Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Negative Gedanken/Erinnerungen vertreiben

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 127249
  • Datum Start Datum Start
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es gibt so viele winzig kleine Begebenheiten, an denen man sich freuen könnte, wenn man sie denn sähe.

Genau. Wenn man in seiner Aufmerksamkeit mehr Raum schafft für Positives (z. B. Gutes, Grund zur Freude und Dankbarkeit), dann bleibt weniger für Negatives übrig. Freude z. B. ist ja etwas, das man absichtlich auslösen kann: Ich schaue/höre/schmecke in die Welt und beschließe, mich an etwas zu freuen. Das liegt in unserer eigenen Macht. Ebenso die Dankbarkeit. Eine undankbare, freudlose Haltung führt wohl eher dazu, dass sich dann die negativen Seiten des Lebens (die es ja durchaus gibt) Raum verschaffen. Weil unser Gehirn etwas Anregendes, Aufregendes verarbeiten möchte. Und wenn ich ihm keinen positiven Input gebe, sucht es sich halt irgendwas im Fundus des biografischen Archivs. Häufig ist das dann was Negatives, weil das mit starken Emotionen abgespeichert wurde. Ich kann mich aber auch absichtlich an Schönes aus der Vergangenheit erinnern: mein erstes Fahrrad, den Garten der Großeltern, das Mädchen im Kindergarten mit den hübschen Sommersprossen 🙂 ... es ist viel die eigene bewusste Entscheidung, die dem Gehirn und den Gedanken die Richtung vorgibt.
 
Wie macht ihr das eigentlich, wenn euch die negativen Gedanken nicht loslassen wollen? Habt ihr irgendwelche Strategien, um euch davon "abzulenken"?
Ich habe in der Therapie gelernt, dass man erstmal nach der Stärke der Emotion gehen muss. Wenn meine Gedanken mich in absolute Panik versetzen, ich deswegen nicht arbeiten kann, oder unkontrolliert weine und schreie, dann brauche ich sofort komplette Ablenkung. Meistens rufe ich dann jemanden an, oder ich versetze mir selbst irgendeinen "Schock" (kaltes Wasser, was scharfes essen etc. Nennt man glaube "Skills").

Wenn die einfach so im Hintergrund herumschwirren, hilft es eben aufzuschreiben und Gegenbeweise zu suchen ("These: Alle Menschen hassen mich. Gegenbeweise: Mich kennen ja nicht alle Menschen auf der Welt. Die Nachbarin gestern hat sich gefreut, dass ich ihr Paket angenommen habe. Die Hausärztin hat sich nach meinem Privatleben erkundigt und mir einen schönen Tag gewünscht. Meine Schwester hat mir einen freundliche Nachricht gesendet").

Hat man konkret vor irgendwas Angst, zum Beispiel das eine bestimmte Situation nochmal passiert, muss man das ganz pragmatisch angehen und versuchen, das genaue Problem zu benennen und zu lösen und zu sehen wie realistisch die Angst ist. Sorgen machen und Grübeln ist keine Problemlösung, auch wenn es sich anfühlt.

Ansonsten fand ich aus der Therapie noch gut, eine Art gedanklichen Stuhlkreis mit sich selbst zu machen und die Gedanken mit den unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen zu besprechen. Da merkt man auch schnell was die eigene Meinung ist und was einem von jemand anderem eingeredet wurde.

Und dass man sich positive Sätze aufschreibt und in die Wohnung hängt, bei mir an der Tür steht zum Beispiel "Ich darf heute Fehler machen, denn das ist menschlich".
 
Rationale Gedanken fassen, die den negativen Erlebnissen entgegenstehen. Hat jemand gesagt, du bist nicht gut genug, muss man erkennen, dass das rein rational betrachtet totaler Unsinn ist. Dazu positive Aspekte finden und aktiv an diese erinnern. Immer wieder üben und man bekommt die negativen Gedanken immer mehr in eine positive Richtung geschoben.
 
Liebe TE,

mir hilft die Akzeptanz dieser Gedanken und die Erkenntnis, dass ich über die Macht dieser Gedanken entscheide. Ich erlaube Sie nicht mehr, mich komplett in meinen Handlungen zu lähmen. Was mir hilft in solchen Momenten sind folgende Aktivitäten:

- Mein Lieblingsbuch " Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd" mit schönen Weisheiten über das Leben in allen seinen Facetten zu lesen.

- Positive Erinnerungen im Tagebuch nochmal für mich lesen.

- Die Erkenntnis das diese schlechte Gedanken wie eine Gewitterwolke wieder verschwinden werden.
 
Wenn ich schlechte Gedanken habe hilft mir auch eine Umarmung! Ich sag meist nicht mal den Grund.
Nur mir gehts nicht gut kannst du mich in den Arm nehmen das ist immer sehr schön und gibt mir Kraft!

Wenn es wirklich ganz schlimm ist frag ich auch nach streicheln!
 
Wenn ich schlechte Gedanken habe hilft mir auch eine Umarmung! Ich sag meist nicht mal den Grund.
Nur mir gehts nicht gut kannst du mich in den Arm nehmen das ist immer sehr schön und gibt mir Kraft!

Wenn es wirklich ganz schlimm ist frag ich auch nach streicheln!
Aber du weißt hoffentlich, dass das ziemlich übergriffig ist...
 
Hi!

Bei mir würde es nicht funktionieren, mich gezielt bei schlechten Erinnerungen abzulenken. Dann würde ich verkrampfen nach dem Motto, okay, jetzt denk schon an was aktuell Positives, und das würde mich nerven, dann würden die negativen Gedanken eher stärker.

Ich lasse sie zu, weil sie eben auch zu mir gehören. Und weil ich aus Erlebnissen in meiner Kindheit ja auch was gelernt habe. Mitunter hilft dann auch der zeitliche Abstand, die Tatsache, dass heute alles so anders ist. Besser. Und vielleicht hat früher alles so mies sein müssen, um heute so anders sein zu können?
Mitunter kann man vielleicht den Kalender nehmen, genau noch mal wirken lassen, welches Datum, jetzt ist. Und dann erkennen, bildlich erkennen, wie lange manches schon her ist.

Ich bin aber sicher, dass es in diesem Fall keinen einen richtigen Weg gibt sondern da jede Person anders "funktioniert"

Alles Gute!
 
Im engsten Familien- oder Freundeskreis mag das vielleicht noch okay sein, zumal man da ja auch über die Gründe des Kummers reden kann. Aber bei ferner stehenden Personen wie etwa Kollegen oder Bekannten, mit denen man über so private Sachen eher nicht spricht, kommt das halt irgendwie absonderlich und möglicherweise auch übergriffig rüber.
 
@Alsace573

Wie wäre eine Anpassung deiner inneren Einstellung zu Narzissten? Beispielsweise muss man nicht alles mit einem Narzissten bereden. Klar, viele Menschen wollen gern verstanden werden, aber wenn es nicht klappt, was dann?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben