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Partner von Problemen erzählen

blumenbeet77

Neues Mitglied
Hey,
Ich Weiß nicht mehr was ich tun soll. Seit Oktober merke ich, dass es mir nicht sonderlich gut geht, vorallem im psychischen Sinne. Von vorne: Ich bin F,19 und seit 1 1/2 Jahren in einer Beziehung. Ungefähr genausolange studiere ich schon im Ausland, das heißt ich sehe Familie und Freunde nicht sehr häufig (alle 4-8 Wochen für 2 Tage).
Letzten Sommer war ich knapp 4 Wochen mit meinem Freund im Urlaub seine Familie besuchen usw. In dieser Zeit ist es mir so vorgekommen, als würden meine Gefühle und ich allgemein ihm egal sein. Er behandelt mich sehr gut, aber ich meine damit, dass er mich manchmal nicht wertschätzt, so kommt es mir zumindest vor. Ich selbst fühle mich auch nicht wie die beste Freundin, aber naja. Auf jeden Fall bin ich seit dem etwas skeptisch was seine Liebe zu mir angeht. Ich bin sehr verwirrt, weil ich ihn sehr liebe und ich eigentlich weiß, dass er mich auch sehr liebt, mich hat noch nie jemand so gut behandelt. Allerdings bin ich immer etwas auf der Hut und seit dem verstärkt. Und zwar hatte ich in einem sehr jungen Alter eine „Beziehung“ mit einem älteren Jungen, der narzisstisch war und mich kaputt gemacht hat. Er hat mir gedroht und mich erpresst und zu Sachen gezwungen.
Dadurch habe ich ein sehr ungesundes Verhältnis mit mir selbst sowie anderen entwickelt. Ich habe das nie wirklich verarbeitet, mal kann ich besser damit umgehen und mal schlechter, wie in letzter Zeit. Normalerweise geht es mir vielleicht 5 Tage im Monat wirklich schlecht, aber jetzt geht es mir seit Oktober beinahe durchgehend so. Ich muss dauern weinen und habe keine Appetit mehr, ich will nichts mehr essen und fühle mich hässlich und zu dick. Außerdem fühle ich mich manchmal beobachtet oder stelle mir aus Versehen vor, wie schlimme Dinge um mich herum passieren. Ich habe langsam Angst vor mir, wenn es mir nicht besser geht. Normalerweise habe ich ein sehr gutes Selbstbewusstsein gehabt, aber das ist jetzt auch verschwunden. Ich fühle mich miserabel und traurig und bin dementsprechend auch manchmal gleichgültig gegenüber meinem Freund. Ich habe ihm nie etwas von meiner Vergangenheit erzählt oder was mir passiert ist bzw. wie es mir gerade wirklich geht. Er weiß, dass es mir nicht gut geht aber nicht warum. Er denkt, dass es wegen der Uni ist und weil er und ich uns im letzten Monat nicht so gut verstehen.
Ich würde ihm so gerne erzählen, was los ist aber ich fühle mich nicht bereit dazu. Andererseits fühle ich mich schlecht darüber, ihm das alles vorzuenthalten. Wie kann ich mit ihm darüber reden?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe Blumenbeet...

