eine gute Lösung ist. Mehr Hilfe bekomme ich in der Hinsicht von den Eltern nicht, obwohl ich schon öfter versucht habe mit ihnen darüber zu reden und sie eigentlich sehr nett und verständnisvoll sind. Auch mit den Erzieherinnen habe ich bereits gesprochen, die meinten nur "Ja das ist blöd, aber das ist nun mal Ihr Job".
Zu dem was gestern passiert ist, meinte ihr Vater, dass ich mir keine Sorgen machen soll und dass sie manchmal nicht so nett ist und auch zu ihm mal gesagt hat, dass sie den Vater wechseln möchte.

Ich bin 23 und die Kleine ist 4 Jahre und 4 Monate alt.
Also nach der Kita laufen wir entweder direkt zu ihr nach Hause, sie isst eine Kleinigkeit und dann spielen wir was in ihrem Zimmer. Oder wir gehen in den Park auf den Spielplatz.
Ich würde gerne mal mit ihr einen Ausflug unternehmen, aber ihr Vater meinte, dass das zu anstrengend nach der Kita für sie wäre und wir das lieber machen sollen, wenn sie ein bisschen älter ist.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Da sieht man mal ,wie fürchterlich Herz schwer das für ein kleines Kind ist,wenn beide Eltern so lange Arbeiten.

Gerade die ersten 5 Jahre sind so Wichtig um emotionale Sicherheit und Wärme,der Eltern zu spüren.
Da langt ein nur noch ins Bett legen,oder das morgendliche früh Aufstehen nicht,um
ein Ur-Vertrauen an Liebe und Halt zu bekommen.
Es wird die Kleine ihr ganze Leben prägen.
Schade das die Eltern da keine Priorität haben.

Ich glaube,je mehr Verständnis und liebevolle Gesten Du für das kleine Mädchen hast,gerade auch wenn Sie bockt,Weint und vllt Böse ist..ohne es persönlich zu nehmen,desto mehr kannst du etwas Schaden abfangen.

Tut mir in der Seele Weh für die Kleine.
 

Gerechtigkeitssuchender

Aktives Mitglied
Danke für deine zusätzliche Auskunft, es sit toll, das du so eine gute Möglichkeit gefunden hast, mein Kind war Aupair, allerdings bei einem kleineren Kind, trotzdem war sie davon begeistert

Jedoch um zu deinem eigentlichen Anliegen.
Ihr habt täglich ca. 2 bis 2, 5 Stunden gemeinsame Zeit...bei schönem Wetter ist auf dem Heimweg ein Besuch beim Spielplatz durchaus von Vorteil, Vögel oder andere Tiere im Park z.b. zählen lassen oder Beobachten, Pflanzen, Sträucher, Bäume in ihrer Entwicklung o.ä., anders eben bei schlechtem Wetter.
Hast du schon feststellen können, welche spielerischen Vorlieben dein zu betreuendes Kind hat???

Hilfreich wäre ein schöner bunter großer Kinderkalender, vielleicht sogar irgendwo an der Wand gut sichtbar angebracht. Mit 4,5 Jahren kann man schon gut mit Kindern Pläne schmieden, sie können Feuer und Flamme sein, wenn man sie direkt mit einbezieht..(jedoch nicht nur bestimmen läßt)
Dazu könnte man alles aufschreiben, was sie mag und natürlich, was sie nicht mag, danach jeden Freitag oder am Montag einen kleinen Fahrplan für eure gemeinsame Zeit in der Woche ausarbeiten.
Dazu könnten z. B. Vorlesen (Lieblingsbuch?)Basteln, Malen, Kartenspiele, Farbenspiele, andere Kinderspiele, aber auch könnte man schonmal Vorbereitungen für den Abend mit einfließen lassen, z:B. gemeinsam ein Salat machen, gemeinsam Kochen oder Backen, Musik machen oder hören, u.u.
Unsere Kinder haben schon sehr zeitig bei Vorbereitungen zum Essen o. ä. geholfen, auch Tischdecken...

Ein Kindergarten- oder auch Schulkind hat einen sehr langen Tag, genau wie ihre Eltern und alle anderen, so ist es durchaus möglich, auch mal einfach nichts zu machen, je nachdem wie die Interessen des Kindes sind und wie der Tag war...
Gerade in diesem Alter probieren sie sich aus, testen auch die Bezugspersonen aus, wo die Grenzen sind, das muß deutlich sein, aber sie wollen schon mitreden, was für ihre Zukunft ja auch einmal wichtig wird.

Ein Ausflug in eurer gemeinsamen Zeit ist nach dem langen Tag nur begrenzt möglich, wenn z.b. ein kleiner Zoo oder auch nur eine zoologische Tierhandlung in der Nähe ist, selbst das mußte dann auch mit den Eltern abgesprochen sein.

Zum Anfang kann man ja auch das Spiel auf kleinen Raum "Ich sehe was, was du nicht siehst" versuchen oder ein Bild von Erlebnissen aus dem Kindergarten malen lassen, gemeinsam über den Tagesablauf im Kindergarten reden...beschreiben lassen.

