Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Neues Jahr – alte Probleme

zer.o

Mitglied
Derzeit bin ich mal wieder extrem unzufrieden mit meinem Leben. Nichts scheint zu funktionieren. Nachdem es gefühlt vor ein paar Jahren bergauf ging, fühlten sich 18/19 eher nach Stillstand und Talfahrt an.

Auch das neue Jahr brachte bislang keine Verbesserung. Es geht weiter bergab. Ich habe keine Lust mehr auf die Arbeit und würde am liebsten zuhause bleiben. Ich habe mal wieder nichts zu tun und nachmittags, wenn ich ins Lager muss, sieht es auch nicht besser aus. Sein Geld mit Nichtstun zu verdienen klingt toll, ist aber nicht so.

Ansonsten regt der Chef alle auf mit seiner Art und demotiviert durch seine Aussagen, Tätigkeiten und Entscheidungsschwäche extrem. Das sorgt für schlechte Stimmung bei allen, wodurch die Arbeit zu einem echten Energie räuber wird. Aber Zuhause ist es auch nicht besser, dort rauben mir mein Vater und mein Bruder den letzten Nerv, weil die beiden regelmäßig in Streit geraten.

Eigentlich wollte ich schon längst weg sein und einen neuen Job haben. Aber den Gedanken in die Tat umzusetzen, klappt nur mäßig. Meine Motivation für einen neuen Job ist Mo. – Fr. von 8 – 17 Uhr sehr hoch. Doch außerhalb schiebe ich es auf die lange Bank, bis es zu spät ist. Also schrieb ich schon heimlich nebenher auf der Arbeit welche. Dort ist die Ablenkung gering, aber der Störfaktor sehr hoch. Zuhause stört mich selten jemand, dafür ist aber die Ablenkung sehr hoch.

Da ich auf der Arbeit derzeit eher überflüssig bin, würde ich am liebsten zuhause bleiben, ausschlafen und den ganzen Tag zocken. - Scheint mir im Grunde derzeit die Unterhaltsamere Möglichkeit den Tag zu verbringen. Alternativ auch 1-2 Tage die Woche irgendwo hin wo ich in Ruhe 8 Stunden an Bewerbungen arbeiten kann, ohne Ablenkung und Störung. So etwas wie ein Seminar, Kurs oder o.ä. mit Lehrkraft schwebt mir da vor.

Die Anschreiben gehen mir nämlich nur sehr mühsam von der Hand. Das Verfassen ist, aus meiner Sicht, eine Katastrophe. Wobei schon das finden einer passenden Stelle schwieriger ist als ich dachte. Zum einen weiß ich immer noch nicht genau was ich nun will, wenn es darum geht, kommt beim Brainstorming nur unbrauchbares Zeug heraus. Mir wäre es in erster Linie wichtig einen besseren Arbeitgeber zu haben, bei dem ich mich respektiert und wertgeschätzt fühle. Zum anderen gab es bislang wenig Stellenanzeigen bzw. Unternehmen die mir zusagten.

Nebenbei fühle ich mich trotz fast 12 Jahren Berufserfahrung und einer Weiterbildung nicht erfahren genug für die jeweiligen Stellen. Weil ich nun mal breit aber nicht tief eingesetzt werde. Beruflich habe ich auch keine besonderen Aufgaben oder Verantwortung, da man mir das nicht zutraut. Lieber soll sich der erfahrenere Kollege drum kümmern der eh schon im Stress steht.

Aber abgesehen davon ist es mir mittlerweile einfach peinlich, wenn mich jemand fragt wie meine Jobsuche läuft. Andere scheinen gefühlt innerhalb von zwei-drei Monaten etwas zu finden, nur ich bin schon bei 1½ Jahren semi aktiver suche. Es ist keine Wissenschaft, aber ich scheine eine daraus zu machen.

Das einzig Gute an meiner Situation? - als Einzelgänger fragt mich selten jemand.

Womit ich auch schon beim nächsten Problem bin. Denn Sozial geht auch nichts.
Ich bin zwar gerne alleine und brauche meine Ruhe zum Entspannen. Trotzdem wären manchmal soziale Kontakte nicht schlecht. Ich war bislang nur zwei Mal abends mit "Freunden" unterwegs und das waren die beiden besten Abende meines Lebens. Leider ist der Kontakt nach nur einem Jahr abgebrochen. Aber das schließen von Freundschaften allgemein, klappt nicht so leicht. Ich brauche für diese schnelllebige Zeit zulange um aufzutauen und Kontakte zu knüpfen. Zudem fühle ich mich komisch, wenn man dann beisammen ist und jeder etwas erlebt und zu erzählen hat außer mir.

