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Ostdeutsche und Westdeutsche - was unterscheidet sie?

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ja ich weiß, man kann nicht alle menschen über einen kamm scheren, es gibt keine pauschalurteile und klischees soll man sowieso nicht glauben.

aber abgesehen davon, mir hat gestern jemand erzählt, dass er seinen erfahrungen nach folgende tendenz bei menschen aus der ehemaligen ddr ausfindig machen konnte: seiner meinung nach seien die ostdeutschen tendenziell weniger kleinlich/misstrauisch/unbefangener, v.a. wenn es um themen wie "besitz/meins-deins/eigentum" geht.

er illustrierte das wie folgt: wenn er zb. in bayern jemandem einfach so (aus reiner gutmütigkeit/hilfsbereitschaft) seine hilfe anbietet, dann wird er oftmals zunächst erstmal etwas kritisch beäugt so nach dem motto "hmm, warum will der mir jetzt einfach so helfen? da muss doch was dahinter stecken, will der am ende nur ins haus um mir den neuen flachbildschirmfernsehr zu klauen?". ostdeutsche seien (nach ihm) unbefangener und weniger misstrauisch, sie würden eher so reagieren "ja klar, nur hereinspaziert".

ein weiteres beispiel war noch, wenn zb. jemand irgendeinen gegenstand braucht, beispielsweise eine schubkarre um etwas ganz kurz von a nach b zu befördern und er hat selber keine, weiß aber, dass sein kumpel eine hat, der aber gerade nicht da ist, die schubkarre sowieso nicht brauchen wird in den nächsten tagen und der typ der eine bräuchte sich auch ganz gewiss darauf achten würde, dass er der "ausgeliehenen" schubkarre keinen schaden zufügen würde.
dann würde, im falle man borgt sich diese schubkarre einfach, ohne vorher zu fragen, der ostdeutsche, sollte er es denn doch jemals erfahren, eher relaxt reagieren so nach dem motto "ja, ist zwar meine, aber wenn ich sie eh nicht gerade gebraucht habe, ich auch nicht da war sodass du mich hättest fragen können, du sie ja auch nur ganz kurz genommen und auch gut darauf aufgepasst hast, ist mir das auch recht, kein problem". der westdeutsche hätte aber wahrscheinlich darum im nachhinein noch ein größeres tamtam gemacht, weil es eben trotz allem SEIN BESITZ IST, die karre IHM GEHÖRT und erstmal GEFRAGT WERDEN MUSS, bevor man sich was ausleiht, egal was kommt. der EIGENE BESITZ solle unter keinen umständen einfach so angelangt werden.


ja, was haltet ihr von diesen thesen, ist da tendenziell was dran? ich könnte es mir ja in sofern vorstellen, als das es in der ddr ja vor allem "kollektivbesitz" gegeben haben soll, der also allen gehört hat. deswegen hat man das ja vll auch den kindern immer so beigebracht und es gab deswegen weniger gezanke wegen haben und nicht haben, weil man eben wusste, dass es für alle da war.
kann vll jemand von euch (zb. aus eigenen erfahrungen) diese theorie auch widerlegen? kann sie jemand bestätigen? und vor allem, denkt ihr generell, dass es (immer noch) unterschiede bezüglich werten, normen, verhalten usw. zwischen ost und west gibt? wenn ja, welche (noch)?
 
viele Ossis haben noch eine sehr ausgeprägte Vollkaskomentalität und können nicht selbstständig denken.

Habe erst die Tage einem einen Parkplatz zugewiesen, da er sich nicht entscheiden konnte, einzuparken. Er wollte parken, aber es fehlte die Anweisung!
 
viele Ossis haben noch eine sehr ausgeprägte Vollkaskomentalität und können nicht selbstständig denken.

Wenn es viele sind, wirst du ja sicher noch ein paar weitere Beispiele nennen können. Wenn es nur einer war, dann schreib das auch so 😉

Viele Wessis verallgemeinern noch immer gern, insbesondere wenn es um Ossis geht 😛
 
ja, was haltet ihr von diesen thesen, ist da tendenziell was dran? ich könnte es mir ja in sofern vorstellen, als das es in der ddr ja vor allem "kollektivbesitz" gegeben haben soll, der also allen gehört hat. deswegen hat man das ja vll auch den kindern immer so beigebracht und es gab deswegen weniger gezanke wegen haben und nicht haben, weil man eben wusste, dass es für alle da war.
kann vll jemand von euch (zb. aus eigenen erfahrungen) diese theorie auch widerlegen? kann sie jemand bestätigen? und vor allem, denkt ihr generell, dass es (immer noch) unterschiede bezüglich werten, normen, verhalten usw. zwischen ost und west gibt? wenn ja, welche (noch)?

Ja natürlich ist da etwas dran. Ich habe, weil ich viele Verwandte im Osten habe, gleich nach der Wende sogar sieben Jahre lang dort gelebt. Und ich war sehr überrascht, wie wohl ich mich dort gefühlt habe, und um wieviel weniger es dort Neid, Mißtrauen und Distanz gegeben hat. Es gab dort halt eine ganz andere Sozialisation als im Westen, das war und ist immer noch deutlich spürbar.

Ich habe auch heute noch sehr gute und beständige Beziehungen im Osten, und von daher kann ich sagen, dass es auch heute noch ein großer Unterschied ist. Ich möchte diese Erfahrung jedenfalls nicht mehr missen. Denn jetzt kann ich es auch viel besser einordnen, woher dieses verdammt weit verbreitete Mißtrauen und woher der ganze Neid und die Besserwisserei kommt, dass es eben auch am System liegt.

Die Besserwessis sind obendrein im Osten damals auch gleich aufgefallen, und die hatten in der Regel auch ziemlich schlechte Karten, was die Integration betraf. Wenn sie überhaupt noch im Osten leben, dann sind sie auf jeden Fall dort ziemlich für sich alleine, denn die Menschen im Osten haben zumeist ja auch sehr schnell dazu gelernt. Dass eben nicht alles Gold ist, was glänzt. 😀
 
Ich erkenne keine Unterschiede.
Mein Mann auch nicht.

Ich bin ein Ost/West Gemisch .
Die Eltern meiner Mutter stammten von Usedom.
Opa aus Peenemünde, Oma aus Heringsdorf..
Habe auch noch Verwandtschaft dort.
Die Eltern meines Vaters waren Friesen.

Mein Mann ist auch friesischer Abstammung.
L.G.Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sehe da auch keinen unterschied!
komme aus westdeutschland und bei meinen eltern in der gegend leihen sich alle permanent sachen vom anderen!

ich denke das ist eine ganz individuelle erziehungs und einstellungsfrage und hat nichts damit zutun aus welchem teil des landes man kommt!

zweifellos ist so ein trennungsdenken schuld daran dass es permanent zwischen osten und westen kracht!
 
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