Vieles kann eure gemeinsame Zeit schon überbrücken, aber einbeziehen kann man ein Kind in diesem Alter auf jeden Fall...in England und Australien u.a.gehen die Kinder schon mit 4 Jahren in die Vorschule, da sind sie noch mehr gefordert....

Wichtig bei allem bleibt - Spielerisch fördern ja,...überfordern nein, das wäre für eure kleine "Planwirtschaft" zur gemeinsamen Zeit zu berücksichtigen.

Wünsche euch beiden guten Gelingen und ganz viel Spaß zusammen MfG
 

Maya99

Mitglied
Ich habe auch die Vermutung, dass die Kleine einfach ihre Eltern vermisst. Ohne Wenn und Aber.
Sie vermischt das vielleicht mit den Babysittern und damit verbundenen Gefühlen, aber letztendlich betrifft das wohl die Eltern.
Warum kann von denen keiner die Arbeitszeit reduzieren ??? Das überlegt man sich doch VOR dem Kinderwunsch.
Und ein Kind den ganzen Tag fremdbetreuen zu lassen, ist nicht Sinn der Sache.

Gerade bin ich wieder mal froh, dass ich in der Kleinkindzeit nur bis mittags gearbeitet habe, das war die schönste Zeit mit meiner Tochter und ich hätte keine Stunde missen wollen.

Ich könnte das nur nicht mit meiner Einstellung vereinbaren und würde nochmals mit den Eltern reden. Als Babysitterin hast Du hier nichts falsch gemacht- im Gegenteil. Mir tut nur das Kind sehr leid.

Maya
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wie reagiert denn die Kleine auf körperliche Nähe? Lässt sie es zb zu, dass Du sie zum trösten in den Arm nimmst (wenn sie zB hingefallen ist) oder mag sie es, wenn sie auf deinem Schoß sitzen darf, wenn ihr ein Buch anschaut oder so?
Ich habe mein Patenkind sehr intensiv betreuut und dabei die Erfahrung gemacht, dass Kinder einfach auch die körperliche Nähe einer Vertrauensperson brauchen- das gibt ihnen Geborgenheit- auch wenn es nicht die Eltern sind.
Also wenn sie dafür empfänglich ist und es nicht ablehnt, könnte ich mir vorstellen, dass solche ruhigen Beschäftigungen ihr gut tun.
Wenn sie das aber auch schon völlig ablehnt, wäre das ein weiteres Zeichen, dass ihr ihre Eltern in sehr hohem Maße fehlen: Wenn sie quasi schon total dicht macht.
 

eisblume5615

Mitglied
Hallo und nochmal danke für die Beiträge.
Ich kenne schon ihre Lieblingsbeschäftigungen. Sie malt und bastelt sehr gerne, spielt am liebsten mit ihren Puppen Mutter, Vater, Kind oder Verstecken.
Trotzdem danke für die vielen, tollen Ideen was ich noch mit ihr machen kann. Nur wenn sie weint, kann ich sie leider für gar nichts begeistern...

Ich erzähle ihren Eltern eigentlich immer, wenn sie geweint hat. Also wissen sie wie oft ihre Tochter sie vermisst. Wenn sie dann sagen, sie können an der Situation nichts ändern, kann ich denke ich in der Hinsicht nicht mehr machen. Ich will den Eltern ja auch keine direkten Vorwürfe machen.

Das mit der körperlichen Nähe finde ich echt interessant, da mir tatsächlich aufgefallen ist, dass da wenig von ihr kommt. Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich von Anfang an mich da eher zurückgehalten hab, sodass die körperliche Nähe vom Kind aus kommen kann.
Einmal gab es ein Küsschen von ihr, selten mal eine Umarmung zur Begrüßung oder zum Abschied. Aber wenn wir herum albern, dann haben wir schon viel Körperkontakt, also dass ich se herumtrage oder sie an mir hochklettert oder sowas. Oder wenn sie irgendwo klettert, halte ich sie auch fest, also da hat sie denk ich schon Vertrauen.
Trösten lassen tut sie sich ganz selten von mir. Wenn sie hingefallen ist schon - da darf ich Sie auch in den Arm nehmen. Wenn sie weint wegen ihren Eltern, dann lässt sie sich nur selten trösten und will keine Umarmung. Wenn sie weint weil ich mit ihr geschimpft hab, dann möchte sie sowas nie.
Also oft kann ich nur abwarten bis sie sich wieder beruhigt hat :(
 
C

Catley

Gast
Bitte mach das nicht mehr - ihr DEINE Gefühle aufzuoktruieren! Das Kind ist damit völlig überfordert!

Überleg dir doch mal, was es mitmachen muss(te): Die Eltern haben offenbar so gut wie keine Zeit (DA wäre ein Gespräch angebracht, aber mit den ELTERN).
Du scheinst auch nicht die erste Babysitterin zu sein.
Zudem geht das Kind ganztags in den Kiga.

Heftig - es braucht daher auch die Rückversicherung, dass alles, was es an Emotionen raus lässt, okay ist!
 

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