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Partnerschaft voller Probleme - wie soll die Zukunft bloß aussehen?

Daoga

Urgestein
Ich sehe es wie die anderen, das wird nichts, da wirst Du nur draufzahlen. Finde lieber heraus warum Du so an ihm klammerst, wo in Deinem Leben eine Fehlstelle ist die er zufällig ausfüllt, trotz aller seiner Fehler. Wenn Du das herausgefunden hast, kannst Du eine Trennung durchziehen ohne noch mal in dieses Loch zu fallen, weil Du das dann ggf. auf andere Weise kompensieren kannst. Manchmal können das schon subtile Kleinigkeiten sein, weil er z. B. in irgendeiner Weise an jemanden erinnert, mit dem Du als Kind sehr eng warst, nur als Möglichkeit. Bis dahin belaß es bei der Fernbeziehung. Mach ihm keine sinnlosen Hoffnungen, denn selbst wenn er hoch und heilig verspräche sich zu ändern, wäre das genauso ein kurzes Strohfeuer wie alles andere. In seinem Alter wird er nicht mehr anders. Und Du hast sicher keine Lust, sowohl ihm als auch seinem Nachwuchs für den Rest Deiner Tage den Hintern nachzutragen.
 
G

Gelöscht 127254

Gast
An deiner Stelle wäre ich sehr neugierig, warum ich mich von dem Mann nicht trennen kann. Das herauszufinden wäre eine Aufgabe für dich. Die Aufgabe, sich den Mann und seine faulen Kinder ans Bein zu binden ist ja wohl keine Aufgabe. Er wird statt Rente die Grundsicherung bekommen. Was dann willst du den Rest für ihn bezahlen?

Man sollte auch Trennungsschmerz aushalten können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Mareike

Neues Mitglied
Oh Gott ihr sagt alle so viel Wahres, was mir gar nicht bewusst war. Bin echt den Tränen nahe, weil da so viele Puzzleteile sind, die ich so noch gar nicht betrachtet habe.

Vor allem ist jetzt meine Aufgabe, mich nicht mehr in ihn und sein Leben hereinzusteigern, sondern mich auf mein Leben, meine Familie zu konzentrieren. Bisher hat sich erneute Partnersuche irgendwie so falsch angefühlt. Aber das sollte ich echt nochmal in Angriff nehmen, denn ich sehe langsam echt, dass das alles keinen Sinn macht mit meinem jetzigen Partner. Das muss ich mir halt auch echt mal eingestehen. Ich muss rausfinden, warum er mir so viel bedeutet, obwohl ich echt leide unter dem Ganzen. Vielleicht ist es, dass ich mich ohne ihn so alleine fühle und Angst habe, keinen zu finden. Hier wo ich wohne, habe ich echt noch nie einen interessanten Mann kennengelernt. Aber vielleicht muss ich nur mal suchen. Ich sehne mich so nach einer liebevollen Partnerschaft mit einem "verfügbaren" Mann, der sein Leben im Griff hat, der schlau ist und Humor hat... Ich bekomme den Eindruck, dass mein Partner im Moment nur ein Lückenfüller ist, was auch super sch**** ist, für ihn, für mich...

Die Beziehung kommt mir vor wie ein kurzfristig schöner Zeitvertreib für 5-6 Tage im Monat... zusammen kochen, fernsehen, was unternehmen, Sex. Aber dann schlüpft jeder wieder in seine Welt und klar wird langsam auch, dass uns diese Distanz überhaupt zusammenhält. Denn wie ihr schon richtig geschrieben habt, vermute ich auch, dass eine richtig ernsthafte Beziehung mit allem drum und dran, also zusammenziehen, gemeinsame Finanzen, gemeinsame Pläne, gleiche Erziehungsmuster, überhaupt nicht funktionieren würde.

Das ist ein tragisches Dilemma...
 
S

Sohuw

Gast
Irgendwie sehe ich da nur riesige Baustellen bei den Sachen die für eine ernste, dauerhafte Beziehung relevant sind. Wenn ihr zusammen ziehen würdet, sind diese Differenzen noch greifbarer und täglich allgegenwärtig. Da ist vermutlich die rosarote Brille ganz schnell weg und du wünschst dir schnell die Ferne.

Ich glaube das, was diese Beziehung aufrecht erhält, ist tatsächlich die räumliche Distanz, dass man sich eben nicht zu oft mit den Problemen des anderen befassen muss und genug Zeit zwischendurch hat, um sich zu vermissen.

Gibt eigentlich nur 3 Möglichkeiten wie ihr weitermachen könntet:
- Trennung
- Fernbeziehung so wie bisher fortführen
- Zieht zusammen und du stürz dich komplett wissentlich in eine problematische Beziehung

Wenn du es hart auf hart unbedingt wissen willst ob ihr zusammen leben könntet: Mach doch ein Experiment und zieh für einen oder zwei Monaten zu ihm, wenn das vorüberhehen möglich ist. Ich denke selbst dieser kurze Zeitraum wird mehr als genug sein, um festzustellen, dass ihr zumindest beim Zusammenleben nicht kompatibel seid.

Vor allem ist er mittlerweile wohl auch nicht mehr in der Lage sich zu ändern oder sich anzupassen, zudem auch noch nicht mal gewillt über eure Beziehungsproble zu reden. Wie viele Warnzeichen braucht man denn bitte noch?!
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Hallo zusammen,

mein Partner und ich sind seit 2,5 Jahren zusammen. Es war von Anfang an eine Fernbeziehung (250 km). Er ist 54, ich 36.

Wir harmonieren unglaublich gut zusammen, haben denselben Humor, wir lieben uns und im Bett ist alles fantastisch.

Es könnte alles so einfach sein, allerdings gibt es gravierende Probleme.

1. Finanzen: Er kommt finanziell nicht auf einen grünen Zweig. Er ist selbstständig und hat immer wieder starke Schwankungen im Einkommen, was ihn immer wieder an den Rand der Pleite treibt. Er ist oft schludrig in seiner Arbeitsweise, dann wieder besserwisserisch, das zusammen hat ihm schon viele Aufträge ruiniert. Dann hat er aber auch ein Ausgabenproblem. Er gibt viel zu viel Geld für Unnötiges oder völlig Überteuertes aus, weil er der Meinung ist, das jetzt unbedingt haben zu müssen und das sei total wichtig. Ich bin eher sparsam und überlege mir 3x, ob ich wirklich etwas benötige. Deshalb lebe ich finanziell auch halbwegs entspannt und kann mir was ansparen. Bin übrigens auch selbstständig. Ich hätte Angst, mit ihm zusammenzuleben und in sein schwarzes Loch reingezogen zu werden.

2. Kindererziehung: Die Erziehung seiner Kinder kann ich überhaupt nicht gutheißen. Auf der einen Seite will er streng sein zu ihnen, auf der anderen Seite tut er alles für sie, nimmt ihnen alles ab. Seine Kinder sind volljährig (alle über 20), haben mit Ach und Krach einen schlechten Schulabschluss und sitzen seit Jahren nur zu Hause rum. Sie sind absolut unselbstständig. Kommen ohne ihn nicht klar. Arbeiten nicht, sind nicht in Ausbildung. Auch sie denken nur an Konsum und spielen. Ich finde diese Lebenseinstellung furchtbar und könnte nicht mit denen zusammenleben. Habe selber auch Kinder, die ich völlig anders erziehe.

3. Kommunikationskultur: Wir haben bei vielen Themen dieselbe Meinung und können lange quatschen. Allerdings kann er überhaupt nicht über Probleme, die ihn oder unsere Partnerschaft betreffen, reden. Ich bin wirklich ganz sanft in meiner Kommunikation, weder anklagend noch bösartig. Ich habe schon oft versucht, vorsichtig über unsere Wünsche, Träume und Befürchtungen zu sprechen. Jedes Mal allerdings wird er sofort nervös, steht auf, läuft rum, lenkt ab oder haut ab.

4. Sonstiges: Er ist beinahe ein Messie, der alles sammelt und aufhebt. In seiner Wohnung sieht es furchtbar voll und eng aus. Alles ist zugestellt, überall fliegt was rum. Er kann nicht ausmisten. So würde ich nie glücklich mit ihm werden, denn ich liebe Klarheit und Ordnung.

