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Offene Beziehung

Amory

Aktives Mitglied
Hallo Sophie!

Ich finde es bemerkenswert, dass Du Dir mit 21 schon solche Gedanken machst.

Ich persönlich bevorzuge es inzwischen, nicht monogam zu leben. Bzw. ich bevorzuge den Ausdruck polyamor. Wobei ich keinen Hauptpartner habe. Ich lebe also nicht eine "offene Beziehung". Und bei den Freundschaften die ich nebeneinander pflege, geht es keineswegs nur um Sex.

Ich habe aber ein Freundin, die schon seit vielen Jahren mit ihrem Ehemann eine offene Beziehung pflegt. Und das klappt super, aber auch nur, weil alle Beteiligten sehr tolerant sind. Und sich gut verstehen. Aber sie ist die einzige, wo ich das so offen beobachten kann. Und sie hängts jetzt auch nicht überall an die grosse Glocke...

Aber was ich Dich fragen möchte: Hattest Du denn schon mal so eine richtige Liebesbeziehung? Und wärst Du da nicht eifersüchtig, wenn Dein Partner andere Frauen hat? Denn das finde ich fast das schwierigste und ich selber hätte das in Deinem Alter nicht gekonnt. Es hat viele Jahre gebraucht, um das Gefühl von Eifersucht und Besitzdenken abzulegen. Deshalb wundere ich mich eben ein wenig, bezüglich Deinen Gedanken in so jungen Jahren...
 
Zuletzt bearbeitet:

unbeleidigte Leberwurst

Aktives Mitglied
Ich bin inzwischen 48 und habe meiner Frau vor Jahren mal gesagt, dass ich gerne mal mit meiner anderen Frau schlafen wollen würde, weil sie bis dato meine einzige Sexpartnerin war.
Daraufhin gab es viele Gespräche, bei dem zum Beispiel herauskam, dass wir uns nie explizit Treue versprochen haben, auch nicht bei der Heirat (nur standesamtliche Hochzeit). Allein diese Gespräche haben uns sehr viel und auch näher zueinander gebracht.

Eine zentrale Frage war, warum man denn nicht will, dass der Partner mit jemand anderem intim wird.
Eindeutig geht es da um Verlustängste. Wenn eine Beziehung stark und gut ist, wird eine Öffnung meist gelingen.
Aber selbst dann ist es ein Spiel mit dem Feuer.

Ich werfe mal eine böse These in die Runde:
Diejenigen, die so sehr auf Monogamie pochen, haben genau diese Verlustangst, weil sie die Konkurrenz fürchten.
Was genau ist so schlimm, wenn der Partner zB auf der Geschäftsreise oder Kegelclubausflug anderweitig Spass hat?
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
BerryCake, danke für die Aufklärung.

Eine Frage: Wie setzt man die Prioritäten, wenn mehrere Partner plötzlich erhöhten Aufmerksamkeitsbedarf haben? Fühlt sich da nicht immer einer vernachlässigt?

Ich stell's mir schwierig vor, meine Aufmerksamkeit, Zuwendung und Zeit auf mehrere Personen gerecht zu verteilen. Hätte vielleicht Schuldgefühle, wenn ich den einen doch lieber als den anderen hätte. Oder wenn einer sich plötzlich heftiger verliebt und doch eifersüchtig wird.

Da multipliziert sich sozusagen das Konfliktpotential mit jedem neuen Partner. Mir wäre es zu anstrengend, glaub ich.

Aber das tut ja eigentlich nichts zur Sache.

SofieBlume, wie siehst du das?

Willst du wirklich eine "offene Beziehung" mit dem Nachteil, andere nur zu benutzen, wie von ano beschrieben?

Wenn man eine offene Beziehung so lebt, dann kommt auf jeden Fall jemand zu kurz. Meistens ist das »der andere Partner«, der weniger wichtig ist als der »der Hauptpartner«. Entweder er ist nur ein Spielzeug oder ein Partner, der einem anderen hintenan gestellt wird. Das empfinde ich als erniedrigend, um ehrlich zu sein.
Das ist ja auch eigentlich nur ein Aufweichen der Konventionen, weil du nach aussen hin eben doch eine traditionelle Zweierbeziehung lebst.

Wenn du dich wirklich von gesellschaftlichen Zwängen befreien willst, dann ist polyamor eher dein Ding. Dann bist du halt nicht die Nr. 1, sondern ihr lebt in einer liebevollen Gemeinschaft, in der alle gleich wichtig sind.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
stimmt so nicht. du kannst nicht Polygamie auf Patriarchat oder willenlose Weibchen runter brechen. Polygamie bedeutet "Vielweiberei" und "Vielmännerei". Vielweiberei kannst du auch nicht auf Patriarchat runter brechen, da spielen andere Faktoren größere Rolle.

Weder Monogamie noch die Polygamie sind menschliche Erfindungen und haben beide ihre Gründe.
Es geht nicht um eine Wortbeschreibung (die ja bekannt ist) sondern um die inhaltliche Motivation, die dessen zugrunde liegt
 
G

Gelöscht

Gast
Aber was ich Dich fragen möchte: Hattest Du denn schon mal so eine richtige Liebesbeziehung? Und wärst Du da nicht eifersüchtig, wenn Dein Partner andere Frauen hat? Denn das finde ich fast das schwierigste und ich selber hätte das in Deinem Alter nicht gekonnt. Es hat viele Jahre gebraucht, um das Gefühl von Eifersucht und Besitzdenken abzulegen. Deshalb wundere ich mich eben ein wenig, bezüglich Deinen Gedanken in so jungen Jahren...
Ja ich hatte bereits eine ernsthafte Liebesbeziehung, für die ich mich jedoch auf Grundlage seiner Drogenprobleme etc.. immer rechtfertigen musste. So nachdem Motto du hast doch was besseres verdient. Daraufhin fing ich an mir Gedanken zumachen über Liebe und kam zu dem Schluss, dass Liebe gesellschaftlich oft ehr Bedürfnisbefriedigung bedeutet anstelle von wahrer Liebe, die auch anhält wenn der Partner sich nicht optimal verhält.
Und so kamen meine Gedanken schließlich auch zu diesem Thema, da ich denke wenn man richtig liebt dann will man das die Person glücklich ist und somit sollte ich nach der Auffassung auch akzeptieren können wenn der Partner in der Hinsicht etwas ausprobieren möchte. Daher fragte ich mich wieso so viele Menschen so sehr an Treue hängen obwohl nachweislich eine nicht zu verachtende Menge es nicht schafft Treu zu sein.

Die Frage ob ich monogam bin oder nicht finde ich schwierig, da in den ersten Jahre doch Verliebtheitsgefühle eine große Rolle spielen, ich jedoch denke (weiß ich natürlich noch nicht), dass nach vielen Jahren bestimmt mal das Bedürfnis nach jemand anderem aufkommen wird, da ich denke dass das biologisch so programmiert ist. Und hierbei stell ich mir eben die Frage ob es Sinn macht diesen Drang dann zu unterdrücken, oder ob es eine zwischenmenschliche Beziehung nicht vielleicht sogar stärkt, wenn man dies zulässt.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich werfe mal eine böse These in die Runde:
Diejenigen, die so sehr auf Monogamie pochen, haben genau diese Verlustangst, weil sie die Konkurrenz fürchten.
Was genau ist so schlimm, wenn der Partner zB auf der Geschäftsreise oder Kegelclubausflug anderweitig Spass hat?
Und wenn deine Frau jetzt was mit ihrem jungen, knackigen Yoga-Trainer anfängt, lässt dich das kalt? Ist doch auch nur Spass.

Oder vielleicht mit einem, der attraktiver, interessanter, weltgewandter und solventer ist als du, ein Auge auf deine Frau geworfen hat und sie dir gern ausspannen möchte? Bleibst du da auch so locker? oder kriegst du dann doch ein bisschen Verständnis für Verlustangst?
 

Chichiri

Aktives Mitglied
Und so kamen meine Gedanken schließlich auch zu diesem Thema, da ich denke wenn man richtig liebt dann will man das die Person glücklich ist und somit sollte ich nach der Auffassung auch akzeptieren können wenn der Partner in der Hinsicht etwas ausprobieren möchte.
Das ist aber wirklich nur in die eine Richtung gedacht... was ist aber, wenn die andere Person sagt, dass sie unglücklich ist, wenn der Partner anderweitig sexuellen Kontakt hat? Dann muss man das halt auch akzeptieren können, wie du sagst.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
"wahrer Liebe, die auch anhält wenn der Partner sich nicht optimal verhält."

Das hat dir dein drogenkonsumierender Ex-Freund eingeredet, richtig?

Werd dir einfach klar darüber, was für eine Art Beziehung du führen willst, und zwar jetzt, nicht irgendwann mal.
 
G

Gelöscht

Gast
"wahrer Liebe, die auch anhält wenn der Partner sich nicht optimal verhält."

Das hat dir dein drogenkonsumierender Ex-Freund eingeredet, richtig?

Werd dir einfach klar darüber, was für eine Art Beziehung du führen willst, und zwar jetzt, nicht irgendwann mal.
Also Liebe die nur existiert wenn der andere genau so ist wie ich wünsche, dann liebe ich definitiv nicht den Menschen sondern einfach mich selbst. Auch wenn es für viele dazu gehört auch Beziehungen zu kapitalisieren möchte ich wenn es möglich ist im Leben so wahre Liebe wie möglich spüren (also so selbstlose Liebe wie ich eben fühlen kann). Die Person lieben und nicht meine eigene Bedürfnisse.
 

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