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Unsicherheit bei Scheidung

roterose

Neues Mitglied
Hallo,
ich habe hier vor einer Weile schon einmal geschrieben und ich fürchte, meine Scheidung ist ein Thema, das mich noch länger begleiten wird. Aber die Antworten waren alle so lieb, deshalb probiere ich es noch einmal.
So langsam weiß ich nicht mehr weiter. Mein Ex und ich haben uns wieder ein wenig angenähert. Weit davon entfernt, dass wir wieder zusammen kommen, aber wir können wieder miteinander reden und waren letztens sogar einen Kaffee zusammen trinken und lange spazieren. Dabei ist es irgendwie aus mir herausgebrochen. Mich macht das alles so fertig. Meine Ehe, die nun ein Scherbenhaufen ist, dieser Anwalt, dem ich kein bisschen mehr vertraue, meine Geldprobleme, die durch den ganzen Mist kommen. Ich bin nervlich und finanziell langsam echt am Ende. Er war sehr bedrückt und wusste nicht so richtig, wie er damit umgehen soll. Nun habe ich heute einen Brief von ihm im Briefkasten gehabt, in dem er mir vorgeschlagen hat, dass wir uns einen Anwalt teilen und er die Kosten dafür übernimmt. Das klingt halt zu schön um wahr zu sein. Ich habe riesige Angst, dass er mich damit irgendwie über den Tisch ziehen will und das letztendlich nur ein kluger Schachzug von ihm ist. Andererseits.. Ich habe diesem Mann jahrelang alles anvertraut, kann er das wirklich so ausnutzen? Was würdet ihr machen? Und falls jemand Ahnung davon hat, geht das denn überhaupt, so einen Anwalt? Wir sind ja eigentlich Gegner vor Gericht bei einer Scheidung, oder?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Was würdet ihr machen?
Drauf eingehen und diesen Menschen als "von Gott geschickt" nehmen, ihn endlich wie einen Menschen sehen, nicht wie einen Bösewicht. Sei du selbst auch ein guter Freund jetzt mit ihm. Ohne Absichten, das geht! Wie du sagst, jeder hat auch gute Seiten und nicht nur schlechte.
Ich habe mich heute auch mit meinem Ex getroffen, ich helfe ihm gerade, weil sich das so ergeben hat, er ist der Papa unserer Kinder, der Opa und ein Teil unserer Gruppe, immer, lebenslang. Ehemann ist er nicht mehr, auch nicht Lover oder so. Ein Mensch aber, der sofort auch für mich da wäre, würde ich Hilfe brauchen. Das war aber erst nach der Scheidung so machbar, oder sagen wir, seit dem Zeitpunkt, wo wir fair umgegangen sind miteinander.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Und falls jemand Ahnung davon hat, geht das denn überhaupt, so einen Anwalt? Wir sind ja eigentlich Gegner vor Gericht bei einer Scheidung, oder?
Mal ganz ehrlich: da Du ja hier im Forum bist, bist Du ja in der Lage, zumindest rudimentär das Internet zu benutzen. Dann sollte Dir auch schon Google untergekommen sein. Antworten auf solche Fragen findest Du da mit Leichtigkeit.
Sage Dir immer eins: je besser Du selbst informiert bist, desto schwieriger wird es für Andere, Dich in die Pfanne zu hauen. Das mit dem Anwalt hättest Du Dir z.B. sparen können, wenn Du vorher mal einfach 10 Minuten gegoogelt hättest.

Aber da das hier ein Hilfeforum ist, ein paar Hinweise:
Ja, es ist möglich, bei einer Scheidung in Deutschland nur einen Anwalt zu haben. Dies ist kein gemeinsamer Anwalt, aber er darf in diesem Fall nicht gegen die andere Seite agieren. Denn es gibt dafür eine Voraussetzung: Dein Ex und Du müsst schriftlich bei Gericht erklären, dass Ihr Euch "einvernehmlich scheiden lasst". Was das genau ist, steht im Gesetz. Zusammengefasst auf Deutsch: es darf keinen einzigen Streitpunkt geben. Ihr müsst Euch bei Finanzen, Kinderbetreuung, Vermögen, Unterhalt, Immobilien usw. einig sein, wie Ihr das regelt.
Aus dieser Logik heraus kann Dein Ex (oder dessen Anwalt) Dich nicht über den Tisch ziehen, denn sonst wäre mind. ein Streitpunkt da und die Scheidung wäre nicht mehr einvernehmlich.

Also mache Dir Gedanken, was für Dich eine faire Trennung wäre und besprich das dann Punkt für Punkt bis ins kleinste Detail mit Deinem Mann.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Ich habe dein Thema dazu nicht gelesen.
Gibt es denn nichts zu regeln? Kinder, Versorgungssusgleich, Unterhalt, Hausrat etc.?

Im Prinzip gibt es keinen "gemeinsamen" Anwalt, heißt derjenige, der die Scheidung einreicht, wird von seinem Anwalt in allen Belangen und vor Gericht vertreten. Du könntest der Scheidung nur zustimmen. Wenn es nichts zu regeln gibt, ist das eine preiswerte Alternative. Wenn doch und du finanziell schlecht aufgestellt bist, hast du die Möglichkeit, mit eigenem Anwalt, Prozesskostenhilfe zu beantragen.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Wenn es nichts zu regeln gibt, ist das eine preiswerte Alternative.
Gibt anscheinend Streit um Immobilien:
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Gibt anscheinend Streit um Immobilien:
Danke!
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
ich meine, dass es nicht möglich ist, dass ein Anwalt dazu berechtigt ist;
zumal ein Scheidungsverfahren vor Gericht zu beantragen und auch
zu entscheiden ist. Da gelten gesetzliche Grundlagen für einen Anwalt.
Informiere Dich bitte.

Ich finde es schön, dass ihr beide wieder miteinander redet nach alledem, was
vorgefallen ist. Daß Du ihm mitgeteilt hast, wie es Dir mittlerweile geht, finde
ich völlig in Ordnung.
Es ist und bleibt nun einmal ein "Scherbenhaufen", der nicht so einfach weg-
gewischt werden kann und eine Zeit der eigenen inneren Aufarbeitung unabhängig
voneinander gebraucht. Das gemeinsam aufzuarbeiten, davon rate ich ab.
Trenn das für Dich.
Genieß die Zeiten des gemeinsamen Redens miteinander, soweit es Dir
möglich ist; Altes wieder aufflammen zu lassen und das auszuleben, würde es
"kaputtmachen"; Es gehört auch ein Verzeihen dessen dazu, was zu diesem
Scherbenhaufen beigetragen hat. Nehm Dir dafür die Zeit für Dich, die es braucht,
bis Du innerlich für Dich spürst, dass es gut ist. Es kann durchaus in dieser
Phase dazu kommen, dass Du Dich ihm gegenüber mitteilst, wie es Dir geht.
Es sind innerliche Schwankungen dabei; sie sind in Ordnung.

alles Liebe
flower55
flower55
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
dass wir uns einen Anwalt teilen und er die Kosten dafür übernimmt.
Nur derjenige, der den Scheidungsantrag stellt, braucht einen Anwalt. Wenn es von beiden Seiten keinen gibt der Stress macht, dann genügt ein Anwalt.

....Die Scheidungskosten werden grundsätzlich so aufgeteilt, dass jeder Ehegatte 50% der gesamten Gerichtskosten und 100% seiner eigenen Anwaltskosten zahlt. Bei den Anwaltskosten gilt der Grundsatz "Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch". Der Ehegatte, der einen eigenen Anwalt beauftragt, muss ihn auch selbst bezahlen....
 

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