Ich lese gleich weiter, möchte erstmal hierauf eingehen:
Es war von Anfang an eine Fernbeziehung (250 km). Er ist 54, ich 36.
Wir harmonieren unglaublich gut zusammen, haben denselben Humor, wir lieben uns und im Bett ist alles fantastisch.
Gut! Dann behaltet das doch so bei!
Sein Problem, das geht dich nichts an.
Auch sein Problem.
Und deren Problem.
Nicht dein Thema.
könnte nicht mit denen zusammenleben.
Das würde ich an deiner Stelle auch unbedingt lassen!
3. Kommunikationskultur: Wir haben bei vielen Themen dieselbe Meinung und können lange quatschen. Allerdings kann er überhaupt nicht über Probleme, die ihn oder unsere Partnerschaft betreffen, reden. Ich bin wirklich ganz sanft in meiner Kommunikation, weder anklagend noch bösartig. Ich habe schon oft versucht, vorsichtig über unsere Wünsche, Träume und Befürchtungen zu sprechen. Jedes Mal allerdings wird er sofort nervös, steht auf, läuft rum, lenkt ab oder haut ab.
Eben ein Schönwetter-Teilzeit-Partner.
Wieso lässt du das nicht, wenn du immer wieder das gleiche Ergebnis erzielst? Das wird auch beim drölfzigsten Mal nicht anders.
4. Sonstiges: Er ist beinahe ein Messie, der alles sammelt und aufhebt. In seiner Wohnung sieht es furchtbar voll und eng aus. Alles ist zugestellt, überall fliegt was rum. Er kann nicht ausmisten. So würde ich nie glücklich mit ihm werden, denn ich liebe Klarheit und Ordnung.
Seine Wohnung.
Ist es nicht sauber? Wenn es so schlimm ist, dass du dich dort nicht entspannt aufhalten kannst, rede Klartext. Entweder er putzt bevor du kommst oder ihr trefft euch im Hotel.
An ein Zusamnenleben bei diesen Unterschieden und Problemen kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen. Das KANN nicht funktionieren.
Kann es nur in getrennten Wohnungen und mit klar getrennten Finanzen geben.
Er ist ein großer Träumer.
Eben.
Er ist, wer er ist.
Er ist der, in den du dich verliebt hast.
Mit all seinen Macken.
Ich merke beim Abgleich mit der Realität also, dass es unter diesen Umständen niemals zu einer realistischen Partnerschaft aufgrund der o. g. Umstände kommen wird.
So sieht es aus, wenn du darunter ein Zusammenleben und ein Zusammenwerfen der Finamzen verstehst.
Beziehung kann auf viele Arten gelebt werden.
Das macht mich regelmäßig total unzufrieden. Vor allem wütend, weil ich in einer Warteschleife hänge
Spüre mal nach, auf wen du wirklich wütend bist.
Bist das nicht eher du selbst?
Weil du dich nicht konsequent für einen Weg entscheiden kannst, sondern in Unzufriedenheit verharrst?
er nicht an die Probleme rangeht, die er lösen müsste, um den Traum zu erfüllen
Du kannst einen anderen Menschen nicht verändern. Er ist wie er ist, so hast du ihn kennen- und liebengelernt.
Anfangs kamst du besser zurecht damit?
Weil...?
Verändert hat sich deine Haltung, oder?
Und bei dir selbst ist der Punkt, an dem du ansetzen kannst. Nicht bei ihm.
Du kannst dein Verhalten ändern. Das löst etwas aus, eine Reaktion.
So kommt Bewegung in die Sache.
Und du kannst an deinem Denken schrauben. In welche Richtung auch immer.
Trennen? Hab ich schon versucht... Nach 6 Wochen war ich so am Boden, hab ihn so vermisst, weil ich ihn halt trotz all dem liebe... Wir sind dann wieder zusammengekommen.
Naja...der Leidensdruck ist wohl nicht so groß, als dass du eine Trennung konsequent durchziehen würdest.
Entweder wirst du in diese Richtung konsequenter oder in eine andere Richtung, in deiner Haltung, im Umgang mit diesen Problemthemen.
Oder du verharrst.