Offene Beziehung

[Vitali]

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Sicher gibt es auch Völker, die Polygamie bevorzugen - aber da geht es um das Patrichart das Mannes und eine damit verbundene Willenshörigkeit der Frauen.

stimmt so nicht. du kannst nicht Polygamie auf Patriarchat oder willenlose Weibchen runter brechen. Polygamie bedeutet "Vielweiberei" und "Vielmännerei". Vielweiberei kannst du auch nicht auf Patriarchat runter brechen, da spielen andere Faktoren größere Rolle.

Weder Monogamie noch die Polygamie sind menschliche Erfindungen und haben beide ihre Gründe.

 

[Yado_cat]

Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse, vor allem wenn man jung ist, glaubt man
alles mitnehmen zu müssen oder stellt alles in Frage was uns unser Umfeld vorgelebt hat.

Eine offene Beziehung käme für mich nicht in Frage.
Ich würde meinen Mann nicht mit anderen Frauen teilen wollen und umgekehrt genauso.
Ich will ihn ganz für mich alleine mit all seinen Macken und Vorzügen - ich bin stolz darauf die Frau an seiner Seite zu sein. Auch wenn ich manchmal :kopfgegenwand:

Offene Beziehung, impliziert, das es hier tatsächlich nur rein ums körperliche geht und man frisch und frei von einem Lover zum nächsten flattert.
Dieses Beziehungsmodell kann ich mir auch nur bei jungen Leuten vorstellen, die sich ausprobieren und austoben wollen und nicht bei jemanden der den Zenit schon überschritten hat.

Denn was passiert, wenn der Körper irgendwann welk und faltig wird?
Die Libido nimmt bei Frauen nach den Wechseljahren normalerweise ab, ab einem gewissen Alter stehen andere Dinge in einer Partnerschaft im Vordergrund es dreht sich nicht mehr alles ums Bett.

Für was braucht man einen Partner, wenn man eine offene Beziehung leben will?
Dann kann ich genauso gut alleine bleiben und mir nen Kumpel für F+ suchen oder jedes WE nen ONS haben.

Offene Beziehung geht nicht auf Dauer gut, egal was erzählt wird, genauso wie eine Freundschaft zwischen Mann und Frau, das endet alles im Desaster!

LG Yado

 

[Portion Control]

Weil ich mich für einen Partner entschieden habe, erhebe ich doch keinen Anspruch auf ihn oder schränke ihn ein.

Also hat eine Partnerin deine Einwilligung zum Fremdgehen? Dann lebst du doch ebenso polygam.

 

[Vitali]

Also hat eine Partnerin deine Einwilligung zum Fremdgehen? Dann lebst du doch ebenso polygam.

"Einwilligung zum Fremdgehen" klingt irgendwie absurd

selbst wenn es solche gebe, würde sie und nicht ich polygam leben. dies entspricht nicht meiner Einstellung, das weiß sie und sie ist ebenfalls für Monogamie. macht sich gut, wie ich finde
wir haben darüber gesprochen tatsächlich, so wie viele andere Paare es vor uns gemacht haben.

 

[Gelöscht]

Hi Sofie


Aus meiner Sicht ist Monogamie weder egoistisch noch anerzogen. Weil ich mich für einen Partner entschieden habe, erhebe ich doch keinen Anspruch auf ihn oder schränke ihn ein.

Das sehe ich genauso. Jedoch sehe ich das Problem darin, dass wenn sich zwei Personen bewusst füreinander entscheiden und monogam leben und dann eine Person doch den Wunsch verspürt mit jemand anderem zu schlafen. Darauf die andere Person (wie sehr viele Leute reagieren) sagt, wenn du das tust trenne ich mich von dir. Meiner Meinung nach stellt genau in diesem Moment die Person einen Besitzanspruch. Und hierbei frage ich mich, ob man die andere Person dann wirklich liebt, da die Liebe an Konventionen gebunden ist (Ich liebe dich solange ich die einzige Person für dich bin). Hierbei stellt sich für mich die Frage, ob dass dann nicht eine sehr egoistisch Liebe ist.

 

[Gelöscht]

Wenn ich jemanden liebe, habe ich automatisch keine Lust mit jemanden sonst zu schlafen.

Das ist das was die Gesellschaft suggeriert. Aber biologisch gesehen macht das keinen Sinn. Man hat als Mann den Drang sein Erbgut weit zu streuen und als Frau das bestmögliche Erbgut zu finden. Also ich denke mal Lust mit jemand anderem zu schlafen ist normal, die die meisten unterdrücken können oder die einfach viel schwächer als die Liebe zum Partner ist. Jedoch schaffen dies ja auch viele Leute nicht, was man daran sieht das fast jeder dritte Mensch fremdgeht...

 

[Werwiewas]

SofieBlume, "die Gesellschaft" kann dir nicht vorschreiben, welche Beziehungsform du leben möchtest.

Wenn du meinst, polygam oder polyamor ist das Richtige für dich, dann ist es eben so. Fairerweise solltest du das aber gleich am Anfang einer neuen Beziehung klarstellen, damit sich ein potentieller Partner dafür oder dagegen entscheiden kann.

"Und ist hierbei der Liebesbeweis nicht viel größer, wenn man quasi trotz der anderen Partner immer wieder zum Hauptpartner zurückkehrt und diesen trotzdem liebt."

Kann schon sein, wobei ja keiner eine Rückkehrgarantie geben kann, wenn ihn oder dich der neue Partner so flasht, dass man plötzlich sehr wohl wieder Monogamie leben möchte, allerdings mit der neuen Person.

Ich persönlich möchte mir nicht vorstellen, wie mein Partner mit anderen Frauen Sex hat. Was Neues ist ja immer spannender und aufregender als das Verlässliche, Altbekannte.

Wenn du damit kein Problem hast, gratuliere ich dir zu deinem Selbstbewusstsein.

Leb einfach so, wie du willst, solange du niemanden absichtlich verletzt.

 

[ano2201049]

Ist hierbei nicht eine offene Beziehung viel besser geeignet, da man einen festen Partner hat diesen aber nicht einschränkt. Und ist hierbei der Liebesbeweis nicht viel größer, wenn man quasi trotz der anderen Partner immer wieder zum Hauptpartner zurückkehrt und diesen trotzdem liebt.

Wenn man eine offene Beziehung so lebt, dann kommt auf jeden Fall jemand zu kurz. Meistens ist das »der andere Partner«, der weniger wichtig ist als der »der Hauptpartner«. Entweder er ist nur ein Spielzeug oder ein Partner, der einem anderen hintenan gestellt wird. Das empfinde ich als erniedrigend, um ehrlich zu sein.

Es gibt Paare, die leben gemeinsam in einer Dreierkonstellation und versuchen möglichst gleichberechtigt zu leben. Auf Netflix gibt es dazu übrigens eine Serie, mit allen Seltsamkeiten, die eine solche Beziehung mit sich bringt: You Me Her. Schau sie dir mal an.

 

[Gelöscht 79650]

Wichtig ist, dass alle Beteiligten ein Modell gut finden.

Man kann sich da keine Haltung zu schönreden. Ich möchte keine sexuell offene Beziehung führen und würde daher keinen Partner wählen, der dies anstrebt.
Ganz wertfrei.
Man nuss sich nicht zu etwas aufraffen, nur weil es gerade in ist.
Mir bedeutet Sex mehr als "seine Gene unter viel Volk schmeißen wollen".
Und ich würde mich vor dem Sexualgeruch anderer Frauen an meinem Mann ekeln.
Aber das gilt nur für MICH.
Jeder soll seine Beziehung nach seinem Gusto gestalten.

 

[BerryCake96]

Ich bin selber poly.

ich weiss nicht, ob die Begriffe hier schon geklärt wurden, aber offene Beziehung = sexuell offen aber emotional exklusiv. Polyamor = auch emotional nicht exklusiv.

Aber Monogamie ist nicht egoistisch. Entweder du bist monogam veranlagt oder du bist Polyamor veranlagt. Dass du dir so viele Gedanken darüber macht, weist darauf hin, dass du möglicherweise Polyamor veranlagt bist. Lies dich doch mal ins Thema ethische Polyamorie ein. Weil solange der Fokus auf Ethik ist, spricht absolut nichts dagegen, keine exklusive Beziehung zu führen.