Ich bin entweder auf der Arbeit oder sitze Zuhause vorm PC, was mir eher unangenehm ist und nichts Erwähnenswertes dabei passiert. Andere sind da aktiver in ihrer Freizeitgestaltung.

Abgesehen vom beruflichen und sozialen, mache ich mir über das finanzielle große Sorgen. Zwar verdiene ich seit zwei Jahren mehr als 2.000€ brutto im Monat und habe am Monatsende noch genügend übrig um etwas zu sparen.
Eigentlich kein Grund zur Sorge, aber wenn ich jetzt Miete und alles was dazugehört zahlen müsste, sähe es wiederum anders aus. Dann würden sich die Fixkosten wahrscheinlich verdoppeln und zusammen mit den anderen Kosten, könnte am Monatsende kaum noch was vom Gehalt übrigleiben. Weshalb es nach derzeitigem Stand nicht für die Zukunft reicht

Keine Ahnung wie andere aus meinem Umfeld es schaffen, schon mit 18/19 von Zuhause auszuziehen, alleine wohnen und sich jährlich noch je zwei Wochen Sommer und Winterurlaub (mit der Partnerin) leisten können. Meine Excel-Buchhaltung sieht für solche Dinge schwarz.

Mich ärgert sehr dass der Chef mir mal ins Gesicht gesagt hat, dass ich zwar am wenigsten von allen verdiene, eine Gehaltserhöhung aber trotzdem vorerst nicht drin sei:mad:.

Das waren jetzt die drei größten Baustellen, es gäbe noch mehr Probleme, aber wenn ich damit auch noch anfange, gibt es nie ein

Ende.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen oder zumindest was Aufmunterndes sagen.
 
G

Gelöscht

Gast
Mich ärgert sehr dass der Chef mir mal ins Gesicht gesagt hat, dass ich zwar am wenigsten von allen verdiene, eine Gehaltserhöhung aber trotzdem vorerst nicht drin sei:mad:.
Es scheint mir, als fehle dir die letzte Motivation, an deiner beruflichen Situation etwas zu ändern. Wie ist da zuhause? Hängst du am PC und zockst, wenn du eigentlich Bewerbungen schreiben könntest oder wirst du von deiner Familie abgelenkt? Warum hast du keine eigene Wohnung? Hast du mal gesucht?

Nimm dir doch mal ernsthaft ein Wochenende vor und dann kannst du meinetwegen auch rausgehen und dich zurückziehen. Überlege dir ernsthaft, was du beruflich anders machen willst. Ich verstehe nicht ganz, woher dein Anspruch kommt, dass du mehr Gehalt willst, es ist aber nichts zu tun und besonders ehrgeizig und motiviert klingst du auch nicht.

Ein radikaler Schnitt wäre vielleicht mal gut. Nimm dir mal eine Woche Urlaub und dann hängst du eben nicht zuhause rum, sondern du recherchierst, was du beruflich machen kannst, wie du dich weiterbilden kannst, was es für Stellen gibt und was für Alternativen.

Wenn du wirklich willst, dann kaufe dir ein Bewerbungsbuch, da gibt es etliche und du setzt dich mal für einen Vormittag hin und formulierst das aus. So habe ich das damals auch gemacht. Wenn die Muster im Internet besser gefallen, dann mach das so. Aber bleibe dran und mache das. Ja, es ist anstrengender, als zu zocken, aber vielleicht kommt ja doch was Zählbares dabei raus.
 

zer.o

Mitglied
Es scheint mir, als fehle dir die letzte Motivation, an deiner beruflichen Situation etwas zu ändern. Wie ist da zuhause? Hängst du am PC und zockst, wenn du eigentlich Bewerbungen schreiben könntest oder wirst du von deiner Familie abgelenkt?
Hallo @Lalelu123,

ich nahm mir zwar schon öfters vor, am Sonntagnachmittag eine Bewerbung zu schreiben. Wollte zuerst bis 16 Uhr zocken und mich dann vier Stunden um die Bewerbung kümmern. Entweder ich fange gar nicht erst an, oder ich lasse mich ablenken. Dabei ist es weniger die Familie, die mich ablenkt. Eher lasse ich mich durch das Internet ablenken. Wenn ich dann was für die Bewerbung im Netz recherchierte, kommt es oft vor, dass ich mich dann durch Musik oder etwas anderes ablenken lasse.

Was das Ausziehen betrifft, so habe ich noch nie nach etwas gesucht, sondern nur gelegentlich darüber Nachgedacht und theoretisch ausgerechnet. Zwar könnte ich es mir theoretisch leisten mtl. 400 -500€ Miete zu zahlen, jedoch bleibt dann am Monatsende kaum was übrig (+/- 100€). - Weshalb ich es lieber lasse.

