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Nicht Wegschmeißen können

Wie lerne ich mich von unnötigen Sachen zu trennen?
Besorge dir Bananenschachteln. Lege die Gegenstände hinein, die du theoretisch wegschmeissen könntest, aber es, aus welchen Gründen auch immer, nicht schaffst. Beschrifte die Schachtel mit dem aktuellen Datum und stelle sie in den Keller. Öffne sie nicht mehr. Nach sechs Monaten, in denen du die Schachtel nicht geöffnet hast um etwas zu suchen, entsorgst du sie OHNE NOCH EINMAL HINEIN ZU SCHAUEN.

Gegenstände die einen emotionalen Wert haben, kannst du fotografieren bevor sie in die Schachtel wandern. Und dann kannst du dich für den Rest deines Lebens an den Fotos erfreuen.

Ganz wichtig: Ist die Schachtel einmal im Keller, darfst du diese nicht mehr öffnen, es sei denn du suchst etwas, was du wirklich dringend brauchst.

Ich habe noch nie eine Schachtel öffnen müssen. 😊
 
Wie lerne ich mich von unnötigen Sachen zu trennen?
Kennt das jemand?
Ja ich kenne das. Meine Mutter ist da sehr schlimm, wenn es um die Sachen ihrer Mutter geht und auch mir fällt es nicht leicht.

Was ich mache um Ordnung rein zu bekommen?
Nach und nach, aussortieren, ohne meine Mutter zu fragen.
Ich habe erst klein angefangen um zu schauen, ob es meiner Mutter auffällt. Anfangs habe ich noch gefragt, ob dieses oder jenes weg kann. Meiner Mutter war es nie wirklich recht. Dann habe ich ausgeräumt und meiner Mutter gesagt das ich den Schrank X leer habe. Letztendlich sagt sie darauf, das es richtig war und das die Sachen keiner mehr braucht.
Von mal zu mal fällt es mir leichter. Mittlerweile habe ich die Kleidung meiner Oma komplett entsorgt. Nur ein Tuch und einen Kittel habe ich behalten, da die Teile mich am meisten an meine Oma erinnern und um meiner Mutter zu zeigen, das nicht alles weg ist und sie immer was hat, das von Oma war.

In der Küche mache ich es auch so. Da habe ich einen Topf von ihr behalten und ein altes Schüssel-Set aus Keramik und natürlich die Sachen die noch benutzt werden.
 
Irgendwie,ist es wie eine Sicherheit aufgeben,wenn ich was wegwerfe.
Bereitet mir Unbehagen.
Andere sagen,es befreit,aber mir macht es ein ungutes Gefühl.
Ging mir auch so. Ich musste erst rausfinden, warum mir diese Sicherheit ohne den Krempel fehlt und wie ich diese Sicherheit in mir finden kann, bevor ich mich endlich von all dem Krempel trennen konnte. Bei mir hat neben Autismus und ADS wohl auch noch der frühe Verlust meiner Eltern seinen Teil dazu beigetragen. Ich hab schon oft gehört, dass Menschen durch den Verlust eines nahestehenden Menschens und/oder durch ein ähnlich verunsicherndes Ereignis ins Messietum abrutschen. Gab es bei dir ein solches Ereignis? Wenn ja, solltest du mal überlegen, ob es womöglich daran liegt, dass dir ohne all diese Sachen die Sicherheit fehlt.
 
Nach meinem Ableben, so sag ich immer, da kann man dann den Container aufstellen. Bis dahin lebe ich mit meiner Marotte: ich kanns brauchen... vielleicht...
Ich habe das Glück, einen großen Heuboden und Dachboden zu haben, alles, was ich nicht täglich zum leben brauche, ist dort sortiert jederzeit zu finden.
Mir hilft es, von diesem Lager zu wissen, es beruhigt mich. Ab und an bin ich Dagobert Duck und nehme viel davon in die Hand, freu mich, weil es da ist und dann geh ich wieder in meine Wohnräume, wo viele Regale, Schubladen, Fächer nichts drin haben, so gut wie nichts. Das fühlt sich gut an.

Liebe leere Zukunft, alles raus und wenn du was benötigst, dann hole es zurück. Der Rest bleibt im Lager, beschriftet, sortiert, jederzeit zu finden. Auf diese Weise erkennst du, was du echt benötigst.
 
Gab es bei dir ein solches Ereignis?
Ja,ich habe meinen Mann ganz plötzlich verloren.
In der Tat hatte ich aber schon vorher Probleme wegzuwerfen.
Das hat sich aber noch verstärkt.
Mein ganzes Leben hat sich von einem Tag auf den anderen geändert,ohne dass ich es wollte.
Und vieles war mir egal geworden.
Langsam stört es mich aber ,dass ich überall so viele Sachen habe.
Einiges habe ich ja schon weggeschmissen oder weggeräumt.
Hat aber viel Kraft gekostet und vieles muss noch weg.
Aber es ist ein belastendes Gefühl.
Viele Sachen sind auch mit Erinnerungen verbunden.
Da fragt man sich aber auch : Wie viele Erinnerungsstücke muss man haben??
Logisch ist es nicht.Eigentlich....
 
Liebe leere Zukunft, alles raus und wenn du was benötigst, dann hole es zurück. Der Rest bleibt im Lager, beschriftet, sortiert, jederzeit zu finden. Auf diese Weise erkennst du, was du echt benötigst.
Das wäre ja schön,wenn das gehen würde.
Der Boden ist ziemlich voll,Das passt da garnicht alles rein und ist dann auch kompliziert wieder runter zu holen.
 
