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Neues Leben

Tobi0701

Neues Mitglied
Hi Leute,
ich fange nächsten Monat eine neue Ausbildung in einer fremden Stadt weit weg von hier (mind. 2 Std) an.
Nachdem ich gestern mein Vorstellungsgespräch erfolgreich gemeistert habe geht mirs ziemlich dreckig.
Ich habe Angst meine ganzen Freunde zu verlieren, meine Familie noch weniger zu sehen und dort einfach "alleine" zu sein.
Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, welches ich so noch nie gespürt habe. Es fühlt sich ein wenig so an als würde ich alles was ich über mein gesamtes Leben aufgebaut habe einfach wegschmeißen.

Würde mich freuen wenn irgendjemand der ähnliche Erfahrungen gemacht hat mir ein paar Tipps geben kann mit denen mir das ganze Leichter fällt. Würde mir mit Sicherheit weiterhelfen.

Danke.
 

57-55

Aktives Mitglied
Obwohl ich diese Erfahrung nie machen musste, kann ich Deine Gefühle verstehen.
Versuche den Blickwinkel zu ändern, Du verlierst nichts, Du gewinnst dazu.
Du lernst neue Menschen kennen, eventuell knüpfst Du neue Freundschaften.
Deine Familie bleibt Deine Familie.
Deine Freunde sind auch nicht weg.
Es gibt viele Möglichkeiten, in Kontakt zu bleiben.
Die wirst Du nutzen.
Am Anfang wirst Du vielleicht öfter am Wochenende in Deine alte Heimat fahren.
Mit der Zeit wird das weniger, denn Du hast Bekanntschaften am neuen Wirkungskreis, mit denen Du Dich triffst.
Die Erfahrungen der Ausbildung und der neuen Umgebung werden Dich verändern, Dein Wissen erweitern und Dein Leben bereichern.
Das, was Du bisher erlebt und aufgebaut hast, wird immer ein Teil von Dir sein, Du verlierst es nicht.

Ich wünsche Dir viel Erfolg an Deinem neuen Wirkungskreis und alles Liebe und Gute.
 
G

Gelöscht 128637

Gast
Hallo Tobi.
Es tut mir leid, dass Du Dich ängstigst.
Aber weshalb solltest Du Freunde verlieren und Deine Famiie "weniger sehen"?
Kommst Du denn nicht täglich wieder nach Hause zurück?

Und dort "alleine sein"?
Das geht doch vorüber, wenn man sich erst einmal eingewöhnt hat.

Kopf hoch - sieh nach oben!
Alles Gute Dir!
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Hallo Tobi, deine Sorgen sind nachvollziehbar, aber weitgehend unbegründet. Ich war mal in einer ähnlichen Situation, das ist allerdings schon Jahrzehnte her. Die technischen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt mit WhatsApp, Insta etc. gab es damals noch gar nicht. Trotzdem ist es mir gelungen, meine Kontakte weitgehend zu erhalten. Natürlich ändert sich etwas und ganz intensive Freundschaften werden zwangsläufig etwas lockerer. Welche Qualität das Miteinander behält liegt aber auch an dir bzw. liegt in deiner Hand, du kannst mitgestalten und musst nichts über dich ergehen lassen.

Wahrscheinlich wird sich etwas ändern - allerdings sanft und vor allem nicht zwingend ins Negative. Du wirst einen Tapetenwechsel erleben, neue Menschen kennenlernen, neue Erfahrungen machen, ja, erwachsen werden. Das ist eine spannende Zeit mit vielen neuen Chancen. Ich sehe es so wie 57-55 - du verlierst nichts, du bekommst etwas Neues dazu.

Gib dir ein paar Tage für eine neue Standortbestimmung bis die Ausbildung begonnen hat. Neues verunsichert erst einmal, aber schon in einem Monat wirst du spüren, dass dir die neue Situation vertrauter wird. Vielleicht nutzt du die Zeit bis dahin, um nochmal mit den alten Freunden zu sprechen. Nicht im Pulk, nicht im Lauten - nimm dir jeden Einzelnen und quatsch mit ihm/ihr, wie ihr in Kontakt bleiben wollt.

Und vertrau dir mal, dass du das schon wuppen wirst!
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn es nicht geht, dann komm einfach wieder zurück. Beginne hier wieder, das ist machbar, das ist keine Gefangenschaft, eine Lehre. Zwei Stunden Fahrt sind auch nicht die Welt, bei heftigem Verlangen, da nimmst du dir halt eine Mitfahrgelegenheit, oder jemand kommt entgegen, oder kommt zu dir. Whats-app ist eine super Sache, da geht keiner ab, wenn man miteinander im ständigen Austausch ist und dann...dort lernst du einige Leute kennen, Kollegen oder sonst wen, die garantiert für neue Perspektiven sorgen werden - Sachen, die du nie erlebt hättest, wärst du immer im gleichen Kreis.

Ganz viel Gutes wünsch ich dir halt Tobi und lass mal deine Freunde, Mama und so nicht los, dann verlierst du sie auch nicht.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich bin da eher Realist , als Träumer, die Frage ist wie "gut" sind die Familienbande, wie " gut " sind die Freundschaften.
Werden sie halten ? Eine berechtigte Frage , hier ist es eine fifty fifty Chance , entweder sie halten oder sie halten nicht ....Menschen dürfen sich auch verändern und einige die früher Freunde waren , sind es heute nicht mehr ....