Ich würde sagen, du bist im Begriffe dich in etwas zu versetzen, wo du unbedingt schauen musst, dass du gegensteuerst.
Sofortmaßnahme wäre, dich weniger heulen zu lassen, auch wenn dir danach ist. Gib dem nicht stets nach, mach etwas anderes statt dessen, geh raus, geh powern, mach das Fenster auf, mach Kniebeugen etc. oder befasse dich mit etwas, das Liebe in dir hochkommen lässt, lenke ( im wahrsten Sinn des Wortes) dich ab. Du bist für dich verantwortlich und hast darauf zu achten, dass du nicht abdriftest.
Angenommen, ich geh gedanklich in traurige Ideen, dann folgt sofort eine entsprechende "Sekretion" meiner Drüsen, ich versetze mein Blut mit Hormonen, Botenstoffen, die mich schwächen, die mich mit der Zeit anders werden lassen, siechend, krank, unwohl.
Entkräfte dich nicht weiter, tu etwas dagegen.
Du sagst, du liebst deinen Freund sehr- das wäre dann ja furchtbar, wenn man liebt und sich nicht zugleich happy fühlt. Du hast Wehmut, wenn du an deinen Freund denkst und daher- schau, dass du lieb von ihm denkst und dankbar bist, weil ihr euch habt und bastle etwas für euch, stelle alles bereit, was ihr noch machen werdet, think pink, freu dich, lass dir etwas einfallen, hole Gedanken und Geschichten in deinen Kopf, die dich lächeln lassen- das ist das beste Antimittel gegen deine Zustände. Kauf dir Vitamin D, iss viel Buntes, vor allem rot und grün, orange und gelb, man hat schon längst den Zusammenhang von good feeling und gesunde Kost erkannt. Iss Haferflocken, die kräftigen auch sehr- man sagt nicht umsonst, dich hat der Hafer gestochen, Hafer baut auf.
Was die Gespräche betrifft, auch da achte darauf, dass du dich nicht suggestiv in diese Traurigkeit versetzt weiter. Klar kannst du mit ihm sprechen und erzählen, dass du offenbar noch nicht rehabilitiert bist von deinen Blessuren, die dir zugefügt wurden.
Meine Biographie hat unzählige Nöte, Schocks, Leiden drin, ich habe diese verlassen, diese Zeiten und manchmal passiert mir, dass ich mich wieder dort befinde, da brauchts oft nicht mehr, als gewisse Blicke, ein bestimmtes Wort, oder sonstige Trigger- so wird es auch bei dir sein. Du weißt zwar vom "Hörensagen" ( er sagt es mit dem Mund, mit Worten), dass er dich liebt, aber zugleich folgen nicht entsprechende andere Hinweise, die das bestätigen, wie herzhaft anschauen, wie ein bestimmter Blick, wie bestimmte Gesten, Berührungen, all das halt, was zweifelsfrei diese Worte glauben lässt.

Jetzt stell dir mal vor, das ist ein sehr junger Mann, da fühlt es sich doch auch für ihn furchtbar an, wenn er in diesem Alter so wenig Leidenschaft spürt, so wenig Sex hat, so wenig Gaude, Freude, Lust mit dir- das wird ihm doch auch zusetzen und wie soll man authent Liebe vermitteln können, wenn man sich nicht top fühlt? Das geht nicht. Begeht nicht den Fehler, das übel zu nehmen, schaut lieber, dass ihr dieses Feeling wieder ungebremst aufbaut, macht alles, um wieder Herz voll offen zu haben, schnurre, liebe, sei zärtlich, bau diesen Weg wieder auf, falls er verschüttet wurde von bad feeling.
Mein Rezept gegen Traurigkeit ist, mich dieser Traurigkeit nicht autommatisch hinzugeben, falls sie hochkommen will. So habe ich es ja auch mit Unhöflichkeiten und mit verletzenden Sagern, die unterdrücke ich, denen gebe ich nicht die Chance, meine Freundschaften und meine Liebe und meine Tage zu versauen. Der Weg nach unten ist hier entlang, der Weg nach oben dort entlang. Entscheide dich, welchen du wählst. Täglich aufs Neue. Kräftige deine Muskulatur, dann bist du eines Tages muskulös und stark, kräftige den Liebesmuskel, dann ist es auch so- woran man baut, das wird groß und größer, was man nicht so hegt und pflegt und in den Fokus legt, das baut man ab...
Freu dich, weil du gesund bist. Behalte diese Gesundheit im Auge und lass sie dir nicht nehmen von dieser derzeitigen Strömung. Es reicht schon, wenn du ab und an drauf vergisst, dich zum weinen hinzusetzen und lieber das Brot aus dem Brotfach holst und es dir schmecken lässt.
Plane geistig Ausflüge, befasse dich mit imaginärem Nestbau, stelle dir vor, wie du den Titel vor deinem Namen kriegst und und und... richte deinen Blick also nach "Oben" und zugleich bremst du den Abwärtstrend ein. Nichts kommt von alleine, für alles muss man etwas tun. Depressionen schleichen sich ein...bremse sie aus.

Danke fürs Zuhören.. ich habe derzeit Nachschicht und gerade eine Haarpackung aufgetragen, die muss noch wirken, dann lass ich mich fallen und schwebe ins Traumland. Kummerland kenne ich, da geh ich absichtlich dran vorbei, viel zu schade um meine kostbare Freizeit.
Apropos... diese zwei Tage im Monat nutze zum Lieben, so richtig, wirklich aus ganzem Herzen und voller Brust. Knuddelt und küsst, statt über Probleme zu kiefeln, die werden dadurch nicht kleiner. Ganz im Gegenteil, Lustkiller kann man Probleme nennen. Das sind die natürlichen Feinde des Menschen. Grenzt diese möglichst aus aus eurem Leben.. küsst lieber und schmunzelt, ihr seid stärker, darum.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Ich bin sehr verwirrt, weil ich ihn sehr liebe und ich eigentlich weiß, dass er mich auch sehr liebt, mich hat noch nie jemand so gut behandelt.
Gute Behandlung und Liebe haben nicht unbedingt was miteinander zu tun. Ich weiß, es ist heutzutage leider nicht mehr so, aber sich untereinander gut zu behandeln sollte eigentlich zwischen allen Menschen die Norm und eine Selbstverständlichkeit sein.
Zumindest muss man dafür nicht "sehr verliebt" sein, ich behandele auch meine Freunde alle gut, möchte ich behaupten. 😅

Allerdings bin ich immer etwas auf der Hut und seit dem verstärkt. Und zwar hatte ich in einem sehr jungen Alter eine „Beziehung“ mit einem älteren Jungen, der narzisstisch war und mich kaputt gemacht hat. Er hat mir gedroht und mich erpresst und zu Sachen gezwungen.
Dadurch habe ich ein sehr ungesundes Verhältnis mit mir selbst sowie anderen entwickelt. Ich habe das nie wirklich verarbeitet, mal kann ich besser damit umgehen und mal schlechter, wie in letzter Zeit. Normalerweise geht es mir vielleicht 5 Tage im Monat wirklich schlecht, aber jetzt geht es mir seit Oktober beinahe durchgehend so. Ich muss dauern weinen und habe keine Appetit mehr, ich will nichts mehr essen und fühle mich hässlich und zu dick. Außerdem fühle ich mich manchmal beobachtet oder stelle mir aus Versehen vor, wie schlimme Dinge um mich herum passieren. Ich habe langsam Angst vor mir, wenn es mir nicht besser geht. Normalerweise habe ich ein sehr gutes Selbstbewusstsein gehabt, aber das ist jetzt auch verschwunden. Ich fühle mich miserabel und traurig und bin dementsprechend auch manchmal gleichgültig gegenüber meinem Freund. Ich habe ihm nie etwas von meiner Vergangenheit erzählt oder was mir passiert ist bzw. wie es mir gerade wirklich geht. Er weiß, dass es mir nicht gut geht aber nicht warum. Er denkt, dass es wegen der Uni ist und weil er und ich uns im letzten Monat nicht so gut verstehen.
Ich würde ihm so gerne erzählen, was los ist aber ich fühle mich nicht bereit dazu. Andererseits fühle ich mich schlecht darüber, ihm das alles vorzuenthalten. Wie kann ich mit ihm darüber reden?
Bei der Vorgeschichte ist es nicht ungewöhnlich, dass du dich nicht bereit fühlst. Da kann ich dir nur empfehlen, dich vielleicht zuerst einer weiblichen Person (am besten einer Ärztin/Therapeutin) anzuvertrauen, um das aufzuarbeiten. Danach wirst du dich auch bereit fühlen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE,

eine Partnerschaft kann meiner Meinung nach,nicht richtig funktionieren,wenn sie nicht auf Offenheit und Ehrlichkeit aufgebaut wird.
Hast du Angst mit ihm zu sprechen,weil du nicht weißt wie er reagieren wird?
Andersrum,wenn ihn etwas belastet, würdest du nicht wissen wollen was genau das ist?
Vielleicht solltest du deine Erfahrungen wirklich einmal mit einer Therapie aufarbeiten.
Mir selber fällt es manchmal schwer über Gefühle zu sprechen,kann sie aber ziemlich gut schriftlich ausdrücken.Wäre das für dich vllt auch eine Option?
Er behandelt mich sehr gut, aber ich meine damit, dass er mich manchmal nicht wertschätzt,
Wie genau meinst du das?
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Auf jeden Fall bin ich seit dem etwas skeptisch was seine Liebe zu mir angeht.
Wieso?
und ich eigentlich weiß, dass er mich auch sehr liebt
Aha...
Normalerweise geht es mir vielleicht 5 Tage im Monat wirklich schlecht, aber jetzt geht es mir seit Oktober beinahe durchgehend so. Ich muss dauern weinen und habe keine Appetit mehr, ich will nichts mehr essen und fühle mich hässlich und zu dick.
Also projizierst du deine Unzufriedenheit mit dir auf ihn. Das kennen wir.
Ich fühle mich miserabel und traurig und bin dementsprechend auch manchmal gleichgültig gegenüber meinem Freund.
Genau was du ihm vorwirfst? Projektion.
Ich würde ihm so gerne erzählen, was los ist aber ich fühle mich nicht bereit dazu.
Kopier deinen Text und schick ihn ihm.
 

blumenbeet77

Neues Mitglied
Liebe TE,

eine Partnerschaft kann meiner Meinung nach,nicht richtig funktionieren,wenn sie nicht auf Offenheit und Ehrlichkeit aufgebaut wird.
Hast du Angst mit ihm zu sprechen,weil du nicht weißt wie er reagieren wird?

Ja! Ich weiß nicht was er dazu sagen wird und wie er reagiert. Einerseits habe ich Angst, dass er sich zu große Sorgen macht aber andererseits habe ich Angst, dass er sagen wird „oh nein, du arme. Mir geht es auch schlecht wegen der Vergangenheit aber denk einfach nicht dran“ oder so etwas. (Das zweite ist schon eher unwahrscheinlich)


Andersrum,wenn ihn etwas belastet, würdest du nicht wissen wollen was genau das ist?

Ja, das würde ich gerne. Das stimmt, das ist unfair von mir. Manchmal tu ich mir schwer, darüber zu reden, was mich bedrückt, weil es sich so lächerlich anfühlt. Meine Probleme fühlen sich winzig an im Gegensatz zu denen anderer, deshalb will ich meistens nicht darüber reden.

Vielleicht solltest du deine Erfahrungen wirklich einmal mit einer Therapie aufarbeiten.
Mir selber fällt es manchmal schwer über Gefühle zu sprechen,kann sie aber ziemlich gut schriftlich ausdrücken.Wäre das für dich vllt auch eine Option?

Ich habe mir auch schon überlegt ihm einen Text darüber zu schreiben, da mir vor allem das Sprechen schwer fällt. Danke!! Das könnte wirklich eine gute Option sein. Wegen der Therapie: Ich denke oft darüber nach, aber ich weiß nicht wirklich wie ich es angehen soll. Jedes Mal wenn es mir schlecht gehts erscheint es mir sinnvoll, aber wenn es mir dann wieder besser geht, warte ich wieder ab. Das ist nicht schlau von mir

Wie genau meinst du das?
Wie ich auch tonytomate geantwortet habe. : Naja, er ist ignorant oder freut sich nicht über Dinge, die mir wichtig sind. Z.B. versuche ich immer mein bestes mir alle Zeit für ihn zu nehmen und alles zu planen, aber er merkt es nicht wirklich. Wenn ich es ihm sage, meint er er macht das auch.
 

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