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SFX

Aktives Mitglied
Guten Morgen,

so detailliert wie du schreibst, sind die Probleme ja eindeutig benennbar und bekannt. Zunächst einmal würde ich sicherstellen, dass sie dich mit ihrem Verhalten nicht manipuliert! Dieses Schwanken von einem Extrem zu anderen ist eine Methode, sein Gegenüber (auch unbewusst!) gefügig zu machen, seinen Willen zu brechen und den eigenen durchzusetzen! Bist du dir sicher, dass das nicht zutrifft? Dann können wir zum nächsten Schritt übergehen.

Offenbar braucht sie psychologische Unterstützung, um mit der Kindheit und den Schicksalsschlägen umgehen zu können. Das ist nicht schlimm und je nach Schwere auch nur allzu verständlich. Scheut euch nicht, diesen Schritt zu gehen.

Das gibt es häufig, dass sich Leute den Partner zum Psychologen machen wollen. Eine Aufgabe, die jedoch nicht leistbar ist und woran die Beziehung schnell zerbrechen kann. Schau, nun suchst du hier um Rat, wobei es weder deine Aufgabe ist, noch in deinem Kompetenzbereich liegt.

LG,
SFX
 

CAT

Aktives Mitglied
Guten Morgen,

wäre sie denn bereit sich therapeutische Hilfe zu holen?

Bzw. mal ein Vorgespräch zu führen.
Bei den Worten Nähe-Distanz-Problem klingeln bei mir u.a. die Borderline Glocken.

Aber natürlich muss nicht immer alles einen Namen tragen und eine Diagnose haben, es können sich auch über die intensivere Zeit zusammen andere und neue Aspekte einer Person ergeben. Solche, deren man während der Kennenlernphase keine oder nur wenig Bedeutung beigemessen hat....

Ihr seid jetzt 2,5 Jahre zusammen - es fehlen mir immer noch ein paar Details um das für mich besser einordnen zu können.

Falls ich es überlesen habe, dann sorry im Voraus:

Lebt ihr zusammen?

Wie genau äußern sich diese Nähe-Distanz Situationen und inwiefern belastet das deiner Meinung nach eure Beziehung und empfindet sie es genauso wie du?

Wäre eine gemeinschaftliche Paartherapie ein Ansatz?

Treilzitat aus deinem Text:

Kern der Sache ist, dass durch die beschriebenen Probleme die Beziehung oft in Extremen besteht und durch das Thema mit der Nähe und Distanz, nicht leicht ist für sie ein verlässlicher Partner zu sein und eine verlässliche Grundlage für eine Zukunftsplanung zu finden. Manches was sie sich wünscht und braucht, damit so manches emotionale Defizit gefüllt wird kann ich ihr leider nicht versprechen.

Das verstehe ich nicht genau.
Sie zieht sich zurück und dadurch hast du ein Problem ihr ein verlässlicher Partner zu sein?

Magst du das mit ihren Wünschen und dem emotionalen Defizit näher beschreiben ?

Gerne mit einem Beispiel, damit ich mir das besser vorstellen kann.

Wir Menschen bringen sicherlich alle diverse Päckchen aus unserer Vergangenheit mit in unsere Beziehungen, zusätzlich verändern sich Menschen im Laufe ihres Lebens und somit auch die Beziehung.

Und es ist sicher auch gut und wichtig, nicht gleich aufzugeben wenn es in einer Beziehung schwierig wird.

Aber es ist auch gut und gesund sich abzugrenzen und schlußendlich ggf. eine Entscheidung gegen die Beziehung zu treffen, wenn überwiegend Leid verursacht wird.

Das bedeutet nicht, dass da keine Liebe ist, aber manchmal ist auch eine Trennung Liebe, weil man den Mut findet sich einzugestehen, dass man dauerhaft nicht füreinander geschaffen ist.

Und genau diesen Unterschied müsst ihr für euch herausfinden.

Ich denke, dass könnt ihr schaffen wenn ihr das beide möchtet, und wenn die beschriebenen Problematiken nicht zu stark belastend sind....
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
@Vogelfrei Deine Frage, ob es den Schmerz wert ist kommt mir mehr als bekannt vor, weil wir sie uns auch schon gestellt haben. Ich bin bei Ja und möchte mein möglichstes tun, damit das auch so bleibt. Es freut mich, dass es bei euch ruhig und schön verläuft, möge es so bleiben und du hast mein vollstes Verständnis, sich dann besser nicht zu sehr einzuklinken.
Das was du beschrieben hast, kenne ich so ähnlich. Mein Freund & ich tragen auch beide Traumata mit uns herum und sich teilweise ungünstig verstärkende Nähe-Distanz Probleme. Mir macht vor allem diese Dynamik, die oft anspringt große Schwierigkeiten (Ich hab Verlustangst, mein Partner fühlt sich schnell erdrückt und überfordert, das verstärkt die Angst oder umgekehrt, mein Partner äußert Zweifel, bei mir kickt die Verlustangst rein, Drama... Was ich sehr schade finde, weil ich gerne mehr Ambivalenz und Unsicherheiten aushalten würde) etc. Aber wir können sehr gut darüber sprechen, waren beide in Therapie (ich beginne grade wieder eine neue) kennen uns und unsere Themen gut.

Ich habe auch ein Thema mit Impulsivität, ich kann auch sehr destruktiv werden (mittlerweile deutlich weniger als in früheren Beziehungen) und Bindung ist einfach ein sau anstrengendes und schmerzhaftes Ding für mich.

Ich bin aber aktuell sehr optimistisch, denn neben allem schwierigen haben wir oft auch ruhige und schöne Zeiten, gehen sehr zärtlich & verständnisvoll miteinander um. Wir kennen uns jetzt seit 3 Jahren, mit Höhen & Tiefen, aber bisher auch viel Willen weiterzumachen. Es ist nicht für jeden Menschen einfach Beziehungen zu führen, manches muss man erst lernen. Das ist anstrengend & schmerzhaft, aber ich glaube auch daran, dass es möglich ist (natürlich nicht die perfekte Bilderbuchbeziehung, aber eben mit viel Vertrauen, Interesse aneinander, etc(.

Ich bin übrigens auch 31 wie sie. In Bezug auf Bindung(sfähigkeit) hat mir vor allem meine Psychoanalyse sehr geholfen. Ich fühle mich auf jeden Fall bindungsfähiger als davor, weil ich mich selbst & meine Gefühle besser akzeptieren und verstehen kann. Jetzt mache ich eine Verhaltenstherapie, um noch mehr konkret an meinen Ängsten & der Emotionsregulation zu arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

cilvēks

Mitglied
Dann können wir zum nächsten Schritt übergehen.
Zu welchem Schritt willst du übergehen oder wen meinst du mit wir?
Schau, nun suchst du hier um Rat, wobei es weder deine Aufgabe ist, noch in deinem Kompetenzbereich liegt.
Es geht um meine Beziehung und die Frau, die ich liebe. Wer soll sich denn Gedanken um meine Beziehung und meine Partnerin machen, wenn ich das nicht tun will? Rat suche ich für mich. Das hat alles schon seine Richtigkeit so.
Lebt ihr zusammen?

Wie genau äußern sich diese Nähe-Distanz Situationen und inwiefern belastet das deiner Meinung nach eure Beziehung und empfindet sie es genauso wie du?

Wäre eine gemeinschaftliche Paartherapie ein Ansatz?
Wir wohnen seit gut 1,5 Jahren zusammen wobei dazu gesagt werden muss, dass sie ihre Wohnung behalten hat, aber mehr als emotionale Sicherheit und als Rückzugsort, wenn sie den mal braucht. Was nicht oft der Fall ist, aber manchmal schon.

Sie hat im Mai diesen Jahres selbst mit einer Therapie angefangen, aber ich bin auch bereit gemeinsam etwas zu machen.

Das mit der Nähe-Distanz-Situation versuche ich mal besser zu beschreiben. Bei ihr hat das viel mit Verlustangst und Unsicherheit zu tun, verständlich durch ihre Vorgeschichte. Ich kann damit auch oft gut umgehen und auch gut leben. Was es schwierig macht ist, wie es sich äußert. Es kann von einer Sekunde auf die andere kippen und sie ist hypersensibel was mein Verhalten betrifft. Mittlerweile weiß ich oft, was jetzt der Auslöser ist, manchmal ist es für mich aber unvorbereitet von jetzt auf gleich. Das kann ein ganz harmonischer Tag gewesen sein und dann kippt es, es gibt Zweifel, Streit, Wut, schlechte Kommunikation. Es ist also ein Thema mit Impulskontrolle, Regulation, denke ich?

Außerhalb dieser Momente ist meine Freundin ein wirklich lieber, vor allem aber kluger und vernünftiger Mensch, man kann mit ihr alles ganz in Ruhe besprechen und die schönsten, tiefgehendsten Gespräche führen. Ihr ist dann auch bewusst, welcher Film bei ihr abgeht. Aber in diesen Situation gibt es keinen Zugang zu ihr, sie ist blind vor Emotionen und ein normales Gespräch nicht möglich.
Die zweite Sache ist, dass es auch Momente mit viel Rückzug und Distanz gibt, das ist dann nicht so emotional mit Ausrasten und Streit, sondern eher Kälte und Distanz. Andererseits gibt es dann wieder Phasen mit ganz viel Nähe, was ich auch genieße, aber wo es fast schon zu viel des Guten sein könnte.

Wenn ich das so schreibe, klingt das alles schlimm und nicht nach einer guten Beziehung, aber bitte beachten dass die meiste Zeit einfach nur schön und harmonisch ist zwischen uns.
Ich will meine Freundin auch nicht ändern und liebe sie so wie sie ist, mit den Wunden die sie hat. Aber ich wünsche mir, dass wir lernen damit umzugehen und es über die Jahre vielleicht auch weniger von diesen Momenten gibt, weil sie nicht mehr nötig sind?
Treilzitat aus deinem Text:
Kern der Sache ist, dass durch die beschriebenen Probleme die Beziehung oft in Extremen besteht und durch das Thema mit der Nähe und Distanz, nicht leicht ist für sie ein verlässlicher Partner zu sein und eine verlässliche Grundlage für eine Zukunftsplanung zu finden. Manches was sie sich wünscht und braucht, damit so manches emotionale Defizit gefüllt wird kann ich ihr leider nicht versprechen.

Das verstehe ich nicht genau.
Sie zieht sich zurück und dadurch hast du ein Problem ihr ein verlässlicher Partner zu sein?

Magst du das mit ihren Wünschen und dem emotionalen Defizit näher beschreiben ?
Das war wirklich blöd beschrieben. Ich meine damit zweierlei. Durch meine Kinder und in erster Linie mein krankes Kind ist es oft schwer, auch unmittelbar in die Zukunft zu planen oder man muss damit rechnen, dass Pläne nicht haltbar sind, wenn etwas dazwischen kommt. Ganz banal Urlaub oder geplante Veranstaltungen, die dann abgesagt werden müssen oder Ankündigungen, die ich nicht einhalten kann. Das Kind hat dann natürlich Priorität und meine Freundin versteht das absolut. Sie hat selbst eine sehr enge Bindung zu dem Kind und hat es sehr lieb, ist für die KInder und mich da und eine wichtige Stütze. Aber kurzfristige Änderungen von Vereinbarungen und Plänen lösen trotzdem etwas in ihr aus, äußert sich dann oft erst viel später.
Das zweite ist, dass bei ihr bestimmte Themen für die Zukunft eine Rolle spielen. Kinderwunsch vor allem. Was ich für mich ausschließe oder zumindest nicht versprechen und zusagen kann. Was sie weiß, weil ich damit immer ehrlich war und ihr die Möglichkeit geben wollte sich zu entscheiden, ob sie die Beziehung trotzdem will. Es ist trotzdem für sie kein abgeschlossenes Thema soweit ich weiß. Sie sagt, dass es ein Prozess ist, dass sie damit abschließt und einfach Zeit braucht. Verständlich. Ich glaube aber, dass manche Spannungen dann trotzdem daher kommen. Auch verständlich. Aber auch nicht immer einfach. Sie wünscht sich von mir da viel mehr Klarheit, die ich so aber nicht geben kann und damit eben nicht erfülle, was sie bräuchte um mehr Sicherheit zu haben.
 

cilvēks

Mitglied
Mein Freund & ich tragen auch beide Traumata mit uns herum und sich teilweise ungünstig verstärkende Nähe-Distanz Probleme. Mir macht vor allem diese Dynamik, die oft anspringt große Schwierigkeiten (Ich hab Verlustangst, mein Partner fühlt sich schnell erdrückt und überfordert, das verstärkt die Angst oder umgekehrt, mein Partner äußert Zweifel, bei mir kickt die Verlustangst rein, Drama... Was ich sehr schade finde, weil ich gerne mehr Ambivalenz und Unsicherheiten aushalten würde) etc.
Da gibt es viele Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten zu unserer Situation. Verstärkende Dynamik ist auch ein Thema, das wir haben und beim anderen viel auslöst, eins führt zum anderen und es gibt Drama.
Ich bin aber aktuell sehr optimistisch, denn neben allem schwierigen haben wir oft auch ruhige und schöne Zeiten, gehen sehr zärtlich & verständnisvoll miteinander um.
Das finde ich schön. Bei uns ist das auch so und weil die Grundlage so stark und gut ist, sehe ich es auch so, dass man an der Beziehung festhalten kann und versuchen kann sich dem Schwierigen ruhig zu stellen.
Aber es ist viel Arbeit und nicht leicht. Viel Glück für euch!
 

cilvēks

Mitglied
Zu der Frage, ob sie es genau so empfindet wie ich noch Folgendes: ich würde fast sagen, dass sie mehr darunter leidet und verzweifelt ist, weil sie sich als schwierigen Faktor sieht. Ich sehe das eher als Wechselwirkung zwischen uns. Sie ist oft verzweifelt und fragt, warum bin ich so, warum muss ich so sein, weil sie denkt durch Eskapaden und Dramen vieles, was gut ist und schön ist kaputt zu machen.

