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Mutter Nazi

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist nie, dass Vater/Mutter/Sonstwer eine andere politische Einstellung haben. Das Problem ist, dass die Personen immer wieder Politik zum Thema machen und damit Streit provozieren.
Ich habe zwar niemanden in der Familie, bei dem das zutrifft, aber einen guten Freund, der so ähnlich tickt. Genau wie du es beschreibst, bringt er ständig das Thema Politik ins Spiel, obwohl er genau weiß, dass wir da unterschiedliche Meinungen haben. Es braucht nur den geringsten Anlass, um eine neue Schimpf- oder Nörgeltirade auf die "Migrantensöhnchen", die Merkel, den "Lindi" und dergleichen zu starten, die dann meistens erst einmal kaum noch zu stoppen ist. Ich kann da immer gar nicht so recht nachvollziehen, was einen Menschen dazu veranlasst, sich immer wieder auf dieses Thema zu stürzen, selbst wenn es eigentlich überhaupt keinen konkreten Anlass dafür gibt.

Umso schlimmer stelle ich mir das vor, wenn man so jemanden in der Verwandtschaft hat, mit dem man regelmäßig zu tun hat, und deswegen nur schwer ausweichen kann.
 
G

Gelöscht

Gast
Ehrlich gesagt würde ich der Schwiegerfamilie sagen, dass du Kontakt zu deiner Kernfamilie meidest, weil ihr eine komplett andere Lebenswelt habt, die nicht kompatibel ist. Wenn man schon weiß, es kommt nur zu Konflikten, es wird peinlich, man schämt sich für die bucklige Verwandtschaft, warum soll man sich das dann antun? Natürlich möchte man normalerweise die Familie kennen lernen, aber in deinem Fall würde ich mich da zu nichts zwingen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe zwar niemanden in der Familie, bei dem das zutrifft, aber einen guten Freund, der so ähnlich tickt. Genau wie du es beschreibst, bringt er ständig das Thema Politik ins Spiel, obwohl er genau weiß, dass wir da unterschiedliche Meinungen haben. Es braucht nur den geringsten Anlass, um eine neue Schimpf- oder Nörgeltirade auf die "Migrantensöhnchen", die Merkel, den "Lindi" und dergleichen zu starten, die dann meistens erst einmal kaum noch zu stoppen ist. Ich kann da immer gar nicht so recht nachvollziehen, was einen Menschen dazu veranlasst, sich immer wieder auf dieses Thema zu stürzen, selbst wenn es eigentlich überhaupt keinen konkreten Anlass dafür gibt.

Umso schlimmer stelle ich mir das vor, wenn man so jemanden in der Verwandtschaft hat, mit dem man regelmäßig zu tun hat, und deswegen nur schwer ausweichen kann.
Ich glaube das Kernproblem dieser Menschen sind sie selber.

Zumindest bei meiner Mutter ist das so. Sie ist arbeitslos, deprimiert und fühlt sich ungerecht behandelt - von der ganzen Welt, inklusive von ihrer Familie und dem Staat.

Diese Menschen kämpfen um Anerkennung. Sie wollen Zustimmung, dass die Welt böse ist, die Ausländer ihre Arbeitsplätze wegnehmen und haben die innere extrem pessimistische Einstellung alles Leid der Welt schicksalshaft tragen zu müssen.

Dabei drehen sich diese Menschen im Kreis. Sie kommen in ihren Diskussionen nicht weiter (überzeugen andere nicht), aber sind dadurch noch deprimierter, weil sie nicht die gewünschte Anerkennung bekommen. Sie werden passiv aggressiv und tolerieren Andere weniger. Ein Teufelskreis!

Dabei ist es egal ob besagte Person links- oder rechtsradikal ist, militanter Veganer oder Miethai. Es geht darum, dass die Person sich ungeliebt, unbestätigt, allein, passiv und verraten fühlt. Mit ihrer passiv agressiven Art lässt sie andere spüren wie sehr sie andere Meinungen verachtet. Denn man muss zu solchen Müttern (oder Menschen allgemein) sagen, dass ihre Art eben vor allem ein ist: agressiv.
 

MrGuy

Aktives Mitglied
Das kann ich durchaus nachvollziehen - bei mir ist es der Vater, der überzeugter AfD-Wähler ist. Ich habe ein erhebliches schlechtes Gewissen, dass ich deswegen den Kontakt rar gestalte, aber ich kann es einfach nicht überwinden.
Das ist sehr traurig, vielleicht würde es helfen, wenn du dich besser informierst? Vieles was über die AfD behauptet wird, stimmt einfach nicht.

Setz dich lieber mit deinem Vater zusammen und sprich mit ihm darüber, was ihn grade bewegt und was ihn dazu bewegt hat diese Partei zu wählen, lass dich nicht durch die Meinungsmache und Propaganda im Fernsehen und im Internet beeinflussen, informiere dich selbst. Dann wirst du schnell erkennen dass nichts an diesen Behauptungen dran ist und dein Vater ein ganz normaler Mensch ist, der dich großgezogen hat und dich liebt. (für gewöhnlich)
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich finde es traurig, sich für seine engsten Verwandten zu schämen, obwohl sie gut und liebevoll zu einem waren und sind.
Wie diskriminierend wäre es denn, würde deine Mutter etwa sagen: "Ne, du bist eine Transe und meine Freundinnen sind alle konservativ. Bitte geh`aus dem Haus, solange sie da sind, denn du bist mir peinlich!".
Oje, da würde die Hütte aber brennen!
Du darfst niemanden ausgrenzen, weil er transsexuell ist. Du darfst nur Menschen ausgrenzen, die Fleisch essen. Oder eine Partei wählen, die du nicht magst.
Die darfst du natürlich RICHTIG abstrafen und den Kontakt abbrechen.
Logik? Muss doch nicht! :rolleyes:
 

Lysbona

Mitglied
Na ja, es gibt da einen durchaus wesentlichen Unterschied - das Transsexuellsein habe ich mir nicht ausgesucht, meine politische Einstellung und meinen Nahrungsmittelkonsum kann ich fast gänzlich selbst bestimmen.

Genau die auf dieser Threadseite wieder aufgekommene Reaktion ist der Stressor, dessentwegen ich (kann nur für mich sprechen!) Probleme habe, seine Einstellung zu akzeptieren: das Konfliktpotenzial, das sich dahinter verbirgt. Ich bin bei meinen Erkrankungen fast null stressresistent, weiß aber offen gestanden nicht genug, um mir ein adäquates Bild über die AfD zu machen. Es ist aber auch verdammt schwer, neutrale, nichtemotionsgeladene Informationen dazu zu finden!
Zudem - mein Vater geht mit seiner Einstellung "hausieren", das tue ich nicht. Und es ist schon stressig, wenn man mit ihm draußen ist, ein dunklerer Mensch vorbeigeht und er direkt zu zetern und denjenigen zu beleidigen anfängt. Ich möchte nicht jedem AfD-Wähler pauschal unterstellen, dass er das ebenso tut, vielleicht sollte man da noch differenzieren - aber diese Eigenschaft ist sehr anstrengend, so leid es mir auch tut, das zu äußern.
 

MrGuy

Aktives Mitglied
Na ja, es gibt da einen durchaus wesentlichen Unterschied - das Transsexuellsein habe ich mir nicht ausgesucht, meine politische Einstellung und meinen Nahrungsmittelkonsum kann ich fast gänzlich selbst bestimmen.

Genau die auf dieser Threadseite wieder aufgekommene Reaktion ist der Stressor, dessentwegen ich (kann nur für mich sprechen!) Probleme habe, seine Einstellung zu akzeptieren: das Konfliktpotenzial, das sich dahinter verbirgt. Ich bin bei meinen Erkrankungen fast null stressresistent, weiß aber offen gestanden nicht genug, um mir ein adäquates Bild über die AfD zu machen. Es ist aber auch verdammt schwer, neutrale, nichtemotionsgeladene Informationen dazu zu finden!
Zudem - mein Vater geht mit seiner Einstellung "hausieren", das tue ich nicht. Und es ist schon stressig, wenn man mit ihm draußen ist, ein dunklerer Mensch vorbeigeht und er direkt zu zetern und denjenigen zu beleidigen anfängt. Ich möchte nicht jedem AfD-Wähler pauschal unterstellen, dass er das ebenso tut, vielleicht sollte man da noch differenzieren - aber diese Eigenschaft ist sehr anstrengend, so leid es mir auch tut, das zu äußern.
Dann war dein 1. Beitrag etwas verwirrend.

Weil dein Vater so denkt, muss es ja nicht zwangsläufig etwas mit der AfD zu tun haben. Du hast aber geschrieben dass du deswegen den Kontakt zu ihm rar hältst weil er die AfD wählt und nicht weil er irgendwelche rassistische Äußerungen von sich gibt, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Aber wie ich es schon sagte, Kommunikation ist immer besser als zu schweigen, daher empfehle ich immer viel zu kommunizieren, besonders mit den eigenen Familienmitgliedern.
 

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