5. Zukunft: Er ist ein großer Träumer. Er malt unsere Zukunft in den schönsten Farben aus. Er geht richtig darin auf. Er sagt, er möchte hierher ziehen, jedoch denke ich manchmal, dass er das gar nicht richtig will (oder er weiß, dass er uns nur was vormacht). Vor allem geht es ja auch gar nicht, weil er so an seinen Kindern klammert, sie an ihm und er dort in seiner Stadt auch seiner Arbeit ortsgebunden nachgehen muss. Ich merke beim Abgleich mit der Realität also, dass es unter diesen Umständen niemals zu einer realistischen Partnerschaft aufgrund der o. g. Umstände kommen wird. Das macht mich regelmäßig total unzufrieden. Vor allem wütend, weil ich in einer Warteschleife hänge und er nicht an die Probleme rangeht, die er lösen müsste, um den Traum zu erfüllen. Ich selber kann hier nicht wegziehen zu ihm, weil hier der Vater meiner Kinder lebt und ich dann selbst für die Umgänge (250 km Fahren) sorgen müsste. Außerdem gefällt mir der Ort, in dem mein Freund lebt, leider überhaupt nicht. Und dann die Probleme mit seinen hilfsbedürftigen erwachsenen Kindern ständig. Dass wir näher zusammenrücken ist also äußerst unwahrscheinlich.

Trennen? Hab ich schon versucht... Nach 6 Wochen war ich so am Boden, hab ihn so vermisst, weil ich ihn halt trotz all dem liebe... Wir sind dann wieder zusammengekommen.

Was soll ich tun? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Liebe Grüße und danke euch!
Mareike
Ich würde an Deiner Stelle die Beine in dieHand nehmen und ganz ganz weit weg laufen
Ein alternder maroder finanziell angeschlagener Messie mit einer schlechten Schufa auch noch .
Was willst Du da aufbauen
Ziehe bloß nicht zusammen
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Ich muss rausfinden, warum er mir so viel bedeutet, obwohl ich echt leide unter dem Ganzen.
Vielleicht ist es so, dass du vor lauter Partnerschaftsglücksgefühl, dass du endlich jemanden gefunden hast, nicht gesehen hast, was da los ist. Es war für dich wichtig, einen Mann zu haben. Egal wo er lebt, wie er lebt, was er denkt, was er macht. Das ist ein fataler Fehler.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Vor allem ist jetzt meine Aufgabe, mich nicht mehr in ihn und sein Leben hereinzusteigern
Ich bin auch mal in sowas reingeraten, man kommt da echt nicht so leicht davon wieder los.
Ich denke man überdeckt eine eigene innere Leere, wenn man sich so einen problembeladenen Menschen ans Bein bindet.
Man kann sich dann in die Probleme einer anderen Person hineinsteigern und muss bei sich selber nicht hinschauen, was bei einem selber eigentlich nicht rundläuft.
Man läuft quasi vor sich selber davon, wenn man so einen Problemmenschen "retten" will.

Aber man kann solche Leute nicht ändern, man verschwendet nur Energie, Lebenszeit und Geld.
Glücklich kann man mit so einem Problemfall nicht werden, man wird mit der Zeit die eigene Energie verlieren und zahlt nur drauf, in allen Belangen.

Es gibt NULL, wirklich absolut NULL Chance, dass du mit diesem Mann eine glückliche Zukunft haben wirst.
Du wirst hinter ihm aufräumen, für ihn zahlen und ihn pflegen müssen und seine faulen Kinder vielleicht noch mitfinanzieren und betüdeln, von denen wird keine Hilfe kommen wenn der Vater gebrechlich wird.

Schau auf dein eigenes Leben, distanziere dich innerlich von ihm, bis du den Absprung ganz schaffst.
 

weidebirke

Urgestein
Ich habe auch lange dem Glauben angehangen, dass Partnerschaft “so” funktionieren muss und wenn es das nicht tut, dann Augenwischerei sei.

Inzwischen verstehe ich, dass vieles davon einfach nur unreflektierter Mainstream ist. Vielleicht ist es Dir wichtig, so zu leben wie andere. Dann geht es natürlich nicht.

Sonst aber reflektier doch mal, warum dieser Mensch, den Du ja liebst, plötzlich so degradiert wird, nur, weil er Dinge anders tut.

Was ist schlimm daran, sich gegenseitig das zu geben, was man geben kann und den Rest bei der anderen Person zu lassen? Warum willst Du trotz bestehender Partnerschaft auf Partnersuche gehen? Ist es also die Idee von Beziehung, die Dich diese Partnerschaft führen lässt und doch gar nicht die Liebe zu diesem Mann?

Wichtig ist, dass man selbst nicht leidet oder unangemessen draufbuttert. Aber sonst?
 

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