Oh ja, ich war und bin ein Romantiker - zumindest vom Gefühle her. Heutzutage würden die meisten Menschen mich eher als grobschlächtig bezeichnen. Es gab den Tag, wo ich mich fragte, ob ich nicht alle bzw. jede Frau lieben könnte. Und obwohl das zumindest
Teil des Anfangs eines recht langen Fadens wurde, bin ich bei keiner schlüssigen Antwort angelangt.
Wie kann man denn Romantiker anders als vom Gefühl her sein?
Vielleicht ist dein Problem, dass du dich verhältst wie jemand, der weiss was er will, aber in Wahrheit immer noch nicht weisst, was du eigentlich willst. Ich denke, es gibt bei der Partner"suche" zwei Vorgehensweise: die eine ist dieses entspannte nicht-suchen ohne Kriterienkatalog, bei dem man einfach so lange neue Leute kennenlernt, bis mal jemand dabei ist, den man toll findet (und man weiss auch ohne Katalog, wen man toll findet) und in den man sich verliebt, und fertig. Und die andere Vorgehensweise ist die gezielte analytische Suche, z.B. in Partnerbörsen. Damit diese aber funktionieren kann, muss man natürlich wissen, was man eigentlich sucht.
Dieses zufällige-abwartende-in-etwas-hineinrutschende scheint dir nicht zu liegen, deshalb versuchst du, analytisch zu sein, aber dafür fehlt dir eben die wichtigste Grundlage, nämlich dieses wissen, was du willst, bzw. wonach du suchst. Und dann muss man natürlich auch noch merken, wenn das, was man sucht, vor einem steht.
Und ich glaube, dass das etwas ist, was du für dich selbst herausfinden und lernen musst.
_Tsunami_ meinte:
Ja, ich denke, du hast Recht. Ich werde mich wohl einfach auf mein Gefühl verlassen.
Bester Beitrag!
🙂 Fällt es dir schwer, das durchzuziehen? Oder bist du einfach ungeduldig?
War schon stark verliebt, vielleicht sogar liebend, sterbenskrank, und habe dennoch alle meine Monde verlassen, den Schwanz eingezogen, aus gutem Grunde - zumindest aus meiner Sicht. Ich hätte keine Zukunft und kein Glück bieten können. Auch jetzt nicht. Es ist besser, wie es ist. Ich bin ein Wanderer unter freiem Sternenhimmel.
Dazu fallen mir zwei Dinge ein:
Erstens finde ich es ziemlich arrogant, für jemand anders zu entscheiden. Das heisst, sofern das wirklich die Wahrheit ist - bist du wirklich gegangen, weil du nicht dachtest, dass du ihr Glück bringen könntest? Oder waren es vielleicht andere Gründe, die eigentlich nichts mit ihr zu tun hatten? Falls es wirklich ersteres war, dann finde ich das ziemlich selbstgefällig. Wieso denkst du, du könntest besser entscheiden als jemand anders, was für diesen gut und Glück-bringend ist? Wieso ist es in Ordnung, über die (hier angenommenen) Gefühle eines anderen Menschen hinweg zu entscheiden und gleichzeitig zu beteuern, dass man diesen Menschen liebe oder zumindest verliebt sei? Wieso hast du diesem Menschen nicht zugetraut, sich selber ihr Urteil zu bilden und dann eine Entscheidung zu treffen?
Und zweitens: wenn da etwas dran war und du dich wirklich noch nicht bereit dazu fühlst, jemandem Glück zu bereiten, ist das doch ein guter Einstiegspunkt: erstmal so werden, dass man, wenn es dann passiert, nichtmehr fliehen muss, sondern selbstsicher zu sich stehen kann, weil man Fähigkeiten erlernt und sich Eigenschaften antrainiert hat, die Positives fördern und Negatives vermindern.
Allerdings kommen wir dann wieder zur Frage: Wie muss jemand sein, damit er ein guter Partner ist - und auch da wird es keine definitive Liste geben, an die du dich halten kannst.