Die andere Frage , wie findest Du Dich zurecht ? Ich kenne Dich nicht hab keine Ahnung was Du Zuhause gerne machst, musizieren, Kirchenchor, Sport, aber sicher hast Du Vorlieben.
Also sagen wir mal Schachclub und Outdoor Biken mit Muskelkraft .....so als Beispiel .

Du kannst Dich nach Arbeit und Schule Zuhause isolieren und Dich selbst in die Traurigkeit flüchten, die das Alleinsein erzeugen kann, wenn man sich Gesellschaft wünscht.
Du kannst Dich erkundigen - wie sieht das Freizeitangebot aus oder selbst was ins Leben rufen . ne Quad -Gang oder sowas ......
das ist eine Frage Deiner persönlichen Aktion , Menschen, die triffst Du überall auf der Welt , bist Du Teamplayer oder bist Du Anführer , völlig egal das Angebot , nämlich 8 Milliarden Menschen findest Du überall ..........
gibt es keinen Club - rufe einen ins Leben gründe nen Verein oder ne Interessengemeinschaft - jede Türe ist auf , finde Dich zurecht und wenn Du Dich zurechtgefunden hast und feststellst - ist im Grunde auch nix anderes , außer das Du wenn Du einen eigenen Hausstand gründest und alleine bist - alles alleine machen musst.....
dann bist Du an der Aufgabe gewachsen und mit Dir zufrieden.

Isolierst Du Dich aber , fängst an Drogen zu nehmen und Dich zu ritzen , während Du ne Depression ausbildest, die noch verbliebenden Gemütsregungen mit Alkohol betäubst, das Weinen zu Deinem täglichen Prozedere wird, dann bist Du wohl weniger mit Dir zufrieden.

Du entscheidest .
 

Chlodwig

Mitglied
Ich war – vor sehr vielen Jahren – in derselben Situation. Beruflich von Süddeutschland nach NRW. Am Anfang war‘s bitter, aber der Job gefiel mir, interessierte mich, ich hüpfte voller Energie hinein. Durch eine Sportart lernte ich allmählich neue Leute kennen.

Heimisch bin ich in NRW nie geworden. Mach das Beste daraus. Und: Lass die Kontakte in die alte Heimat nicht einschlafen! Bleib aktiv (zumal heute, mit den IT-Möglichkeiten, die es damals nicht gab), denn im Zweifelsfall verlieren die alten Freunde mit der Zeit das Interesse daran, in Kontakt zu bleiben.
 
G

Gelöscht 128708

Gast
Du hast wirklich Angst, hm? Denn 2 Stunden sind eigentlich nichts. Bist du denn schon bereit für einen solchen Wechsel?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Du hast wirklich Angst, hm? Denn 2 Stunden sind eigentlich nichts. Bist du denn schon bereit für einen solchen Wechsel?
Ich finde die Frage ein bisschen unglücklich formuliert und sie könnte - wenn bisher keine Angst, sondern nur ein ungutes Gefühl vorhanden war - dazu taugen, tatsächlich Angst zu machen. Sie impliziert, dass einen etwas Schlimmes erwarten könnte. Und das muss mitnichten so sein; ich behaupte sogar, dass es das in den wenigsten Fällen ist.

Der junge Mann wird flügge - und wenn er eine Ausbildung macht wird er vermutlich so um die 18 Jahre alt sein. Da ist es ganz normal, das heimische Nest zu verlassen und sich mal in neue Situationen zu begeben, so wie das im Leben noch zig mal vorkommen wird.

Es geht doch darum, sich unvoreingenommen auf etwas Neues einzulassen. Außerdem hat Tobi lediglich von der Sorge gesprochen, was mit seinen sozialen Kontakten geschieht, nicht dass er Angst vor der Situation als Solcher hat.

Und dass 2 Stunden nichts sind ist auch nicht ganz richtig. Sie taugen schon mal nicht zum Pendeln, also in der Woche wird Tobi sich nicht mal eben mit den Kumpels treffen können. Am Wochenende sieht das schon wieder anders aus. Das Wochenende beginnt Freitagnachmittag und je nach örtlicher Anbindung könnte er sogar erst Montagmorgen wieder zurück an die Ausbildungsstätte fahren.

Zig Studenten machen das insbesondere zu Beginn ihres Studiums genau so. Allerdings wird das mit der Gewöhnung und der Routine dann doch lästig und man bleibt immer häufiger auch übers Wochenende in der anderen Stadt. Tatsächlich könntest du das auch zu Beginn noch so machen, Tobi. Und dann eben einfach abwarten, wie sich alles entwickelt.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass junge Leute es anfangs noch gar nicht gewöhnt sind, mal einen ganzen Tag durchzuarbeiten. Die sind dann am Nachmittag platt. Dann wirst du womöglich froh sein, dass nicht noch irgendwelche Verpflichtungen warten. Wie gesagt: Lass dich einfach darauf ein, freu dich auf neue, bereichernde Erfahrungen und Kontakte. Es gib nichts, wovor du Angst haben musst.
 

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