Sie sieht viel Anteil bei sich und daher auch der Schritt jetzt eine Therapie zu machen. Aber sie hängt einfach auch sehr an der Beziehung und wünscht sich genau wie ich, dass wir zusammenbleiben und so viele gemeinsame Jahre wie möglich haben. Meistens ist es einfach nur harmonisch und gut zusammen und ich finde wir sind für uns die perfekten Partner.
 

cilvēks

Mitglied
Zuckerbrot und Peitsche wäre mir nichts.
Du scheinst jedoch unbedingt zu wollen und bist belastbar. Dann mach es. Mir ist das Leben zu kurz für eine Beziehung mit einer solchen Verteilung der Rollen.
DU musst immer verständnis haben, SIE hat Narrenfreiheit.
Egal, ob sie das ausgesucht hat oder nicht.
Unsere Beziehung ist auf Augenhöhe und wertschätzend obwohl es Probleme gibt.
Ich denke, das liegt daran, dass wir Menschen sind die nicht so einfach gestrickt denken.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Wenn ich das so schreibe, klingt das alles schlimm und nicht nach einer guten Beziehung,
Nein, finde ich nicht. Du bzw. Ihr Beide erlebt es nur als schlimm, denn Ihr leidet stark darunter. Für mich sieht Eure Beziehung nur nach etwas ungleichmässig aus, weil Ihr Beide noch nicht Euer Gleichgewicht gefunden habt.
Das liegt aber jeweils individuell an Euch, denn mit einem anderen Partner wäre es dann sicher ebenso.

Das zweite ist, dass bei ihr bestimmte Themen für die Zukunft eine Rolle spielen. Kinderwunsch vor allem
Wenn eine Frau sich Kinder wünscht - wie kann sich ein Mann dann eine Zukunft mit ihr vorstellen, wenn er selber nicht so recht will?
Dass sie ihren ihrer Natur entsprechenden Wunsch sozusagen abwürgen soll, ist mehr als Schwerstarbeit und auch nicht unbedingt für sie einzusehen. Bleibt der Wunsch unerfüllt, wird sie ihr Leben lang enttäuscht sein.
 

cilvēks

Mitglied
Nein, finde ich nicht. Du bzw. Ihr Beide erlebt es nur als schlimm, denn Ihr leidet stark darunter. Für mich sieht Eure Beziehung nur nach etwas ungleichmässig aus, weil Ihr Beide noch nicht Euer Gleichgewicht gefunden habt.
Das liegt aber jeweils individuell an Euch, denn mit einem anderen Partner wäre es dann sicher ebenso.
Danke für deine Antwort!
Wenn eine Frau sich Kinder wünscht - wie kann sich ein Mann dann eine Zukunft mit ihr vorstellen, wenn er selber nicht so recht will?
Dass sie ihren ihrer Natur entsprechenden Wunsch sozusagen abwürgen soll, ist mehr als Schwerstarbeit und auch nicht unbedingt für sie einzusehen. Bleibt der Wunsch unerfüllt, wird sie ihr Leben lang enttäuscht sein.
Das ist kompliziert. Sie ist mit ihrem Kinderwunsch selbst schwankend aus Gründen. Müssen hier jetzt nicht unbedingt weiter ausgeführt werden, weil ich mich nicht unbedingt wohl damit fühle ihre intimen Themen auf den Tisch zu bringen. Ich glaube, das wäre nicht ganz in Ordnung.

Aber es ist sicher auch etwas, was mich beschäftigt weil ich nicht zwischen ihr und diesem Wunsch stehen will. Daher war es mir wichtig da von Anfang an ehrlich zu sein. Von meiner Seite aus soll sie gar nichts abwürgen. Wenn sie sich aus dem Grund trennen will, habe ich mehr als großes Verständnis dafür, auch wenn eine Trennung nicht das ist, was ich will. Aber ich würde es gut verstehen können und selbstredend akzeptieren.
 

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