hi sonnenl,
genau das meine ich.
aber meine frage hätte vielleicht lauten sollen, wie schaffe ich es dauerhaft positiv zu denken?
mir fällt das nämlich oft ziemlich schwer, weil ich doch sehr schwarz sehe.
ich suche quasi nach einer gebrauchsanleitung.
die sätze die ich mir nämlich sage, bringen ja irgendwie recht wenig.
Ob es die Gebrauchsanleitung gibt, kann ich dir nicht sagen. Es ist sehr schwierig solch eine Einstellung zu entwickeln.
Eins ist aber sicher, äußere Einflüsse kann der Einzelne nicht verändert, sehr wohl aber kann er über die persönliche Reaktion entscheiden. Z.B. kannst du nicht verhindern, wenn dir einer hinten ins Auto fährt. Aber du kannt dich in solch einer Situation sehr unterschiedlich verhalten. Und so ist das mit allen Dingen, das ist allerdings dann das Thema Schuld und Verantwortung. Aber auch in diesem Bereich handeln Optimisten und Pessimisten grund verschieden. Ich denke der Grundstein liegt im Selbstbewusstsein und der Selbstakzeptanz. Es geht darum, wie viel man sich zutraut und was man bereit ist für etwas zu tun. Optimisten gehen daher von einem Fehlschlag nicht aus, weil sie sich zutrauen in jeglicher Situation eine Lösung zu finden. Sie sehen praktisch das Glück im Unglück.
Wenn wir auf das Beispiel vom Unfall oben kommen. Kannst du entweder denken "Oh Gott, Nein! Jetzt der Stress mit Polizei, der Versicherung, der Reparatur. Wieso nur passiert mir das?" oder du kannst auch folgenden Gedanken tragen "Hmm, mal schauen ob ich da nicht etwas kostengünstiger beim Bekannten reparieren kann und so ein paar Euro von der Versicherung einstecken kann."
3x darfst du nun raten, welcher Typ Mensch wie denkt
Allerdings Gedanken allein werden dein Leben nicht verändern können. Sie haben aber den Effekt, dass sie das Unterbewusstsein beeinflussen. Letzteres hat einen viel größeren Einfluss auf unser Leben als man denkt. Oftmals gerät man in Situationen, in denen man handelt, ohne vorher gründlich über die Handlungsweisen nachzudenken. D.h. man handelt dann "unbewusst", quasi wie gesteuert und wie man handelt hängt dann davon ab, was das Unterbewusstsein für richtig hält.
Im meinem gesamten Schul- und Berufsleben z.B. habe ich immer nach der Devise "das wird schon werden" gelebt. Und bisher ist es immer "geworden" und ich bin der festen Überzeugung, dass es auch weiterhin etwas "wird". Das sehe ich allein schon daran, dass ich mich nun berufl. umorientieren möchte und ich zufällig im Dez. vom Chef ein Stellenangebot bekam, dass "zufällig" genau dem entspricht, was ich mir vorstelle. Das ist fast so, als ob mein Chef meine Gedanken lesen konnte, aber das geht doch nicht oder?
Und sorry, aber an Glück oder Zufall glaube ich nicht. Denn das sehe ich bei mir beim Thema Beziehung. In diesem Bereich bin ich eben kein Optimist. Da ich übergewichtig bin, hatte ich schon seit jeher negative Gedanken bezgl. meiner optischen Wirkung auf Frauen. Und ich merke auch wie unbewusst mich diese Gedanken steuern, da meine Erfolgsquote gleich 0 ist. Das ist schon komisch, ich habe keine Angst zu versagen, wenn ich berufl. vor 20 Professoren einen Vortrag halten muss, aber einer fremden Frau "Hallo" zu sagen, ist für mich schon fast ein Wunder.
Allerdings bin ich in meiner Grundeinstellung davon überzeugt, dass ich auch bei Frauen erfolgreich sein werde, wenn ich den ersten Schritt wage. Das klingt verrückt, ich weiß, aber so fühle ich nun mal und gebe daher auch nicht auf. Ob ich diesen Schritt jedoch jemals wagen werde, steht auf einem anderen Blatt. Ich muss mich eben trauen die unsichtbare Brücke zu überqueren.
Was meine ich damit?
Stell dir vor, du stehst an einer Schlucht und eine Stimme sagt: "Auf der anderen Seite dieser Schlucht ist das Glück, das du suchst. Du musst nur die Brücke überqueren. Du kannst sie zwar nicht sehen, aber sie ist da." Der Optimist würde die Augen schließen und einfach rüberlaufen, d.h. er ist vom positiven Ausgang überzeugt und vertraut darauf, dass alles gut geht. Der Pessimist hingegen hinterfragt und macht sich Gedanken. Er hat kein Vertrauen in das, was die Stimme sagte.