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Neid auf Ausbildung des Freundes

Lililala

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

dieser Post würde vermutlich ebenso gut in die Kategorie "Ich" passen, ich wusste nicht so genau wohin damit, aber vielleicht liest es ja trotzdem jemand und kann mir einen Rat geben.

Ich bin 22 Jahre alt und habe erst letztes Jahr mein Fachabitur in Sozialwesen abgeschlossen. Ich wusste nie so recht wo ich beruflich hin möchte und hatte auch nicht die besten Noten.
Ich hatte immer gedacht, ich würde etwas Soziales machen. Ich war Klassenbeste im Bereich Pädagogik und Psychologie und habe auch echt Spaß an der Thematik, ich habe nach dem Abi geplant erst einmal ein FSJ oder einen BFD zu machen und danach evtl. eine Ausbildung zur MTA, da mich die medizinische Richtung unglaublich interessiert hat.
Meine Mutter hat Arzthelferin gelernt und ich habe vieles von ihr gelernt, mich aber auf Abraten von Schulkollegen der BOS die das gelernt hatten und unzufrieden mit dem Gehalt waren, dagegen entschieden und mit MTA geliebäugelt. Problem: Ich bin miserabel in Mathe, Physik und Chemie und habe daran auch kaum Spaß (also allesamt Fächer die wichtig sind für die Ausbildung!).
Interessant wäre für mich auch eine Ausbildung zum Notfallsanitäter. gewesen. Ein sechs monatiges Praktikum im Krankenhaus als Pflegehelfer hatte ich ja auch absolviert und ich genoß damals das Gefühl "gebraucht" zu werden und etwas zu lernen mit dem ich was anfangen kann. Nur diese viele "Pflege" ;):verlegen: war abschreckend (mich hat einfach das drum herum mit Erstversorgung, Zugänge legen usw. interessiert) Diese Ausbildung kostet allerdings einen Haufen Geld, den ich nicht habe, zudem hatte ich (und auch meine Mutter und der Rest der Familie/Freunde) Bedenken bzgl. meiner Belastbarkeit (körperlich und psychisch). Ich glaube kaum dass ich in diesem Beruf auf Dauer "überleben" könnte.

Nach dem Fachabi habe mich aber trotzdem einmal für Soziale Arbeit beworben und wider Erwarten einen Studienplatz bekommen. Ich war erstmal ziemlich platt weil ich damit nicht gerechnet hatte und habe dann aber eingewilligt, auch wenn das nicht so ganz auf meinem Radar war. Ich habe mir gedacht, wenn ich das jetzt nicht annehme, bekomme ich diese Chance vielleicht nie wieder.
Wirklich bereuen tu ich es bis jetzt nicht, das Studium macht mir unglaublich Spaß (ich bin im 3. Semester) und ich lerne wirklich interessante Sachen. Aber es ist und bleibt einfach eine Geisteswissenschaft, zumal ich mir nicht so sicher bin, ob ich wirklich gut mit Menschen kann (manchmal kann ich sie einfach nicht verstehen!) und ich bin auch sehr schüchtern und bin nicht gleich so offen.

Das eigentliche Problem ist momentan der ständige Vergleich mit meinem Freund. Er hatte eine abgeschlossene Ausbildung in der KFZ Branche, konnte und wollte den Job aber nicht mehr machen und entschloss sich jetzt eine neue Ausbildung anzufangen: Als Notfallsanitäter.
Ich freue mich wahnsinnig für ihn, kann es ja absolut nachvollziehen, und bin auch unfassbar stolz auf ihn.
Aber jedes Mal wenn er Bilder schickt und mir erzählt was er so in der Ausbildung lernt, zerfrisst mich der Neid.
Das Gefühl nach meinem Studium nix in der Hand zu haben, mit dem ich im Leben wirklich was anfangen kann (was handfestes, dessen Wissen mir auch im Alltag weiter helfen kann) macht mich ganz irre.
Ich versuche so gut wie es eben geht, das ihm gegenüber nicht zu zeigen, klar hab ich ihm schon mal gesagt dass ich neidisch bin aber ich freue mich ja auch für ihn und will ihm das auch nicht durch meinen Neid kaputt machen. Er ist so enthusiastisch und begeistert dabei, das gönne ich ihm.

Ich bin eben selbst nicht so ganz zufrieden. Aber jetzt mein Studium hinwerfen und was Medizinisches machen? Hmm.. Ich weiß ja nicht..:schulterzucken: Was würdet ihr sagen?

Viele liebe Grüße,
Mona
 

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Alle medizinischen Ausbildungen legen Wert auf die Naturwissenschaften Bio und Chemie, manchmal auch auf Mathe und Physik. Außerdem erfordern sie fast alle ein sehr hohes Maß an psychischer und körperlicher Belastbarkeit (Schichtdienst, Drama, Stress, körperliche Arbeit, viele Überstunden). Wenn du jetzt schon weißt du kannst das nicht leisten, ist das nicht die richtige Berufsrichtung für dich. Ich habe auch den Eindruck du willst das in erster Linie nur deshalb machen, weil deine Mutter in dem Bereich arbeitet.

Du studierst jetzt das, wo du schon in der Schule gut warst, also was deiner natürlichen Begabung entspricht. Ich verstehe nicht so ganz warum du denkst, dass du mit dem Fach "Soziale Arbeit " nichts Handfestes in der Hand hast. Es gibt derzeit sehr viele Jobs in diesem Bereich. Ausbildungen sind dafür gedacht, dass du später in dem Gebiet arbeitest, nicht, dass du im außerberuflichen Alltag was damit anfangen kannst. Finde das eine merkwürdige Sichtweise, der ich so noch nicht begegnet bin.

Wenn du denkst das Studium wäre zu theoretisch, dann such dir einen Nebenjob in diesem Gebiet oder mach was Freiwilliges nebenbei, das wird deine Chance auf schnelle Anstellung nach dem Studium dramatisch erhöhen. Zieh das Studium auf jeden Fall durch, Abbrüche sehen nicht gut aus auf dem Lebenslauf und mit Sozialer Arbeit kann man beruflich eine Menge anfangen.
 

Lililala

Neues Mitglied
Alle medizinischen Ausbildungen legen Wert auf die Naturwissenschaften Bio und Chemie, manchmal auch auf Mathe und Physik. Außerdem erfordern sie fast alle ein sehr hohes Maß an psychischer und körperlicher Belastbarkeit (Schichtdienst, Drama, Stress, körperliche Arbeit, viele Überstunden). Wenn du jetzt schon weißt du kannst das nicht leisten, ist das nicht die richtige Berufsrichtung für dich. Ich habe auch den Eindruck du willst das in erster Linie nur deshalb machen, weil deine Mutter in dem Bereich arbeitet.

Du studierst jetzt das, wo du schon in der Schule gut warst, also was deiner natürlichen Begabung entspricht. Ich verstehe nicht so ganz warum du denkst, dass du mit dem Fach "Soziale Arbeit " nichts Handfestes in der Hand hast. Es gibt derzeit sehr viele Jobs in diesem Bereich. Ausbildungen sind dafür gedacht, dass du später in dem Gebiet arbeitest, nicht, dass du im außerberuflichen Alltag was damit anfangen kannst. Finde das eine merkwürdige Sichtweise, der ich so noch nicht begegnet bin.

Wenn du denkst das Studium wäre zu theoretisch, dann such dir einen Nebenjob in diesem Gebiet oder mach was Freiwilliges nebenbei, das wird deine Chance auf schnelle Anstellung nach dem Studium dramatisch erhöhen. Zieh das Studium auf jeden Fall durch, Abbrüche sehen nicht gut aus auf dem Lebenslauf und mit Sozialer Arbeit kann man beruflich eine Menge anfangen.[/QUOT

Ich glaube schon dass ich auch unabhängig von meiner Mutter "Spaß" an der Medizin habe. Ich habe in meiner Zeit im Krankenhaus auch einiges kennengelernt und assistieren dürfen. Dennoch glaube ich, dass du wohl Recht hast, es ist wohl nicht die passende Berufswahl, vllt gibt es auch eine Möglichkeit für mich in eine ähnliche Richtung zu gehen. Neidisch werde ich aber dennoch sein, weil ich das Gefühl habe nur Dinge zu lernen die irgendwie schon sehr theoretisch sind. Natürlich habe ich bereits Praktika absolviert in dem Bereich und bewerbe mich auch um einen dualen Platz.
Aber die Medizin lässt mich einfach nicht los.
Gibt es einen Weg diesen Neid loszuwerden?
Vielen Dank für deine Antwort!
 

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