Urlaub bekomme ich leider frühestens nach Ostern, wobei ich ein paar ruhige Tage notwendig hätte. Die Stimmung auf der Arbeit war die letzten Tage mal wieder auf 180. Die grobe Richtung in die ich beruflich gehen will weiß ich ja. Nur manchmal denke ich, dass es jetzt noch die Möglichkeit gäbe auch eine andere Richtung einzuschlagen und dadurch ins zweifeln komme. Abgesehen davon sind es die Details (genauen Tätigkeiten) einer Stelle bei denen ich mir noch unsicher bin.

Ich weiß nicht so recht worin ich gut bin.

Hallo,
Es klingt so, als wärst du einfach erschöpft und dass dir alles zu viel wird und dich in so einem Zustand zu zwingen versuchst, deine Arbeit weiter zu machen und zuhause schnellstmöglich abzuschalten.
Hallo @Butnoname,

Irgendwie erschöpft fühle ich mich schon, aber ich weiß nicht woher das kommt. Vielleicht weil ich allgemein derzeit lustlos bin. Abends hingegen, wenn ich eigentlich ins Bett sollte, fühle ich mich wiederum fit und schaue mal eine Doku in der Mediathek oder gehe doch noch eine Stunde an den PC. Am nächsten Morgen bereue ich das Ganze. Nur am Samstag ist das Gegenteil der Fall.

Enttäuscht fühle ich mich manchmal schon. Nur weiß ich nicht genau von was oder wem. Mehr Wertschätzung und Anerkennung durch meine Mitmenschen würde ich mir schon wünschen. Oft hatte ich schon das Gefühl anderen egal zu sein, weil man nur über oberflächliches redet.

Das mit den Bewerbungen ist ein Missverständnis, es geht mir nicht um die Art des Schreibens, sondern mehr um den Inhalt. Dort fehlen mir Ideen. Dass es vielleicht gar nicht an den Schreiben liegt hatte ich mir auch schon überlegt. Möglicherweise sind die Bewerbungen Ok und es sind doch die Noten. Diese sind leider nicht so gut.

Auch hierbei fällt es mir schwer mich aufzuraffen. Für eine Weiterbildung habe ich erst einen Monat vor der Prüfung intensiv Sa./So. ganzen Tag gelernt. Die Wochen zuvor je <3 Stunden.

Natürlich kann ich es nicht genau sagen, ob das mit den drei Monaten stimmte und wie viele Absagen die anderen bekamen. Es kam mir halt so vor, weil z.B. ein nun ehem. Kollege wenige Wochen nach seinem Streit mit Kollege2 kündigte und einen neuen Job antrat.

Natürlich teilt man sich zu zweit die Kosten für alles, was es auch leichter macht. Ich möchte allerdings erstmals alleine wohnen. Nur so habe ich endlich die Ruhe von meinem Vater und meinem Bruder, die beide sehr nervig sein können.

Ob neue Freundschaften zu schließen eine Belastung wären weiß ich nicht. Freundschaften wären ja toll, solange man nicht jede Woche etwas zusammen unternehmen muss. Weshalb es wahrscheinlich auch nichts mit einer Partnerin wird, wobei ich da auch mal Fortschritte machen sollte.

Klar strengt es an und nervt mich, wenn ich mitten im Satz das Dokument verschwinden lassen muss, nur weil jemand vorbeiläuft. Anfangs waren es nur kleine Verbesserungen, wie z.B. Formulierungen oder kleinere Fehler zu korrigieren. Mit der Zeit wurden es fast ganze Bewerbungen an denen ich immer wieder rumbastelte.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich weiß nicht ob ich das so toll finde, auf Arbeit eine Bewerbung zu schreiben.

Ich kann dich ein bisschen verstehen, aber irgendwie brauchst du einen Tritt in den Hintern. Deine Motivation ist so lala, sonst würdest du nicht immer nur zocken, im Internet abhängen.

Willst du wirklich dein Leben ändern und wechseln und hast du nur so eine allgemeine Unzufriedenheit und irgendwie passt dir was nicht, aber richtig ändern willst du es nicht?

Setz dich mal auf den Hosenboden und schau, ob du es nicht doch noch schaffst, was zu schreiben.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
P PTBS: Neues Jahr - Neues Ich (bitte keine Ratschläge nur Tipps und Austausch) Ich 32
T Neues Leben Ich 13
G Neues Kennenlernen Ich 46

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben