Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Narzissmus, Scheidung und Kinder

4girls

Neues Mitglied
Guten Abend,

ich habe es endlich nach fast 20 Jahren geschafft mich von meinem Noch-Mann zu trennen. Er ist ein Narzisst wie er im Buche steht. Er wollte im vergangenen Jahr unbedingt noch eine Eheberatung versuchen (schon da war ich in Gedanken eigentlich weg und bereits dabei die Trennung vorzubereiten). In einem Einzelgespräch mit Therapeutin sprach ich das Thema Narzissmus an und sie gab mir recht, dass mein Ex eindeutig ein Narzisst bzw. Eine NPS hat. Sie konnte bis dahin das Ausmaß noch nicht abschätzen und wollte alleine mit ihm weiterarbeiten.
Ich habe mir dann Ende Juni offiziell getrennt. Alles gut vorbereitet mit Anwalt. Alle Unterlagen kopiert bzw. gesichert etc.
Wir haben drei Kinder. Die drei haben Angst vor ihm und seinen Ausrastern. Er ist zwar noch nie körperlich gewalttätig geworden, aber er brüllt, wirft Sachen um sich, macht alles kaputt, hat mich auch schon geschubst. Sie trauen sich nicht nein bei ihm zu sagen aus Angst vor einem weiteren Ausraster. Er wohnt aktuell noch mit uns in einem Haus (ich schlafe mit den Kindern unterm Dach, Türe abgeschlossen, Messer griffbereit). Er tut was und wann er will. Bleibt ohne Absprachen bis nachts um 2 Uhr weg etc. Eine Neue scheint er auch schon zu haben. Nach einem Besuch bei einem Anwalt hat er verlauten lassen, dass er ja das tolle Verhältnis zu seinen Töchtern (11, 10, 5) aufrecht erhalten will und daher das Wechselmodell anstrebt. Dies kommt natürlich nicht in Frage. Auch die Kinder wollen das nicht.
Ich bestärke meine Mädels Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Viel hat er davon sowieso nicht für sie. Die Jüngste heult dann immer los und lässt verlauten, dass sie bei mir bleiben will. Die beiden Ältesten trauen sich ganz langsam nein zu sagen und machen das auch. Natürlich nur, weil ich sie in seinen Augen manipuliere.
Ich rede nicht schlecht über ihn, binde ihn in alles ein (Termine, Arztbesuche etc.), schicke ihm Fotos von den Kids, wenn er nicht dabei ist etc. Für die Kinder versuche ich den ganz normalen Alltag aufrecht zu erhalten. Wir backen, kochen, räumen gemeinsam auf. Wir unternehmen Dinge, ich fahre sie zu ihren Hobbies, ihre Freunde können jederzeit kommen, sie dorthin inklsuive Übernachtungen. Eben gabz normale Dinge.
Auf Rat meines Anwaltes habe ich das Jugendamt kontaktiert, die haben mich an die Caritas verwiesen. Dort werde ich im August einen Beratungstermin wahrnehmen. Aber auf eine gütliche Einigung stelle ich mich nicht ein. Es ist, wie es schon immer war, immer sind die anderen die Schuldigen. Selbstreflektion gleich null.
Hat jemand das schon durchgemacht und kann mir Tipps geben? Auch wie ich ihm bezüglich Manipulation der Kinder den Wind aus den Segeln nehmen kann? Denn eines darf auf gar keinen Fall passieren: die Kinder dürfen nicht bei ihm leben müssen. Sie sind schon geschädigt genug durch seine kranke Psyche.

Danke!!!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo 4girls,
ich denke, du tust dein Bestes in der schwierigen Situation – aber du kennst deinen Noch-Mann nach 20 Jahren sicher besser als jede/r hier, der/die das liest. Vertraue deiner eigenen Einschätzung und verhalte dich entsprechend. Und kläre für dich immer wieder neu, was genau dein Ziel ist in praktischer Hinsicht – und forsche dann nach, wie du dieses Ziel am besten erreichen kannst.

Sicher musst du damit rechnen, dass ein/e Richter/in, falls es vor Gericht geht wegen dem Umgangsrecht, auch die Interessen der Kinder im Blick hat. Die nehmen ja keinem Elternteil die Kinder einfach so weg. Dass dir "Manipulation" unterstellt wird, ist logisch. Denn du kannst ja nicht völlig neutral sein. Das wäre unmenschlich.

Aus der Forschung über Scheidungskinder weiß man, dass es für die Kinder entscheidend ist, ob die Eltern weiterhin miteinander sprechen und normal interagieren. Dann sind sie später sogar kompetenter in Sachen Partnerschaft. Ob da euer nächtliches "Verschanzen" und das Messer die beste Lösung sind? Aber wie gesagt, du weißt es am Besten und kennst eure Optionen.

Ich wünsche dir viel Kraft, Klarheit und wenn nötig, auch Durchsetzungsvermögen bis dahin, wo ihr wieder in einer harmonischeren Umgebung leben könnt.

Alles Gute!
Werner
 

4girls

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten!
Ich will um jeden Preis die Kinder vor ihm schützen! Natürlich kann man nicht vollkommen neutral sein, das ist mir klar. Aber ich achte bewusst darauf nicht schlecht über ihn zu sprechen oder ähnliches.
Gestern ist er verschwunden und bisher nicht wieder aufgetaucht. Er lebt einfach sein Single Leben und lässt mich mit allem allein (noch krasser als vor der Trennung). Ich kann nicht einfach wegbleiben. Und dafür wird er dann belohnt? Das finde ich schon frech.
Natürlich ist mir klar, dass er das Wechselmodell aus finanziellen Gründen möchte. 3500€ im Monat abzudrücken ist blöd, aber selbst Schuld. Er würde es gar nicht auf die Reihe bekommen angemessen die Kinder zu betreuen. Wahrscheinlich würde er sie in eine Ganztagsbetreuung stecken.
Ich kann super flexibel arbeiten, habe ab Mittag für die Kinder Zeit und mache dann alles mit ihnen. Hobbies, Hausaufgaben, Lernen, Zeit verbringen.
Ausraster habe ich detailliert aufgeschrieben. Zeugenaussagen stehen bereit. Aber irgendwie fühle ich mich trotzdem sehr unsicher und habe eine Sch..ßangst.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Wenn er komnt und geht wie er will hat er beim Familiebgericht sehr schlechte Karten. Und noch schlechter werden sie, wenn die Kinder vom Richter angehört werden, was stets der Fall ist. Wenn du mit den Kindern einfach gehst und er nicht aktiv etwas unternimmt, ist die Sache praktisch sowieso erledigt. Mit dem geschilderten Verhalten hat dein Noch- Mann weder Jugendamt noch Gericht noch irgendeine Beratungsstelle auf seiner Seite. Da brauchst du dir wenig Gedanken drum machen.

Für ein Wechselmodell müsste der Vater einvExtra-Verfahren beim Familiengericht beantragen. Im Zuge der Ehesscheidung kann nur auf Antrag über das Sorgerecht für die Kibder mitentscheiden werden. Wexhselmodell gehört aber noch zum Umgang dazu, es wäre ein Umgangsverfahren.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Er würde es gar nicht auf die Reihe bekommen angemessen die Kinder zu betreuen. Wahrscheinlich würde er sie in eine Ganztagsbetreuung stecken.
Dieses Argument zieht selten. Ganztagsbetreuung wird als gleichwertige Alternative zur elterlichen Betreuung gesehen. Etwas anderes gilt nur, wenn das Kind spezielle Bedürfnisse hat, die eine Ganztagsbetreuung nicht bietet (z.B. behindertes Kind, besondere Hobbies, besondere Lebensumstände)
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Also denkst du, es macht Sinn sein beliebiges Kommen und Gehen bei dem Gespräch mit der Caritas anzusprechen?
Ja natürlich! Ihr habt euch als Paar getrennt (aus Sicht der Beratungsstelle), aber die Rolle als Mutter und Vater besteht ja weiterhin. Dieser Verantwortung muss der Vater auch weiterhin nachkommen, und das tut er offenbar nicht ausreichend. Natürlich ändern sich bei einer Trennung viele Abläufe, aber einfach weg sein und dich mit aller Arbeit sitzen lassen wirkt verantwortungslos.

Beratungsstellen und Gerichte schauen sehr auf die Bindung des Kindes an jeden Elternteil. Sie sollte gut uns fest sein, bei beiden. Beim Vater ist die Bindung zwar vielleicht fest, aber auch ambivalent. Kinder und auch er selbst schwanken in ihrem Handeln. Das spricht gegen lange Aufenthalte beim Vater
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Im gleichen Haus mit einem Choleriker zu wohnen und Du schläfst mit Messer kann wohl nicht die beste Lösung sein , er muss ausziehen.
Dein Anwalt könnt einen Eilantrag stellen und Dir das Haus zuweisen lassen , besonders bei cholerischen Ausbrüchen immer schön die Polizei anrufen , dokumentieren lassen und dann am nächsten Tag die Zuweisung beantragen durch das Familiengericht.
Scheidungen sind immer unschön
Bleibe stark
 

4girls

Neues Mitglied
Danke nochmal!
Er reißt sich aktuell sehr zusammen, wahrscheinlich auch ein Tipp seiner Anwältin. Ich kenne ihn lange und merke, wie es teilweise in ihm brodelt.
Da ich nie konsequent war, bin ich es jetzt umso mehr. Ich lasse sein Geschirr stehen, lege liegengelassenen Müll vor seine Türe (sein Zimmer schließt er ab), sortiere seine Dreckwäsche aus unserer und lasse sie liegen etc. Das macht ihn wahnsinnig, aber er beherrscht sich.
Dann muss ich wohl demnächst die Katze aus dem Sack lassen. Eigentlich wollte ich das alles so nicht breittreten :(
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben