Pflege-Streit in der Familie

NeoMatrix meinte:

Darum möchte ich Dich bitten: Warum darf ich nie meine Meinung sagen (nur im kleinen Kreis), muss mir alles gefallen lassen und musste mich sogar schon von einigen Familienmitgliedern, Verwandten, Dorfbewohnern dafür rechtfertigen, dass ich meine Großeltern pflege?

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Eigentlich ist die Sache viel tiefgründiger. Ich bin schon immer in diesem Dorf verdammt gewesen, das Opfer zu sein und musste schon viel (unberechtigte) Kritik einstecken. Früher war ich halt leicht angreifbar: Brillenträger, krummer Rücken, schlechte Zähne, Übergewichtig, Einzelgänger..
Dann habe ich an mir gearbeitet und bis auf dem letzten Punkt alles ausgebessert (ich komme einfach mit diesen Menschen im Dorf und sogar der gesamten Region einfach nicht klar. Sie sind ein ganz eigener Schlag). Dadurch und durch die Hilfe bei meinen Großeltern bekam ich von einigen Menschen mehr Achtung, einige sind immer noch so scheisse drauf. Auch aus der Familie.

Was mich am meisten ankotzt ist, ich darf nie meinen Mund aufmachen. Auch nicht zu Oma und Opa. Meine Mutter sagt dann immer "Du bist ruhig. Ich will keinen Streit." Aber jeder andere aus der Famimlie, den Bekanntenkreis darf einfach seine Meinung, egal ob das nur heisse Luft ist, kund tuen.

Wenn ich bei Oma und Opa helfen muss, kommt das sofort in einen Befehlstoon. Auch z.B. einmal von meinen Onkel und seinen Sohn (meinen Cousin). Wenn ich mich beschwere, werde ich einfach von denen ausgelacht, von meiner Mutter zurecht gestutzt. Früher bekam ich dann mal als Ausgleich etwas vom Einkaufen mitgebracht, heute eher mal 10 Euro auf die Hand.

Und ich bekomme auch häufig von beiden - Mutter und Tante - die Wut ab. Wie vorgestern geschehen. Ihre Geschwister nicht, oder nicht so stark. Das finde ich verdammt unfair. Aber wenn ich das Gespräch suche, werde ich abgespeist und ich bekomme von meiner Mutter entgegnet: "Weist du wie oft ich einstecken muss. Du bist ruhig".

Heute wieder so was: Bei uns im Dorf ist eine Sportveranstaltung. Meine Tante, die im selben Haus wie Oma und Opa wohnt, ist dort involviert. Somit ist die Haushaltshilfe, zumindest für einige Stunden, alleine mit Oma und Opa.

Als ich eben aufgestanden bin, bekam ich das von meiner Mutter gesagt mit den Zusatz: "Du MUSST zu Oma und Opa". Dieser Befehlston geht mir ziemlich auf dem Sack. Es geht nicht um die "Pflicht" dort, hinzugehen, sondern um den Umgangston. Wenn ich etwas sage, werde ich angemacht und manchmal sogar niedergebrüllt.

Ich würde mich nicht herumkommandieren und zwingen lassen.

Bezahlte Kräfte können sich auch um die Grosseltern kümmern.

Wenn du so extrem mies, ausnutzend, demütigend und unfair behandelt wirst...würde ich wegziehen.

Du bist nicht verpflichtet dein Leben kaputt machen zu lassen.
Du musst dich nicht um die Grosseltern kümmern...es können andere Leute tun.

Deine Gesundheit ist wichtig.

Solch einen Pflegejob bei den Grosseltern kannst du dir..z.B. von Caritas auch bezahlen lassen.

Die Kinder der Grosseltern sollten sich um ihre Eltern kümmern...oder Hilfskräfte organisieren.

Du solltest dringend lernen mehr an dich selber und an dein eigenes Leben zu denken (sonst könntest du vor deinen Grosseltern sterben ) und dich von anderen Leuten, welche dir schaden, dich abwerten oder dich ausnutzen wollen..durch mehr Abgrenzung ... verstärkt zu schützen.

Ich vermute, du bist zu gutmütig.

Es ist wichtig,dass du lernst deine eigene Meinung sagen zu können und dich nicht mehr mundtot machen lässt.
Aber dafür wäre es vermutlich besser, wenn du ausziehen würdest.

Eine Therapie könnte dir auch helfen, damit du lernst dich besser zu schützen.

NeoMatrix meinte:

Ok. Ich warte dann gespannt auf Deine Antwort.

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Ich habe einige Deiner früheren Posts hier gelesen.
Ich habe aber die Befürchtung, die Antwort wird Dir nicht gefallen.
Es wäre Dir lieber hier im Thread oder per PN?

Angua meinte:

Ich habe einige Deiner früheren Posts hier gelesen.
Ich habe aber die Befürchtung, die Antwort wird Dir nicht gefallen.
Es wäre Dir lieber hier im Thread oder per PN?

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Ich hatte Dir eigentlich per PN geschrieben, dass ich die Nachricht gerne anonym hätte. Aber andererseits würde sie bestimmt auch andere Foristen interessieren. Immerhin haben sich doch hier recht viele aktiv zu Wort gemeldet. Und vielleicht regt das zu weiterer Diskussion an. Entscheide Du wie Du es magst.

Hallo, du wirst nicht als erwachsene Frau akzeptiert und du lässt dich immer wieder in eine Kind-Rolle drängen. Das ist nicht okay also lerne bitte, dich abzugrenzen. Farnmausi

Seit gestern bin ich wieder zuhause. Mir geht es sehr gut. Der Urlaub hat körperlich, als auch seelisch gut getan.

Oma und Opa geht es auch verhältnismäßig gut.

Mit meiner Mutter hatte ich noch einmal das Gespräch gesucht. Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass ihre Worte vor drei Wochen aus einer Emotion herauskamen und nicht so gemeint waren. Letzte Woche hat sie sich auch noch einmal Urlaub genommen und war kaum bei Oma und Opa gewesen. Das führte sofort wieder zu einen Streit mit meiner Tante.

Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich die letzten sieben Wochen weiterhin mich um Oma und Opa kümmere, dann aber einen Schlussstrrich ziehe. Wenn ich in September wegziehe werde ich einmal im Jahr (keinesfalls zu Familienfesten aber), mal vorbeikommen, ansonsten, ist das Thema für mich dann erledigt. Darum haben sich die 5 (!) Kinder zu kümmern. Sie zeigte Verständnis.

Farnmausi meinte:

Hallo, du wirst nicht als erwachsene Frau akzeptiert und du lässt dich immer wieder in eine Kind-Rolle drängen. Das ist nicht okay also lerne bitte, dich abzugrenzen. Farnmausi

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Ich bin übrigens ein erwachsener Mann.

Am Ende des Tages eigentlich eine gute Lösung .

NeoMatrix meinte:

Seit gestern bin ich wieder zuhause. Mir geht es sehr gut. Der Urlaub hat körperlich, als auch seelisch gut getan.

Oma und Opa geht es auch verhältnismäßig gut.

Mit meiner Mutter hatte ich noch einmal das Gespräch gesucht. Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass ihre Worte vor drei Wochen aus einer Emotion herauskamen und nicht so gemeint waren. Letzte Woche hat sie sich auch noch einmal Urlaub genommen und war kaum bei Oma und Opa gewesen. Das führte sofort wieder zu einen Streit mit meiner Tante.

Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich die letzten sieben Wochen weiterhin mich um Oma und Opa kümmere, dann aber einen Schlussstrrich ziehe. Wenn ich in September wegziehe werde ich einmal im Jahr (keinesfalls zu Familienfesten aber), mal vorbeikommen, ansonsten, ist das Thema für mich dann erledigt. Darum haben sich die 5 (!) Kinder zu kümmern. Sie zeigte Verständnis.

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Das klingt doch alles ganz gut Ich finde, du bist auf den richtigen Weg. Grenzen setzen ist wichtig, um sich selbst zu schützen.