Meine Tocher hat mal bei mir ( das war früher, als wir noch zusammengewohnt hatten) vier große schwarze Müllsäcke aus meinem Schlafzimmer getragen. Ich hab sofort überprüft, was sie weggeworfen hat und hatte keine Ahnung, nichts fehlte mir. Das einzige, was ich vermisste, das war ein roter Blazer. Was hat sie entsorgt? Mir fällts nicht ein, bis heute nicht.
Diese Tochter hat etwas gemacht, was mich entsetzt hat mal- als sie ihren neuen Freund bei sich aufnahm in ihrer Wohnung, da hat sie ALLLLLLLES radikal weggeworfen und mit ihm gemeinsam dann alle leeren Schränke neu befüllt. Tüte hingehalten, alles reingefegt, ohne es anzusehen. Sie ist da anders..
 
Da fragt man sich aber auch : Wie viele Erinnerungsstücke muss man haben??
Mir ist unverständlich, wieso man etwas machen MUSS, behalte es halt, bis dir nach Wegwerfen ist. Es ist deine Wohnung, das ist dein Schutzraum, was du noch nicht loslassen kannst, behalte es doch. Ich quäle mich nicht. Ich habe sicher auch Gründe, warum ich da nicht so schnell bin.
Außerdem fühle ich nicht selten große Erleichterung, weil ich dies oder das nicht vorschnell in den Müll geworfen habe. Ich kann wirklich sehr viel brauchen, das ist keine Art von mir, Nützliches abzugeben.
Lebe doch wie du magst und hab keine Ohren dafür, was andere dir einreden wollen.
Bei mir hat jeder Hausverbot, der sich nicht gut fühlt in meinem Refugium.
Mein Freund ist wie ich, wir improvisieren viel und tüfteln, bauen, werken gerne, da sind oft angeblich unsinnige Habseligkeiten extrem sinnvoll einsetzbar gewesen bisher. Heute zb. gabs im Keller bei ihm einen Freudeschrei, weil ich ein passendes Ersatzteil gefunden habe, wohl ewig unter all den anderen Dingen auf seinen Tag harrend, der war heute.
Übrigens, es gibt immer wieder Zeitfenster, wo das gut gelingt, dieses Erkennen ( nein, nicht mehr wichtig) und Loslassen können. Um den Neumond soll das sein angeblich.
 
Das wäre ja schön,wenn das gehen würde.
Der Boden ist ziemlich voll,Das passt da garnicht alles rein und ist dann auch kompliziert wieder runter zu holen.
Oft kann das viel, viel leichter gehen, wenn du gemeinsam mit jemanden, der dich lieb hat durchsichtest. In Gegenwart von einem "Dritten" (? wieso sagt man das, wenn noch wer anwesend ist eigentlich?-mein Ego, ich und meine beste Freundin..?) jedenfalls das kann sehr helfen, mit jemanden zusammen diese Hürde anzugehen und zusammen zu überlegen, was man mit dem vor hat(te).
Dein Boden darf nicht überfüllt sein, da musst du hoch und sofort sehen können, was da ist.
Textilien sind Rohstoff für Dämmfilz, spende der Industrie deinen Überschuss an Hosen, Jacken, Pullis usw.- die Caritas sucht dringend nach Büchern, Geschirr, Besteck, Vorratsdosen bei uns, vielleicht bei euch auch? Bei mir haben mal zwei Männer angeklopft um Arbeit, ich wollte sie wegschicken, dann aber sah ich die Chance gekommen, sie durften alles haben, was sie brauchen konnten und sie waren unvorstellbar erfreut über die Spielsachen ua. für ihre Kinder- ein Tag Hochleistung war von diesen Männern besorgt worden, was mir alleine viel zu schwer war und zugleich gabs bei mir das Gefühl, wusste ich doch, dass das noch nicht in den Müll soll, jemand mags.
Lass dir helfen, der liebe Herrgott schickt dir wen, zufällig..mit Freunden kann das sehr lustig sein. Probiers mal aus.
 
Du könntest ja wenn du magst Fotos mit einer Digitalkamera von deinen Sachen machen und diese dann archivieren. Und wer weiß, vielleicht könntest du dich ja so entscheiden einige Dinge einfacher wegzuwerfen. Oder auch nicht. Das kannst nur du erahnen.

Oder um möglicherweise anders Dinge einfacher wegwerfen zu können, könntest du auch gelegentlich harte (Bewertungen) oder/und merkwürdige Gründe dafür finden. Hauptsache du hast einen Grund. Das heißt etwa, du könntest nochmals über den Wert eines Gegenstandes nachdenken.

Ungeachtet dieser Vorschläge könntest du auch nochmals in dich gehen (was du bestimmt schon mehrmals getan hast) und dich fragen, wo die Ursachen des Hortens von Gegenständen bei dir liegen und was du auch anders dagegen tun könntest. Gibt es etwa einen Mangel an Gesellschaft von Menschen? Dann versuche dies zu erhöhen. Durch Vereine etwa. Hast du Sorge, dass du manches nicht kannst oder schaffst? Dann könntest du beispielsweise hobbymäßig mit irgendwas beginnen oder weitermachen. Ob du auf die Fragen antworten musst? Nein, das musst du natürlich nicht.
 

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